Hinteres Sonnwendjoch

  • Höchster Punkt: Hinteres Sonnwendjoch (1986 m)


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 12.04.2009


    Gebirge: Bayerische Voralpen - Mangfallgebirge


    Ausgangspunkt: Schranke der Ackernalm-Mautstraße bei Landl (hinter Bayrischzell)


    Exposition der Tour: Ost, Süd


    Tourenverhältnisse: Südabfahrt 10:30 Firn, unterhalb von ca. 1500 gut fahrbarer Nassschnee, ab Ackern-Alm Sumpf


    Gefahreneinschätzung: derzeit bei rechtzeitiger Abfahrt gering


    Prognose: geht noch eine Weile, aber unterhalb von 1500 m ist zunehmend mit aperen Stellen zu rechnen; also nicht mehr lange warten (max. 1 Woche), wenn man noch Spaß haben will


    Sonstiges: Heute ging es auf den höchsten Gipfel des Mangfallgebirges, das Hintere Sonnwendjoch; dieser steht jedoch schon zur Gänze auf österreichischem Gebiet.
    Start um kurz vor 7 Uhr an der Mautstellen-Schranke (geschlossen), Skier müssen bis hinter die Stallen-Alm getragen werden (radln wäre ebenfalls möglich, ansonsten ca. 30-45 min). Scheinbar deutliche Verschlechterung gegenüber dem Eintrag von Bernhard vom 8.4., denn auch hinter der Alm warten noch einige apere Passagen (gingen mit Fellen, in der Abfahrt aber wäre es eher mäßig). Richtig los geht es erst kurz vor der Abzweigung des Sommerweges zur Wildenkaralm. Bin diesen rauf, dabei jedoch unter der Felswand aper (+ evtl. Steinschlaggefahr), auch darüber einige enge, steile Stellen (nichts für Unsichere). Möglicherweise ist es besser, unten statt des Sommerweges sich links vom Bach zu halten, der Hang schien noch durchgehend Schnee zu haben. Dann allerdings oben Querung steiler, ostseitiger und noch nicht vollständig entladener Hänge. Im Gebiet der Wildenkaralm (landschaftlich toll) quert man höher oder tiefer nach Belieben Richtung Normalaufstieg (Schnittlauchrinne). Die war unten um 9 Uhr schon sehr sulzig (+ Querung einer Nassschneelawine, die irgendwann aus den Felsen südlich abgegangen war), weiter oben wäre es zu dieser Zeit gut gewesen. Also wer die Ostroute abfahren will, sollte derzeit wohl nicht später als 9 Uhr dran sein, besser noch früher.
    Vom Sattel Aufstieg bis kurz vor den Gipfel noch mit Skiern machbar, war um 9:30 noch hart gefroren. Es ging jedoch ohne Harscheisen, wenngleich diese bestimmt angenehm gewesen wären. Notfalls kann man auch direkt zu Fuß die apere Flanke hochsteigen.
    Abfahrt um ca. 10:30 bot oben optimalen Firn (direkt nach Süden runter), Einfahrt direkte Rinne (bei ca. 1500 m) wurde gemacht, ich habe sie mir auf Anraten Einheimischer gespart. Allerdings gab es so eine ein wenig lästige Querung zur Steinkaser-Alm und zurück. Zuletzt noch den Südhang ca. 150 Hm runter und zur Ackern-Alm geschoben (sehr nervig, besser entweder die obere Spur nehmen und den Hang auslassen oder ganz runter fahren und dann kurz wieder mit Fellen zur Ackern-Alm aufsteigen). Bis hierhin ganz gut fahrbarer Nassschnee. Unterhalb Ackern-Alm ziemlicher Sumpf, aber noch kein riesiges Anschieben nötig. Um die Skier nicht tragen zu müssen, bin ich ca. beim Bach, der von den Wildenkar-Almen herunterkommt, nach rechts runter zum Stallenbach und habe diesen über einen abenteuerlichen Steg überschritten (siehe Karte Landesvermessungsamt). Auf der anderen Seite aber auch sehr viel Schieben nötig, also schneller als die Skier herunterzutragen ist es wohl nicht, dafür aber noch Schnee bis zur Brücke auf ca. 805 m (danach Forststraße geräumt). Zuletzt ca. 15 min zur Mautstelle laufen. Wer diese Route nach"schieben" will, sollte sich wohl besser schon früh runter zum Bach begeben, oben ist es aufgeweicht und flach, unten schattiger und daher zügiger. Geht aber nur bei lawinensicherer Lage.


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