Lawinenabgang am Risserkogel in den Tegernseer Bergen

  • Ein Lawinenabgang heute Mittag am Risserkogel in den Tegernseer Bergen hat sich offenbar ohne Personenschäden ereignet. Hubschrauber haben die Stelle abgesucht und untersucht, dabei nichts gefunden. Eine anfänglich für eine Tourengeherspur gehalte Spur, stammt wohl eher von einem Wildwechsel.


    Weitere Infos in Kürze

  • Hier die detaillierte Info der Polizei


    Großeinsatz von Polizei und Bergwacht nach Meldung eines Lawinenabgangs im Bereich des Risserkogels


    Am 14.03.2011, gegen12:20 Uhr, wurde der ILS Rosenheim gemeldet, daß im Bereich Risserkogel ein Lawinenabgang beobachtet worden war. Es führt angeblich eine Spur in den Bereich des Lawinenabgangs.
    Von der Bergwacht Rottach-Egern wurde darauf sofort ein Hubschrauber mit Winde zur Abklärung angefordert. Zugleich Alarmierung der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei.


    Gegen 12:40 Uhr war bereits ein ADAC-Hubschrauber (Christoph 3) vor Ort, der einen Bergwachtangehörigen zur vermuteten Lawinenbahn brachte. Dort wurde außerbords mit Lawinensuchgerät und Recco-Ortungssystem der Bereich abgeflogen, ohne jedoch eine Anzeige zu erhalten.
    Um 13:00 Uhr beflog auch noch der Polizeihubschrauber Edelweiß 6 den Bereich mit zwei Lawinenhunden an Bord. Von ihm kam später die Mitteilung, daß am sehr steilen Nordhang des Lahnerkopfes (Bereich Risserkogel, oberhalb der Lahneralm) zwei größere Schneerutsche (kein Schneebrett) in einer Rinne festgestellt wurden. Durch diese Lawinenbahnen (Länge ca. 80 - 120 m, Breite ca. 6 - 10 m) führte eine Wildspur (evtl. Wildwechsel von Gamswild). Im gesamten Umfeld der Lawinen konnte keine Aufstiegsspur eines Skitourengehers oder Schneeschuhwanderers festgestellt werden. Auch keine Abfahrtsspur.
    Eine Landung in diesem Bereich wurde vom Einsatzleiter der Berwacht vorerst abgelehnt, da die weitere Lawinengefahr für die Einsatzkräfte als zu hoch eingeschätzt wurde.
    Zwischenzeitlich konnte der Erstmitteiler und Zeuge (ein Rentner aus Gmund-Ostin) ermittelt werden. Dieser gab auf Nachfrage telefonisch an, daß er gegen 11:30 Uhr von der Gaststätte an der Suttenbahntalstation die freien Schneehänge am gegenüberliegenden Berg Lahnerkopf und Risserkogel noch „unberührt“ gesehen hatte.
    Als er jedoch 15 Minuten später am Suttenbahnparkplatz nochmals dorthin geschaut hatte, bemerkte er eine frisch abgegangene Lawine am Nordhang des Lahnerkopfes. Er glaubte auch aus dieser Entfernung (ca. 2 km Luftlinie) eine Skispur in den Lawinenkegel gesehen zu haben. Personen selbst oder auch den direkten Abgang der Lawine hatte er nicht gesehen. Diese Beobachtung hatte er dann mündlich an einen Angestellten der Suttenbahn am Kassenhäuschen mitgeteilt, und von diesem erfolgte dann die Alarmierung der Bergwacht.


    Zur Sicherheit wurde anschließend nochmals mit dem Hubschrauber Edelweiß 6 und 8 der gesamte Bereich abgesucht und dokumentiert. Auch diesmal konnten keine Hinweise festgestellt werden, die evtl. darauf schließen lassen, daß eine Person die Lawine ausgelöst hatte oder evtl. sogar davon verschüttet worden war.


    Der Nordhang des Lahnerkopfes ist sehr steil und eignet sich nicht als Tourengelände. Die hier bekannten Aufstiegsrouten befinden sich einen Bergrücken nördlicher und führen von der Valeppstraße über Sieblialm zum Riedereck und von dort weiter zum Risserkogel oder Plankenstein. Hier waren an diesem Tag auch mehrere Tourengänger unterwegs.


    Der Einsatz wurde dann ohne weitere Außenlandung unter Absprache von Bergwacht und Polizei um 14:40 Uhr abgebrochen, da nach den festgestellten Tatsachen und Fachbeurteilung nicht damit zu rechnen ist, daß bei dem Lawinenabgang eine fremde Person beteiligt war.


    Bei dem Einsatz waren mehrere Lawinensuchhunde der Bergwacht, ca. 12 übrige Bergwachtangehörige, vier Lawinensuchhunde der Polizei (Alpine Einsatzgruppe Rosenheim und Traunstein), zwei Polizeibergführer der AEG Rosenheim und zwei Beamte der PI Bad Wiessee, sowie die oben genannten vier Hubschrauber eingesetzt.

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