- Gipfel
- Ehrwalder Sonnenspitze
- Höhe
- 2417m
- Gebirge
- Mieminger Gebirge
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 25. Juni 2023
- Ausgangspunkt
- Ehrwald - Parkplatz Ehrwalder Alm - Bahn
- Gefahreneinschätzung
- mäßig
- Exposition der Route
- Süd
Vom Parkplatz der Bahn, der (nur?) am Sonntag kostenlos war, nach Süden in den Wald hinein und auf gut ausgebautem Weg den Wegweisern nach zum Einstieg des Klettersteigs.
Dieser ist mit D/E bewertet, wobei die schwerste Stelle erst ganz kurz vor dem Ende kommt. Trotz der gleichen Bewertung wie der Rino Pisetta-Klettersteig bei Sarche, den ich erst vor drei Wochen gegangen bin, habe ich den Seebenklettersteig als angenehmer und weniger kraftraubend empfunden, denn er ist kürzer und man kann hier doch häufiger an natürlichen Griffen und Tritten klettern. In den steilsten Abschnitten finden sich auch ein paar Eisenstifte und -klammern als Tritte.
Nach dem Klettersteig Wanderung zur offenbar nagelneuen Seebenalm, weiter zur Coburger Hütte und Richtung Biberwierer Scharte, bis ein Wegweiser zur Sonnenspitze leitet. Zuerst durch Schutt links haltend zu den Schrofen. Ab hier wird es unübersichtlich, es gibt nur wenige, verblasste rote Markierungen, Steinmännchen und in entsprechend weiten Abständen Stände / Abseilplätze mit Ketten. Man muss schon genau auf die Route achten. Obwohl ich schon mehrmals oben war, war ich doch überrascht, wie unübersichtlich, steil und anhaltend die Kletterei im I-IIer-Gelände ist. Im wesentlichen geht es, wenn man die Schrofen erreicht hat, kurz nach rechts und dann erstmal ziemlich gerade hoch durch eine steile Rinne, dann folgt eine Querung auf bequemem Pfad nach rechts, anschließend wieder ziemlich gerade hoch mit einer kurzen, kaminähnlichen IIer-Stelle, anschließend folgt eine Querung nach links mit Stahlseil. An dessen Ende gehts ums Eck (Achtung hier beim Abstieg!) und wieder ziemlich gerade hoch zum Gipfel.
Man sollte tunlichst einen Helm aufsetzen, bei meinem Aufstieg flogen zwei Mal Steine, losgetreten von anderen Berggehern. Und das, obwohl die Sonnenspitze wohl der am wenigsten brüchige Gipfel in den Miemingern ist.
Für den Abstieg bietet sich der Nordostrücken an, der direkt zum Seebensee, damit aber nicht mehr an der Coburger Hütte vorbei, führt. Wir sind den Aufstiegsweg wieder runter, was aufgrund Steilheit und Klettergelände nochmal hohe Konzentration fordert und nicht viel weniger lang dauert als der Aufstieg, und in der Hütte eingekehrt. Am Sonntag sehr viel Betrieb.
Weiterer Abstieg dann vom Seebensee über den Hohen Gang, der als Steig auch unangenehm steil hinabführt.