Zugspitze - Bergwacht rettet Bergsteiger nach Spaltensturz

  • Einsatzbericht der Bergwacht Grainau vom 26. August 2010


    Zweifacher Spaltensturz auf dem Weg zur Zugspitze


    Grainau/Zugspitze - Bergwacht Grainau und SAR-Hubschrauber der Bundeswehr retten zwei Bergsteiger am Höllentalferner.


    Am Donnerstag, den 26. August 2010, wurde der Einsatzleiter der Bergwacht Grainau um ca. 15:30 Uhr alarmiert. Ein 22-jähriger Münchner war beim Aufstieg zur Zugspitze auf einer Schneebrücke bis zur Schulter im Schnee versunken. Bei dem Versuch seinem Kameraden zu helfen, betrat ein 28 Jahre alter Mann aus Lauterstein (Baden-Württemberg) die selbe Spalte und stürzte etwa 15 Meter in die Tiefe. Daraufhin forderte der Einsatzleiter den schnellstöglich verfügbaren Hubschrauber an und liess die Mannschaft alarmieren. Ein zufällig bei der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen anwesender Bergwacht-Notarzt meldete sich über Funk und fuhr ebenfalls nach Grainau. Von der Leitstelle kam derweil die Meldung, dass der SAR-Hubschrauber der Bundeswehr bereits auf dem Weg sei.


    Etwa 35 Minuten nach der Alarmierung hob der Hubschrauber mit Einsatzleiter und Notarzt ab ins Höllental. In zwei weiteren Flügen wurden sechs Einsatzkräfte auf den Gletscher transportiert. Der jüngere Verunfallte hatte sich inzwischen mit der Unterstützung zweier anderer Bergsteiger aus seiner misslichen Lage befreien können und wurde von den Bergwachtmännern mit warmer Kleidung und einer Rettungsdecke versorgt, da er ziemlich ausgekühlt war.


    Nachdem im Eis eine Sicherung aufgebaut war, wurde der Bergwacht-Notarzt zu dem Lautersteiner abgeseilt. Der Mann hatte Glück im Unglück und sich nur leichte Schürfwunden am Ellenbogen sowie eine Unterkühlung zugezogen. Zusammen mit dem Notarzt wurde er von den Einsatzkräften nach oben gezogen und dort im Luftrettungsbergesack zum Abtransport vorbereitet. Der Münchner war zu diesem Zeitpunkt schon ins Tal geflogen worden. Zusammen mit dem Notarzt wurde nun der Lautensteiner vorsorglich ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen gebracht.


    In zwei weiteren Flügen wurde noch die restliche Mannschaft abgeholt, sodass der Einsatz nach etwa 2,5
    Stunden beendet war. Insgesamt waren neun Mann der Bergwacht Grainau, ein Bergwacht-Notarzt der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen, das Bergrettungsfahrzeug Grainau sowie der SAR-Hubschrauber Landsberg 58 der Bundeswehr beteiligt.


    Bilder: Copyright Bergwacht Grainau

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