- Gipfel
- Skidepot unterm Kampenwand-Westgipfel, Erlbergkopf
- Höhe
- ca. 1.570 m, 1.134 m
- Gebirge
- Chiemgauer Alpen
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 14. Februar 2022
- Ausgangspunkt
- Hainbach im Sachranger Tal; Endpunkt: Rottau
- Gefahreneinschätzung
- gering
- Exposition der Route
- alle
Gestern habe ich den letzten Schönwettertag für eine Durchquerung des Kampenwandgebiets auf Skiern genutzt: Start in Hainbach (Bushaltestelle - die Fahrplanauskunft der Bahn hat für die Verbindungen unter der Woche aber einen Fehler; es gibt eine hervorragende Verbindung ohne Wartezeiten) und dann durch den engen Klausgraben. Bei harten Verhältnissen droht hier Abrutschgefahr in den Bachgraben. Und bei Erwärmung oder nach Neuschnee Lawinengefahr aus den steilen Hängen oberhalb. Ab dem Sattel bei der Dalsen-Alm wird es deutlich gemütlicher. Der weitere Anstieg erfolgt dann ungefähr entlang der Sommerroute unter dem Markkaser durch (teilweise auch steil). Beim sehr schönen Plateau auf ca. 1.440 m folgt man besser der unteren Spur, die einige Höhenmeter abfällt, um eine Felswand zu umgehen. Bei einer Schleppliftruine trifft man dann auf den präparierten Winterwanderweg der Kampenwandbahn. Diese war aber gestern nicht in Betrieb (zur Zeit offenbar nur am Wochenende - daher ungewöhnlich ruhig für das Gebiet rund um die Kampenwand). Vorbei an dem Kreuz, welches auch auf der Webcam von http://www.foto-webcam.eu sichtbar ist und unterm Staffelstein rutscht man dann leicht fallend Richtung Steinling-Alm bis unter die Hänge der Kampenwand. Wer sich links hält, kann zum Skidepot des Hauptgipfels gehen, ich habe mich rechts bis zum Skidepot unter den Felsen des Westgipfels gehalten - siehe AV-Karte.
Die Pisten war dann für die Abfahrt sehr ordentlich, extrem schattig aber eher hart. In der Sonne sulzig. Für die Durchquerung verlässt man die Talabfahrt bei der Schlechtenbergkapelle für die Maiswand-Forststraße oder man hält sich schon weiter oben auf der Route entlang des Bildstocks "Bei unserer lieben Frau". So oder so muss wieder angefellt werden für einen letzten Aufstieg zum Erlbergkopf. Dessen Südhang war gestern schon fast ausgeapert, ganz am Rand fand ich aber noch Schnee und in der Abfahrt gab es dort am späten Nachmittag tollen Firn. Dann über die Forststraße runter nach Rottau (Bushaltestelle im Ort). Die Forststraße ist geräumt, bis zur Vorderen Rottauer Alm aber sehr gut fahrbar, danach ging es noch auf Resteis und teilweise der Böschung bis zur oberen Verzweigung Adersberg (ca. 680 m) - zuletzt ca. 20 min zu Fuß.
Wer will, kann natürlich noch den einen oder anderen Gipfel in die Durchquerung einbauen. Auch wenn es (mit den Gegenanstiegen) nur ca. 1.250 Hm sind, zieht es sich aber doch etwas. Mit der angekündigten Erwärmung und dem Regen bis weit hinauf wird man aber schauen müssen, ob die Tour noch geht - grundsätzlich oberhalb ca. 900 m zur Zeit aber eine ordentliche Schneelage. Und der Südhang vom Erlbergkopf ist dann vermutlich vorbei.
Bilder:
Im Klausgraben:
Beim Sattel auf ca. 1.440 m mit einem ersten Blick zur Kampenwand:
Nicht mehr weit ins Skigebiet:
Blick von der Kampenwandbahn-Bergstation nach Süden:
Blick über den Sulten zum "Bayerischen Meer":
Das vordere Aschauer Tal ist bereits aper - Frühling wirds, gestern auch an den Temperaturen zu merken:
Blick zurück auf die obersten Abfahrtsmeter unter den Felsen der Kampenwand - 10 cm Pulver auf Harschdeckel:
Das kleine Kreuz am Erlbergkopf: