Höchster Punkt: Reißende Lahnspitze, 2209 m
Art der Tour: Firngleiter-Tour
Datum der Tour: 05.06.2010
Gebirge: Soierngruppe
Ausgangspunkt: Mittenwald, Hst. Isar-/Seinsbrücke, Endpunkt Krün (Hst. Gasthof Post)
Exposition der Tour: alle, die abfahrtsrelevanten Passagen sind nordseitig
Tourenverhältnisse: Sommerschnee bis kurz unterhalb 1800 m
Gefahreneinschätzung: relativ gering
Prognose: wer leichte Figl hat, kann sie wahrscheinlich auch am nächsten Wochenende noch einsetzen
Sonstiges: Gestern ging es von Mittenwald (Bushaltestelle Isar-/Seinsbrücke, dort auch Parkplatz) über die Forststraße zur Fereinalm und dann den markierten Steig (östlich des Kreuzgrabens) hoch Richtung Feldernkreuz. Bis zum Gipfelkamm wenig los, die meisten Wanderer steigen wohl direkt von Krün aus auf. Man kann das Feldernkreuz mitnehmen oder sich ein paar Höhenmeter sparen, wenn man beim Aufstieg zum Gipfel nach rechts deutlichen Steigspuren (unmarkiert) folgt, die die Gipfelflanke queren; bei den Felsen kraxelt man dann einige Meter unschwierig ab und geht weglos weiter zum grünen Sattel östlich des Feldernkreuzes. Über dieses und unter dem Soiernschneid queren über Schnee in sehr abschüssigem Gelände weiter bis unter die Reißende Lahnspitze, deren Gipfel ziemlich beliebig erklommen werden kann (z.B. Südgrat oder Ostflanke). An sich kein Problem für Geübte, wer sich bei Schnee unsicher fühlt, sollte vielleicht noch eine Woche warten, dann wird auf der Südseite alles schneefrei sein.
Abfahren in den Soiernkessel kann man von vielen Stellen des Gipfelkammes Feldernkreuz - Feldernspitze - Reißende Lahnspitze - Soiernspitze, z.B. auch einige Meter direkt unterhalb des Gipfelkreuzes der Reißenden Lahnspitze (dorthin über einfache Felsen vom Gipfelkreuz einige Meter abklettern). Am häufigsten abgefahren wird vom Sattel zwischen Reißende Lahnspitze und Soiernspitze am Wanderweg.
Bei der Abfahrt gestern am Nachmittag war der Schnee immer noch ganz gut, die oberste Schicht rutscht häufig spontan ab, aber ansonsten gut zu fahren. Durchgehend Schnee bis ca. 1800 m (bei der Soiernlacke) , ich bin noch eine Schneerinne runter bis ca. 1730 m (nicht so lohnend wegen vieler Steine).
Mit den kurzen Skiern dürfte es bald nur noch eingeschränkt lohnend sein (gestern ca. 470 Hm), mit leichten Figl vielleicht noch eine Woche je nach persönlichem Geschmack.
Viel Betrieb bei dem wahrlich tollen Wetter gestern gab es dann ab dem Soiernhaus. Lakaiensteig unproblematisch, aber man geht wirklich jeden Graben aus. Die Forststraße runter nach Krün ist halt etwas monoton, obwohl das gute Wetter und das frische Frühlingsgrün etwas entschädigen. Unter der Woche derzeit wohl gesperrt wegen Holzarbeiten, eine Umleitung (Steig) laut Schildern vorhanden.