Klettern Dolomiten 19.-24.09.10 - Rosengarten und Cortina

  • Endlich stand Urlaub mit meiner Freundin auf dem Programm, und es ging natürlich wieder mal in die Dolomiten, wo wir vom 19.-24.9.10 eine optimale Punktlandung in Sachen Wetter hatten!


    1. Tag: Fahrt über den Brenner, das Wetter besserte sich rasch, und am frühen Nachmittag mit Taxibus von Pezza di Fassa zum Rif. Gardeccia (Hin- und Retour 8,50 Euro). Aufstieg zur Vajolethütte, nach Einquartierung (schöne Betten!) noch zum hüttennahen Klettergarten. Dieser bietet schöne und gut abgesicherte Touren von 3 bis ca. 7, bei uns war es allerdings im Schatten bereits sehr kalt, sodass zum Sichern Handschuhe recht angenehm waren. Sehr gutes Essen auf der Hütte.


    2. Tag: Bei frostigen Temperaturen Aufstieg ins Gartl, der See bei der Gartlhütte war teils schon eingefroren. In der Sonne war es aber dann angenehm warm, und so waren wir bald in DER gemässigten Dolomitentour schlechthin, der Delagokante am Delagoturm. Diese bietet sehr luftige Kletterei (500m Luft unterm A...) direkt an der Kante, mit IV+ auch nicht gerade leicht bewertet, Standplätze alle gebohrt und ausreichend Zwischenhaken vorhanden. Es folgte dann 6x20m Abseilen, anfangs auch sehr luftig, bis zum Einstieg. Für meine Freundin war es die erste alpine Klettertour überhaupt, ein schöner Einstand also. Sind anschließend noch kurz zum Santnerpass rauf, dann Abstieg zurück zur Vajoletthütte.


    3. Tag: Zeitig in der Früh zum Grasleitenpass und über den Westklettersteig (naja, eher ein versicherter Weg) auf den Kesselkogel, wo wir eine fantastische Aussicht genossen. Abstieg zurürck zur Vajoletthütte, Einkehr in der Preusshütte, ebenfalls sehr gutes Essen, und weiter zum Rif. Gardeccia und zurück zum Auto. Fahrt über Fedajapass und Passo di Giau nach Cortina zum schönen Campingplatz "Camping Cortina". Klettersteig schneefrei, dürfte sich jedoch mittlerweile geändert haben. Vajoletthütte ab 28.9. geschlossen, Kesselkogel aber auch gut als Tagestour von unten machbar.


    4. Tag: Frühstück mit Frosteinlage und Autokratzen, dann Fahrt zum Passo di Gau und in ewigem Auf und Ab zum Rif. Averau und weiter unter die Südwand des Averau. Über einen Vorbau, etwa III, auf ein Schuttband, und aus den im Führer angebenen einen Stunde bis zum Einstieg wurden dann zwei, und dazu noch am falschen Platz einen leichten IVer Kamin gesucht, aber nicht gefunden. (Im Nachhinein waren wir 30m zu weit links...) Sind dann wieder über den Vorbau abgeseilt und über den Normalweg (leichter Klettersteig B/C) auf den Gipfel. Der Rückweg in der prallen Sonne zum Auto zog sich und zog sich, dafür viele Murmeltiere und Edelweiss.


    5. Tag: Fahrt bis kurz unter den Falzaregopass und steil hianuf zur Westseite der Falzaregotürme. Zuerst am Torre Grande die noch schattige Westwand geklettert, schöne Kletterei bis max. IV-, am Gipfel weiche Graspolster und Edelweiss. Abseilen und Abstieg zu den Rucksäcken, und am Torre Piccolo die nun sonnige "Via Sabbiolino" geklettert. Super schöne Wand- und Plattenkletteri bis V-, mit BH recht gut abgesichert. Luftiges Abseilen in Scharte und Abstieg zum Auto.


    6. Tag: Nur noch zeitweise Sonne, mit Auto zum Falzaregopass und weiter zum Einstieg der Hexenstein S-Kante. Diese bietet ebenfalls schöne Kletterei mit einigen originellen Kletterstellen vor allem im oberen Teil. Es war aber schon relativ kalt und windig, die Gipfelrast fiel daher recht kurz aus, der Abstieg durch die alten Schützengräben des Ersten Weltkrieges war dann noch sehr eindrucksvoll. Bei der Heimfahrt begann es dann zu regnen und oben zu schneien...


    LG Flori
    http://www.alpinfotos.de

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