Anfahrt: Von Lindau / Bregenz kommend auf der Schweizer Autobahn N13 nach Chur und in Richtung San Bernardino (Pass) bis zur Ausfahrt Disentis / Reichenau. Über die bekannten Skiorte Flims und Laax nach Ilanz. In Ilanz folgt man dem Wegweiser nach Vals. Von dort fährt man dann auf einer schmalen Bergstraße (evtl. Schneeketten) zum Parkplatz am Ende der Straße beim Berggasthaus Zervreila hinauf.
Öffentliche Verkehrsmittel: Über Chur mit der Rhätischen Bahn nach Ilanz. Von dort Weiterfahrt mit dem Postbus.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz beim Berggasthaus Zervreila (ca. 1840m) unterhalb der Staumauer des Zervreilastausees
Route: Vom Parkplatz aus folgt man dem Winterwanderweg (Weg zur Läntahütte) hinauf zur Dammkrone. Weiter auf dem Weg bis ca. 100m vor einer kleinen Kapelle. Hier (siehe Bild 2) wendet man sich nach links (Südosten) und steigt über einen mäßig steilen Hang (Finsterbachstafel) an. Rechterhand des Finsterbaches zieht man die Spur durch das stark kupierte und etwas unübersichtliche Gelände zu einer Hochfläche bei Pkt. 2365m hinauf. Zunächst geht es nach Süden über die mäßig steilen Hänge weiter bergan, dann aber nach Osten abdrehend und über einen Steilhang hinauf zu einem Sattel (2705m) am Kamm zwischen Bleschaturra und Wissgrätli (siehe Bild4). Von hier aus quert man ansteigend den sehr steilen Nordosthang des Wissgrätli zu einer Scharte (2794m) hinüber. Sind die Verhältnisse für die Querung nicht optimal, überschreitet man besser das Wissgrätli (siehe Bild 4). Auf jeden Fall geht es von der Scharte weiter zu einem kleinen See (2874m) und auf die große und sehr steile Gipfelflanke zu (siehe Bild 5). Über diese empor zum Südgrat und mit Ski zum großen Gipfelsteinmann hinauf.
Abfahrt: Zunächst fährt man entlang des Aufstiegs über den Gipfelhang hinunter, steuert aber oberhalb des kleinen Sees den Ausläufer des felsigen Westgrates des Fanellhorns an. Von hier aus nach Norden über herrliche Böden hinab zum Guraletschsee (2409m) und links (westlich) am Sees vorbei. Man durchschreitet einen Graben und quert oberhalb von Felsabbrüchen zu Pkt. 2383m am Ausläufer des Bleschaturra Nordgrates hinüber. Über einen sehr steilen, ungegliederten Hang (Seegruoben) schwingt man hinab und gelangt über die ideal geneigten Hänge von Guraletsch zu den Almhütten von Gross Guraletsch (2010m). Von hier aus fährt man geradeaus (Nordwesten) ca. 100 Hm weiter hinab, quert dann aber nach links durch lichten Wald zum bereits sichtbaren Ausgangspunkt hinüber. Schöner ist es allerdings, wenn man über eine herrliche Schneise (Inner Bleiken) weiter bis zur Straße hinab fährt. Auf der Straße dann anschließend in ca. 10 Min. hinauf zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Das Fanellhorn ist ein fantastischer Skitourenberg, der für den ambitionierten Skibergsteiger bei sicheren und guten Schneebedingungen zur Traumtour wird. Passen die Verhältnisse, ist die Abfahrt vom Gipfel über den Guraletschsee einfach genial. Durchgehend ideal geneigtes Gelände, gewürzt mit längeren ungegliederten Steilhängen über 35° Neigung. Hat man sich mit dem Gipfel übernommen oder sind die Verhältnisse ungünstig, bietet sich das auf dem Weg liegende Wissgrätli (2866m) an. Die Tour auf das Wissgrätli ist als leicht bis mittel zu bewerten und die Abfahrt entlang der Anstiegsroute ist ebenfalls sehr schön.
Lawinengefahr: hoch
Exposition: Nord und West
Aufstiegszeit: 3,5 Stunden bis 4 Std.
Tourdaten: ca. 1.300 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Februar bis Mai
Stützpunkt: Auf der Tour keiner. Am Ausgangspunkt bietet das Berggasthaus Zervreila Übernachtung mit Halbpension an. Tel.: 0041 / 81 / 935 11 66.
Karte: Landeskarte der Schweiz 1:25000, Vals Blatt 1234 und Hinterrhein Blatt 1254
Autor: Doris & Thomas Neumayr