Zwischen dem San Bernardino Pass und Splügen gibt es Skitouren für jeden Geschmack. Das Chilchalphorn ist der Paradeskiberg von Hinterrhein aus. Kurz vor dem Nordportal des Bernadino Tunnels geht’s über baumfreie und sehr weitläufige kupierte Hänge dem Gipfel entgegen. Die lange und prachtvolle Abfahrt an der Grenze zwischen Ost- und Westalpen bietet oft Pulver und Firn.
Das Fanellhorn sticht als markante Pyramide ins Auge und gehört mit zu den besten Skitourenzielen, die man von Vals aus unternehmen kann. Steil, rassig und schnörkellos. Hat man sich mit dem Gipfel übernommen oder sind die Verhältnisse ungünstig, bietet das auf dem Weg liegende Wissgrätli eine sehr schöne Alternative.
Das Frunthorn ist ein leicht erreichbarer Ski-3000er oberhalb des Zervreilla Stausees. Mit einem kurzen Aufstieg aus dem Valser Skigebiet, erschließt sich eine lange und hindernislose Abfahrt von über 1700 Hm nach Vals hinab. Dort kann man sich anschließend in der bekannten Felsentherme entspannen.
Wer extrabreite und genussreiche Skihänge liebt, der ist auf der Nordroute des Furggeltihorn genau richtig. Bis auf eine kurze, aber sehr steile Passage im Gipfelbereich überwiegt ideales Skigelände. Das markante Zervreilahorn und der smaragdgrüne Zervreilasee verleihen der Tour eine ganz besondere Note.
Vom Hochwinter bis ins Frühjahr hinein, wenn die weißen Gipfel schon in der Sonne glänzen, ist der Nual eine reizende Skitour mit Superaussicht ins Oberalpgebiet. Und wer auf dem kleinen Grathöcker noch nicht ausgelastet ist, hängt noch einen Gipfel dran und steigt weiter bis zum Piz Máler (2790 m) hinauf.
Der Piz Medel ist Kulminationspunkt eines breiten Gletscherplateaus, das von zwei markanten Felsrücken in drei Eisfelder untergliedert wird. Über das östlichste Gletscherbecken verläuft der Anstieg auf den 3210 Meter hohen Gipfel, der höchste Punkt in diesem Gebiet. Der Piz Medel bietet einige lohnende Abfahrtsvarianten und eine einzigartige Aussicht. Schöne Zweitagestour mit Übernachtung auf der Medelserhütte.
Unberührte Tiefschneehänge sind am Piz Pazzola keine Seltenheit. Dabei wäre die leichte Aufstiegsroute allein schon ein wahres Vergnügen. Sie führt vorbei an winterlichen Alphütten mit Zuckerbäcker-Dächern und glänzt mit einer Gipfelschau auf makellose Gletscherbecken und wilde Felszacken.
Startpunkt zu dieser äußerst abwechslungsreichen und tollen Skitour ist die aus 28 Weilern bestehende Walsersiedlung Obersaxen. Sie thront erhaben auf einem Plateau über dem Vorderrhein. Im unteren Teil geht es zunächst über verträumtes Almgelände, das aber im weiteren Verlauf allmählich den Charakter ändert und im Gipfelbereich hochalpine Formen annimmt.
Val Lumnezia bedeutet im Rätoromanischen Tal des Lichtes. Aus dieser Sonnenstube bricht man auf, um den langgezogenen, weißen Rücken mit dem eigentümlichen Namen Scharls im langen Kamm des Greiner Berges zu besteigen. Dieser Gipfelrücken ist äußerst dankbar, denn er schenkt Abfahrtsmöglichkeiten in alle Himmelsrichtungen.
Bei genauerer Betrachtungsweise des langgezogenen und geschwungenen Bergrückens ist eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Scholle nicht abzustreiten. Auf der Nordostseite verbergen sich fantastische und endlos breite Traumhänge. Ein baumfreier Abfahrtsspaß vom Gipfel bis hinunter in den alten Ortskern von Splügen ist einem gewiss. Eine feine, mittelschwere Genuss-Skitour!