- Gipfel
- Seekarkreuz, Schönberg, Hochplatte
- Höhe
- 1612, 1620, 1592m
- Gebirge
- Bayrische Voralpen - Tegernsee
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 15. Januar 2025
- Ausgangspunkt
- Lenggries, Schloss Hohenburg
- Gefahreneinschätzung
- gering
- Exposition der Route
- Alle, Abfahrten Nord und Ost
Da ich auch diese Woche Dienstag/Mittwoch Zeit hatte, hab ich nun die Tour gemacht, die letzte Woche schon zur Wahl stand, als ich dann doch zur Gufferthütte bin: Die Rauhalm-Reibn mit diversen Varianten und Übernachtung im Winterraum der Lenggrieser Hütte. Diese ist zwar im Winter geöffnet, hat aber Mo/Di Ruhetag und da kann man den vorzüglichen Winterraum (mit Heizung und fließend Warmwasser) nutzen.
Für die klassische Rauhalm-Reibn untypisch, bin ich nicht am PP Klamm gestartet, sondern von Lenggries aus, da ich mein Übernachtungszeug vor der eigentlichen Tour im Winterraum deponieren wollte. Vom Schloss Hohenbrunn am Dienstag etwa 15 Minuten Skitragen, bevor es dank des präparierten Winterweges in die Bindung geht. Von der Hütte bin ich nicht auf dem üblichen Weg durch den Wald zum Seekarkreuz (zu steinig), sondern über den freien Nordhang aufgestiegen. Weitere Route: Ostabfahrt Rauhalm - Schönberg - Nordschneise so weit sinnvoll hinab - Schönberg - Ostabfahrt - Ampertaler Alm - Roßstein-Nordmulde (siehe Beitrag "Buchstein-Reibn"von vor 10 Tagen - Hochplatte - Ostabfahrt - Seekarkreuz - Lenggrieser Hütte.
Am Mittwoch hab ich ziemlich das Gleiche nochmal gemacht, nur die letzte Abfahrt ging von der Hochplatte (wieder die Ost) zur Schwarztennalm und dann zum PP Klamm. Geht super und ohne Steinkontakt; am Dienstag hatte mich eine Tourengeherin vor der Abfahrt auf der Rodelbahn der Buchsteinhütte gewarnt, da dort viele Steine rumlägen. Danke nochmal für die Info!
Verhältnisse: Wirklich ausgezeichnet: 10-20 cm Pulver auf harter Unterlage! Was mich sehr gewundert hat, ist, dass die Abfahrten fast gar nicht verspurt waren, also auch am Wochenende hier nur ganz wenig los war. Ich vermute mal, das liegt daran, dass sich die wenigsten vorstellen können, dass bei der geringen Gesamtschneemenge hier gute Verhältnisse herrschen. Von weitem schaut es ja auch mager aus, wenn man die ausgeblasenen West-und Südhänge sieht, aber der Schnee ist durch die Westwindlage eben voll in die Nord- und Osthänge geweht worden. Ist in den Kitzbühelern so, ist am Tegernsee so und ich würde vermuten, dass es auch am Spitzing so ist. Da müssten die Nord- und Osthänge zwischen Auerspitz und Tanzeck eigentlich auch gut gehen.
Lawinengefahr: Sehr gering, aber viele Reste von älteren Gleitschneegeschichten in Schönberg und Hochplatte Ost.
Gefahrenhinweis: In der steilen Nordschneise des Schönberg ist der Stacheldrahtzaun nicht ausgehängt; momentan sieht man den und kann drüber steigen, aber bei 30cm Schnee mehr kann es einen da ungut aufstellen.
Anforderungen: Im Anstieg gering, aber die Abfahrten sind fast alle recht steil; da geht es bis 35 Grad und an der Hochplatte auch darüber hinaus.
Insgesamt zwei ganz feine Tage, die neben dem guten Schnee und Einsamkeit vor allem durch einen Sonnenuntergang am Seekarkreuz und eine herrliche Mondnacht geprägt waren.
Bilder:
I dad song, ma konns schlechter treffa...