Rotwand-Reibn - Skitour Spitzing

  • Gipfel
    Taubenstein, Lempersberg, Rotwand
    Höhe
    1692, 1817, 1884m
    Gebirge
    Bayrische Voralpen - Spitzing
    Art der Tour
    Skitour
    Datum der Tour
    1. Dezember 2025
    Ausgangspunkt
    Taubenstein-PP, 5 Euro
    Gefahreneinschätzung
    mäßig
    Exposition der Route
    Alle, Abfahrten Nordost und West.

    Da der Wetterbericht erst im Laufe des Tages besseres Wetter angesagt hatte - momentan ist das Wetter ja oft schöner als angekündigt, siehe auch Michis Bericht von gestern -, habe ich es gemütlich angehen lassen und war erst um 10 am gähnend leeren Parkplatz. Hier erwartete mich freilich schon bestes Wetter und die letzten Wolken lösten sich gerade auf. Ich war ohne bestimmtes Ziel losgefahren und hab mich dann spontan für die Reibn entschieden, weil die einfach den größten Landschaftsgenuss bietet. Vom Schnee her war nicht viel zu erwarten: In der Nacht hatte es abgekühlt und 1-3cm geschneit. Folglich ist der Schnee da, wo er vorher feucht war (also in Höhenlagen unterhalb 2000 überall, auch nordseitig), harschig, aber mit graduellen Unterschieden.

    Route: Der Aufstieg zum Taubenstein ging heute dank des minimalen Neuschnees ohne Harscheisen. Danach bin zum Lempersberg hoch und hab mal in die steile Nordostabfahrt geschaut: Diese ist noch jungfräulich, aber mit gutem Grund - zu wenig Schnee. Und bevor ich da jetzt wieder negative Kommentare bekomme: Diese Abfahrt, die lange "verboten" war, ist mittlerweile sinnvollerweise erlaubt. Also weiter auf guter Spur zur Rotwand. Von hier bin ich über die Nebelrinne abgefahren, was trotz Harsch gut ging. Nach dem oberen Steilstück hab ich ziemlich weit nach links gequert, bis ich eine schöne Mulde fand, die nicht von den Lockerschneerutschen der letzten Tage malträtiert war. Vom Schnee her das beste heute: Tragfähiger Harsch, der sich bei entsprechender Schwungtechnik gut fahren ließ. Bei der Großtiefental-Alm hab ich dann entschieden, auf den Auerspitz, den ich sonst immer gerne mache, zu verzichten, weil die Abfahrt da noch sehr steinig ist und man die Ski ja nicht sehenden Auges kaputt machen muss. Daher ging es hoch zum Miesingsattel, im fahrbaren Bruchharsch runter ins Kleintiefental und via Taubensteinhaus zurück. Die Taubenstein-Abfahrt ist hart, aber nicht eisig; Steine muss man bei angepasster Fahrweise keine erwischen.

    Grundsätzlich sollte man bei den momentanen Verhältnissen aber schon gut auf dem Ski stehen - daher auch die Gefahreneinschätzung "mäßig", weil Sturzgefahr mit Verletzungsfolgen bei der geringen Schneemenge doch gegeben ist . Die Lawinengefahr ist hingegen sehr gering.

    Fazit: Ein wunderbarer Tag, an dem ich niemandem begegnet bin - das gibt's auf der Rotwand-Reibn auch nicht oft. Auch den "schlechten Schnee" sehe ich langfristig eher positiv, da die Wetterentwicklung der letzten Tage dazu geführt hat, dass nun eine kompakte Schneedecke/Unterlage vorhanden ist, die auch nicht gleich wieder wegschmilzt.


    Bilder:


    1-6: Die wunderschönen Landschaftseindrücke und Ausblicke erklären (neben der Nähe zu München) die Beliebtheit der Rotwand-Reibn.

    Zu Bild 4: Nicht von den schönen Spuren täuschen lassen: Hier (das wäre die Abfahrt Lempersberg - Wallenburger Alm) ist jetzt Bruchharsch.

    7/8: Einfahrt Nebelrinne von oben und unten.

    9: Besagte Mulde mit gut fahrbarem Harsch.

    10: Großtiefental-Alm.




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