Monte Cadria und Monte Campel

  • Gipfel und Höhe: Monte Cadria (2254m), Monte Campel


    Gebirge: Gardasee-Berge/Ledrosee


    Art der Tour: Bergwanderung


    Datum der Tour: 08.06.20


    Ausgangspunkt: Lenzumo; durch den Ort fahren, dann nach ca. 1km linksabbiegen auf schmale Straße und dort zum PP bei einem großen Picknickplatz


    Tourenverhältnisse:


    Gut. Aufstieg über die Malga Vies und die Malga Cadria zum Gipfel - alles gut beschildert und problemlos zu finden. Der Weg ist bis zur Malga Vies eine ziemlich steile betonierte Fahrstraße und daher etwas mühsam. Ab der Alm folgt aber ein ansprechender Steig durch eine wunderschöne Landschaft (sehr viele Murmeltiere) und der etwas ausgesetzte, aber unschwierige Gipfelanstieg ist frisch saniert und mit neuen (eigentlich aber unnötigen) Stahlseilen teilweise versichert. Danach bin ich wieder zur Malga Cadria hinunter und noch auf den Berg auf der anderen Seite der Alm gegangen, der auf der Karte im Rother Wanderführer als Monte Campel bezeichnet wird. Dazu folgte man ab der Alm einem kleinen Steig bis zu einem hübschen Seenauge. Hier am Wegweiser zunächst auf den nach links oben führenden Steig abbiegen und nach kurzer Zeit auf undeutliche Steigspuren achten, die ebenfalls wieder nach links führen. Der "Pfad" verliert sich in der dichten Vegetation immer mal wieder, doch eigentlich ist klar, wo es lang geht. Vom höchsten Punkt aus kann man den ganzen Kamm immer direkt auf der Schneide - die eigentlich aus den Überresten eines Schützengrabens aus dem Ersten Weltkrieg besteht - abgehen, bis man am Ende des Kamms wieder auf Steigspuren trifft, die zu dem angesprochenen kleinen See führen. Sehr lohnende "Fleißaufgabe"! Zurück auf den Anstiegsweg.


    Insgesamt eine wunderbare Tour, die neben der landschaftlichen Schönheit aber auch durch die Überreste des Ersten Weltkriegs geprägt ist, da zahllose Bunker, Kavernen und Schützengräben direkt am Weg liegen. Der Gipfelbereich des Monte Cadria gehört ja schließlich auch zum "Sentiero della Pace".


    Gefahreneinschätzung: Gering, Am Gipfelaufbau des Cadria muss man aber nicht unbedingt ausrutschen...


    Prognose: bleibt so


    Sonstiges: In der Gardasee-Region ist gar nichts los. Ich stehe gerade auf einem Campingplatz am Ledrosee, auf dem maximal 10 Gäste sind. Auch in Riva wirkt alles wie ausgestorben und am Berg bin ich heute wirklich niemandem begegnet. Die wenigen Leute, die man sieht,wirken meist scheu/depressiv und viele haben auch beim Spaziergehen (alleine!) eine Maske auf. Sogar manche Radler sind mit Maske unterwegs. Obelix würde jetzt wohl sagen "Die ..., die..." Aus dem sprichwörtlichen "dolce far niente" der Italiener scheint mir ein "far niente" ohne dolce geworden zu sein. Aber das sind anscheinend eben die Auswirkungen der Corona-Panik(mache) und der heftigen Ausgangssperren in Italien. Es wird sich wohl erst in einigen Jahren zeigen, ob das alles wirklich gerechtfertigt war...



    Bilder / GPS-Track:

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