Anfahrt: Von Lindau/Bregenz kommend auf der Autobahn N13 nach Chur und in Richtung San Bernardino (Pass) bis zur Ausfahrt Disentis / Reichenau. Über die bekannten Skiorte Flims und Laax nach Ilanz. In Ilanz folgt man dem Wegweiser „Obersaxen“ und fährt auf einer gut ausgebauten Straße hinauf nach Flond und weiter über Meierhof zum Weiler Friggahüs.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Weiler Friggahüs (1315 m) oder ca. 150 Meter in Richtung St. Martin zu einer Brücke weiterfahren. Begrenzte Parkmöglichkeiten!
Route: Oberhalb des kleinen Weilers Friggahüs steigt man nach Süden den freien Wiesenhang zu einem großen Heustadel hinauf, der bereits von der Straße aus sichtbar ist. Hierher gelangt man auch, wenn man an der im Ausgangspunkt beschriebenen Brücke parkt und einem Forstweg in östliche Richtung folgt. An dem erwähnten Heustadel geht es nun geradeaus hinauf zu einem kleinen Wäldchen, das entweder gemütlich (dafür etwas länger) auf einem Forstweg oder (abkürzend) direkt durchquert wird, bis man wieder freies Gelände erreicht. Über herrlich freie Almböden mit den vielen, von der Sonne gebräunten Hütten (siehe Bild 2) wird bald die Almsiedlung „Wasmen“ (1522 m) erreicht. Bei einem kleinen Holzkreuz am Wegesrand zieht man weiter in südliche Richtung den Hang zum Waldrand hinauf, bis eine Waldschneise erreicht wird. Hier dreht man nach Westen ab und folgt entspannt einem Ziehweg in sanften Kehren bergauf. Oberhalb des Waldgürtels geht es dann recht flach zur Alp-Siedlung Vorderalp (2010 m), einem idealen Pausenplatz mit Blick zum „Tödi“, (siehe Bild 3). Von hier aus kann schon der weitere Aufstieg zum Gipfel studiert werden. Allerdings liegt das Ziel, rein optisch, noch in weiter Ferne, obwohl nur noch ca. 550 Hm zu überwinden sind. Von der Alm aus spurt man wieder genau in südliche Richtung, den Markierungsstangen folgend, zuerst noch flach, dann über den prachtvollen gleichmäßig geneigten Hang „Schroten“ (siehe Bild 4) rechtshaltend zu einer Terrasse hoch. Diese Terrasse (siehe Bild 5) verfolgt man unterhalb des Nordostgrates bis sie endet. Jetzt geht’s links auf den nun breiten Grat hinauf, der schließlich zum großen Gipfeldach führt (siehe Bild 6).
Abfahrt: Wie Aufstieg
Charakter/Schwierigkeit: Skitechnisch leichte, aber tolle Tour über durchgehend freies und offenes Gelände gegenüber dem berühmten „Tödi“. Eine kurzweilige Waldschneise sorgt für Abwechslung. Die Hangneigung erreicht bei vernünftiger Routenwahl nie die 30° Marke und daher kann die Tour auch bei nicht so idealen Lawinenverhältnissen durchgeführt werden. Oberhalb von „Wasmen“ ist die Route bis zum Gipfel durchgehend mit hohen Stangen in regelmäßigen Abständen markiert. Bei entsprechender Kondition ist die Tour auch für Skitourenanfänger geeignet.
Lawinengefahr: gering
Exposition: Nordost und Nord
Aufstiegszeit: 3,5 bis 4 Stunden
Tourdaten: 1240 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Dezember bis April
Stützpunkt: Auf der Tour keiner. In der Region Obersaxen gibt es Unterkunftsmöglichkeiten aller Art. Infos und Unterkunftsvermittlung über Obersaxen Tourismus: Tel.: 0041 / 81 / 933 22 22.
Wissenswertes: Zwischen Illanz und Disentis liegt der historische Ort Trun. Hier wurde am 16.03.1424 „unter dem Ahorn“ der Graue Bund geschlossen, der dem Kanton Graubünden den Namen gab.
Karte: Landeskarte der Schweiz 1:25.000, Trun Blatt 1213. Oder Landeskarte der Schweiz 1:50.000, Disentis / Muster Blatt 256S mit Skitouren.
Autor: Doris & Thomas Neumayr