Hoher Tenn, Gleiwitzer Höhenweg

  • Gipfel und Höhe: Hoher Tenn (3368m), Bauernbrachkopf (3134m), Kempsenkopf (3090m)



    Gebirge: Hohe Tauern



    Art der Tour: anspruchsvolle, sehr lange Bergtour, T4



    Datum der Tour: 27.08.20



    Ausgangspunkt: Fusch an der Glocknerstraße



    Tourenverhältnisse: Ganz ausgezeichnet! Ich wollte heute noch den letzten richtig schönen, stabilen Tag für eine große Tour nutzen und da kam mir der Hohe Tenn in den Sinn, mit dem ich noch "eine Rechnung offen hatte", denn im August 2017 wurde ich hier recht harsch abgewiesen: Die Wettervorhersage verhieß damals sehr warmes Wetter und Sonne von früh bis spät... Letztlich war es aber von der Früh weg bewölkt und mindestens 10 Grad kälter als angesagt, sodass ab ca. 3000 Meter alles gefroren war und die Steigeisen und der Pickel (eigentlich nur für die Tour am nächsten Tag auf das Wiesbachhorn dabei) zum Einsatz kamen. Als kurz vor dem Gipfel dann ein auch noch ein heftiger Schneesturm einsetzte, musste ich umkehren.

    Aber wie anders war es heute: Warm, wenig Wind, kein Schnee, umwerfende Sicht... Herrlich!

    Ich bin von Fusch über die Gleiwitzer Hütte und die Jägerscharte zum Gipfel und auf dem gleichen Weg wieder runter.



    Gefahreneinschätzung: An sich recht gering; man bewegt sich aber phasenweise schon im Absturzgelände.

    Teile des Weges sind klettersteigartig versichert (meist A/B, kurz vor dem Gipfel eine C-Stelle) - der versierte Bergsteiger wird hier auf ein KS-Set verzichten können, viele Begeher benutzen aber eines.



    Exposition der Route:



    Prognose: Nach den angekündgten Niederschlägen wird es erst ein mal ein bisserl dauern, bis der Schnee wieder geschmolzen ist.



    Sonstiges:

    Als Tagestour ist das natürlich schon ein echter Konditionstest - ca. 2800 Höhenmeter bei 30 Kilometern Strecke.



    Gerade als ich mich am Gipfel des Tenn über die erhabene Einsamkeit hier oben freute, stand plötzlich ein anderer Bergsteiger vor mir, der über den Grat vom Wiesbachhorn gekommen war. Seine kurze Beschreibung dieser Tour: "Gewaltig! Brutal brüchig, brutal ausgesetzt! Vom Klettern her III-IV".
    Das entspricht ja dann auch in etwa dem, was ich über die Überschreitung Hoher Tenn - Großes Wiesbachhorn gelesen habe - nur etwas für Spezialisten...


    Bilder / GPS-Track:

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