Skitour Alpspitze

  • Gipfel und Höhe: Alpspitze (2.628 m)


    Gebirge: Wetterstein


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 12.03.016


    Ausgangspunkt: Garmisch-Hausbergbahn (Bahnhalt umsteigefrei direkt von München und Parkplatz)


    Tourenverhältnisse: über die Kunstschneepisten noch genügend Schnee, ebenso ab dem eigentlichen Tourbeginn bei der Talstation des Bernadeinlifts; Schneequalität allerdings sehr wechselnd, teilweise pulvrig (v.a. wenn komplett im Schatten), leider auch häufiger bruchharschig und viel zerfahrener Harsch / Bruchharsch


    Gefahreneinschätzung: Lawinengefahr ist vom Gelände her (oben 40 Grad steil) gegeben, häufig aber viel befahren; Grat von der Alpspitzschulter hat ein paar etwas ausgesetzte Passagen; heute war v.a. der Nebel das Problem und gleichzeitig auch die Gefahrenquelle


    Exposition der Route: v.a. Ost und Nord


    Prognose: dank der Pisten unten geht es schon noch ein bißchen; auf der Tourengeher-Aufstiegsspur (bzw. daneben) kam heute am Nachmittag aber schon der Dreck recht raus


    Sonstiges: Heute sollte die Tour der Wetterprognose folgend v.a. über den (Hoch-)Nebel gehen - bei Prognose 2.000-2.500 m Obergrenze in Bayern gar nicht so leicht. Die Alpspitze sollte aber wohl doch aus dem Nebelmeer ragen? So war es laut Webcam auch am Morgen noch, doch ... Aufstieg direkt von der Talstation Hausbergbahn - Kreuzeck - Talstation Bernadeinlift - unterm Bernadeinkopf durch - Alpspitzschulter und über den Ostgrat hinauf stapfen. Steigeisen, Pickel, Harscheisen heute (!) nicht erforderlich. Bis zum Bernadeinkopf hing man wirklich völlig im Nebel, der im Kreuzeckbereich wenigstens noch etwas Sicht auf die Berge zuließ, weiter oben war es wirklich völliges Stochern in der dichten Nebelsuppe. Kurz nach dem Bernadeinkopf riss es am Mittag auf, da geht das Herz auf. Leider aber nicht von Dauer, am Gipfel gab es wieder wenig Sicht, wenigstens noch etwas, um die Steilstufe gut durchfahren zu können (geht mit Skiern, aber recht unangenehm zerfahren). Ab da dann wieder komplettes White-Out. Trotz der Spuren habe ich mich prompt verfahren und im Bereich des Stuibensees auch etwas verirrt - wirklich unglaublich, wie schnell man im freien Gelände bei Nebel und Schnee jegliche Orientierung zu Richtungen und Hangneigung verliert. Die weitere Abfahrt durch die Latschengassen zum Ziehweg bot dann "herausfordernde" Schneearten, wobei die Suche nach Pulverschneeausrichtung mir durch das vorangegangene Verfahren doch etwas verlitten war. Nach dem langen Anstieg fordern die letzten 300 Hm hoch zur Hochalm-Piste nochmals etwas Zusammenreißen. Die meisten machen die Touren im Alpspitzbereich doch mit der Bergbahn (Alpspitzbahn zum Osterfelderkopf, Bernadein-Schlepplift nach der Tour) - dann natürlich eher kurz. Aber gegen Annäherung an das Saisonende sollte die Kondition ja stimmen, sonst trainiert man halt auf der Tour (alles in allem knapp 2.400 Hm).


    Die eigentlich gute Abfahrt über die Pisten war heute Nachmittag wirklich ziemlich greislig, extrem dichter Nebel sorgte dafür, dass man froh sein konnte, jeweils die Pistenrandmarkierungen überhaupt noch zu sehen und dann setzte auch noch ein ekliger Eisregen ein. Habe ich da den Wetterbericht falsch gelesen? Weder die Bewölkung noch der Eisregen waren vom AV-Bericht angekündigt.


    Bilder / GPS-Track:


    Endlich aus dem dichten Nebel heraus - hinten der Gipfelhang der Alpspitze:



    Alpspitz-Schulter mit dem Grat zum Gipfel rechts:



    Richtung Tal gab es dieses Mal leider keinerlei Aussicht:



    Die Steilstufe trägt ihren Namen völlig zu Recht:


Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!