Skitour Stanskogel & Hirschpleiskopf - Lechtaler Alpen

  • Gipfel
    Stanskogel, Hirschpleiskopf
    Höhe
    2.757 m, 2.546 m
    Gebirge
    Lechtaler Alpen
    Art der Tour
    Skitour
    Datum der Tour
    23. März 2025
    Ausgangspunkt
    Kaisers
    Gefahreneinschätzung
    mäßig
    Exposition der Route
    alle außer Ost

    Gestern konnte ich abermals eine für mich neue Gegend erkunden, das lange Almajurtal von Kaisers aus. Vom Ortsteil Boden aus geht es den langen Fahrweg zur Boden-Alpe - hier schon mehrfach apere Stellen und einige Zwischenabfahrten bzw. Gegenanstiege bei der Abfahrt (zieht sich daher auch). Vermutlich ist es gut, oben in Kaisers zu parken oder deutlich vor Boden - der in Karten eingezeichnete Parkplatz am Beginn des Fahrwegs ist ein reiner Sommerparkplatz und liegt zur Zeit auch noch unter dem Schnee.

    Die Steilstufe nach der Boden-Alpe habe ich im Aufstieg über den teilweise ausgeaperten Wanderweg gemacht. Später in der Abfahrt dann über die äußerst steile direkte Schneise, was aber nicht besonders toll ist: Steil, steinig, teilweise schneearm und die Schneeverhältnisse mit Nassschnee auch nich toll. Nach der Steilstufe und einigen noch folgenden, eher schneearmen Metern im Wald liegt dann gut ausreichend Schnee für den Aufstieg und die Abfahrt. Im Aufstieg bin ich einer alten Spur folgend über die Gloggerspitze (d.h. deutlich direkter als die Skiroute in der AV-Karte; am Grat sind die Skier kurz zu tragen). Danach geht es bis zum Skidepot recht problemlos hoch, die letzten Meter entlang der Gratschneide sind etwas ausgesetzt. Ab dem Skidepot bin ich gestapft, gestern ging das gut ohne Steigeisen. Wie ich erst in der "Nachbereitung" der Tour gesehen habe, gehen manche auch mit Skiern bis zum höchsten Punkt - wäre vielleicht gar nicht so schlecht, um dem Einsinken zu Fuß entgegenzuwirken. Die Aussicht vom höchsten Punkt bzw. dem etwas vorgelagerten Gipfelkreuz ist wirklich toll. Gestern war das Wetter auch besser als angesagt, schon ab dem Vormittag bis spät in den Nachmittag niederschlagsfrei und immer wieder auch sonnig. Nur der kalte Föhnwind und das massive Anstollen angesichts von 1-2 cm Neuschnee nervten.

    Bei der Abfahrt habe ich dann noch (ohne Anfellen) den Hirschpleiskopf mitgenommen, ebenfalls schöne Aussicht. Die restliche Abfahrt folgte dann mehr der AV-Skiroute und bot so ziemlich alle Schneearten: Etwas Pulver (da wo es total schattig ist), Firn, Schnee mit Deckel und Nassschnee. Unterhalb ca. 2.000 m wurde es leider immer sumpfiger - da musste ich bzw. die Schneedecke einfach der Tatsache Tribut zollen, dass es (auch nachts) sehr warm war und wohl in der Nacht auch nur teilweise aufgeklar hatte.

    Insgesamt eine schöne, wenngleich lange Tour. Und mit der sicher rasch zunehmenden Ausaperung des Fahrwegs zur Boden-Alpe könnte es unten recht mühsam werden.


    Bilder:


    Im Almajurtal:



    Nicht mehr weit bis zur Boden-Alpe:



    In den freien Hänge nach der Steilstufe und dem Wald oberhalb der Boden-Alpe (hier schon abseits der Normalroute):



    Der letzte Hang zum Skidepot, hinten ist schon das Gipfelkreuz des Stanskogel sichtbar:



    Noch ein paar Meter mit Skiern, dann geht es zu Fuß weiter:



    Blick vom höchsten Punkt über das vorgelagerte Gipfelkreuz zum Hohen Riffler:



    Blick hinab nach St. Anton:



    Das Gipfelkreuz auf dem Hirschpleiskopf (so dunkel war es dann doch nicht, fotografischer Effekt):



    Blick vom Hirschpleiskopf zurück zum Stanskogel:



    Bei der Abfahrt unterhalb der Leutkircher Hütte im Bereich der AV-Skiroute:


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