Gipfel und Höhe: Schöttelkarspitze (2.048 m), Feldernkopf (2.071 m)
Gebirge: Soierngruppe
Art der Tour: Kurzskitour
Datum der Tour: 06.05.2018
Ausgangspunkt: Wallgau, Endpunkt: Krün
Tourenverhältnisse: Sommerschnee ab / bis zu den Soiernseen
Gefahreneinschätzung: relativ gering, steile Schneefeldquerungen an der Schöttelkarspitze
Exposition der Route: v.a. Ost und Nord
Prognose: im Soiernkessel sollte es auf den nordexponierten Hängen schon noch ein paar Tage gehen; Schöttelkarspitze mit Skiern im Prinzip nicht mehr lohnend
Sonstiges: Heute über die sich ziehende Route von Wallgau über die (noch geschlossene) Fischbachalm und den Hundstall in den Soiernkessel. Auf dieser Route nur einige kleine, unproblematische Schneefelder. Der Lakaiensteig wurde auch gemacht, hier aber noch mehrere deutlich steilere Altschneefelder - meine Sache ist so etwas nicht, auch wenn es bei weichen Verhältnissen wahrscheinlich nicht so problematisch ist. Bis zum Soiernhaus (geschlossen) recht wenig los, dann habe ich aber doch eine für Anfang Mai beachtliche Zahl an Wanderern getroffen. Zur Schöttelkarspitze geht es auf dieser Route (sonnseitig) recht passabel ohne Spezialausrüstung hoch, auch wenn noch einige Altschneefelder zu queren sind. Am Gipfel fiel leider prompt Nebel ein, lichtete sich aber nach einiger Zeit wieder etwas.
Da im Anstiegshang nur noch in einigen nicht so attraktiv erscheinenden unterbrochenen Rinne Schnee für die Abfahrt lag, querte ich in die Scharte zwischen Schöttelkarspitze und Feldernkreuz und fuhr dort über ein ziemlich schmales Schneeband ab. In dem Bereich gäbe es für Wanderer auch noch zwei steile Schneefelder zu queren - wurde heute von vielen gemacht, ist aber bei härteren Verhältnissen sicher nicht ohne. Im Karboden angekommen bin ich dann noch zum Nordanstieg auf den Feldernkopf gequert und dann diesen aufgestiegen. Hier auch guter Sommerschnee für die Abfahrt bis zum See. Man hätte wohl sogar extrem steil in einer Rinne direkt unter dem Gipfel abfahren können. Ich habe dann noch versucht, nach dem Soiernkessel auf einem Schneeband, welches man im Aufstieg gesehen hatte, Abfahrtsmeter herauszuschinden. Bringt aber nicht viel - schon unterbrochen, Steine und leider waren vor mir auch zwei Bergwanderer dort mit Schuhen abgefahren und hatten tiefe Löcher in der Schneedecke hinterlassen. Hat definitiv von unten besser ausgeschaut, als es dann in Realität war.
Insgesamt mal wieder eine schöne Tour im immer wieder beeindruckenden Soierngebiet. Leider nur eine teilweise Belagsabhebung an einem Ski - die vielen Steine der letzten Zeit haben den Skiern wohl nicht gut getan. Die Schneelage ist Kessel ist nicht schlecht, aber schon mindestens ein oder zwei Wochen von der Ausaperung weiter als in normalen Jahren.
Bilder / GPS-Track:
Blick in den Soiernkessel vom Zustieg:
Vor dem Soiernhaus nur noch relativ unbedeutende Schneefelder:
Blick hinüber auf einen Teil des Lakaiensteigs:
Das Gelände hoch zum Feldernkopf:
Die Hänge hoch Richtung Soiernscharte:
Blick hinab zu den Soiernseen:
Das Gelände zwischen Schöttelkarspitze und Feldernkreuz finde ich jedes Mal wieder beeindruckend:
Blick zurück auf das schmale Schneeband für die Abfahrt aus der Scharte bei der Schöttelkarspitze:
Guter Sommerschnee in der Abfahrt vom Feldernkopf:
Blick zurück beim See: