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Eine fantastische Tour! Keine klassische Via Ferrata (Eisenweg), wie man sie in den Dolomiten häufig trifft. Also kein durchgehendes Drahtseil, sondern ein nur teilweise gesicherter Steig. Dazwischen gibt es immer wieder nicht versicherte Passagen, die absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern. Und genau das macht den Reiz dieser wunderschönen und für den Geübten nicht schweren Kletterei aus. Eine Bergtour mit großem Dolomitenszenario!
Zugegeben, der schönste Zugang ins Lattengebirge führt durch den wilden Alpgarten. Doch für heiße Sommertage empfiehlt sich eine nordseitige, kaum weniger attraktive Alternative. Vom Saalachsee aus windet sich der einsame Waxriessteig durch steile Hänge mit Felsstufen und tief eingeschnittenen Gräben und bestätigt dabei eindrucksvoll, wie großartig viele Steige im Lattengebirge angelegt sind. Auch der Abstieg über die Spechtenköpfe ist ein Erlebnis. Zwar ist der Steig von oben kommend noch nicht beschildert, aber durchgehend markiert. Zudem verläuft er auf der Trasse des neuen Abwasserkanals und ist daher nicht zu verfehlen.
Der Rautberg ist gar kein „richtiger“ Gipfel, mehr eine bewaldete Schulter. Der einsame, steile und unmarkierte Waldweg bietet auch nicht die geringste Aussicht, hier zehrt man ausschließlich von den Impressionen, die der wunderbare Bergwald bietet. Und so wundert es kaum, dass es am höchsten Punkt nicht anders ist. Einzig bei einer Hütte kurz davor hat man einen ausschweifenden Blick auf Walchensee, Karwendel und Wetterstein – diese Aussicht ist allerdings vom Feinsten. Da die Route stellenweise durch sehr steile Waldflanken führt, ist auf dem technisch einfachen Weg kein Fehltritt erlaubt. Sehr kurze Spritztour, ideal in Kombination mit einem Badetag am Walchensee.