Westkaiser-Überschreitung: Scheffauer und Hackenköpfe

  • Gipfel
    Scheffauer, Hackenköpfe, Kopfkraxn
    Höhe
    2111m, 2125m, 2178m
    Gebirge
    Wilder Kaiser
    Art der Tour
    Bergtour
    Datum der Tour
    17. Juni 2021
    Ausgangspunkt
    Hintersteiner See (3 Euro) - bietet sich an, wenn man nach der Tour noch baden will; ansonsten ist Bärnstatt der bessere Ausgangspunkt (auch 3 Euro)
    Gefahreneinschätzung
    mäßig
    Exposition der Route
    Süd

    Panoramaweg der Extraklasse im Koasa


    Heute bin ich mal wieder in der Koasa gefahren und hab eine meiner Lieblingstouren gemacht: Die Überschreitung des westlichsten Teil des Wilden Kaisers über die Hackenköpfe. Es handelt sich dabei um eine recht anspruchsvolle Unternehmung, die im Bereich der Hackenköpfe mit etlichen kleineren Kletterpassagen aufwartet (meist I, zwei Stellen II) und über lange Zeit ausgesetzt im Absturzgelände verläuft (Bewertung T5). Der Aufstieg zum Scheffauer und der Abstieg vom Wiesberg sind etwas leichter (T4 bzw. T3). Zunächst geht es auf dem klassischen Südanstieg über die Steiner Hochalm zum Scheffauer. Von dessen Gipfel zurück in die Mulde, wo auch der Widauer-Steig von Norden heraufkommt. Hier über den grünen Hügel hoch und zu einer kleinen Felswand hin, wo die Route über die Hackenköpfe beginnt. Praktischerweise ist dies auch gleich die Schlüsselstelle (II) - sofern man diese bewältigt, kann man sicher sein, dass es nicht mehr schwerer wird. Und wenn man doch an eine härtere Stelle gerät, weiß man, dass man falsch gegangen ist. Die Route ist nicht beschildert, aber gut mit roten Punkten und Steinmännern markiert. Ein Verhauer ist dennoch schnell mal passiert... Nach dem Östlichen Hackenkopf wird das Gelände immer gutmütiger und läuft in den Wiesen der Kopfkraxn aus. Ich hab es heute mit der Kraxn gut sein lassen, da mein Wasservorrat hier schon fast erschöpft war, aber natürlich bietet es sich an, das Sonneck auch noch mitzunehmen. Zurück über den Wiesberg-Steig und die Kaiser-Hochalm. Und dann endlich eine, in den schee koidn Hinterstoana Sää!

    Die Tour ist komplett schneefrei, die Steinschlaggefahr hält sich am Grat (logischerweise...) sehr in Grenzen - am höchsten ist sie beim Abstieg über den ruppigen Wiesberg-Steig. (Bei starker Frequentierung am Wochenende ist da ein Helm vielleicht kein Luxus.). Absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind aber ebenso wie eine gute Orientierungsgabe die Grundvoraussetzung. Wenn des passt, dann wird man hier einen Traumtag haben.


    Sonstiges: Ich habe die Tour heute zum 6. Mal gemacht und da wirklich noch nie jemanden getroffen, obwohl ich auch schon am We unterwegs war.

    Auch im Schneekar kann man mittlerweile nicht mehr Skifahren (, falls da irgendjemand noch drauf spechtln sollte...)

    Bei Start um 6 ist wenigstens noch die Hälfte des Aufstiegs im Schatten.

    Beim Strandbad am See gilt übrigens auch die ... 3-G-Regel.


    Bilder:


    1: Blick vom Scheffauer zum Hintersteiner See

    2: Da geht's rüber.

    3: Die Schlüsselstelle am Einstieg

    4: Wie wacklig dieser wilde Geselle steht...

    5: ...sieht man gottseidank erst, wenn man ihn passiert hat. Da kann man sich dann nachträglich gruseln...

    6/7: Das Panorama ist auf der ganzen Tour sagenhaft!

    8: Kaiser Hochalm.

    9: Genießer



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