Lechquellenrunde

  • Gipfel
    Braunarlspitze
    Höhe
    2649
    Gebirge
    Lechquellengebirge
    Art der Tour
    Wanderung
    Datum der Tour
    27. Oktober 2024
    Ausgangspunkt
    Zürs
    Gefahreneinschätzung
    gering

    Das Lechquellengebirge ist der kleine Bruder der Lechtaler Alpen. Nicht ganz so wild, nicht ganz so hoch, aber hervorragend geeignet für eine 3½-Tages-Wanderung, die Lechquellenrunde.


    Die Bedingungen konnten kaum besser sein: Ein stabiles Hoch mit angenehmen Temperaturen, südseitig gar kein Schnee mehr, nordseitig ab ca. 2400m Schnee. In schattigen Karen und Mulden liegt jedoch bereits ganztägig Reif.


    Tag 1: Anfahrt nach Zürs, dem Zielort der Runde zum kostenfreien Parkplatz der Trittkopfbahn. Von dort per Autostopp nach Landsteg, ca. 3km unterhalb von Schröcken im Tal der Bregenzer Ache (nach meiner Recherche gibt es hier aktuell keine Busverbindung mehr). Dort Einstieg in die Runde und in 1½ h auf Forstweg zur Biberacher Hütte (1846m), T1. Beliebter Hüttenberg: Hochkünzelspitze (2397m), T3.


    Tag 2: Über Wiesenhänge zum Hochbergsattel („Braunarlfürggele“, 2145m). Von dort über den stellenweise versicherten Nordgrat („Weimarer Weg“), zuletzt über einige hart gefrorene Schneefelder auf die Braunarlspitze (2649m). Rundumsicht bis Tödi und Wildspitze. Recht schotteriger Abstieg nach Süden und dann weiter auf dem Theodor-Prassler-Weg zur Göppinger Hütte (2245m). Gehzeit ca. 5h, Braunarlspitze T4, sonst T2 bis T3.


    Tag 3: Auf dem Steinmayerweg auf- und absteigend und diverse Rinnen querend zum Johannisjoch mit einem wirklich idyllischen Seelein. Dabei insgesamt ca. 40 Steinböcke in mehreren Herden gesichtet. Weiter zum Formarinsee (leider auch erreichbar über Fahrstraße) und über einen letzten kurzen Aufstieg zur Freiburger Hütte (1931m). Gehzeit ca. 4h, T3, einige Stellen versichert.


    Tag 4: Von der Hütte hinauf zum „Steinernen Meer“, einem Karren- und Dolinenfeld mit netterweise sehr dichter Markierung, und weiter auf den Gehrengrat. Der Untergrund wechselt hier von Kalk zu Mergel; der stellenweise steile und batzige Abstieg vom Gehrengrat erfordert Vorsicht. Am Spullersee kreuzt man erneut die Zivilisation auf dem Weg zum Zwischenziel Ravensburger Hütte (1948m). Bis hierher 4h T3. Weiter in 2h über Stierlochjoch und Madlochjoch in die Zürser Pistenwelt (T2). Der Abstieg auf der Straße vom Zürser See zum Parkplatz wurde mir durch einen Bautrupp verkürzt, der die letzten Vorbereitungen für den Saisonauftakt am 4.12. traf.


    Insgesamt vier einsame und abwechslungsreiche Tage in wunderschöner Landschaft. Alle Hütten haben gute Winterräume mit Koch- und Heizmöglichkeit. Auf der Göppinger Hütte kein Wasser, hier bietet sich ein großes Schneefeld ca. 15min oberhalb der Hütte Richtung Braunarlspitze an. AV-Schlüssel erforderlich für Freiburger und Ravensburger Hütte.


    Bei der aktuellen Wetterlage ist die Runde in jedem Fall eine Empfehlung für die kommenden Tage.


    Abendstimmung Biberacher Hütte


    Aufstieg Braunarlspitze


    Blick nach N


    Göppinger Hütte


    Steinböcke am Steinmayerweg

    Johannisjoch


    Nebel über dem Formarinsee. Oben: Rote Wand

    Abstieg vom Gehrengrat


    Spullersee


    Blick zurück vom Madlochjoch

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