News zum Skitourengehen im Spitzinggebiet

  • Mal wieder blamiert sich der Alpenverein und macht sich zum willfährigen Helfer der Liftbetreiber. Hier hätte der DAV endlich mal klare Kante zeigen und das freie Betretungsrecht von Naturraum durch alle Instanzen durchklagen können. Stattdessen werden die Interessen der Liftbetreiber über die der Gesamtbevölkerung gestellt. Toll, es gibt jetzt eine Route auf den Rosskopf...die gab es doch immer schon. Am Brauneck haben sie aber keine finale Lösung gefunden...letztendlich geht es hier nicht um Sicherheit sondern um das liebe Geld. Die Liftbetreiber sehen immer mehr potentielle Kunden an Ihren Anlagen vorbei Richtung Gipfel streben und überlegen, wie man hier weiterhin Geld verdienen kann.


    Erster Schritt: Diese Bewegung für gefährlich erklären (Gefahr für wen eigentlich)
    Zweiter Schritt: Sperrung des Geländes wegen der Gefahr
    Dritter Schritt: Einigung mit dem DAV über die irreguläre Nutzung von Pisten (eigentlich frei zugänglicher Naturraum)
    Vierter Schritt: "Anlage" von Routen (welche so mehr oder minder sowieso seit Jahrzehneten schon gegangen werden)
    Fünfter Schritt: Kommerzielle Ausbeutung dieser "neuen" Routen durch Tickets, etc.


    Und wer macht bei allem wieder mit: Herr Urban! Entweder schnallt er das nicht, oder man sollte sich mal die "Spenden" für den DAV in den letzten Jahren anschauen...wobei...Herr Urban hat ja schon einen DAV Vorsitzenden auf dem Gewissen...übrigens einen ausgewiesenen Umweltschützer...ein Schelm, wer böses dabei denkt! [/size][/size]

  • Neues vom Brauneck:


    "Heuer übernimmt es die Gemeinde Lenggries, das Verbot amtlich anzuordnen, wie Bürgermeister Werner Weindl auf Anfrage mitteilt". Bürgermeister Weindl ist überzeugt, dass das Verbot Wirkung zeigt: „Skifahrer und Bergbahn-Mitarbeiter müssten Tourengeher bei Zuwiderhandeln ansprechen „und im Extremfall anzeigen“.


    Der Vorsitzende der Lenggrieser DAV-Sektion, Toni Erhard, ist jedenfalls mit der Ausweisung der Alternativroute zufrieden.


    siehe:


    http://www.merkur-online.de/lo…engeher-tabu-1531558.html

  • Die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG hat jetzt einen Kompromissvorschlag
    für Skitouren auf Pisten im Classic-Skigebiet vorgelegt. Demnach soll es über
    die bereits bestehende Aufstiegsspur am Hausberg hinaus möglich sein, im Skigebiet mit
    Tourenski aufzusteigen – allerdings nur außerhalb der Zeiten des Skibetriebs und nur
    dort, wo nicht präpariert wird. An der Olympiaabfahrt würde das Aufsteigen zusätzlich
    am Vormittag bis zehn Uhr möglich sein. Diesen Vorschlag begrüßen der DAVHauptverein
    und die Sektion Garmisch-Partenkirchen des DAV. Hier die Stellungnahme des DAV:


    Der Kompromissvorschlag im Detail
    • Zeitlich unbefristet gibt es eine Aufstiegsspur ab der Talstation der Hausbergbahn
    über den Hausberg und das Kreuzeck bis zur Hochalm. Dieser Aufstieg ist
    beschildert, teilweise beschneit und präpariert. Auf ihm sind alle höher gelegenen
    Skitourenziele im Bereich der Alpspitze erreichbar.
    • Während des Skibetriebs für Tourengeher gesperrt sind alle Pisten, auf denen ein
    Aufstieg wegen der Nutzungsintensität durch Alpinskifahrer und/oder wegen
    Engstellen zu gefährlich ist. Eine Liste der entsprechenden Pisten wird vor Ort
    und über die Medien bekannt gemacht.
    • Über den Skibetrieb hinaus sind Pisten dann gesperrt, wenn sie präpariert
    werden. Entsprechende Hinweistafeln bringt der Skigebietsbetreiber an den
    Ausgangspunkten für Skitouren auf Pisten an.
    • Bei der Olympia-Abfahrt gibt es außerhalb der Ferienzeiten (Winter, Fasching,
    Ostern) eine Sonderregelung: Sie ist immer vormittags bis zehn Uhr für den
    Aufstieg geöffnet; um diese Uhrzeit müssen Tourengeher also oben angekommen
    sein. Anschließend ist die Piste bis zum Ende des Skibetriebs und bei
    Präparierung gesperrt. Beim Aufstieg während des Skibetriebs vor zehn Uhr ist es
    sehr wichtig, die DAV-Regeln für Skitouren auf Pisten (siehe
    http://www.alpenverein.de) zu beachten; insbesondere gilt es, am äußersten Pistenrand
    zu gehen.


    Warum der Vorschlag zu begrüßen ist
    Der DAV-Hauptverein und die DAV-Sektion Garmisch-Partenkirchen können die
    Bedenken der Pistenbetreiber nachvollziehen: In Folge des „Skitourenbooms“ haben die
    Probleme im Pistenbereich zweifelsohne zugenommen. Garmisch-Partenkirchen ist davon
    nicht zuletzt wegen der Nähe zu München besonders betroffen. Tragfähige Lösungen,
    die die Interessen von Skitourengehern, Alpinskifahrern und Pistenbetreibern
    berücksichtigen, müssen also gefunden werden. Für den DAV ist es in diesem
    Zusammenhang wichtig, dass es keine pauschalen Sperrungen und Verbote gibt. In
    diese Richtung geht der Kompromissvorschlag der Zugspitzbahn AG: "Mit der
    Hausbergroute gibt es eine zeitlich unbefristete Aufstiegsroute. Die im Vorschlag
    beschriebenen Sperrungen sind klar definiert, nachvollziehbar und belassen den
    Tourengehern sämtliche vertretbaren Aufstiegsmöglichkeiten", sagt DAVHauptgeschäftsführer
    Thomas Urban. "Wir apellieren an alle Tourengeher, diesen
    Vorschlag zu akzeptieren. Nur im Dialog mit den Skigebietsbetreibern und den
    Gemeinden vor Ort wird es in Zukunft gute Lösungen für Skitouren auf Pisten geben."
    Auch die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen ist an einem funktionierenden
    Wintertourismus interessiert.


    DAV-Aktion "Skitouren auf Pisten"
    Mit solchen Vorgehensweisen hat der DAV viel Erfahrung. Seit 2003 bringt er sich im
    Rahmen der Aktion „Skitouren auf Pisten“ als Vermittler ein, um Konflikte zu lösen und
    Unfallgefahren vorzubeugen. Dazu hat der DAV zusammen mit dem Verband Deutscher
    Seilbahnen, dem Deutschen Skiverband, dem Bayerischen Innenministerium, dem
    Bayerischen Umweltministerium, der Bergwacht und dem Lawinenwarndienst die zehn
    „DAV-Regeln für Skitourengeher auf Skipisten" herausgegeben. Außerdem hat der DAV
    örtliche Gesprächsrunden initiiert, um maßgeschneiderte Lösungen herbeizuführen. Die
    entsprechenden Regelungen werden jährlich aktualisiert und vor Ort bekannt gegeben.
    Der sich abzeichnende Kompromiss in Garmisch-Partenkirchen könnte ein Beispiel für
    eine tragfähige Lösung in anderen, stark frequentierten Gebieten sein.

  • Hallo,
    die Garmischer Skitourensportler setzen sich aktiv für das freie Recht zur Betretung der Freien Natur ein.
    Auf unserer Jahreshauptversammlung am 11.01.12 wurden unter anderem einstimmig beschlossen eine Demonstration im Classic Skigebiet zu veranstalten.
    Die Demo richtet sich gegen die eigenmächtige, der Bayerischen Verfassung und dem Bayerischen Naturschutzgesetz zuwiderhandelnde Sperrung der freien Natur im Classic Skigebiet für Tourengeher durch die Zugspitzbahn.
    Der Termin für die Demo ist Sonntag der 12.02.12 um 13:00 Uhr, Treffpunkt Kreuzecktalstation und anschließend über die Olympia mit Tourenski geordnet am Rand der Piste bergauf zum Trögelhang dort ist das Ende der Veranstaltung.
    Anschließende noch gemütliches Beisammensein im Kreuzeckhaus.
    In der aktuellen Ausgabe der DAV Zeitschrift PANORAMA könnt Ihr nachlesen, dass die Skipisten nach einer Untersuchung der Naturschutzbehörde zur freien Natur gehören - und somit gem. bayerischer Verfassung nicht gesperrt werden DÜRFEN.
    siehe auch: http://skitourensportler.de/

  • Ich kann echt nur Kopf schütteln, bei diesen Berichten.
    Ich fahre seit meinem 3. Lebensjahr Alpin Ski und habe bis voriges Jahr alle Tourengeher (nur im Skigebiet) als Skikartenpreller gesehen. Aber ich kann mich in den nun fast 31 Jahren Alpinskifahren an keine einzige Situation erinnern bei der ich einen Tourengeher oder der Tourengeher mich gefährdet hätte.
    Wo soll hier, bei Beachtung der FIS Regeln, das angeblich große Gefahrenpotential liegen? Ich verstehs nicht.


    Nun habe ich mir voriges Jahr mal eine Tourenausrüstung ausgeliehen und bin (im Skigebiet) meine erste Skitour gegangen. Und genauso wie auf AlpinSki habe ich keine gefährliche Situation erlebt. Selbstverständlich habe ich die Piste am Pistenrand, immer gut sichtbar, und als es notwendig war die Piste zu queren, den Querungs-Vorgang an die Situation (alpine Skifahrer) angepasst und schnell durchgeführt.


    Seitdem bin ich ein begeisteter Skitourengeher auf unterschiedlichsten Touren. Zwecks Trainings- und wegen Sicherheitsgründen habe ich dieses Jahr sehr oft ein Skigebiet, das ich üblicherweise zum Alpinskifahren nutze, begangen. Und dort gibts überhaupt keine Probleme!


    http://www.seefeld-sports.at/d…ntersport/tourengeher.php


    Warum also die Liftbetreiber und die Hüttenbetreiber in diesen Skigebieten fördern? Verlasst doch Ehrwald, Garmisch/Classic und die anderen abgehobenen Liftbetreiber und widmet euch "echten" Touren und wenn die Situation es nicht zulässt kommt nach Seefeld oder in andere Skigebiete die Tourengehern freundlich gesinnt sind.


    Selbstverständlich sollten wir dann aber auch konsequent genug sein und in diesen SkiGebieten auch nicht Alpinskifahren - damit sie es auch richtig spüren! Und zwar nicht nur die Liftbetreiber sondern auch die Hütten, die wir sowohl als Tourengeher als auch als AlpinSkifahrer frequentieren und unterstützen.


    Dieser Beitrag stellt nur meine Meinung über diese Situation dar!


    Liebe Grüße und bis bald "abseits" der Pisten und in Hütten die tolerant genug sind.

  • Ich möchte hier nicht die Liftbetreiber in Schutz nehmen und ich bin auch der Meinung das es grundsätzlich ein Betretungsrecht der Pisten gibt.
    Aber eines sollte allen klar sein das Problem wurde nicht von den Liftbetreibern verursacht sondern von uneinsichtigen Tourengehern.
    Ich bin seit gut 30Jahren begeisterter Skifahrer und Tourengeher aber ich ärgere mich über eine kleine Anzahl Tourengeher die uns diesen Mist eingebrockt haben und auch jetzt auch noch kein einsehen haben.
    Es spricht überhaubt nichts dagegen bei einer erhöhten Lawinen Gefahr zB. aufs Brauneck auszuweichen oder auch einen Einsteiger auf den Geschmack zu bringen hierfür gibt es wunderschöne Aufstiege aufs Brauneck durch den Wald oder das Schwarzenbachtal weg von der Piste mit Querung der selbigen im Bereich Florilift und dann weiteren Aufstieg über den Sommerweg. mit dieser Art des Tourengehens hätte auch der Liftbetreiber kein Problem wie die letzten 20 Jahre ja auch gezeigt wurde, nur gibt es leider eine erhebliche Anzahl von "Deppen" verzeiht mir den Ausdruck aber anders kann man es nicht beschreiben die zu 5 oder mehr in der Mitte der Piste nebeneinander aufsteigen und genau das ist das Problem hier den Liftbetreibern und oder Hüttenwirten den Kommerz Vorwurf zu machen ist Schwachsinn und zeigt nur die Uneinsichtigkeit einzelner.
    Es wäre wünschenswert wenn sich die Forenmitglieder mit den wahren Verursachern dieses Problems beschäftigen würden.
    in diesem Sinn nix für ungut und auf einen langen Skitourenfrühling

  • Ich kann mich workstynx nur anschließen. Es gibt einfach mittlerweile zu viele Leute, die auf der Piste hochgehen. Irgendwann wird es halt einfach zu viel - vor allem dann, wenn sich einge (wenige) nicht an die Regeln halten. Es gibt doch auch schon gute Beispiele für ein einvernehmliches Miteinander wie in Oberammergau oder Kohlgrub. Demonstrationen wie in Garmisch - wo es auch eine ausgewiesene Spur gibt und vor 10 Uhr auch aufgestiegen werden darf - schiessen weit über das Ziel hinaus. Vor allem das Motto "Natur für alle" - also Pistenschneise für alle - ist schon sehr fragwürdig. Hier wird die juristische Auseinandersetzung erzwungen, obwohl es nicht notwendig wäre. Noch einmal: die überwiegende Mehrheit ist absolut verantwortungsvoll unterwegs, aber es gibt halt doch immer wieder Leute, die das nicht tun. Vielleicht sollten wir uns auch selber bei der Nase fassen und beim nächtens Aufstieg in einem Skigebiet solche Leute nachdrücklich auf die Problematik hinweisen.

  • Stimme euch beiden zu! Es sind nur wenige, wie gesagt ich kann mich an keine einzige gefährliche Situation erinnern, die sich nicht an die eindeutigen FIS Regeln halten und mitten auf der Piste aufsteigen.


    Ich hätte da viel zu viel Angst von viel zu schnellen und unkontrollierten Skifahrern über den Haufen gefahren zu werden. Aber das kann man ins unendliche diskutieren.


    Das es übrigens zu viele auf der Piste sind, kann ich nur bedingt bestätigen. Alleine gestern waren am Rosskopf von 8:45 bis ca. 12:15 (da war ich skifahren - und viele waren schon oben, bevor der Lift offen war) gezählte 60 Tourengehern auf dem Weg zum Gipfel. Und allesamt korrekt am Pistenrand hintereinander.
    Ich finde das überhaupt nicht zu viel. Natürlich kann man sich fragen wo die Schmerzgrenze erreicht ist, aber da sind wir glaub ich noch weit entfernt.


    Aber nochmals meine Zustimmung: An die Regeln muss man sich halten und wenn nicht dann solls auch Strafen geben. Das kann ja nicht sein, daß nur wegen ein paar Wenigen uns allen die sichere Tourenvariante verboten werden soll.


    In diesem Sinne....bis auf ein Treffen am Berg


    Noch eine Anmerkung: Das Tourengeher, wie in Seefeld, den offiziellen Parkplatz des Liftbetreibers nicht nutzen dürfen finde ich übrigens auch nicht ganz korrekt - aber da gehts um "PrivatGrund"!!!

  • Jörg Findeisen, der Herzogstandbahn-Betriebsleiter:


    "Am Herzogstand sei man den Tourengehern gegenüber aber grundsätzlich
    aufgeschlossen. Während der Woche, wenn kein Skibetrieb sei und in der
    Regel nicht präpariert werde, dann könnten Tourengeher die Abfahrt gerne
    nutzen. „Ich begrüße es, wenn wochentags die Tourengeher kommen“, sagt
    Findeisen. Am Wochenende aber führe an der Sperrung vorbei. „Das ist
    kein willkürliches Verbot, sondern dient ausschließlich der Sicherheit
    der Skifahrer.“

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