Gipfel und Höhe: Schnippenkopf (1.833 m)
Gebirge: Allgäuer Alpen
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 27.02.2016
Ausgangspunkt: Reichenbach bei Oberstdorf, Endpunkt: Hinterstein Hst. Bruck oder Säge (falls Abfahrtsvariante durch das Rettenschwanger Tal, s.u.)
Tourenverhältnisse: bis zur Gais-Alp durch den Neuschnee zwar winterliches Ambiente, aber praktisch kein Wintersport möglich / sinnvoll --> tragen; oberhalb der Alp Aufstieg heute noch durchgehend mit Skiern machbar, in der Abfahrt teilweise hervorragender tiefer Pulver auf Harsch (sehr schön, habe aber auch die erste Abfahrtsspur legen dürfen ...)
Gefahreneinschätzung: gering
Exposition der Route: S-W für Normalroute, Variante Rettenschwanger Tal N-O
Prognose: ohne Neuschnee bis in die Niederungen nicht zu empfehlen, einerseits wegen der Tragestrecke unten, andererseits, weil der Schnee sonnseitig auch oben vermutlich schnell ausapert und in der Qualität wenig berauschend wird
Sonstiges: Heute habe ich mal im Allgäu einen der absoluten Klassiker gemacht, weil es im Allgäu noch am meisten Neuschnee gab. Bei der Anfahrt (ganze Tour auch mit Abfahrtsvariante sehr gut geeignet für ÖPNV-Anreise) sah es ja noch weiß aus, am Ausgangspunkt in Reichenbach aber nicht mehr. Faktisch muss man bis zur Gais-Alpe tragen (Aufstieg und Abfahrt - wer mag kann teilweise im Aufstieg auf Wiese und Böschung ausweichen, um die Skier anzuschnallen). Darüber ging der Aufstieg mit Skiern, wobei es in den Waldquerungen schon sehr wenig Schnee hatte. Erstaunlicherweis durfte ich trotz gar nicht frühen Tourenbeginns die erste Skispur legen in Aufstieg und Abfahrt. Für die Abfahrt ist die Variante unter dem Entschenkopf (vgl. Beschreibung im Touren-Archiv) lohnend und bot mir heute oben staubenden Pulver.
Da die Aussicht auf Skihinabtragen mir nicht erbaulich erschien, stieg ich nochmals zum Kamm hoch und fuhr über die nordseitigen Hänge unter dem Entschenkopf hinab in das Rettenschwanger Tal - oben sehr guter Pulver, die Waldstufe wird auf dem Sommerweg passiert (leider an einigen Stellen etwas wenig Schnee, was die guten Skier heute nicht gefreut hat). Die Fahrstraße im Rettenschwanger Tal war teilweise schneebedeckt mit Ratrac-Spur, teilweise aper, man konnte sich aber noch bis zur Brücke auf gut 1.000 m durchmogeln. Habe dann den "Jägersteig" gewählt, hier hätte man besser im Wanderwegteil abschnallen sollen, um die Skier nicht zu beschädigen. Unten kann man noch ein bißchen was fahren und kommt direkt bei der Säge (Bushaltestelle und Parkplatz) von Hinterstein heraus. Insgesamt ist die Beschreibung von Rath im Panico-Führer Allgäu bzw. hier im Archiv unter "Entschenkopf" aber nicht falsch - das Rettenschwanger Tal ist für Skier wirklich extrem flach (faktisch Langlauf) und keine besonders gute Variante außer bei schnellem Schnee. Und heute ging der Schnee halt auch schon für die Jahreszeit untypisch weit oben aus.
Bilder / GPS-Track: