Skitour Vorderer Bärenkopf & Schattseitköpfl - Glocknergebiet

  • Gipfel
    Mittlerer Bärenkopf-Vorgipfel, Vorderer Bärenkopf, Schattseitköpfl
    Höhe
    ca. 3.345 m, 3.249 m, ca. 3.150 m
    Gebirge
    Hohe Tauern - Glocknergruppe
    Art der Tour
    Skitour
    Datum der Tour
    18. Juni 2023
    Ausgangspunkt
    Kaiser Franz-Josefs-Höhe an der Großglocknerhochalpenstraße
    Gefahreneinschätzung
    mäßig
    Exposition der Route
    v.a. Ost

    Am Sonntag ging es noch einmal auf eine Skihochtour im Glocknergebiet. Aus verschiedenen Gründen relativ später Start erst um 7 Uhr (Mautstraße macht auch es um 5:30 Uhr auf und ist davor abgesperrt). Der Gamsgrubenweg ist offiziell bis zum Ende des Tunnels 6 geöffnet. Am Morgen war die Belichtung leider teilweise ausgeschaltet. Tunnelende auch mit Kette abgeriegelt, es sind aber viele weitergegangen. Der eigentliche Gamsgrubenweg ist (wie schon länger) wegen Steinschlaggefahr gesperrt, es liegt auch einiges herum (Empfehlung: Helm gleich aufsetzen). Auf dem Weg liegen noch einige Schneefelder, darunter kurz nach dem letzten Tunnel ein zwar gespurtes, aber sehr ausgesetztes und am Morgen auch noch bockhartes Schneefeld - Absturzgefahr! Sinnvollerweise sollte man mit Steigeisen + Pickel gehen, ohne Steigeisen (lagen unten im Rucksack ...) etwas mulmig. Der Schnee beginnt / endet zur Zeit auf ca. 2.550 m, d.h. beim Rondell am Ende des Gamsgrubenwegs. Die Skier legt man sinnvollerweise erst etwas oberhalb an. Der restliche Aufstieg über die Gletscherhänge war mit Harscheisen relativ problemlos. Wir wollten eigentlich direkt auf dem Vorderen Bärenkopf, sind aber der Spur zum Mittleren Bärenkopf zu weit gefolgt (der Vorgeher war motiviert) und dann bis auf den Vorgipfel (vor dem Kammübergang). Abfahrt in der W-Flanke des Mittleren Bärenkopfs ziemlich harter, teilweise eisiger Schnee. Der in einigen Karten eingezeichnete direkte Übergang vom Vorderen Bärenkopf zum Schattseitköpfl ist - vermutlich aufgrund des Gletscherrückgangs - mittlerweile eine relativ steile Sache und unten im Bröselfels (Steigeisen) - wir haben es vorgezogen, abzufellen und im ost- und südseitig am späten Vormittag guten Schnee mit ca. 30 Hm Höhenverlust gegenüber dem direkten Übergang abzufahren, statt den Gratübergang zu machen. Dann noch mit Fellen hoch zum von dieser Seite völlig unscheinbaren Schattseitköpfl - am meisten Zeit nahm es ein, den "Gipfel" zu finden - es ist alles ein sehr flaches Plateau. Die in der Karte eingezeichneten 3.172 m dürften aufgrund Gletscherrückgangs auch nicht mehr hinkommen.

    Der eigentlich geplante Weiterweg Richtung Hohe Riffl und Johannisberg fiel dann der Tageszeit, dem Wunsch nach gutem Schnee für die Abfahrt und Beeinträchtigungen beim Spezl wegen einer Fußverletzung zum Opfer. Dadurch aber auch ostseitig noch am späten Vormittag passabler Firn. Sommerschnee nur ca. die letzten 100 Hm.


    Im Gebiet war am Sonntag insgesamt sehr viel los - viele größere Gruppen von / zur Oberwalder Hütte. Diese meistens zu Fuß. Und auch noch einige Skitourengeher. Meines Erachtens sind zur Zeit die Skitourengeher noch im Vorteil, am Nachmittag wird es zu Fuß vermutlich eher tief. Es wurden, soweit zu erkennen, alle bekannten Touren in der Gegend gemacht (inbesondere Johannisberg mit Skiern und Fuscherkarkopf-Überschreitung zu Fuß).


    Bilder:


    Rangelnde Steinböcke direkt am Parkdeck der Kaiser Franz-Josefs-Höhe - ein sehr beeindruckendes Schauspiel:



    Blick von der Kaiser Franz-Josefs-Höhe über die Pasterze zum Johannisberg:



    Am zunächst flachen Südlichen Bockkarkees:



    An der Kuppe oberhalb der Oberwalder Hütte - die nächsten Ziele schon sichtbar:



    Blick zu seiner Majestät, dem Großglockner:



    Blick vom Vorgipfel des Mittleren Bärenkopfs zum nächsten Ziel, dem Vorderen Bärenkopf:



    Blick hinab zu den Stauseen Wasserfallboden und Mooserboden (dieser teilweise verdeckt):



    Das Schattseitköpfl (nur von Norden mit der Felswand markant) vor der Hohen Riffl:



    Blick zurück auf den direkten Gratübergang vom Vorderen Bärenkopf - sieht mittlerweile nicht mehr sehr griabig aus:



    Abfahrt vom Schattseitköpfl - unten am Oberen Pasterzenboden flach, ging aber weitgehend ohne Anschieben:


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