Skitour Hochfirst - Obergurgl

  • Gipfel
    Hochfirst
    Höhe
    3.403 m
    Gebirge
    Ötztaler Alpen - Gurglerkamm
    Art der Tour
    Skitour
    Datum der Tour
    11. April 2023
    Ausgangspunkt
    Obergurgl
    Gefahreneinschätzung
    erheblich
    Exposition der Route
    v.a. Nord-West

    Am Dienstag ging es in Obergurgl auf den Hochfirst - eine Beschreibung der Tour findet sich etwa im Tourentipp-Archiv.


    Von Obergurgl (Zentrum / Talstation Hohe Mut) geht es zunächst über die Piste Richtung Gaisbergtal, dann beim Stausee (ca. 2.250 m) flach in dieses hinein. Eigentlich wollte ich ja Richtung Seewer Spitze / Liebener Spitze, aber der schneearme Winter hat dazu geführt, dass die Gletscherpassage (Gaisbergferner) zu diesen beiden Gipfeln sehr große Spalten aufweist - allein und ohne Seil war mir das viel zu riskant (soviel zu Beschreibungen, in denen das als harmlos dargestellt wird; das mag in guten Winter stimmen, aber eben nicht immer). Daher zweigte ich ab zum Hochfirst. Die Steilstufe aus dem Gaisbergtal ging für mich nur zu Fuß mit Steigeisen (relativ wenig Schnee und dieser knollig und hart). Auch das ist in guten Wintern wohl ganz anders, wie man den im Internet zu findenden Tourenbeschreibungen entnehmen kann. Bis ca. 3.200 m ging es noch recht gut mit Skiern, dann war für mich Schluss: Massives Anstollen und Abrutschen auf dem Schnee als Folge. Wiederum mit Steigeisen wühlte ich mich daher hoch zu dem "Kamm" neben dem Gipfelhang und dann diesen hoch. Wenigstens ist der objektiv recht sicher (Lawinen etc.). Wiederum anders als in den gängigen Beschreibungen erwiesen sich die letzten 30 Hm ab der Scharte unter dem Gipfel zum Gipfelkreuz als sehr unangenehm - in guten Wintern ist das offenbar ein Schneehang, am Dienstag zeigte sich Bröselfels mit etwas Eis und Schnee. Da ich nur Leichtsteigeisen dabei hatte, war das rauf und v.a. runter sehr unangenehm. Unbedingt Stahlsteigeisen mitnehmen.

    Abfahrt dann sehr wechselnder Schnee - alles dabei von Pulver über Bruchharsch und auch aufgefirnter Schnee. Das Gaisbergtal geht am Ende wohl kaum ohne Anschieben.


    Insgesamt eine bei diesen Verhältnissen sehr anstrengende Tour. Und für mich mal wieder ein guter Beweis, dass man sich nicht zu sehr auf die Beschreibungen im Internet verlassen sollte (gilt auch für die hier im Archiv). Häufig passen diese halt nur für gute Winter, nicht aber den heurigen schneearmen Winter.


    Fotos:


    Im Gaisbergtal - hier noch mit Ziel Liebener Spitze:



    In Realität etwas bessere Sicht als auf dem Foto - links der Gipfelhang des Hochfirst:



    Auf dem Hochfirstferner:



    Blick hinüber zur Liebener Spitze:



    Gipfelkreuz Hochfirst - nur auf dem Foto schief:



    Der letzte Anstieg aus der Scharte zum Gipfelkreuz -sehr unangenehm, auch wenn es auf dem Foto anders aussehen mag:



    Abfahrt über den Gipfelhang, den "Kamm" rechts daneben ging es mit Steigeisen hoch:


Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!