Skitour Rastkogel - Tuxer Alpen

  • Gipfel
    Breitenkopf, Rastkogel
    Höhe
    2.619 m, 2.762 m
    Gebirge
    Tuxer Alpen
    Art der Tour
    Skitour
    Datum der Tour
    18. Mai 2023
    Ausgangspunkt
    Atlas-Sportalm an der Zillertaler Höhenstraße oberhalb von Schwendberg im Zillertal
    Gefahreneinschätzung
    erheblich
    Exposition der Route
    alle

    Ja wenn der Nebel dicht ist - wäre ein GPS-Gerät vielleicht doch gut!


    Heute ging es von der ehemaligen Atlas-Sportalm (Parkplatz 3 Euro) vor der Mautstelle der Zillertaler Höhenstraße, also von Norden, auf den Rastkogel. Der bietet wegen seiner freistehenden Lage eine gute Aussicht und auch zahlreiche unterschiedliche Anstiegsrouten, die ich überwiegend schon kannte. Heute kam unfreiwillig noch eine neue Variante hinzu. Ich bin zunächst auf der offiziell noch geschlossenen Mautstraße zwei Kehren hoch zum Wanderweg zur Rastkogelhütte, das ist aber nicht ideal gewesen, weil doch einiges an Neuschnee gefallen ist und das zu einer ziemlichen Stapferei wurde (für die Skier aber nicht geeignet). Besser man geht vom Parkplatz direkt zur Sidanalm (schneefrei) und ab da hätte man heute die Skier anlegen können und wohl auch bis dorthin abfahren können (dank Neuschnee, ist also bei der ersten Sonneneinstrahlung vorbei).

    Egal auf welchem Weg kommt man auf den Fahrweg, der bis ca. 2.100 m in Richtung der Sidanseen führt. Und ab da war dann derart dichter Nebel, dass ich mich prompt verstiegen habe und (etwas steiler als geplant) hoch zum Breitenkopf stieg. Immerhin auch ein (wenig bekanntes und mir auch noch fehlendes) Skiziel. Dennoch zur Nachahmung bei schlechter Sicht (teilweise nur 5 m und komplettes white out) nicht zu empfehlen. Überhaupt geht es auf der Tour eigentlich nur geradeaus, aber ohne Spuren und bei derart schlechter Sicht (damit hatte ich allerdings nicht gerechnet) ist es kaum zu finden.

    Der direkte Gratübergang vom Breitenkopf über den Dreispitzkopf (den Openslopemap an die Stelle des Breitenkopfs positioniert) hat Stellen II-III, ist also nicht skitauglich. Daher nach Überschreitung der Buckel mit Skiern steil ca. 100 Hm hinunter auf die Westseite. bevor das Gelände dann wieder zahmer wird. Zum Glück ab 2.500 m wieder mit Sicht, sonst hätte ich keine Chance gehabt, das zu finden und aufpassen muss man angesichts so manchen Abbruchs im Gebiet auch.


    Belohnung für den unerwartet zachen Anstieg war dann der sonnige Blick vom Gipfel über das dichte Nebelmeer - so kenne ich das sonst eigentlich nur vom Spätherbst. Bei der Abfahrt hatte die Sonne und die diffuse Strahlung den Schnee schon angefeuchtet. Oben, solange noch Sicht, passabel, im Nebel ohnehin nur Herunterrasten möglich. Und bei den Sidanseen habe ich dann prompt auch den Weg zurück zum Fahrweg verpasst - bei der Abfahrt beim Bach steil. Der "Clou" liegt offenbar darin, dass man ca. 40 Hm wieder ansteigen muss, eben um nicht im Bach zu landen.



    Nachtrag: Die nächsten Tage rate ich zu Vorsicht bei der Durchfahrt in Kreuth - da steht einer der Blitzerautomaten. Und zwar genau da, wo gerne wieder beschleunigt wird 8|



    Bilder:


    Unterhalb der Rastkogelhütte - man kann schon erahnen, dass oben der Nebel hängt:



    Über dem Nebel - der direkte Weiterweg vom Breitenkopf über den Dreispitzkopf zum Rastkogel geht mit Skiern nicht:



    Heute ragten nur die höchsten Tuxer aus dem Nebel heraus:



    Blick vom Rastkogel zum Pangert:



    Anraum am Rastkogel-Gipfelkreuz - hinten der Olperer:



    Abfahrt oben noch wechselnde Schneebedingungen - es hatte wohl mal angefroren:



    Gleich geht es leider wieder in den äußerst dichten Nebel:



    Daher noch ein Blick zurück auf die oben gute Abfahrt:



    Blick vom Abfahrtsende zurück auf die "wilde" Abfahrt beim Bach - die Normalroute (wenn man sie findet) wäre deutlich besser:


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