Bergsportgeschichte vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Das Alpine Museum des Deutschen Alpenvereins auf der Praterinsel in München wird 100 Jahre alt. Dieser runde Geburtstag wird am Sonntag, 18. Dezember, von 11 bis 18 Uhr gefeiert: Bei freiem Eintritt erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm mit Jubiläumsfrühschoppen, Führungen und der Aktion „Schenken Sie uns 100!“.
Vom Ausflugslokal zum Museum
„Was den Alpenwanderer in Bezug auf Sport, Verkehr, Land und Leute in den Deutschen
Alpen interessiert“ zu präsentieren – dieses Ziel hatten die Verantwortlichen des
Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuÖAV) vor Augen, als sie im Jahr 1908
den Beschluss zur Gründung eines Alpinen Museums fassten. Verwirklicht werden sollte
das Vorhaben im damals leer stehenden Ausflugslokal „Isarlust“ in München. Am 17.
Dezember 1911 wurde schließlich das Alpine Museum im Beisein von Mitgliedern der
königlichen Familie und Vertretern der bayerischen Ministerien feierlich eröffnet. Die
Geschichte und die Aktivitäten der Alpinisten, insbesondere die Expeditionen, wurden
damals ebenso thematisiert wie der Hütten- und Wegebau. In den 1920-er Jahren wurde
das Alpine Museum räumlich erweitert und die Ausstellung didaktisch aufgewertet. Ab
1933 wurde das Museum im Sinne des NS-Staates umgestaltet. Im Zweiten Weltkrieg
wurde das Gebäude fast vollständig zerstört, ein großer Teil der Bestände konnte jedoch
in Sicherheit gebracht werden. Mit der Wiedergründung des Alpenvereins im Jahr 1948
begann auch der Wiederaufbau des Gebäudes, das damals seine heutige Form mit
klassizistischen Anklängen erhielt; bei den Arbeiten halfen übrigens zahlreiche
Alpenvereinsmitglieder tatkräftig mit. Die Entscheidung zur Wiedereröffnung des Alpinen
Museums fiel im Jahr 1991, seit 1996 ist die Dauerausstellung wieder für Besucher
zugänglich.
Ausstellungen und Veranstaltungen
Die Dauerausstellung des Alpinen Museums gibt heute Einblicke in die Geschichte der
alpinen Faszination: Wissenschaftler, Touristen, Sportler und Künstler setzten sich in den
vergangenen 300 Jahren mit dieser besonderen Landschaft auseinander. Gemälde,
Grafiken, Modelle und Gebrauchsgegenstände spannen einen zeitlichen Bogen vom
ausgehenden 17. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Sonder- und Studioausstellungen greifen verschiedene relevante Themen des Alpinismus
auf und bringen sie an die Öffentlichkeit; so beschäftigt sich die aktuelle
Sonderausstellung mit der Geschichte des Bergsteigens und der Alpenvereine in den
Jahren 1918 bis 1945; zuvor war eine Werkschau der bekanntesten deutschen
Alpincartoon-Zeichner zu sehen. Ergänzt wird das Programm des Alpinen Museums von
Führungen, Kursen für Kinder, Lesungen und Diskussionsabenden. Neben dem Alpinen
Museum beherbergt das Haus auch das Archiv und die Bibliothek des Deutschen
Alpenvereins, die mit mehr als 70.000 Medien zugleich die weltgrößte Spezialbibliothek ist.
Feier mit abwechslungsreichem Programm
Die Geburtstagsfeier beginnt am 18. Dezember um 11 Uhr mit dem Anschneiden einer
großen Geburtstagstorte. Zum Jubiläumsfrühschoppen verspricht das Programm
Leckerbissen für Leib und Seele: Während die Veterinary Street Jazz Band Weltklasse-Jazz
im New Orleans Stil der 20er und 30er Jahre präsentiert, stehen kulinarische Kostproben
aus den Alpen zur Stärkung bereit. Auf den Spuren der Alpingeschichte können die
Besucher um 14, 15 und 16 Uhr unter sachkundiger Führung wandeln. Ganztägig heißt es
„Schenken Sie uns 100!“: Sie und Ihre Begleitung sind zusammen 100 Jahre alt? Ihre
Familie bringt es auf 100 Jahre Mitgliedschaft im Alpenverein? Oder haben Sie etwas ganz
Besonderes mit der Zahl 100 zum hundertsten Geburtstag beizutragen? Schenken Sie
dem Alpinen Museum „100“ und gewinnen Sie attraktive Preise. Um 17 Uhr werden die
drei originellsten Geschenke prämiert, die am Tag der Veranstaltung zwischen 11 und 16
Uhr abgegeben werden.