Höchster Punkt: 4153 m
Art der Tour: Skidurchquerung
Datum der Tour: 6.4. - 11.4.14
Gebirge: Walliser Alpen
Ausgangspunkt: St. Nikolaus PP an der Gondelbahn nach Jungen. Seilbahnbetreiber vorher dazu fragen.
Exposition der Tour: alle
Tourenverhältnisse: Gute Schneebedingung. Deutlich weniger Schnee, als sonst zu dieser Zeit. Südseitig z.Großteil bis auf 2200 m ausgeapert.
1. Tag: Schöner Zustieg auf die Schönbielhütte von der Bergstation Schwarzsee zu Füssen des Matterhorn´s. Mittags wird der tragfähige Schnee weich. Oberflächliche Schneerutsche. Sonnig - milde Temperaturen.
2. Tag: Aufstieg über den Hohwänggletscher zum Col Durand (Bergschrund sehr gut passierbar) weiter zum Skidepot des Mount Durand (3713m). Gipfelhang mit kurzer leichter Kletterei + steiler eisiger Gipfelhang (mit Steigeisen). Gipfelwächte! Abfahrt zu Beginn noch hart, dann schöner Firn in der Abfahrt über den sehr beeindruckenden Gletscher.
zur Cab. du Grand Mountet. Sonnig. Mild.
3. Tag: Querung nördl. um den Mommouth in das sich rasch aufsteilende Gletscherbecken (mit Harscheisen) zum Grat des Blanc de Momming (3657m). Nebel. Schneefall. Eingeschränkte Sicht. Glücklicherweise nur etwas windig an dem ausgesetzten 200 Hm langen Gipfelgrat - Kletterei (II + Schnee) mit Ski am Rucksack. Für Ungeübte besser am Seil mit eingeschränkter Sicherungsmöglichkeit. Schöne Kletterei, selbst bei diesem Wetter(Steigeisen + Pickel). Abfahrt (im Schneckentempo + im Pulverschnee) über den spaltenreichen Glacier de Moming via GPS + am Seil. Teils mit Sichtweite unter 5 m. Nach den Gletscherbrüchen wurde die Sicht wieder besser und wir hatten einen unglaublich schönen Blick auf die beeindruckenden Gletscherbrüche. Wetterbesserung. Herrliche Abfahrt im Pulverschnee.
Aufstieg zur Cab. Arpitetta. Dieses kleine Hüttchen ist wirklich liebevoll bewirtschaftet! Das Essen ein Genuss.
Gipfeletappe kann ausgelassen werden. Dazu Umgehung durch Abfahrt in´s Zinaltal und Aufstieg zur Ca. Arpitetta bzw. gleich weiter zur Cab. Tracuit. Am Hüttenzustieg ist am Ende ein langer SW-licher steiler Hang- tageszeitliche Erwärmung berücksichtigen.
4. Tag: Aufstieg etwas oberhalb des Col Milon und etwas unterhalb, als in der Schweizer Skitourenkarte eingezeichnet (falsch eingezeichnet? od. Schneemangel + Gletscherschwund) die Scharte in leichter kurzer Kletterei (I) überwunden. Herrliche Abfahrt, wie auf der Piste durch coupiertes Gelände. Oben beschriebenen Hüttenhang 2 x aufgestiegen in Erwartung einer feinen Firnabfahrt. Architektonisch schöne Hütte mit atemberaubender Aussicht durch das Panoramafenster, an dem man bis zum letzten Sonnenschein mit der Nase dranklebt.
5. Tag: Aufstieg mit Seil zum Bishorn (ab Hälfte mit Harscheisen) für den Gipfelaufschwung (eisig) Steigeisen verwendet.
Sehr windig + kalt. Tolle Aussicht, leider nurkurz genossen. Abfahrt genüsslich, auf ebener fester Schneedecke. Abfahrt über den sehr beeindruckenden Turtmanngletscher mit türkisfarbener "Gletscherachitektur". Wunderschön! Querung zum Brunegggletscher. Abfahrt über diesen im genüsslichen Firn, bis man an ein kurzes breiteres Couloir (Umgehung des Gässi, das etwas steiler ist - war auch gut zu fahren) nette Felsszenerie - gelangt. Nach diesem kurze aufsteigende Querung zur Turtmannhütte. Sonnig.
6. Tag: Aufstieg zum Punkt 3050 m (westl. vom Stellihorn) der Steilhang war sehr hart, grad noch so mit Harscheisen, sicherer mit Steigeisen zu gehen. Firnabfahrt. Aufstieg zum nordöstl. Punkt 3220 m (Scharte) mit Steigeisen in leichter
Kletterei (I). Querung zum Wasuhorn (3343m), das nicht gerade einen Lockruf mit seiner Form ausspricht. Doch die Sicht von dort oben ist gigantisch - die Runde der "Himmelstour" schließt sich - fantastischer Blick ins Mattertal + auf die klassischen 4000er Berge. Der zweite Grund für den Besuch des Wasuhorn´s ist die steile lange und natürlich schöne Nordabfahrt. Etwas anstrengender Pulver mit Stich, dann genussvolle Firnabfahrt bis Jungtal.
Mit den Skiern am Rucksack ein wunderschönes Weglein (teils mit kurzen Schneefeldern) nach Jungu in den Frühling spaziert (35 min.)- Jungu ist ein wunderschönes Fleckchen + stilles Fleckchen Erde. Die Wartezeit wurde uns von einem Einheimischen mit 8 Glässchen Weiswein (für jeden eines) + ein nettes Pläuschen verkürzt.
Unterwegs mit Friedhelm, Monika, Harald, Dirk, Werner, Heiko + Stefan.
Meine schönste Skidurchquerung bisher!!! Einmalige Gletscherszenerie. Jeden Tag ein anderes Highlight.
Da hat sich jemand eine sehr schöne Skidurchquerung ausgedacht.
Gefahreneinschätzung: Steinschlag aus den Felswänden beachten. Spaltensturzgefahr. Lawinengefahr.
Prognose: Geht noch eine Zeit lang.
Sonstiges:
Bilder zur Tour: Bishhorn on the top. Keckes Zinalrothorn - da geht´s durch ...