Beiträge von Andreas84

    Kelchsauer Königstour: Die "Frommgrund-Reibn"


    Vorab erstmal vielen lieben Dank an Sybille, deren Beitrag von gestern für uns bei der Tourenplanung den Ausschlag gab, in den Langen Grund zu fahren.


    Um Wetter und Verhältnisse auszunutzen, hatten wir uns ein ziemlich strammes Pensum vorgesetzt (ca. 2750 Höhenmeter) und wurden reichlich mit Traumabfahrten bei perfektem Pulver belohnt. Lediglich die Abfahrt von Bärentalkopf war, wie Bernhard ja schon schrieb, sehr zerfahren, ansonsten aber noch massig Platz für eigene Schwünge.

    Wir sind zunächst über den Standardweg zum Kastenwendenkopf, der über weite Strecken identisch mit dem Westaufstieg zur Pallspitze ist. Die gemütliche Abfahrt in der pulvrigen Nordmulde stimmt einen perfekt auf die kommenden Skigenüsse ein. Von der Pallspitze danach Direktabfahrt in den Frommgrund (Gelände und Schnee einfach nur genial!). Anschließend über eine zügig zu gehende Spur auf den Ochsenkopf (Westgipfel) - manche würden die Spur vielleicht zu steil finden, aber ich war ziemlich beeindruckt, wie jemand bei diesen Neuschneemassen derart direkt spuren kann. Die Abfahrt vom Ochsenkopf erfolgte über die Nordwest-Mulde wiederum in den Frommgrund (sehr sehr fein). Der letzte Anstieg zum Bärentalkopf (knapp 600 Höhenmeter) war ebenfalls sehr steil und verlangte nochmal ganzen körperlichen Einsatz. Die Belohnung war eine Gipfelrast im letzten Abendlicht. Was für ein wunderschöner Tag!


    Lawinengefahr: Natürlich mag sich mancher denken, dass die Pallspitze Nordost und die Ochsenkopf Nordwest bei LWS3 zu riskant sind, da sie 35 Grad Steilheit aufweisen, aber ich hatte in den letzten Tagen schon die Beobachtung gemacht, dass sich die 3er-Problematik Triebschnee lokal auf wenige besonders windanfällige Stellen beschränkt, die bei guter Sicht auch problemlos zu erkennen sind. Es wurden heute an anderen Bergen in der Gegend auch noch steilere Sachen gefahren, die ich mich nicht getraut hätte. Für morgen wurde die LWS übrigens eh schon auf 2 gesenkt, was auch meinem Gefühl eher entspricht als der 3er.


    Prognose: Leider ist in meinen Augen davon auszugehen, dass sich die Verhältnisse verschlechtern werden, da es heute ziemlich warm war und die Sonne ordentlich Wirkung entfalten konnte. Überall, wo die Sonne etwas länger hingeschienen hat, wird es einen sauberen Harschdeckel geben. Das konnten wir heute schon beim letzten Aufstieg zum Bärentalkopf beobachten. Der ostexponierte Hang hatte am Nachmittag gerade in den steilsten Passagen und vor dem Gipfel einen wirklich massiven Harschdeckel. Von den vier Abfahrten, die wir heute gemacht haben, ist nur die vom Ochsenkopf den ganzen Tag komplett im Schatten.



    Bilder:


    1: Am Weg zum Kastenwendenkopf

    2: Pallspitze (ich steh etwas tiefer - eigentlich sind wir gleich groß...)

    3: Die sensationelle Abfahrt von der Pallspitze

    4: Unterwegs zum Ochsenkopf

    5: Die Nordwestmulde des Ochsenkopfs

    6-8: Abendstimmung am Bärentalkopf

    9-10: No zwoa Action-Buidln von da Pallspitze-Nordost


    Auf der Suche nach dem Großen Beil

    Wie der Titel des Beitrags schon vermuten lässt, haben, wir es nicht gefunden, dafür aber jede Menge Pulverschnee.

    Aber der Reihe nach: Als wir am PP angekommen sind, meinte der Besitzer (Hier gibt es noch so was: keinen Automaten, sondern einen Menschen, bei dem man bezahlt.) "Mir hom vulle den feinen Pulver, awa koa Unterlog!" Stimmt, aber bei der Menge an Pulver im hinteren Luegergraben braucht man auch wirklich keine Unterlage!

    Auf der präparierten Rodelbahn (Teerstraße und daher keine Steine unterm Schnee) geht es bis zur Faulbaumgartenalm (liegt zwischen Kotjoch, Miefspitze im Pissgraben;)). Kurz vor der Alm zweigt links eine Aufstiegsspur ab, von der ich irrtümlich annahm, sie führe zum Großen Beil. Obwohl die Gipfel heute oft in Wolken steckten, merkte ich recht schnell, dass das nicht der Fall ist, hatte aber auch keine Lust wieder umzudrehen, zumal der Aufstieg eine sensationelle Pulver-Abfahrt versprach. Letztlich sind wir dann eben am Kleinen Beil rausgekommen. Nach einer absolut berauschenden Abfahrt, bei der wir teilweise bis zur Brust im Schnee waren (Nippon-Pulver würde ich sagen), begann der zweite Versuch, das Große Beil zu besteigen, der dieses Mal am Sonnenjoch endete. Auch hier war mir eigentlich schon bald klar, dass wir den Abzweig verpasst hatten und zu weit in den Talgrund gestiegen waren, doch gab es zum Sonnenjoch eben eine Spur und zum Beil nicht. In der Rückschau muss ich zudem sagen, dass wir es zeitlich auch nicht mehr auf das Beil geschafft hätten, wenn ich da hoch in dem massiven Schnee hätte spuren müssen. Vom Sonnenjoch sind wir dann zunächst in mit Worten fast nicht beschreibbarem Pulver nach Süden abgefahren und dann noch mal 200 Höhenmeter zum Sattel über der Steinbergalm. Zu dieser sind wir über eine Spezialvariante durch ein System vom Canyons abgefahren. Von der Alm dann sehr flott über Spur und Rodelbahn zum PP zurück. Ein sensationeller Tourentag!

    Lawinengefahr: Trotz der enormen Schneehöhe von bis 1,5 Meter in meinen Augen gering. Der Schnee war fast überall total fluffig und ungebunden. Von Steilheit und Schneemenge her kann man die recht kurzen Gipfelhänge von Kleinem Beil und Sonnenjoch (im Gegensatz zum Rest der Tour) zwar grundsätzlich als lawinenträchtig einstufen, doch war beim Kl. Beil kein Triebschnee vorhanden und der Hang am Sonnenjoch ist in meinen Augen trotz einer Steilheit von bis über 35 Grad und sehr viel Triebschnee zu stark gegliedert, um wirklich gefährlich zu sein. Der Ehrlichkeit halber sei aber angemerkt, dass eine Stunde vor uns eine 6er Truppe Alpinpolizisten den Hang gefahren ist... In der steilem Westflanke des Sonnenjochs sind einige kleinere Spontanlawinen (ohne Skifahrer als Auslöser) abgegangen.

    Obwohl wir das eigentliche Ziel verfehlt haben, aufgrund des phänomenalen Schnees einer der besten Skitourentage, die ich je hatte! Natürlich ist es eine gewisse Fehlplanung, das anvisierte Ziel nicht zu erreichen, doch bin ich auch der Meinung, dass das auf einer anderen Ebene schon seinen Sinn hatte: Vielleicht sollten wir heute einfach nicht auf den Großen Beil - vielleicht hätte da heute eine Lawine auf uns gewartet - vielleicht wird mir dort an einem anderen Tag ein wundervolles Bergerlebnis geschenkt...


    Bilder:


    1: Die Rodelbahn

    2: Claudia deutet zur (zurecht) legendären Nordabfahrt vom Galtenberg: Sensationell, aber bei LWS 3 mehr als tabu. Der kleinere Gupf rechts (Mareitkopf) ist hingegen fast immer machbar.4

    3/4: Gottlob müssen wir die Spur nicht immer selbst legen.

    5: Schon sehr sehr tiefer Pulver...

    6-9: Ein brutaler Fahrspaß!!!

    10: Die angesprochenen "Spezialvariante" zur Steinbergalm




    So vui Puiver war scho lang nimmer


    Ich war am Wochenende beide Tage im gleichen Gebiet unterwegs; heute allein und gestern mit meinen bewährten Tourenpartnern. Auf der Weidener Hütte hab ich aber nicht übernachtet, sondern in Schwaz.

    Am Parkplatz in Innerst (knapp 1300 Meter) sah es am Samstag Morgen noch recht dünn aus mit Schnee: 10cm, wohlwollend geschätzt. Ich erinnerte mich mit leichtem Unbehagen, Claudia am Vorabend einen halben bis dreiviertel Meter Neuschnee oberhalb von 1800 Metern versprochen zu haben. Aber es war dann doch so wie erhofft und hier im Gebiet schon oft erlebt: Ab 1500 schnell wachsende Schneemenge und ab dem herrlichen Zirbenwald oberhalb der Fiderissalm sehr viel Pulver. Teilweise sogar 1 Meter und noch mehr; absolut fluffig.

    Eine Unterlage ist zwar erst ab etwa 1800 Metern vorhanden, aber aufgrund der Neuschneemenge kommt man dennoch ohne größere Probleme über Wald und Wiesen zur präparierten Rodelbahn hinunter. Diese hat unterhalb 1500 sehr wenig Schnee und wird zunehmend steinig.

    Ich/Wir sind in den beiden Tagen auf verschiedenen Routen auf den Hohen Kopf und das Nafingköpfl und haben viele verschiedene Varianten befahren. Durch den Zirbenwald kommen gute Skifahrer immer irgendwie durch - egal, wo man reinfährt.

    Lawinengefahr: Die Westhänge zwischen Alpkopf und Hohem Kopf schätze ich persönlich als sehr sicher ein, was nicht heißt, dass sich da nicht auch mal ein Schneebrett in einem kleinen Steilhang verstecken kann. Am Nafingköpfl sind die Hänge etwas steiler und größer. Sehr sichere Verhältnisse braucht es hingegen für die baumlosen, teils sehr steilen (35-40 Grad) und momentan stark eingewehten Nordhänge ins Nurpenstal. In den letzten Tage ist da auch niemand gefahren. Auch die Ski-Klassiker im Bereich der Weidener Hütte sind alle wegen der Lawinengefahr noch jungfräulich (Hobarjoch und die Gipfel auf der Nordseite des Grafentals - Hippold, Wildofen, Hirzer Ostrinne etc.)

    Dass es heute entgegen der Wettervorhersage fast den ganzen Tage Kaiserwetter hatte, war ein zusätzliches Schmankerl zu dem tollen Schnee.


    Bilder:


    1/2: Samstag: Super Schnee und schlechte Sicht.

    3: Im magischen Zirbenwald

    4: Am Vormittag waren noch ein paar Kollegen am Weg; später würde es dann eher einsam.

    5: Vor allem am Nafingköpfl, wo ich die dritte Spur ziehen durfte.

    6/7: Grad so, dass man hoid a bisserl Skifoan ko.

    8: Kurz vor dem Hohen Kopf; rechts die lahnigen Steilhänge


    Den Beitrag schreib ich eigentlich bloß, um nochmal Werbung für die Pisten-Skitour zum Hecherhaus zu machen. Landschaftlich und skifahrerisch wesentlich lohnender als Spitzing oder Sudelfeld und dazu wenig los. Heute Mittag konnte man trotz laufendem Liftbetrieb noch Pulverschünge auf der Piste machen.

    Es ist auf verschiedenen Routen, unter anderem auf der Rodelbahn, möglich, im Gelände und nicht auf der Piste aufzusteigen. Vom Hecherhaus zum Gipfel (150 Hm) eh freies Skigelände.

    Heute 30-50cm Neuschnee, in eingewehten Bereichen auch deutlich mehr. Ein schöner Tag!

    P.S.: Ich bin eigentlich absolut kein Freund von Pistenskitouren, aber diese mag ich einfach, vor allem auch wegen des Hecherhauses. Guade Leit san des, da om!


    Bilder:


    Schöne Touren bei brauchbaren Schneeverhältnissen


    Wie im vorigen Bericht beschrieben ging es am Freitag Abend noch auf die Maseben-Hütte, von wo wir die oben genannten Gipfel in Angriff genommen haben.

    Grundsätzlich gilt für alle Touren, dass die Schneeverhältnisse ordentlich, aber natürlich nicht überragend sind. Es sind verschiedene Schneearten von Pulver bis Harsch, oft kleinräumig wechselnd, vorhanden, wobei man auch mit Steinkontakt rechnen muss. Ohne ist keiner von uns durchgekommen, aber durch umsichtige Fahrweise konnten Totalschäden an Material und Mensch vermieden werden. Es hat jeden von uns mal geschmissen, sogar Claudia, was eigentlich nie passiert. Die beste Abfahrt war jene von der Mitterlochspitze (harte Unterlage, keine Steine). Im Aufstieg wurden weder Harsch- noch Steigeisen benötigt. Alle Gipfel wurden auf den üblichen Normalrouten bestiegen und auch in der Abfahrt gab es aufgrund der Schneelage wenig Variationsmöglichkeiten.

    Am Samstag sind wir vormittags auf die Valbenairspitze; Abfahrt über steile Variante Nordost-Hang direkt vom Gipfel. Geil!

    Nachmittag dann Mittlerlochspitze. Skidepot etwa 100 Höhenmeter unter dem Gipfel in einer Scharte. Der Anstieg über den Grat (einfach, aber stellenweise leicht ausgesetzt) im abendlichen Licht war sicherlich der Höhepunkt unseres Wochenendes - und dies umso mehr, als dass uns ein Adler, den wir schon am Freitag und am Samstag Morgen aus der Ferne gesehen hatten hier in nächster Nähe umkreiste. Einfach herrlich!

    Heute ging es dann noch bei aufkommenden Schlechtwetter auf die Tiergartenspitze, wobei der Schwarzkopf mitgenommen wird. Insgesamt die alpin anspruchsvollste und vom Schnee her forderndste unserer Touren. Dank guten Timings waren wir wieder bei der Hütte bevor die Sicht schlecht wurde. Anspruchsvoll ist aber relativ, da auch die Tiergartenspitze nicht über "mittelschwer" einzustufen ist.

    Maseben-Hütte: Sehr schöne private Berghütte, die bezüglich Preis und Angebot durchaus mit einer AV-Hütte zu vergleichen ist. Pro Person/Nacht 80-100 Euro mit Halbpension. Die Hütte liegt im ehemaligen Skigebiet Maseben (Sessellift nicht mehr in Betrieb). Gäste können sich von einer Art Raupentaxi abholen lassen (wir sind natürlich aus eigener Kraft hoch). Ideal ist die Hütte außer für Tourengeher auch für Familien mit Kindern, da die Besitzer einen Schlepplift samt präparierter Piste für Hüttengäste betreiben, wo die Kinder ohne die Hektik eines Skigebiets üben können. Uns hat es auf Maseben sehr gut getaugt!


    Bilder:


    1-4: Valbenairspitze

    1: Schattiger Anstieg im Nordhang. Im Hintergrund Weißseespitze und Gepatschferner.

    2: Die oberen 200 Hm sind sonniger. Links Weißkugel + Trabanten, rechts Rabenspitze.

    3: Gipfelkreuz mit Tiefblick zum Reschensee.

    4: Puiver!

    5/6: Im Abendlicht auf der Mitterlochspitze

    7/8: Do legt jeder moi nieder...

    9/10: Maseben-Hütte


    Route => Skitour Glockhauser

    A wenn´s unglaubwürdig klingt: Puiver gfundn!


    Wir waren vom 06.-08.01 im Langtauferer Tal und haben dort zwei Mal auf der Maseben-Hütte übernachtet. Ich werde den Tourenbericht in zwei Teilen veröffentlichen, da 10 Bilder für 5 3000er vielleicht etwas wenig sind und außerdem der Glockhauser nicht wirklich zum Tourengebiet der Maseben-Hütte gehört.

    Durch ausgiebige Recherche (empfohlen sei an dieser Stelle ausdrücklich das Buch "Leichte Hochtouren" von Michael Pröttel, in dem alle von uns an diesem Wochenende durchgeführten Touren sehr gut beschrieben sind) war ich im Laufe der Woche zu der Idee gekommen, im Langtauferer Tal könnte es brauchbare Bedingungen für Skitouren geben. Einen Anruf auf der Maseben-Hütte später hatten wir auch einen Übernachtungsplatz.

    Am Freitag wollten wir aber keinen der Gipfel aus dem direkten Umfeld der Hütte in Angriff nehmen, sondern der Abwechslung halber auf der anderen Talseite unterwegs sein und so fiel die Wahl auf den Glockhauser. Nebenbei: Alle Gipfel, die über Gletscher bestiegen werden (Freibrunnerspitze, Bärenbartkogel, Weißkugel), machen wegen der offenen Spalten zurzeit keinen Sinn! Am PP in Melag angekommen sah es auf der Südseite erst mal sehr mau bzw grün aus, doch entdeckten wir ein schmales Schneeband auf einem Forstweg und hofften, dass es weiter oben schon mehr Schnee geben würde. Bis auf eine Höhe von etwa 2400 Metern blieb es aber sehr dürftig mit dem Schnee (gerade genug, um irgendwie hocheiern zu können) und ich zweifelte schon ernsthaft an meinen Fähigkeiten als Tourenplaner, doch dann traten wir über eine Geländeschwelle, wo der Hang von Süd auf Südost dreht und plötzlich war er da: der Schnee, der pulvrige! Und gar nicht so wenig davon! Zwar haben wir bei der Abfahrt auch den einen oder anderen Stein erwischt, doch ging es so fein, dass wir gleich nochmal hoch sind.

    Der untere Teil der Abfahrt war natürlich grottig, aber doch ohne Abschnallen machbar.

    Anschließend sind wir mit dem Auto zum PP der Maseben-Hütte gefahren und über die präparierte Rodelbahn zu dieser hochgestiegen (400 Hm), aber dazu mehr im nächsten Bericht...


    Bilder:


    1: Nur das Adlerauge erspäht den schmalen schneeigen Korridor im ersten Hang (Bild von der Masebenhütte - Gegenhang - aus aufgenommen). Der Glockhauser ist der Gipfel ganz links hinten.

    2: Lange schaut´s dürftig her, bis

    3: dieser Hang betreten wird.

    4-6: Einfache Tour in wunderschöner Landschaft.

    7: Grandioser Gipfelblick mit Ortler im Hintergrund

    8: Unsere Truppe an diesem Wochenende.

    9: Schaut doch scho a bisserl wia Skifoan aus, oda?

    10: Schee is, wann Schnee is.



    Routen => Skitour Kuhscheibe und => Hinterer Daunkopf



    2 3000er zum Jahresbeginn


    Eigentlich war meine Idee, zum Jahresauftakt zur Hochstubaihütte zu gehen und dort im Winterraum zu übernachten. Die Tour kenne ich gut und so war keine große Planung nötig. Gottseidank bewog mich auf der Fahrt ins Ötztal aber irgendetwas, doch noch mal schnell auf die Seite der Hochstubaihütte zu schauen - "Winterraum heuer nicht nutzbar!" Oha. Schnell auf der Amberger anrufen, noch Platz frei, reservieren, puh - Skitag gerettet. Besagter Winterraum wird übrigens umgebaut; Es liegen zwar (laut Aushang in der Amberger) Matratzen im Raum, aber Dämmung und Ofen sind bereits entfernt, sodass man im ärgsten Notfall Unterschlupf findet, aber nicht gemütlich übernachten kann. Da hätten wir blöd geschaut, wenn wir bei Einbruch der Nacht dort oben gewesen wären...

    Zu den Touren:

    Kuhscheibe (Sonntag): Die Rodelbahn zur Amberger Hütte geht hoch wie runter super. Danach auf dem üblichen Weg zur Kuhscheibe. Die Spur ist sehr fein angelegt und man kommt ohne Harscheisen zum Skidepot. In der Abfahrt am Gletscher hart und weiter unten dann bei uns viel Harsch (Abfahrt aber auch erst um 16.15 Uhr). Bei umsichtiger Fahrweise kein Steinkontakt. Um es klar zu sagen: Skigenuss ist was Anderes, aber zurzeit bin ich froh, wenn eine Tour wenigstens geht.

    Hinterer Daunkopf (Montag): Schon mal ganz grundsätzlich eine wunderschöne, abwechslungsreiche Skitour. Der Anstieg war ohne Harscheisen machbar, aber man achte darauf, dass die Randkluft am oberen Gletscherende teilweise offen ist (sieht man im Anstieg erst, wenn man schon drüber ist!) In der Abfahrt wirklich gute Verhältnisse! Am Gletscher hart und weiter unten überwiegend Pulver. Allerdings braucht es an zwei Passagen Glück, damit man keinen Stein erwischt.

    Andere Touren:

    Alles Richtung Schwarzenbergferner/Schrankogel macht keinen Sinn, da laut anderen Tourengehern auf dem Weg zum Gletscher gilt "jeder Schwung ein Stein" und auch der Schnee auf dem Gletscher nicht lohnend ist.

    Zahme Leck: große offene Gletscherspalten - nicht sinnvoll

    Murkarspitz: Vom Schnee her vermutlich möglich, aber Lawinengefahr (Schneebretter sichtbar).

    Windacher Daunkogel/Wütekarsattel (laut anderen Gehern): Pulverschnee, aber im letzten Hang vor dem Sattel große offene Spalten; da haben anscheinend alle umgedreht.

    Amberger Hütte: Wie immer sehr fein: Gutes Essen und freundlicher Umgang. Gastfreundlichkeit schreibt sich halt mit G wie Gstrein! Die Hütte hat noch bis 08.01 auf und ist dann bis 27.01 geschlossen.


    Bilder:


    1: Der Schrankogel dominiert beim Aufstieg zur Kuhscheibe.

    2: Am Gletscher

    3-5: Gipfelanstieg zu Fuß in bereits abendlichem Licht.

    6: Wilde und Zahme Leck im Aufstieg zum Daunkopf

    7: Kurzzeitig steiniges Terrain

    8: Besagte Randkluft

    9: Blick über den Sulztalferner Richtung Wildspitze

    10: Abfahrtsfreuden!



    Routenbeschreibung => Skitour Lampsenspitze



    Irgendwo ist dann doch no Winter


    Wir haben heute die Tour auf die Lampsenspitze über die klassische Route von Praxmar aus gemacht. Dank der präparierten Rodelbahn bis zur Kogl-Alm geht es rauf und runter gut durch den Waldgürtel. In der Abfahrt ist die Rodelbahn durch den Zirbenwald für mich zurzeit sogar der beste Teil der Tour, weil es oben einfach dünn mit Schnee ist. Weicht man in die verlockenden, heute noch pulvrigen Hänge neben der pistenartig ausgefahrenen Hauptroute aus, dauert es nicht lange bis man einen Stein erwischt. Wir sind zum Glück ohne größere Schäden durchgekommen.

    Lawinengefahr auf der Route keine, aber die Lawinen der letzten Tage, die Lukas Ruetz im Schneereport Sellrain erwähnt hat, waren alle zu sehen.

    Sonstiges: Zum Zischgeles sind ein paar Leute aufgebrochen, aber ob die auch bis zum Gipfel sind, habe ich nicht erkennen können. Das Gleirschtal nebenan (Tourengebiet Pforzheimer Hütte) ist noch fast ganz jungfräulich (nur eine Spur im ganzen Tal).

    Prognose: Dank Rodelbahn könnte es schon no a bisserl gehen.


    Bilder:


    1: Rodelbahn

    2/3: Der Andrang hielt sich heute in Grenzen

    4: Kurz vor dem Skidepot

    5: Skidepot mit Blick ins Gleirschtal

    6: Die letzten Meter geht's zu Fuß hoch.

    7: Abfahrt: Pulver und Steine


    Grüß dich.

    Das hängt meiner Meinung nach stark von der gewählten Route ab - den Anstieg auf den Wallberg von der Talstation der Seilbahn finde ich zum Beispiel sehr unattraktiv (steile Forststraße im Wald). Auch am Hirschberg gibt es zum Wandern eine schönere (von Scharling aus) und eine weniger lohnende (über das kleine Skigebiet in Kreuth). Mein Tipp wäre Wallberg von der Hufnagelstube aus - da geht es unten an einem schönen Bach entlang und oben wird's dann aussichtsreich. Den Link zur Tourenbeschreibung hab ich unten hingesetzt. Ist zwar da als Skitour beschrieben, aber als Wanderer nimmt man den gleichen Weg. Evtl könnten Grödel hilfreich sein.

    Viele Grüße,

    Andreas



    https://www.tourentipp.com/de/…nfos-und-Tourensteckbrief

    Die oben genannten Gipfel sind zwar alle mit Seilbahnen erschlossen, lassen sich aber dennoch auch auf ruhigen Routen im Gelände ersteigen, was wir auch gemacht haben. Abgefahren sind wir aber aufgrund der Schneeverhältnisse auf Pisten.

    Zum Schnee: Die Erwärmung war auf der Alpensüdseite bei weitem nicht so markant wie bei uns daheim im Norden. Kein Tauwetter; südseitig ist der Schnee aber aufgrund der Sonneneinstrahlung harschig, wohingegen nordexponiert immer noch Pulver (wenn auch mittlerweile kompakter und gesetzt) zu finden ist.

    Insgesamt erscheint mir die Alpensüdseite momentan für Skitouren deutlich attraktiver als der Norden - die Heimfahrt heute durchs Inntal war schneetechnisch schon deprimierend.


    Bilder:


    Wir sind zurzeit mit Freunden für einige Tage im Skiurlaub auf der wunderschönen Seiser Alm, wo wir eine Selbstversorger-Hütte gemietet haben.

    Die Tourenbedingungen sind wirklich gut; es hat im freien Gelände im Mittel um die 50cm Schnee, in Mulden deutlich mehr. Da die letzten Tage sonnig und kalt waren, hat sich der Pulver bisher gut gehalten, aber morgen soll es deutlich wärmer werden.

    Die Tour auf den Goldknopf ist im Grunde eine Pisten-Skitour, aber es gibt abseits einige lohnende Abfahrten.

    Heute war ich dann noch auf dem Palatsch, was eine "echte" Skitour mit toller Kulisse und einem fein-steilen Gipfelhang ist - allerdings muss zunächst von Saltria aus ein längeres Flachstück überwunden werden.

    Die anspruchsvolleren Touren im Gebiet wie Plattkofel oder Schlern haben noch zu wenig Schnee - da ist bisher auch noch kein einheimischer wuida Hund hoch.


    Bilder:


    1-4: Goldknopf-Tour

    5-8: Palatsch

    9: Unser Hütterl

    10: Wie schön nach der Tour in eine gemütliche Stube zu kommen.



    Das Skigebiet am Kellerjoch hat schon früher als geplant aufgemacht und daher sind die Pisten sehr gut hergerichtet. Für den Aufstieg gibt es aber die Möglichkeit, statt der Pisten die Rodelbahn zu benutzen, was zwar etwas länger dauert, aber dafür mehr Skitouren-Feeling vermittelt als in der Karawane mit den anderen die Piste hochzulaufen. Die letzten 150 Höhenmeter oberhalb des Hecherhauses gehören nicht zum Skigebiet. Hier liegt aber genug Schnee, um im freien Gelände aufzusteigen.

    Schneehöhe um die 30 cm.


    Bilder:


    1/2: Einsame Aufstiegsvariante: Erst Rodelbahn, dann im Wald

    3: Das Hecherhaus hoch über dem Inntal

    4: Blick vom Arbeserkogel zum Kellerjoch: Da darf's scho numoi Schneien.

    5/6 Abfahrtsfreuden


    Vollmondnacht im Winterraum der Weilheimer Hütte


    In den letzten beiden Tagen war ich im Estergebirge unterwegs und durfte hoch oben eine fantastische Mondnacht erleben.

    Ich bin zunächst über die Kuhflucht-Wasserfälle zum Hohen Fricken, wobei erst ab etwa 1700 Metern Schnee lag. Dieser durchgehend steile Anstieg ist in meinen Augen bei winterlichen Verhältnissen unbedingt zu meiden (Orientierung schwierig, Lawinen- und Absturzgefahr); gestern ging es aber gut, was ich schon bei der Anfahrt von der Autobahn aus gesehen habe. Danach ging es in den Sattel zwischen Fricken und Bischof und von dort zur Weilheimer Hütte. Den Bischof habe ich nicht bestiegen, da es mir zu mühselig war, mich im hier anzutreffenden nicht tragfähigem Harsch hochzuquälen.

    Zum Sonnenuntergang bin ich auf den Risskopf und heute morgen zum -aufgang zum Krottenkopf. Abstieg über die Esterbergalm. Eine tolle Tour!

    Bedingungen: Im inneren Estergebirge liegt ab etwa 1200 Metern Schnee, weiter oben 20-30cm. Ich hatte Schneeschuhe dabei und konnte diese vor allem in den Abstiegen mit Gewinn einsetzen.

    Winterraum Weilheimer Hütte: Eng und rustikal, mit dem Allernotwendigstem ausgestattet, aber da gibt es wirklich schönere. Wer vielleicht mal mit seiner Liebsten einen romantischen Winterraum-Abend machen möchte, sollte sich definitiv einen anderen aussuchen... Zwei besondere Minuspunkte: Die Fenster sind von außen verrammelt und können daher nicht geöffnet werden. Das Brennholz muss erst noch gehackt (find ich ja noch okay) und vor allem gesägt werden. Da liegen quasi halbe Baumstämme im Holzlager und eine recht windige Säge und ein kleines Beilchen. Kein Hackstock und zum Sägen nur wenig Platz. Wenn es so etwas wie eine Taschenkettensäge mit Akku gibt, dann wäre hier ein sinnvoller Einsatzort...

    Ich hatte aber trotzdem einen schönen Abend!

    Allgemeines/Gefahrenhinweis: Die von mir begangene Route ist wie schon gesagt (fast) nicht begehbar, wenn wirklich Winter ist. Die Querung der steilen Nordflanke des Bischof ist dann stark lawinengefährdet. Generell ist das zentrale Estergebirge im Winter konditionsstarken, erfahrenen Bergsteigern, die auch gut Skifahren können, vorbehalten. Ich will da jetzt nicht rumgscheideln, aber wir haben es ja auch diesen Sommer wieder erlebt, was passieren kann, wenn eher bergferne Menschen nur oberflächlich informiert ins Gebirge aufbrechen.



    Bilder:


    1: Am Gipfelgrat des

    2: Hohen Fricken

    3: Blick zu Bischof und Krottenkopf (rechts fast verdeckt)

    4: Querung unterhalb des Risskopfes

    5: Fantastische Lage: Weilheimer Hütte

    6/7: Sonnenuntergang am Risskopf

    8: Vollmond genau über dem Herzogstand

    9/10: Nachtimpressionen


    Jezad hob i de Ski a endlich ausm Keller raus!

    Und natürlich ging's erst mal zum Spitzing und bei Prachtwetter und schöner Frühwinterstimmung über die Grünseeroute zum Rosskopf hoch und über die Standartabfahrt runter. Die Schneelage war heuer sicher schon besser wie mir auch Martin, den ich am Gipfel traf, bestätigte. Es hat 5-max 10 cm auf die sehr bucklige Grundlage geschneit, sodass die Abfahrt ziemlich ruppig war, vor allem im Steilhang. Über Grünnsee Abfahren ist möglich, aber teilweise ist fast keine Unterlage mehr vorhanden. Brecherspitze sah aus der Ferne den Spuren nach ganz okay aus.


    Bilder:



    Um dem zu erwartenden Trubel in den klassischen Ausflugsgebieten zu entgehen, sind wir gestern nach Brandenberg gefahren. Es war dann auch wirklich sehr einsam und ich kam sogar in den Genuss, den Aufstieg zum Kienberg selber zu spuren. Da die Touren von Brandenberg aus recht kurz sind, haben wir gleich zwei gemacht, damit der schöne Tag auch voll ausgenutzt ist.

    Zunächst haben wir das Gipfeltrio Heuberg-Plessenberg-Kienberg bestiegen. Mit dem Schnee ging es etwa ab der Jocheralm los - im Gipfelbereich so 20-30cm feiner Pulver. Es ging gut ohne Schneeschuhe, wobei es gerade so an der Grenze war: Bei etwas mehr Schnee und voll eingeschneiten Latschen wären diese hilfreich gewesen.

    Anschließend sind wir mit dem Auto zum Ausgangspunkt für den Voldöppberg und noch schnell dort hinauf. Hier liegt viel weniger Schnee (ist ja auch deutlich niedriger).

    Die Tour auf Plessenberg und Co ist übrigens deutlich schöner und sonniger.


    Grundsätzlich eignen sich die Gipfel rund um Brandenberg sehr gut zum Winterwandern mit und ohne Schneeschuhe. Richtig lohnende Skitouren sind meines Erachtens hier aber nicht zu finden bzw. nur etwas für Spezialisten.


    Bilder:


    1-4: Aufstieg zu Heu- und Plessenberg.

    5: Das wunderschöne, künstlerisch wertvolle Gipfelkreuz des Plessenbergs.

    6-9: Auf dem Weg zum Kienberg.

    10: Kurz vor dem Gipfel des Voldöppbergs



    Route => Breitenstein

    Route => Eibelkopf


    Heute bin ich vom Winklstüberl (wird zurzeit umgebaut, aber es gibt einen Kuchenverkauf am PP) über die Bucheralm zum Breitenstein. Beim Runtergehen hab ich noch den unscheinbaren Eibelkopf mitgenommen (toller Blick in die "Schwarze Wand" des Breitensteins). Dazu (von oben kommend) an der Bucheralm nach rechts auf der Forststraße zur ersten Kehre. Hier dem Wegweiser zur Steingrabner Alm folgen und durch den Wald zu dieser. Der Eibelkopf ist dann der Wiesenmuggel hinter der Alm.

    Die Bedingungen sind gut; Schnee liegt etwa ab der Bucheralm (5-10cm). Grödel brauchte es heute nicht. In den nächsten Tagen sollte man sie mitnehmen, da ich davon ausgehen würde, dass die Spur nach dem recht warmen Nachmittag heute über Nacht gefriert.

    Schneeschuhe sind nur für Touren, die deutlich über 1500 Meter gehen, sinnvoll.

    Ski kann man natürlich auch mitnehmen, die Tragestrecke liegt aber derzeit bei 100%...

    Apropos Skitour: Meine Tourenpartnerin war heute in Hochfügen. Abseits der Pisten überhaupt geht da niente. Weil ich mir das nach den Webcam-Bildern schon dachte, bin ich da nicht mit.


    Bilder:

    1-5: Unterwegs am Breitenstein

    6: Steingrabner Alm und Eibelkopf

    7: Schwarze Wand

    8: Am Eibelkopf kann man mittags schon den Sonnenuntergang bestaunen. Sehr schattiges Eck da hinten. Zurzeit max eine Stunde Sonne um Mittag herum.


    Ich habe in den letzten beiden Tage eine wunderschöne Runde im Vorkarwendel mit Übernachtung im gemütlichen Winterraum der Tölzer Hütte gemacht. Als Startpunkt wählt man dabei am besten Fall (wenn keine Öffis mehr fahren wie zurzeit).

    Route: Zunächst bin ich von Fall am Sylvensteinsee bis zum Grammersberg-PP gegangen (auch möglicher Ausgangspunkt, aber "Nachtparkverbot". (Was für ein Schwachsinn...) Danach über Wiesbauer-Hochleger zur Grammersberg-Alm und den kurzen Abstecher auf das Grasköpfl mitnehmend zur Moosenalm. Es folgt die herrliche Überschreitung des Schafreuthers zur Tölzer Hütte. Da ich dort schon kurz nach Mittag ankam, bin ich noch zum Delps-See hinunter und habe die Überschreitung Stierjoch-Torjoch angehängt. Zur Tölzer Hütte ging es dann auf dem gleichen Weg zurück; man könnte auch vom Östlichen Torjoch durch das Delpstal wieder zur Hütte gelangen, aber da ist es um diese Jahreszeit sehr schattig - da bleib ich lieber oben auf dem Kamm.

    Nach einer angenehmen Übernachtung im Winterraum bin ich zum Sonnenaufgang auf Delps- und Baumgartenjoch gestiegen und anschließend wieder zur Hütte zurück. Der Abstieg erfolgte über den Delpssee und das wunderbar urige, an spektakulären Wasserfällen reiche Krottental. Am Beginn und Ende der Tour gibt es einige Forststraßenhatscher, aber die nehme ich für eine so schöne Tour gerne in Kauf.

    Anforderungen: Meist T3 und einfacher; nur selten T4 (Aufstieg Stierjoch, erster Teil des Abstiegs ins Krottental und ganz kurz am Schafreuther).

    Bedingungen: Sehr gut: Fast schneefrei und meist trocken; nur wenige batzige Stellen. Schnee liegt nur nordseitig und auch nur in sehr geringen Mengen; auch die großen Karwendelkare haben noch lange nicht so viel Schnee, dass man da von einer Unterlage für Skitouren sprechen könnte...

    Nebenbei: Da ich schon vor Mittag wieder im Tal war, bin ich, um das herrliche Wetter auszunutzen, auf dem Heimweg noch zum Hochalm-PP gefahren und dort hinaufgegangen (eine meiner absoluten Lieblingstouren).


    Bilder:


    1: Am Weg zum Grasköpfl.

    2: Schafreuther-La (die tibetanischen Gebetsfahnen sind nicht gut erkennbar).

    3: Delpssee

    4: Blick vom Stierjoch

    5: Der kleine, gemütliche Winterraum (für 4 Personen).

    6: Sonnenuntergang auf der Terrasse des Winterraums.

    7/8: Sonnenaufgang am Delpsjoch

    9: Wasserfall im Krottental.

    10: Mein persönlicher Lieblingsplatz in den bayrischen Voralpen: Höllei-Hütte am Weg zur Hochalm mit der riesigen, uralten Esche - ein echter Kraftplatz!



    Klassiker im winterlichen Gewand.


    Außerhalb der Saison kann man auch auf populären Tegernseer Bergen wie Schildenstein oder Halserspitze noch Bergeinsamkeit finden - gerade wenn man die Übernachtung im gemütlichen Winterraum der Gufferthütte einflicht und das Ganze so zu einer 2-Tagestour macht.

    Am Sonntag sind wir vom PP über die Geißalm zum Schildenstein (bis hier noch recht reger Betrieb, danach völlig einsam) und den Blaubergkamm überschreitend zur Halserspitze. Von dort Abstieg auf der Südseite zur Bayrischen Wildalm und schließlich zur Gufferthütte, in deren sehr gut ausgestatteten Winterraum wir auf den Geburtstag meiner Freundin dank mitgeführtem Weines (der Bierkasten vor Ort war schon leer) anstoßen konnten.

    Am Montag haben wir vor dem Abstieg noch die kleine Runde zum aussichtsreichen Abendstein gemacht. Erst wollten wir zum Schneidjoch, doch da war der Weg unter dem Schnee zu sumpfig - meine Freundin ist einmal fast knietief in den Morast gestiegen - sodass wir es mit dem Abendstein bewenden ließen. Der Rückweg erfolgte über das Steinerne Kreuz und die Lange Au.

    Bedingungen: Der Weg zum Schildenstein und auch der Blaubergkamm waren am Sonntag schon fast schneefrei, da der Schnee auf dem noch warmen Gestein schneller geschmolzen ist als in den Wiesen daneben. Ich schreib das so genau, weil auf den Fotos natürlich viel Schnee zu sehen ist, aber der lag eben nicht auf dem Weg selbst. Interessanterweise ging es mit dem Schnee richtig los, als wir den Abstieg zur Gufferthütte begannen, obwohl dieser südseitig exponiert ist. Auch die ganze Abendstein-Runde am Montag war schneeig. Dies lag daran, dass sich am Sonntag ganztags ein zäher Nebel im Kessel zwischen Halserspitze und Guffert hielt und so ein Schmelzen verhinderte. Die Schneehöhen waren aber nicht über 10 Zentimeter es ging alles ohne Grödel.

    Anforderungen: Meist T3 und einfacher; nur der kurze Gipfelanstieg zum Abendstein erfordert leichte Ier-Kletterei

    Hinweise: Wolfsschlucht scheint machbar ; jedenfalls sind den Spuren nach zu urteilen da einige hoch/runter.


    Fazit: Eine ganz wunderbare Tour, die ich zwar im Sommer schon oft gemacht habe, deren Schönheit mir unter veränderten Bedingungen aber wieder neu bewusst geworden ist. Der Rationalist möge dem Literaten in mir die lyrischen Ergüsse in den Bildbeschreibungen verzeihen.



    Bilder:


    1: Kurz vor der Gaißalm mit Blick auf Roß- und Buchstein.

    2-4: Die Natur erschafft schon oft unglaubliche, einzigartige Stimmungen! Wir müssen diese Momente in uns aufnehmen - das kann unsere Seele vor allem bewahren, was von außen/politisch auf uns einhämmert. So empfinde und hoffe ich jedenfalls.

    5/6: Am Blaubergkamm ist der Steig selbst weitgehend schneefrei.

    7/8: Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus; Flog durch die stillen Lande als flöge sie nach Haus. (Eichendorff, Mondnacht)

    9: Der Guffert und seine Hütte.

    10: Abendstein


    Route => Bergtour Rinnenspitze


    No amoi a 3000er!


    Wir sind gestern über die Franz Senn Hütte auf dem üblichen, gut ausgeschilderten Weg auf die Rinnenspitze und im Abstieg noch zum gleichnamigen See. Die Verhältnisse sind fast perfekt: Aufgrund der südseitigen Exposition bis zum Grat schneefrei. Nur wo man kurz auf die Nordseite wechselt noch etwas hartgefrorener Schnee, der sich aber auch ohne Grödel in meinen Augen unproblematisch begehen lässt. Die versicherte KS-Passage vor dem Gipfel werden Geübte ohne KS-Set begehen.

    Hinweise:

    1: Laut Homepage der Senn Hütte und der Beschilderung vor Ort ist die Zufahrt zur Oberissalm gesperrt (Unwetter im August, wer sich noch erinnert). Da aber die Schranke in Seduck offen war und auch andere hochgefahren sind, haben wir das auch gemacht (geht gut) und und uns so den langweilen Hatscher Seduck-Oberiss gespart. Ob an der Straße unter der Woche noch Bauarbeiten stattfinden und sie dann gesperrt ist, weiß ich natürlich nicht.

    2: Der Winterraum der Franz Senn Hütte ist wegen Umbauarbeiten zurzeit geschlossen. Es ist nur ein Notraum mit 4 Feldbetten, Decken und einer elektrischen Herdplatte vorhanden. Keine Heizmöglichkeit!


    Bilder


    1: Am Weg zur Franz Senn

    2: Aussichtsreiches Bankerl auf halben Weg zur Rinnenspitze

    3/4: Rinnensee

    5: Am Grat angekommen gibt es diesen phänomenalen Blick auf den Lüsener Ferner.

    6/7: Leichte Kletterei am Grat

    8: Gipfelschau

    9: Am Beginn/Ende der versicherten Passage.

    10: Rinnensee und -spitze



    Route => Bergtour Notkarspitze



    Immer schön: Die Gießenbachtal-Umrundung.


    Die Runde über die das Gießenbachtal flankierenden Gipfel ist eine wunderbar sonnige Herbsttour mit herrlichen Tief- und Ausblicken und dabei weder übermäßig lang (ca. 1200 Höhenmeter; 5-7 Stunden) noch schwierig (meist T3, nur ganz wenige Einzelstellen knapp darüber).

    Vom Ettaler Sattel geht es kurz über eine Forststraße, bis rechts der Steig zur Notkarspitze abzweigt. Zunächst durch schönen Wald aufwärts, bis am Ochsensitz (unbedeutender "Gipfel", aber unbedingt wegen des einmaligen Blicks auf Kloster Ettal mitnehmen - etwa 2 Minuten Mehraufwand) der aussichtsreiche Kamm beginnt. Den Ziegelspitz überschreitend gelangt man schneller als man meinen würde zur Notkarspitze, die mittlerweile übrigens ihr neues Gipfelkreuz erhalten hat, aber es gibt auch immer noch das unsinnige Schild, das vom Gipfel aus nach unten "zur Notkarspitze" weist (siehe Beitrag von Bernhard im August). Nun hinunter ins Hasenjoch und jenseits wieder hinauf zum Brünstelkopf, von dem aus in wenigen Minuten das etwas tiefer gelegene schöne Sonnenkreuz erreicht wird. Anschließend hinab bis zur Wegteilung Ettal/Farchant und dann gut auf die mitunter etwas versteckte Beschilderung nach Ettal achtend zum Gießenbach, durch dessen Bett man etwa 20 Minuten steigt (keine "Klamm" im eigentlichen Sinne), bis man auf einer Forststraße zum PP gelangt.

    Hinweis: Der nordseitige Auf/Abstieg von der Ettaler Mühle zur Notkarspitze ist zurzeit nicht wirklich empfehlenswert wie mir ein anderer Wanderer am Gipfel sagte: Sehr batzig und rutschig.


    Bilder gibt es auch gleich noch.


    1: Der lichte Wald lässt im Herbst viel Sonne durch.

    2: Tiefblick auf Ettal vom Ochsensitz.

    3: Am aussichtsreichen Kamm.

    4: Blick vom Ziegelspitz zur Notkarspitze.

    5: Das Gipfelpanorama wird natürlich von der Zugspitze dominiert.

    6: Das neue Gipfelkreuz.

    7: Blick vom Hasenjoch zum Estergebirge.

    8: Rückschau vom Brünstelkopf zur Notkarspitze

    9: Das Sonnenkreuz ist immer ein schönes Fotomotiv.