Vogelsang (Sudelfeld) - Skitour

  • Höchster Punkt: Vogelsang (1563 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 11.12.2010


    Gebirge: Bayerische Voralpen


    Ausgangspunkt: Bayrischzell Bhf. (bzw. Talstation Schwebelift)


    Exposition der Tour: alle außer Süd


    Tourenverhältnisse: sehr wechselnd, s.u.


    Gefahreneinschätzung: zumeist sicher


    Prognose: nur bis Öffnung der Lifte


    Sonstiges: Nachdem ich sehr skeptisch hinsichtlich der Tourenmöglichkeiten im freien Gelände in den Bayerischen Voralpen war, der Liftbetrieb bisher aber noch nicht groß aufgenommen worden war, entschied ich mich heute für eine Toure aufs Sudelfeld (Skibetrieb heute nur beim Waldkopf und Grafenherberg). Zunächst ging es durch den Ort hoch zur Talstation des Schwebeliftes und über die ziemlich flache, nicht präparierte Piste mit ordentlichen Stollen hoch zum Mittleren Sudelfeld und dann bei sehr schlechter Sicht und starkem Wind hoch zur Waller-Alm. Nachdem es oben ziemlich ungemütlich war, entschied ich mich, erst einmal eine Zwischenabfahrt zur Rosengasse einzulegen. Der Hang oben (noch nicht präparierte Piste) war schon ziemlich tiefer Pulverschnee (teilweise wohl eingeblasen) und dürfte in besonderen Lagen nicht vollkommen lawinensicher sein. Zu meiden gilt es noch die Vereisungen bei den Schneekanonen. Weiter unten wurde dann gerade präpariert und so gab es eine zügige, wunderbare Abfahrt. Tiefschneefans fänden auch neben der Piste genügend Gelände, wobei in den flacheren Passagen die Piste sicherlich die bessere Alternative ist. Nach dem etwas mühsamen Wiederaufstieg (Spuren wurden durch den starken Wind fast sofort wieder zugeweht) ging es dann noch hoch zum Vogelsang, Sicht war aber nur jeweils für Sekunden besser, ansonsten auch noch Nebel am Nachmittag. Die Hänge beim Vogelsang sind teilweise stark abgeblasen, man kann sich aber durchmogeln und die Zahl der erwischten Steine hielt sich auch in Grenzen (dennoch waren die Steinski nicht schlecht). Kitzlahner-Abfahrt mangels Präparierung teilweise nur Schuß möglich. Talabfahrt auf der schwarzen Variante dann teilweise recht wenig Schnee (überhaupt blieb den ganzen Tag unklar, wo die angeblich bis zu 60 cm Neuschnee sein sollten - und im Wald wurden sie bestimmt auch nicht komplett weggeblasen wie weiter oben). Auch hier aber erstaunlich belagschonend. Durch den Neuschnee konnte man sogar über die Talabfahrt hinaus noch bis in den Ort Bayrischzell fahren.


    Insgesamt eine Ausweichtour bei Sauwetter. Nur vor Liftöffnung empfehlenswert. Auf den Vogelsang gehen manche auch durchs Traithenkar abseits der Pisten von der Rosengasse aus (dann recht kurz - außerdem fährt kein Bus bis dahin).


    Viel Spaß noch,


    Jonas


    P.S.: Den ganzen Tag konnte man die massiven Verfrachtungen durch den teils orkanartigen Wind beobachten. Im freien Gelände wäre ich recht vorsichtig, allzumal die Hänge sehr häufig freigeblasen sind und man instinkiv dann in Mulden und Rinnen ausweicht (genau wie es der Lawinenlagebericht beschreibt) ...


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