Beiträge von Julio Buendia

    Kleine, aber feine Rundtour in den nördlichen Ammergauern.


    Route

    Per eBike wird der wenig spannende Anstieg bis zur Kuhalm auf den Forststraßen kurzweilig überbrückt. Von der Kuhalm auf (nicht offiziell) markierter Route aufs Laubeneck. Ab dem Laubeneck bewegt man sich auf den offiziell markierten Steigen zum Teufelstättkopf und zurück zur Kuhalm.


    Bedingungen (Stand 16.11.24):

    Nordseitig ca. 5-10 cm Schnee, aber alle Wege gespurt und die Markierungen sind noch weitestgehend zu sehen. Mit Grödeln alles soweit gut machbar.


    Strecke: 14 km insgesamt (davon 8 km Bike)

    Höhenmeter im Aufstieg: Ca. 1.050 (davon 500 Bike)

    Schwierigkeit: T3


    Tourenbericht unter: https://ebikeandhike.net/laubeneck-teufelstattkopf/



    Sogar die Forststraße hat bereits leicht winterliche Züge


    Von der Kuhalm weiter auf dem Forstweg bis zum markierten Abzweig Richtung Laubeneck


    Unschwierig aber durchgehend im Schnee verläuft der Aufstieg bis zum Laubeneck


    Auf der Südseite herrschen dagegen noch herbstliche Bedingungen


    Abstieg vom Laubeneck und Querung zum Teufelstättkopf auf dem offiziellen Steig


    Rückblick zum Laubeneck


    Nach der Querung kommt man auf die Südseite zum Abzweig zwischen Pürschling und Teufelstättkopf


    Teufelstättkopf


    Abstieg zur Kuhalm auf der klassischen Route


    Zurück beim Bike-Depot an der Kuhalm

    Die Rumer Spitze könnte man als einen Hausberg von Innsbruck bezeichnen. Mit Hilfe der Seilbahn vom Hafelekar ist der Zustieg schnell erledigt. Von Scharnitz aus lässt sich das eher nicht sagen ;-) Trotzdem lohnt sich die lange (e)Bike-Zufahrt durch das schöne Gleirsch- und Samertal, gerade im Herbst. Ist die Pfeishütte schon geschlossen, wird man bis kurz vor dem Gipfel auf keine oder wenige Menschen treffen. Von der Pfeishütte bietet sich die Rundtour an. Beide Seiten des Gipfels - Westgrat und Ostgrat - haben ihre Tücken. Die Richtung West->Ost scheint die klassische Richtung zu sein, es geht aber auch andersherum.


    Tourenbericht unter: http://www.ebikeandhike.net/rumer-spitze/


    Strecke: Insgesamt 45 Km (davon 35 Km Bike)

    Höhenmeter im Aufstieg: 1.650 (davon 750 Bike)

    Schwierigkeit: Die Literatur im Netz sagt überwiegend T4. Mein Gesamteindruck geht Richtung T5.


    Verhältnisse (Stand 31.10.24): Wie so ziemlich alle Gipfel derzeit komplett schneefrei. ABER: Im oberen Teil des Ostgrats hängt in der steilen Flanke ein Altschneefeld, das etwas heikel zu überwinden bzw. zu umgehen war und so den Abstieg schwieriger gemacht hat (evtl. daher mein Gesamteindruck).


    Bilder:

    Gleirschtal


    Und Samertal. Insgesamt wirklich schöne Bike-Strecke


    Vom Bike-Parkplatz auf einem Steig über 300 Hm zur Pfeishütte (theoretisch könnte man bis zur Hütte auf dem steilen Forstweg radeln)


    Einstieg Westgrat über noch einfaches Gehgelände


    Ab dem Rumer Joch mehrere Kletterstellen bis II


    Auf dem Foto schwer zu sehen, aber der Grat schnürt sich kurzzeitig sehr schmal zusammen


    Ein toller Aussichtsgipfel


    Oberer Teil Ostgrat: Sehr steil und sehr bröselig


    Dieses Schneefeld hat die Sache etwas verkompliziert


    Letzter Teil Ostgrat, unten geht es auf dem Wanderweg nach links zurück zur Pfeishütte

    Endlich habe ich diese "königliche" Tour zum ersten Mal gemacht.


    Tourenbericht unter: http://www.ebikeandhike.net/saeuling/


    Die Route ist auch hier auf Tourentipp beschrieben (https://www.tourentipp.com/de/…aeuling-bergtour_596.html).


    Ein paar Eindrücke:

    -> Für den Zustieg per Bike bis zum Bereich bei der Marienbrücke muss zwingend ein bestimmter, ausgewiesener Forstweg genutzt werden, da die Straße für den Busverkehr reserviert ist. Dieser Forstweg ist in der Früh noch schön ruhig. Bei der Abfahrt hingegen muss man sich durch Scharen an Schlossbesuchern durchhangeln und kommt sich da als "Bergsteiger" leicht deplatziert vor ;-)

    -> Die "Feuchtwiese" und der untere Teil des Nordanstiegs scheint im Herbst wirklich sehr bazig zu sein, da hier so gut wie keine Sonne hinkommt

    -> Die Südseite hat mir deutlich weniger gefallen. Ich habe schon lang nicht mehr so abgespeckte Felsen wie beim Abstieg zum Säulinghaus erlebt (die stellen fast den Buchstein in den Schatten). Dazu ist dort aufgrund der vielen Leute mit Stau zu rechnen. Und der Bereich unter dem Pilgerschrofen ist komplett abgeholzt und daher nicht sehr schön zu gehen. Man könnte daher insgesamt überlegen, ob man nicht auch über die Nordseite wieder absteigen möchte

    -> Am Säuling lebt eine Gruppe Steinböcke. Ich habe sie beim Abstieg auf der Rückseite (Nordseite) des Pilgerschrofens getroffen und zwei Männchen beim "Brunftkampf" zusehen dürfen. Ein tolles Erlebnis.



    Hier geht es von der geteerten Straße in den für Radlfahrer ausgewiesenen Forstweg


    Während der Auffahrt super Blick aufs Schloss ganz ohne Leute


    Steilstufe im Nordaufstieg. Insgesamt angenehmes T3 Gelände


    Die Nordseite ist aus meiner Sicht die schönere


    2024 erneuertes Gipfelkreuz


    Oberer Teil des Südabstiegs. Hinter der Kante wird es noch steiler und sehr abgespeckt


    "Brachland" unter dem Pilgerschrofen


    Treffen mit Familie Steinbock


    Die Forstwege bis zur Feuchtwiese sind super für das eBike geeignet

    Über die "wildromantische Hintertür" auf den Jochberg!


    Gestern eine lohnende Nachmittagsrunde über den Jochberg gegangen. Entgegen des Wetterberichtes hatte es mittags ziemlich geregnet, zum Glück haben sich die Bedingungen rechtzeitig verbessert. So hatten wir am Gipfel freie Sicht über den Wolken im Norden und sogar teilweise Sonne.


    Start der klassische Jochberg-Parkplatz an der Kesselbergstraße (inzwischen sind stolze 9 EUR für Tagesgäste zu entrichten). Auf dem Wanderweg neben/unterhalb der Kesselbergstraße geht es ein ganzes Stück Richtung Kochelsee, bis man wieder auf die Straße stößt und diese kurze Zeit später bei einem weiteren Parkplatz überquert. Dort Einstieg Richtung Graseck. Zunächst auf einem Forstweg, der sich zu einem sehr schönen Steig entwickelt. Durch einen Graben geht es am Heckenbach entlang und im Anschluss nach links sehr steil den Grashang hinauf. Das Graseck kann überschritten werden, wir haben unterhalb gequert, war auch schön. Man kommt schließlich bei einer Beschilderung zwischen Sonnenspitz und Jochberg raus. Die Beschilderung zum Jochberg würde über die Kotalm führen, aber der schöne Direktsteig zweigt gut sichtbar bei einem Warnschild in den Wald ab. Durch den Wald und am Schluss den grasigen Rücken wird der Jochberg von der Nordseite erreicht. Abstieg auf dem direkten "Normalweg" zurück zum Parkplatz.


    Strecke: 9 Km

    Höhenmeter: 850

    Schwierigkeit: T2, aber stellenweise schmale und ausgesetzte Steige, d.h. konzentriertes Gehen ist nötig


    Hinweis: Die Route wurde zuletzt auch hier beschrieben (Jochberg, Rabenkopf und Co - Rundtour am Kochelsee). Das thematisierte Warnschild und der Durchlass am Zaun ist unverändert ;-)


    Bilder:


    Nach dem Einstieg verläuft der Steig sehr schön am Heckenbach entlang


    Danach sehr steil über den Grashang Richtung Graseck (man sieht immer noch Spuren des Silvesterbrands 2016/2017, der von zwei Wanderern und deren Lagerfeuer ausgelöst wurde)


    Nach dem Graseck stößt man auf die Abzweigung. Links zur Sonnenspitz, rechts über diesen Steig (trotz Warnschilder ;-))



    Auch der Zaundurchlass ist zum Glück noch da


    Durch den Wald und schließlich den grasigen Rücken zum Gipfel


    Dank des unsicheren Wetters überraschend leer am Jochberg


    Nach Norden schöne Stimmung über den Wolken

    Gestern wollte ich die guten Bedingungen nutzen und mir eine Tour suchen, auf der ich keine unerwarteten Überraschungen mit Altschnee erlebe. Dank Webcam vom Wank war schnell klar, dass Fricken (und Bischof) von der Südseite definitiv schneefrei sind.


    Von der Esterbergalm bietet sich die Überschreitung/Rundtour über den Hohen Fricken an (optional könnte man den Bischof noch dranhängen). Zur Esterbergalm gelangt man auf dem kürzesten Weg zwar von Garmisch. Viel interessanter ist es aber, mit dem Bike in Krün zu starten und am Finzbach entlang über die Finzalm und Farchanter Alm aufzufahren. So bekommt man zusätzlich zu einer schönen Wanderung noch eine spannende Bike-Tour.


    Insgesamt 32 Km Strecke (davon 25 Bike)

    1.200 Hm (davon 500 Bike)

    Schwierigkeit: T2 (Hike) und teils sehr grobe Forststraßen und leichte Trailabschnitte (Bike)


    Tourenbericht unter: https://ebikeandhike.net/hoher-fricken/


    Bilder:

    Bis zur Finzalm auf guten Forststraßen, nach der Finzalm in schöner Landschaft auf schmalen Wegen und kurzen Trails


    Stellenweise ist es mit dem Bike nicht ganz einfach


    Über die Farchanter Alm gelangt man zur Esterbergalm


    Bike-Depot ein Stück nach der Esterbergalm an dieser Beschilderung. Am Waldrand startet links der unbeschilderte Aufstiegsweg, gleich daneben kommt rechts der Abstieg herunter


    Der Aufstieg ist zunächst relativ monoton und steil, aber man gewinnt schnell an Höhe


    Am Kamm angelangt, geht es über Latschengassen auf den Fricken zu


    Danach weiter Richtung Bischof


    Am Sattel vor dem Bischof der Beschilderung nach rechts folgen


    Auf schönem Wanderweg geht es südseitig zurück


    Zurück am Bike-Depot


    Weitere Bilder und Beschreibung unter: https://ebikeandhike.net/hoher-fricken/

    Eine Frühlingstour im September!


    Nicht zuletzt wegen der vielen Aufrufe der Bergwacht wollte ich an diesem Wochenende (vermeintlich) auf Nummer sicher gehen und eine niedrige Tour wählen, auf der Schnee kein großes Thema mehr sein wird? Falsch gedacht!


    Zu den Bedingungen:

    - Normalweg vom Bodenschneidhaus auf die Bodenschneid noch komplett verschneit, was aber unproblematisch ist

    - Rainerkopf bis Wasserspitz weitestgehend schneefrei

    - Ein Problem dagegen waren einige Abschnitte zwischen Wasser- und Rinnerspitz. Hier lagen die Markierungen/Spuren teils komplett unter noch knietiefem Schnee, was in der oft steilen Flanke nicht immer lustig war. Hier war konzentriertes Suchen nach dem Weg und wühlen im Schnee angesagt.

    - Auch im weiteren Verlauf zur Bodenschneid dasselbe Bild, auch wenn es hier wieder einfacher wird.

    -> Daher ist die Überschreitung derzeit aus meiner Sicht noch nicht wirklich empfehlenswert.


    Zur Route:

    -> Tourenbericht mit Bildern unter: https://ebikeandhike.net/bodenschneid/

    - Mit dem eBike vom Bahnhof Schliersee Richtung Hennerer Au, vor dem Parkplatz links abzweigen und durch das Tufftal zur Raineralm, hier Bike Depot.

    - Aufstieg zum Kamm. Kurzer Abstecher zum Rainerkopf und zurück. Danach dem Kammverlauf bis zur Bodenschneid folgen. Abstieg übers Bodenschneidhaus zurück zum Bike Depot.

    Rückfahrt nach der Überschreitung oberhalb des Tufftals an der Oberen Krainsberger Alm vorbei und zurück über die Hennerer Au nach Schliersee


    Insgesamt: 25 Km Strecke / 1.150 Hm / Schwierigkeit bei den Verhältnissen mindestens T4

    Obwohl man es aus der Ferne nicht glauben kann, ist die Wetterspitze für Lechtaler Verhältnisse recht einfach zu besteigen und ist ein super Aussichtsgipfel, der so ziemlich alles in der näheren Umgebung überragt. Einzige Hürde ist auf dem Normalweg durchs Sulzltal der beträchtliche Höhenunterschied von 1.800 Hm, es sei denn man möchte eine Nacht auf der gut besuchten Frederic Simms Hütte einbauen.


    Daher ist es eine lohnende Alternative, vom höher gelegenen Kaisers zu starten. Der Weg ist so zwar weiter, aber es sind nur noch um die 1.500 Hm und mit dem Bike lässt sich der erste Teil abkürzen.


    Tourenbericht unter: http://www.ebikeandhike.net/holzgauer-wetterspitze/


    Von Kaisers mit dem Bike bis zur Kaiseralm (ca. 250 Hm). Theoretisch kann man es mit dem Bike noch knapp 1 Km weiter schaffen (ab der Kaiseralm steiler und schottriger) bis der Weg endgültig in einen Steig übergeht.


    Im Anschluss geht es über blumen- und murmeltierreiche Grasplateaus - vorbei an der Alplespleisspitze - rauf aus Kälberlahnzugjoch. Bis hierhin trifft man auf wenige Menschen und bewegt sich in herrlicher Landschaft.


    Vom Kälberlahnzugjoch verliert man um die 50 Hm und trifft auf die Abzweigung zur Frederic Simms Hütte. Hier ist dann schlagartig auch mehr los.


    Zum Gipfel sind es von hier nur noch 350 Hm, die aber von der anstrengenden Sorte sind. Auf elendig steiler Spur durch das Geröll arbeitet man sich die Flanke zum Fallenbacher Joch zwischen Feuer- und Wetterspitze hinauf und wendet sich dann nach links dem Gipfelaufbau zu. Dieser wird auf der linken Seite ein Stück umgangen. Im Anschluss über einfache Ier Kraxelei und eine kurze, luftige Querung mit Drahtseil (I+) zum Gipfelgrat. Die Aussicht ist im wahrsten Sinne des Wortes "überragend".


    Abstieg wie Aufstieg. Konditionsstarke könnten die Feuerspitze noch dranhängen und über das Stierlahnzugjoch zurück ins Kaisertal absteigen.


    Insgesamt eine technisch moderate, aber anstrengende Bike & Hike Tour in den immer wieder herrlichen Lechtaler Alpen!


    Strecke (insgesamt): 22 Km

    Höhenmeter: 1.550 (davon 250 Bike)

    Schwierigkeit: T4 (I+)



    Zufahrt mit dem Bike durchs Kaisertal (im Hintergrund der Grießkopf)


    Schöne Vegetation auf dem Weg zum Kälberlahnzugjoch


    Kälberlahnzugjoch


    Steiler und anstrengender Aufstieg zum Fallenbacher Joch


    Am Fallenbacher Joch mit Blick zur Feuerspitze


    Unschwierige Ier Kraxelei am Gipfelaufbau


    Fenster mit Ausblick


    Luftige Querung einer Platte (I-II und ein bisschen abgespeckt)


    Die letzten Meter zum Gipfelkreuz


    Wunderschöner Blick zur Fallenbacher- und Freispitze


    Tourenbericht unter: http://www.ebikeandhike.net/holzgauer-wetterspitze/

    Geniale (Feierabend-)Runde, um sich einmal das Dammkar anzuschauen, in dem ich noch nie zuvor war.


    Die Tour ist ja hier auf Tourentipp bereits gut beschrieben: Predigtstuhl


    Wir sind die Tour allerdings andersherum gegangen (Aufstieg Mitterkar und Abstieg Dammkar). Entgegen vieler Tourenberichte - wie auch auf Tourentipp - halten wir diese Richtung für sinnvoller, da so die Kletterstellen im Aufstieg liegen und das Dammkar gut abgesurft werden kann, während das Mitterkar teils unangenehm zu gehen ist (im Abstieg sicher erst recht). Außerdem liegt so die Einkehrmöglichkeit am Schluss der Tour (ganz wichtig ;)). Aber ist alles Geschmackssache natürlich.


    Tourenbericht siehe auch: www.ebikeandhike.net/predigtstuhl/


    Ein paar Eindrücke:


    Wildromantischer Wanderweg vom Bankerl zur Hochlandhütte


    Abzweig ins Mitterkar kurz vor der Hochlandhütte


    Rückblick auf den Aufstieg durchs Mitterkar. Auf wie ab keine schöne Angelegenheit


    Am Einstieg zur Scharte Richtung Gipfel


    Gut gestuftes Ier Gelände. Das lockere Drahtseil ist mehr im Weg als zu helfen (wie so oft)


    Querung Richtung Gipfelkreuz


    Ein wirklich schöner Aussichtspunkt


    Wenig empfehlenswerter Direktabstieg vom Gipfel ins Dammkar (der offizielle Weg scheint wohl weiter rechts zu verlaufen)


    Die offizielle Spur zur Bergwachthütte kann an dieser Stelle knieschonend abgekürzt und abgesurft werden :)


    Bei der Dammkarhütte

    Endlich hat es geklappt mit einer Tour, die ich schon lange auf meiner Wunschliste hatte, die ihrem Namen aber auch alle Ehre macht.


    Routenverlauf: Von Oberstdorf mit dem eBike durchs Oytal auf die Käseralpe. Zu Fuß auf dem Wanderweg zum Himmelecksattel. Von dort hin und zurück auf dem anspruchsvollen, aber überwiegend markierten Nordgrat zum Großen Wilden Nordgipfel.


    Details zum Nordgrat unter: https://ebikeandhike.net/grosser-wilder/


    Frage zu den Markierungen: Mir sind am Nordgrat mehrmals sowohl verblasste als auch neu wirkende Farbmarkierungen aufgefallen. Z.B. bin ich in Aufstiegsrichtung kurz vor den ersten Kletterstellen an einem Grasaufschwung in die Ostflanke geraten und habe dort eine verblasste Markierung entdeckt. Es ging dann ziemlich heikel über Grasschrofen zurück auf den Grat. In Abstiegsrichtung habe ich dann an derselben Stelle deutlichere Markierungen entdeckt, über die man direkt von besagtem Aufschwung abgestiegen ist, was der deutlich einfachere Weg war. Es wäre also interessant zu wissen, ob der Grat evtl. erst kürzlich frisch - und teils vom früheren Weg abweichend - markiert wurde (gerne einen Kommentar dazu hinterlassen).


    Aktuelle Bedingungen in der Gamswanne: Leider habe ich irgendwie vergessen, ein Foto davon zu machen, aber die Gamswanne ist im obersten Bereich aktuell (19.7.24) noch mit Schnee gefüllt. Auf der Route, die laut OSM Karten zurück zum Nordgrat führt, würde man eines der Schneefelder noch am unteren Rand durchqueren. Hat für mich gut machbar ausgesehen, mir war der Nordgrat, aber doch lieber, wenn auch im Abstieg recht anspruchsvoll.


    Früh morgens im Oytal


    Bike-Depot an der Käseralpe


    Steig zum Himmelecksattel


    Beginn des Nordgrats mit ausgesetzter Querung unterhalb dieses Felszackens


    Im Anschluss über Steilgras auf den Grat (in Abstiegsrichtung für mich eine der Schlüsselstellen)


    Rückblick auf den gemächlichen Teil des Nordgrats


    Abklettern dieses Felsturms mit Überhang (II+, Schlüsselstelle des Aufstiegs)


    Anschließende Plattenkletterei (II), die wiederum in Abstiegsrichtung eine Schlüsselstelle darstellt


    Letzter Abschnitt vor dem Gipfel (I)


    Premium-Aussicht auf die Höfats


    Detaillierte Tourenbeschreibung unter: https://ebikeandhike.net/grosser-wilder/

    TT-Route=> Herzogstand - Heimgarten

    Einsam wird es am Gratweg zwischen Heimgarten und Herzogstand wohl nie sein. Kommt man aber von Norden, bietet sich die Möglichkeit eines sehr einsamen Zustiegs über den Rauteckkopf sowie eines ebenfalls nur wenig begangenen Abstiegs vom Heimgarten an.


    Tourenbericht siehe: https://ebikeandhike.net/heimgarten/


    Von Schlehdorf am kostenlosen Wanderparkplatz ("Heimgarten Wanderweg") über 5 Km steil über die Forststraße nach Südwesten. Auf ca. 1.150 Metern führt ein unmarkierter Pfad in den Wald (auf OSM Karte markiert), hier Bike-Depot.


    Auf sehr verschwiegenem und nicht immer gut sichtbarem Pfad geht es nach Süden über den Rauteckkopf (mit Holzstange als Gipfelmarkierung) auf das schon von weitem sichtbare Schlehdorfer Kreuz am Grat zu. Dieses wird zuletzt steil und bröselig erreicht.


    Am Grat angekommen, kriegt man nach völliger Einsamkeit direkt die "Watschn" der Massenwanderung ab, aber der Gratweg ist halt trotzdem immer wieder schön ;-). Vom Schlehdorfer Kreuz nun erst nach links auf den Herzogstand (wenn man möchte) und von dort wieder zurück und den Grat bis zum Heimgarten folgen.


    Vom Heimgarten Abstieg nordseitig. Da wo es links nach Ohlstadt geht, zweigt rechts der Abstieg nach Schlehdorf ab. Diesem in den Kessel folgen. Bei einem Bankerl weiter gerade aus am Rauchköpfl vorbei und zu einem Bach, hinter dem die Forststraße beginnt, der man zum Schluss noch 1 Km zum Bike zurück folgt.


    Fazit: Sehr lohnende Variante, auf der man die schöne und einsame Nordseite von Herzogstand und Heimgarten ein bisschen erkunden kann.


    Von Schlehdorf ca. 5 Km und 500 Hm auf der Forststraße durch den Wald


    Achtung: Hier zweigt unscheinbar der Pfad zum Rauteckkopf ab (Karte+GPS notwendig)


    Durch Wald und offenes Wiesengelände folgt man dem teils schwer sichtbaren Pfad


    Bis zum Rauteckkopf mit Gipfelmarkierung


    Weiter auf gut zu gehendem Verbindungsrücken zum Grat


    Lediglich ganz am Schluss kurz steil zum Schlehdorfer Kreuz, an dem man den Grat erreicht


    Einmal zum Herzogstand und von dort den ganzen Grat zum Heimgarten


    Vom Heimgarten Abstieg nach Norden und dann nach rechts Richtung Schlehdorf



    Bei diesem Bankerl weiter geradeaus (der Steig führt rechts am hinten zu sehenden Rauchköpfl vorbei)



    Bis der Forstweg zurück zum Bike erreicht ist (hier im Rückblick Richtung Heimgarten)


    Detaillierter Tourenbericht siehe: https://ebikeandhike.net/heimgarten/

    Eine einsame Tour an einem Pfingstsonntag zu finden, ist gar nicht so einfach, doch mit dieser Tour schafft man es garantiert.


    Tourenbericht siehe auch: https://ebikeandhike.net/stierjoch-torjoch/


    Start am Wanderparkplatz in Fall auf der Straße entlang der Dürrach. Nach 4 km Abzweig nach rechts bei einer Schranke. Nach Überquerung der Dürrach bei einer Brücke folgt man der Straße immer weiter bis zum Lerchkogel-Niederleger. Noch einmal rechts abbiegen auf die Almstraße zur Ludernalm, die genau mittig unter dem später begangenen Grat gelegen ist, dort Bike-Depot. Bis hierhin 12 Km und 750 Hm.


    Zu Fuß auf sichtbarem Steig nach Westen auf den Kamm zwischen Kotzen und Stierjoch. Der Weg verläuft zunächst nach Norden Richtung Kotzen. Nach kurzer Zeit zweigt unscheinbar nach links der Steig zum Stierjoch ab (Karte + GPS empfohlen) und dreht wieder nach Süden. Durch enge Latschengassen und zuletzt steil über die Grasflanke auf den Gipfel des Stierjochs. Hier super Blick zum Delpssee und Schafreuter (dort war eindeutig mehr los).


    Vom Stierjoch auf dem offiziell markierten Grat bis zum östlichen Torjoch. Bis auf ein kurzer steilerer Abstieg in eine Scharte ein ganz gemütlicher Spaziergang im Grasgelände.


    Vom östlichen Torjoch Abstieg nach Osten Richtung Lerchkogel. Bei Erreichen des flachen Grasplateaus muss man zum zweiten Mal aufpassen. Völlig unscheinbar zweigt links der Rückweg zur Ludernalm ab (auch hier Karte + GPS obligatorisch).

    Von dort Abfahrt auf der Auffahrtsroute.


    Fazit: Lange und völlig einsame Bike & Hike Tour, für die Kondition und ein guter Orientierungssinn benötigt wird, die aber sonst keine größeren Schwierigkeiten bereithält.




    Nach den ersten 4 Km muss die Straße an dieser Schranke verlassen werden. Der Straße danach immer weiter folgen


    Nach dem Lerchkogel-Niederleger noch einmal rechts abbiegen


    Bis man die Ludernalm erreicht


    Auf gut sichtbarem Steig auf den Kamm und zunächst Richtung Kotzen


    Hier muss der Steig verlassen (GPS empfohlen)


    Über Latschengassen und einen Grashang auf den Gipfel


    Über einen schönen und einfachen Grat bis zum Östlichen Torjoch mit Kreuz (im Hintergrund zu sehen)


    Abstieg vom Torjoch bis zum unten zu sehenden Grasplateau



    Hier aufpassen, es geht ohne sichtbare Spur bald links



    Ohne GPS würde man hier keinen Steig vermuten. Dieser zeichnet sich aber schon bald ab und führt zurück zur Ludernalm.



    Details zur Tour siehe: https://ebikeandhike.net/stierjoch-torjoch/

    Ein schöner Tourentipp für eine (e)Bike & Hike Tour mit den Öffis.


    Tourenbericht siehe auch: https://ebikeandhike.net/fockenstein/


    Vom Bahnhof Gmund auf schönen Feld- und Waldwegen (durch den Ortsteil "Holz") nach Bad Wiessee. Weiter auf der Forststraße am Breitenbach zur Aueralm, dort Bike-Depot. Bis hierhin ca. 13 Km Strecke.


    Von der Aueralm Rundtour über den Fockenstein auf den markierten Steigen (beide Seiten inzwischen komplett schneefrei) und zurück zur Aueralm.


    Bei der Aueralm auf unscheinbarer Spur die Wiese Richtung Waldrand überqueren (dort ein Schild Richtung Lenggries/Steinbachtal). Auf kurzem, bazigen Trail (ggfs. schieben) durch den Wald bis man auf die Forststraße stößt. Sehr schöne Abfahrt über 12 Km am Steinbach entlang, bis man am Sonntratn-Parkplatz nördlich von Lenggries im Tal rauskommt. Von dort in 10 Minuten zum Bahnhof Obergries.


    Radltour von Gmund nach Bad Wiessee


    Von rechts kommt man aus dem Wald herunter und stößt auf die Forststraße am Breitenbach, der man bis zur Aueralm folgt


    Von der Aueralm auf dem Wanderweg Richtung Fockenstein



    Einziges kleines Altschneefeld im Aufstieg zum Fockenstein


    Ein schöner Aussichtsgipfel


    Abstieg zum Nehütteneck und Rückweg zur Aueralm


    Von der Aueralm die Wiese überqueren



    Auf bazigem Trail zur Forststraße


    Der man sehr schön durch das Steinbachtal bis Lenggries folgt



    Details zur Tour siehe: https://ebikeandhike.net/fockenstein/

    Wenn der Winter schon eine Pause einlegt, kann man auch gleich die Bike & Hike Saison einläuten.


    Die Tour übers Rauheck von Ohlstadt ist ja bekannt und hier beschrieben (https://www.tourentipp.com/de/…rauheck-bergtour_732.html)


    Eine schöne Alternative bietet sich als (e)Bike & Hike von Eschenlohe aus an.


    Ausführlicher Tourenbericht siehe: http://www.ebikeandhike.net/rauheck


    Tourenverhältnisse Stand 31.01.24:

    Südseitige Route, überall da, wo die Sonne hinkommt, quasi schneefrei. Die Forststraße liegt im oberen Bereich unter einer Schneedecke und auch auf den schattigen Wanderabschnitten heißt es oft durch den Schnee stapfen. Alle Wege aber gespurt.

    Einfache Variante der Blaubergüberschreitung von Süden mit langer Radlzufahrt von Achenwald.

    Die Route wurde hier erst kürzlich beschrieben. Einziger Unterschied: Ich bin mit dem eBike nicht zur Blaubergalm, sondern noch weiter Richtung Gufferthütte gefahren und habe meine Rundtour von der Schönleitenalm gestartet, die ungefähr mittig unter dem Blaubergkamm liegt. So muss man nach der absolvierten Überschreitung nicht noch den gesamten Kamm unterhalb zurücklaufen.


    Die Verhältnisse waren an Allerheiligen trotz Schnee am Tag zuvor perfekt. Sogar nordseitig an den Blaubergen hat alles schneefrei ausgesehen. Allerdings dürften sich die Verhältnisse vor dem kommenden Wochenende drastisch ändern.


    Ausführliche Tourenbeschreibung unter: https://ebikeandhike.net/halserspitze/

    Mit dem eBike von Ehrwald über die Ehrwalder Alm zum Seebensee (Schönere, aber längere Alternative: Aus der Leutasch durchs Gaistal).


    Über die Coburger Hütte auf den Vorderen Drachenkopf, einen der wenigen markierten und nicht allzu schweren Gipfel der Mieminger Kette (T3+).


    Die normalerweise gut besuchte Tour bietet sich für den Herbst - nach Ende der Hüttensaison, vor dem ersten großen Schnee - an. Dann hat man die Chance auf eine ruhige und landschaftlich wunderschöne Tour!


    Ausführliche Tourenbeschreibung unter: https://ebikeandhike.net/vorderer-drachenkopf/

    Die Kogelseespitze wird als einziger Wandergipfel im Umkreis meistens von der Hanauer Hütte auf dem Normalweg besucht, und das ziemlich häufig. Lohnender ist allerdings die Überschreitung über den Nordostgrat, die sich perfekt auf einer herrlichen Rundtour einbauen lässt.


    Start in Gramais, der kleinsten Gemeinde Österreichs. Über den "Uhde-Bernays-Weg" geht es kontinuierlich bergauf, bis man den Kogelsee erreicht.


    Vom Kogelsee weiter über die schottrige Flanke Richtung Kogelseescharte. Hier nun aufpassen: Kurz vor Erreichen der Scharte zieht umarkiert eine Geröllspur nach rechts Richtung Wand (siehe Foto unten). Das ist die einzige Stelle der Tour, an der Orientierungssinn gefragt ist. Am Wandfuß angekommen, nach rechts orientieren, wo man bereits die erste rote Markierung im Fels erspäht. Von nun an im Zick-Zack und leichter Kletterei (I-II) den Markierungen auf den Ostgrat folgen. Auf diesem in leichtem Auf und Ab ohne größere Schwierigkeiten zum Gipfel.


    Abstieg auf dem Normalweg zum Gufelseejoch. Von dort nach rechts zum Gufelsee (Bademöglichkeit). Weiter durch ein herrliches Hochplateau. Kurz nachdem der Wanderweg nach links abbiegt, kommt man zu einer Beschilderung nach rechts ("Gramais"). Hier geht es nun durch Latschen und Kies (teilweise Drahtseilsicherungen) steil hinunter zum Branntweinboden. Die Knie werden hier nochmal ordentlich beansprucht. Hat man diesen etwas anstrengenden Teil hinter sich, folgt man zum Schluss flach dem schönen Steig entlang des Otterbachs, der zurück nach Gramais führt.


    Fazit: Eine sehr abwechslungsreiche Tour mit immer wieder neuen landschaftlichen Perspektiven und Highlights. Die Überschreitung der Kogelseespitze bietet leichte Kletterei in festem Fels und bietet sich auf der Runde an, da man sich so auch den Abstieg von der Kogelseescharte mit Gegenanstieg zum Gufelseejoch spart.


    Gehzeit und Schwierigkeit:

    Ca. 15 Kilometer

    Insgesamt 1.400 Hm

    T4 (II-)


    Bilder


    Kogelsee


    Geröllspur Richtung Einstieg Nordostgrat


    Leichte Kletterei mit guten Markierungen


    Nordostgrat mit Blick zum Gipfel


    Gipfel Kogelseespitze


    Der herrliche Gufelsee vom Gufelseejoch


    Hier beginnt der Abstieg zum Branntweinboden


    Rückweg Richtung Gramais




    Ausführliche Tourenbeschreibung auch unter: https://ebikeandhike.net/grosserdaumen/


    Daumen hoch für diese Tour :)


    Eigentlich war für den Tag die Überschreitung des Großen Wilden geplant, aber da ich zuletzt nicht fit war, habe ich mich spontan für etwas leichteres entschieden, dabei aber sicher keinen Fehler gemacht, denn die Daumenüberschreitung ist wirklich eine Bilderbuchwanderung.


    Route (fast durchgängig perfekt beschildert):

    Mit dem eBike vom Parkplatz Hinterstein zur Schwarzenberghütte (dort Bike-Depot)

    Zu Fuß: Schwarzenberghütte - Engeratsgundsee - Kleiner Daumen - Großer Daumen - Laufbichlsee - Engeratsgundsee - Schwarzenberghütte


    Hinweise:

    1. Parken in Hinterstein ist erst ab 7 Uhr möglich, davor kann weder über den Automaten noch die App gezahlt werden. Scheint eine bewusste Entscheidung wegen Anwohnerbeschwerden gewesen zu sein, wie ich nach der Tour erfahren habe. Hieß für mich, vom Berg aus später mit der App zu zahlen, wobei ich erst ab dem Gipfel des Kleinen Daumen das erste Mal wieder Empfang hatte ;-)


    2. Um die Daumen zu überschreiten, darf man nach dem Engeratsgrundsee dem markierten Steig nicht immer weiter bis zur Daumenscharte folgen, sondern muss ca. auf halber Strecke den nicht markierten/beschilderten Direktaufstieg zum Kleinen Daumen nehmen. Der Einstieg vom markierten Steig aus ist nur schwer zu erkennen, es sind ein paar erdige Stellen im Gras zu sehen (siehe Foto unten), über die man ein paar Meter aufsteigt, bis plötzlich ein deutlicher Pfad sichtbar wird, ab da keine Schwierigkeiten mehr. Man sollte aber unbedingt Karte/GPS dabei haben, um den Einstiegspunkt nicht zu verpasse. Auf der Kompass-Karte ist der Steig z.B. verzeichnet.


    3. Im Hochsommer unbedingt sehr früh starten (Parkregeln hin oder her), denn es ist eine heiße Tour ohne viel Schatten. Und Badehose einpacken, der Laufbichlsee bietet sich auf dem Abstieg sehr schön an.


    Gehzeit und Schwierigkeit:

    Insgesamt ca. 33 Km Strecke (20 Km mit dem Bike) und 1.600 Hm inkl. aller Gegenanstiege

    Meist moderates Bergwandergelände bis T3, nur der Grat zwischen Kleinem Daumen und Daumenscharte (teils gesichert) ist minimal höher einzustufen


    Fazit:

    Unschwierige und herrliche Bergtour, die ich dank frühem Start sogar an einem Samstag bis zum Abstieg vom Engeratsgundsee für mich alleine hatte. Dort dann noch Scharen an Leuten begegnet, die sich trotz 35 Grad in der Mittagshitze zum Engeratsgrundsee aufgemacht haben, teils ohne Kopfbedeckung. Dazu erspare ich mir mal weitere Kommentare :pinch:


    Bilder:


    Engeratsgrundsee


    Abzweig vom markierten Steig Richtung Kleiner Daumen:


    Der Steig verläuft durch diese Felsen gerade auf den Gipfel zu (im Hintergrund zu sehen)


    Teils gesicherter Grat vom Kleinen zum Großen Daumen


    Abzweig im Abstieg vom Großen Daumen (hier nach links Richtung See halten)


    Der Laufbichlsee, eine schöne Badestelle

    Ausführliche Tourenbeschreibung unter: https://ebikeandhike.net/gartner-wand-nordgrat/


    Schon länger wollte ich mal über die Gartnerwand gehen, seit sie mir vom Daniel aus aufgefallen ist. Neben einer kompletten Längsüberschreitung lässt sich von zwei Seiten eine Rundtour angehen. Ich habe mich für Lermoos und die Gartner Alm als Startpunkt entschieden, zu der man entweder zu Fuß auf dem Steig entlang des Gartnertalbachs oder mit dem (e)Bike über die passable Forststraße gelangt.


    Von der Gartner Alm zu Fuß über 600 Hm bis zum Sommerbergjöchle (Bild 1). Zunächst geht man mehr oder weniger Slalom durch die vielen weidenden Kühe - mit dem Versuch diese nicht zu stören - und ihre Hinterlassenschaften. Der Steig zieht fast in einer Linie bergauf, den späteren Rückweg über den Grat sowie auch bald den schönen Nordgrat hat man sehr gut im Blick.


    Am Sommerbergjöchle beginnt direkt links der Einstieg in den Nordgrat. Zunächst ist noch kein Steig erkennbar (Bild 2), aber schon bald tauchen auch die ersten Markierungen auf. Orientierungsprobleme hat man keine.

    Nach dem ersten Abschnitt Gehgelände ist der erste Felsaufschwung zu überwinden (Bild 3). Ein schöner IIer wäre das....wären da nur nicht die Drahtseile und Trittbügel, die das Ganze zu einem Klettersteig umfunktionieren (Bild 4). Sehr schade, dass hier versichert wurde, der Fels ist solide, die Kletterei nicht allzu schwierig und der Nordgrat scheint ja auch nicht von Verlegenheitswanderern überrannt zu werden. Aber gut, man kann sich trotzdem freiwillig eine schöne Linie suchen und die Drahtseile ignorieren, wobei diese an der einen oder anderen Stelle sogar behindern.


    Nach dem ersten Aufschwung wieder Gehgelände. Manchmal ein bisschen bröselig, aber unschwierig und mit schönem Blick nach links Richtung Aufstiegsweg und Grat. Schon bald kommt ein zweiter größerer Aufschwung, auch hier wieder erwartungsgemäß durchgesichert (Bild 5).


    Im letzten Abschnitt vor dem Gipfel dann nur noch bröseliges Gehgelände (Bild 6), bis man schließlich direkt am kleinen Gipfelkreuz der Gartner Wand auf dem Grat rauskommt (Bild 7). Der Hauptgipfel mit großem Kreuz ist noch ein paar Meter entfernt.


    Es beginnt nun die schöne Gratwanderung zum Grubigstein. Zunächst steigt man einige Höhenmeter nach der Gartnerwand ab und folgt dann in leichtem Auf und Ab immer an der Kante oder leicht südlich. Ab und zu ein paar felsige Stellen, teilweise versichert (Bild 8). Erst kurz vor dem Grubigstein trifft man auf deutlich mehr Leute und beim "Vorgipfel" ist man dann endgültig drin im Touri-Wahnsinn. Hier heißt es Augen zu und durch, dem Steig durch die Lawinenverbauungen hindurch (Bild 9) zum Grubigsteinhaus folgend. Von dort noch ein paar Höhenmeter bergab, bis ein wieder schönerer Steig nach links zur Wolfratshauser Hütte führt (Beschilderung "Sehr schwierig": Ist er eigentlich nicht, aber man kann den Hinweis nachvollziehen angesichts der vielen Seilbahnwanderer).

    Kurz vor der Wolfratshauser Hütte dann über einen weiteren Steig - hier wieder deutlich einsamer - nach links zurück ins Gartner Tal, wo man oberhalb der Gartner Alm auf den Aufstiegsweg trifft.


    Fazit: Insgesamt sehr empfehlenswerte Tour. Kleinen Abzug für die Versicherungen des Nordgrats (ein paar naturbelassene Routen könnte man doch wirklich unangetastet lassen, aber mit der Meinung macht man sich nicht nur Freunde). Außerdem ist der Bereich am Grubigstein natürlich alles andere als schön. Evtl. lohnt es sich also, die Rundtour beim nächsten Mal von Westen von Bichlbach aus zu starten.


    Strecke: Ca. 20 km

    Schwierigkeit: T4+ (II/B)

    Höhenmeter: ca. 1.400 inkl. Gegenanstiegen


    Bilder:

    Ausführlicher Tourenbericht unter: https://ebikeandhike.net/grosse-klammspitze/


    Die Große Klammspitze ist nicht unbedingt ein Geheimtipp und wird meist auf dem kürzesten Weg von Linderhof über die Brunnenkopfhütte begangen. Deutlich kleiner ist die Zahl derjenigen, die sich der Brunnenkopfhütte von Norden nähern. Nicht nur sind erst mal um die 10 km Forststraße hinter sich zu bringen, der Weg ist auch ohne Ortskenntnis oder Karte/GPS nicht auszumachen. Wer es jedoch "wagt", wird durch einsame und schöne Natur und einen interessanten Steig belohnt.


    Start beim Parkplatz Forsthaus Unternogg. Es geht erst einmal über mehrere KM flach entlang der schönen Halbammer dahin. An einer markanten Weggabelung würde man links Richtung Laubeneck/Teufelstättkopf gelangen (Schild Hubertuskapelle), hier gäbe es auch einen interessanten Steig von Norden. Wir halten uns hingegen rechts Richtung Halblech/Marder Diensthütte.


    Es wird nun steiler und irgendwann kommen Brunnenkopf und Klammspitze auch schon in Sicht. Es gilt nun, von der Hauptstraße an der richtigen Stelle Richtung Süden (zur Hlebalm) abzuzweigen. Der Fahrtweg endet nun (hier Bike-Depot) und geht direkt in einen unmarkierten, allerdings unübersehbaren Steig über, den man auch ab jetzt bis zur Brunnenkopfhütte nicht mehr aus den Augen verliert.

    Nach Durchquerung eines wunderschönen Hochmoors bei der Hlebalm zieht der Steig in sehr steilen Serpentinen zum Kamm im Bereich der Brunnenkopfhütte hinauf. Ein paar Stellen sind mit Drahtseilen versichert, die jedoch wenig Hilfe bieten. Trittsicher muss man an diesem Steig eh sein.


    Oben angelangt trifft man relativ unerwartet direkt auf den Wanderweg kurz vor der Brunnenkopfhütte. Von dort der bekannte Normalweg zu Klammspitze. Retour auf derselben Route.


    Fazit: Sehr lohnenswerte Route bis zur Brunnenkopfhütte, auf der man normalerweise niemandem begegnen wird. Der unmarkierte Steig ist erstaunlich gut ausgetreten und bei trockenen Verhältnissen bei entsprechender Trittsicherheit angenehm zu gehen. Nur bei Nässe würde ich den Steig eher nicht empfehlen.


    Gehzeit und Schwierigkeit: Insgesamt 28 km / 1.200 Hm / T3 (bei Trockenheit)


    Route => Hoher Gleirsch Bergtour


    Ausführlicher Tourenbericht unter: https://ebikeandhike.net/hoher-gleirsch/


    Ein einsamer Tag im Karwendel!


    Schon lange stand die Tour auf meiner Wunschliste, besonders im Herbst. Da ich eine kleine Abneigung gegen Forststraßen habe und bei der Rundtour über Westgrat und Normalweg gleich zwei Mal ca. 4 Km Hatscher angesagt sind, konnte ich mich lange nicht durchringen. Aber im goldenen Herbst sind ja bekanntlich alle Wege schön, daher musste es heute endlich mal sein.


    Die Überschreitung des Hohen Gleirsch wird bereits in einigen Tourenberichten (u.a. hier auf Tourentipp) beschrieben. Ich möchte hier unsere Erfahrungen zur Wegfindung und zum Gelände schildern.


    Start natürlich mit dem Bike von Scharnitz ins Gleirschtal, bis deutlich erkennbar der "Ochsenbodenweg" links abzweigt (Schranke). Hier Bike-Depot und in 3 sehr langen Kehren dem Forstweg folgen, bis man den Bluetsgraben überquert.


    Den richtigen Einstieg zu finden, ist nun nicht ganz einfach. In einem Tourenbericht habe ich gelesen, man sollte direkt nach dem Bluetsgraben in den Wald einsteigen und sich immer an dessen rechten Rand nach oben arbeiten. Und tatsächlich ziehen direkt vom Forstweg Steigspuren steil in den Bergwald. Wir sind jedoch noch ein paar Minuten weiter gelaufen, da in der Open Street Map an anderer Stelle ein Pfad eingezeichnet ist. Diesen konnten wir nicht ausmachen, aber da wo sich der Pfad befinden sollte, sind wir einer deutlich sichtbaren Schneise gefolgt, die vermutlich durch Forstarbeiten entstanden sind (siehe Foto 1).


    In Folge haben wir mit GPS versucht, dem Open Street Pfad zu folgen und teilweise ist ein solcher schwach erkennbar, aber man verliert ihn des öfteren. Das ist nicht weiter schlimm, die Richtung ist klar und man kann sich wenn auch etwas unbequem durch den Wald nach oben arbeiten. Am oberen Ende des Bluetsgraben auf ca. 1600 m stößt man dann auf erste Markierungen (siehe Foto 2). Ab da gibt es keine Schwierigkeiten mehr. Die Neon-Markierungen führen aus dem Wald in freieres Latschengelände. Außerdem ist eine deutliche Wegspur erkennbar.


    Sobald man die Latschenzone verlassen hat (siehe Foto 3), muss man sich über freies Wiesengelände bis zum Grat hocharbeiten. Auch hier kaum Probleme mit der Orientierung. Immer wieder tauchen Steindmandl auf (siehe Foto 4).


    Hat man den Grat unterhalb des "Schönen Flecks" erreicht, eröffnet sich erstmalig der fantastische Blick auf den Karwendel-Hauptkamm (siehe Foto 5), der einen den restlichen Aufstieg auch nicht mehr verlässt. Man folgt nun logisch dem Grat meistens nahe der Kante. Sobald man dem Gipfel näher kommt, sind einige Felsriegel zu überwinden (siehe Foto 7). Ich denke man könnte die meisten direkt ersteigen, aber oft bietet sich rechts eine Umgehung an. Nur einmal muss zwingend geklettert werden, eine kurze I+


    Hat man endlich den Gipfel erreicht, waren es die Mühen wert. Die Rundumsicht ist der Hammer. Der Abstieg über den Normalweg ist bekannt, im oberen Teil unangenehmes Schottergelände, im unteren Teil besser und schöner. Besonders der Blick ins Riegelkar ist ein Highlight (siehe Foto 10).


    Fazit: Der Hohe Gleirsch ist ein fantastischer Aussichtsgipfel. Auf dem Westgrat wird man höchstwahrscheinlich alleine unterwegs sein und auch auf dem Normalweg wird der Berg nicht unbedingt überrannt. Die Tour ist aber auch beschwerlich und wird nicht jedermanns Sache sein. Es sind zwei Forstweghatscher von je ca. 4 km zu absolvieren. Der Aufstieg bis zum Westgrat ist orientierungsmäßig nicht ganz leicht und ehrlicherweise auch nicht so schön. Der Westgrat selbst ist von der Aussicht her ein Highlight und technisch nicht schwierig. Aber auch hier ist das Gelände teilweise ein bisschen unangenehm zu gehen. Insgesamt eine Tour für Karwendelfans, die ein bisschen Individualismus möchten.


    Gehzeit und Schwierigkeit: Insgesamt 30 km / 1.700 hm / T4