Ausführlicher Tourenbericht unter: https://ebikeandhike.net/hinteres-sonnwendjoch/
Wen der wenig spannende Normalweg aufs hintere Sonnwendjoch von der Ackernalm nicht reizt, dem sei diese alpine Variante von Norden mit Bike-Unterstützung empfohlen.
Vom Zipflwirt geht es durch das flache und weite Kloo-Ascher-Tal (Bild 1). Bis zur Grundalm mit jedem Fahrrad gut zu befahren. Wer über ein e-MTB verfügt, schafft es im Anschluss über den ruppigen und steilen Karrenweg (Bild 2) bis kurz unterhalb der Hintertoralm (1.214 m).
Weiter zu Fuß auf eingewachsenen, aber markierten Steigen, zum Schluss sehr steil rauf zum Wildenkarsattel. Hier eröffnet sich erstmals der Blick Richtung Süden und auf den Einstieg zum Ostgrat der Krenspitze (Bild 4), der direkt am Sattel beginnt (deutliche Steigspuren sichtbar).
Der erste Abschnitt ist der markante Felsturm, der direkt erklommen wird. Schaut von weitem wild aus, aus der Nähe ganz einfache Schrofenkraxelei (I). Zuvor einmal eine etwas ausgesetzte Querung südseitig (Bild 5), wo jeder Tritt sitzen muss.
Nach dem Felsturm erst einmal leichtere Gratwanderung bis vor dem P. 1854. Hier muss man, wo die Latschenfelder beginnen, aufpassen. Ich bin versehentlich links einer vermeintlichen Steigspur gefolgt und in heikles, latschenabdrängendes, Gelände gekommen und musste zurück. Rechts der Latschen geht es ganz einfach auf guten Tritten direkt Richtung "Gipfel".
Nach dem Abstieg in die Senke zwischen P. 1854 und Krenspitz (Bild 6) wird in die Nordflanke auf ein bröseliges Band ausgewichen (Bild 7 im Rückblick). Hier kann man den Weg eigentlich nicht verfehlen. Sogar ein paar Steinmandl leiten sicher durch das Band. Im Anschluss leiten grasig-felsige Schrofen wieder auf den Grat zurück. Schaut wiederum aus der Ferne wild aus, ist aber ganz einfach.
Damit sind die Schwierigkeiten überwunden. Noch kurz dem Grat folgen und der Gipfel der Krenspitz ist erreicht. Zum Hinteren Sonnwendjoch noch mal 15 weitere Minuten.
Abstieg auf dem Normalweg zunächst Richtung Ackernalm. Am Sattel quert man dann nach Osten auf dem Steig zur Wildenkaralm. Auch diese Querung ist landschaftlich nochmal sehr schön. Von der Wildenkaralm muss man leider den Gegenanstieg zurück zum Wildenkarsattel in Kauf nehmen. Von dort zurück auf dem Aufstiegsweg.
Fazit: Einsame und landschaftlich schöne Bike & Hike Tour.
Gehzeit: Insgesamt ca. 23 km und 1.500 HM inkl. Gegenanstiegen.
Schwierigkeit: T4-5 aufgrund der Wegfindung am Grat und ein paar ausgesetzten Stellen. Technisch dagegen geht es nie über den I. Grad hinaus.
Video zur Tour: