Beiträge von yeti11

    Höchster Punkt: Petzeck Hauptgipfel 3286m


    Art der Tour: Bergtour


    Datum der Tour: 12.9.2010


    Gebirge: Hochschobergruppe


    Ausgangspunkt: Seichenbrunn/Debantal


    Exposition der Tour: vorwiegend Süd


    Tourenverhältnisse: Top, viel weniger Schnee als auf der Alpennordseite


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: geht nicht mehr lange so gut


    Sonstiges: Aufstieg über die Wangenitzseehütte, traumhafte Umgebung, tolle Schlitzkrapfen


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Großer Priel 2512m


    Art der Tour: Klettertour (Großer Priel); Wandertour (Spitzmauer)


    Datum der Tour: 16.8.2010


    Gebirge: Totes Gebirge


    Ausgangspunkt: Hinterstoder, Prielschutzhaus


    Exposition der Tour: Süd


    Tourenverhältnisse: Top, kein Schnee, kein Niederschlag


    Gefahreneinschätzung: Kletterour(4) gut eingebohrt, wunderschön lang


    Prognose: Bleibt so


    Sonstiges: Ausweichtour, der Regen hat uns vom Kaiser in den unbekannten Osten verschlegen, ungemein lohnend, wilde Landschaft schöne Gipfel, Toptouren, Prielsüdgrat ein wunderbarer Dreier mit 4 Einlagen, wenn man will. Spitzmauer tolle andertour mit kurzem Klettersteig...auf dem Rückweg unbedingt den Normalweg übers Plateau nehmen, sehr eindrucksvoll!!


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: Wildspitze 3770 m


    Art der Tour: Eistour


    Datum der Tour: 22.8.2010


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Ausgangspunkt: Breslauer Hütte


    Exposition der Tour: Süd-Ost


    Tourenverhältnisse: perfekt, unten auf dem Rofenkarferner blank, ab 3200m perfekte Firnauflauge, alle Spalten sind zu, Grat perfekter Trittfirn


    Gefahreneinschätzung: für den der mit der Steilheit (40 Grad) klarkommt gering


    Prognose: wird schnell schlechter


    Sonstiges: Abstieg über das Mitterkarjoch nicht zu empfehlen, Klettersteig extrem brüchig und viel Verkehr = Steinschlag, besser wieder über den Rofenkarferner zurück, ist wohl auch schneller


    Bilder zur Tour:

    Also wenn Du am Glockturm in ne Spalte fällst....dann wäre ds ein mittleres Wunder. In beiden Tälern kannst Du den Gletscher(rest) umgehen, wenn Du willst. Der Grat ist ein Bruchhaufen, wo man kaum die Hände aus der Hosentasche nehmen muß, wenn Du von rechts auf den Gipfel gehst (im Aufstiegsinne von der Gletscherstrasse ausgesehen, unabhängig vom Tal, wobei das untere im Sommer wohl besser zu gehen ist)


    Viel Spaß

    Hallo Bergziege,


    es gibt aus der Eng auch nen direkten Aufstieg aufs Gamsjoch durch den Trichter, direkt rechts vom Parkplatz. Der ist steil aber im Aufstieg hrmlos, solange es nicht feucht ist. Ansonsten, über das Hohljoch solttest Du ca. 3,5 Stunden auf den Gipfel brauchen. Vom Gipfel wist Du ca. 2,5 -3 Stunden zur Falkenhütte brauchen, egal ob Du zur Alm absteigst, oder zurück zum Hohljoch gehst und von dort den oberen Weg durch die Schuttreisen unter den Laliderer Wänden benutzt. Allerdings vorsicht, dieser Weg quert im Moment ziemlich genau in der Mitte einen Wildbach aus einem Lawinenkegel, welcher zum Teil noch schneebedeckt ist. Hier ist auf Unterspülung zu achten. der Weg über die Alm ist der leichtere. Für den gegenanstieg von dort zur Hütte brauchst Du ne Stunde. Schnee liegt nur noch sehr wenig, ich war letzte Woche im Gebiet.


    Viel Spaß

    Höchster Punkt: Rosskopfgipfel 2246m


    Art der Tour: Klettersteig


    Datum der Tour: 12.6.2010


    Gebirge: Rofan


    Ausgangspunkt: Erfurter Hütte


    Exposition der Tour: alles


    Tourenverhältnisse: vor dem Gewitter top


    Gefahreneinschätzung: mittel


    Prognose: sehr viel loses Material in und um die Route


    Sonstiges: Wir wollten den schweren Klettersteig gehen (D), der ist im Moment aber wegen massiven felssturz direkt aus der route heraus nicht möglich. Seil komplett abgerissen!!!! Am Wandfuss massive Felstrümmer, frischer Ausbruch direkt aus der Route, Wand sehr brüchig!
    Sind dann den leichten Klettersteig ab dem Sattel zwischen Rosskopf und Seekarlspitze gegangen.
    Sehr schön aber auch recht alpin, zwischen den Seilen sind steile Grasplanken (ca. 20 m) zu queren (40 Grad), bei Nässe extrem gefährlich da direkt darunter Abbrüche lauen. Außerdem ist der zustieg noch nicht bezeichnet und kurzzeitig recht exponiert (Grasgrat), hat mich ein bisschen an die Höfats erinnert. Klettersteig selbst nicht schwer (B) aber ungewöhnlich,da z.T direkt über und an einem scharfen Grat, schöne Einzelstellen. Klettersteig aber noch nicht sinnvoll ausgeputzt, überall wirklich recht viel loses Material.


    Abstieg Klettersteig zurück zum Sattel, von dort wunderschön über Seekarlspitze und Stuhljoch zur Wanderautobahn zum Hochiß. Bis dorthin wunderschöne Einsamkeit.


    Fazit: Tolle Tour, noch recht einsam im überlaufenen Rofan, allerdings auch anspruchsvoller als der Rest dort. Steiles Gras und Ausgesetztheit sollte man mögen.





    Bilder zur Tour:

    auf jeden Fall, der Weg über die Ödkarspitzen ist viel eindrucksvoller als der normalweg auf die Birgkarspitze. An den ödkarspitzen zeigt sich das Karwendel richtig!! Man kann übrigens wunderbar auf der westlichsten biwakieren, ein herrliches flaches Plateau!!

    Servus,


    die erste Tagestour ist konditionell recht anspruchsvoll, bis zur Birgkarspitze solltest Du über die Ödkarspitzen so 4-5 Stunden brauchen, dann in ca. 1,5-2 Stunden zurück zum Karwendelhaus un in ca. 2 Stunden rüber zur Falkenhütte, machbar aber durchaus "zach". Vorallem wenn der Schnee, der im moment drinn liegt uns noch länger erhalten bleibt.
    Die zweite Tagestour (Gamsjoch) ist konditionell dann kein Thema, allerdings ist der Abstieg sehr, sehr steil,bei Nässe oder/und Schnee eigentlich zu meiden,es handelt sich nur um Pfadspuren, die sich zwischendurch ziemlich verlieren. Die Orientierung ist allerdings kein Thema, einfach nur der nase nach runter im Trichter, falls man aber auf dem nassen Gras ins rutschen kommt...überall warten kleine Felsabbrüche auf Dich...bei Nässe also lieber über den Normalweg zurück in die Eng.


    Viel Spaß


    alex

    Hallo Hanno,



    Der Übergang Tierbergli- Trifthütte ist wirklich nicht ganz ohne. Zum einen ist die Lawinengefahr unterhalb des kleinen Tierberges, nach der Triftlücke zu beachten, oben unterm Joch hats kurz über 40 Grat und gern ne Wächte, das anschließende Kar ist wie ein Kanal, super zu fahren, braucht aber absolut sichere Verhältnisse. Am Ausgang des Tällis sollte bis zur ehemaligen Zunge (heute See)des Triftgletschres Abfahren und im Aufstiegssinne auf der rechten Seite durch ein schmales engens Tälchen neben dem Gletscher Richtung Winterhorn aufsteigen (auch hier Lawinenlage beachten)(alles rechts vom Felsriegelo, der den Gletscher rechts begrenzt (im Aufstiegssinn). Oben dann den (2560) den absolut planen Gletscher zur Hütte queren oder das SteinhüserHorn mitnehmen und dann zur Hütte.



    Beste Grüße und viel Spaß

    Leider schreibe ich meine Doktorarbeit neben und völlig unabhängig von meinem Beruf, dem entsprechend wollte ich schon letztes Jahr fertig sein.;(( Ich weiss noch nicht, wann ich veröffentlichen werde.



    Inhaltlich: Es war ein Tippfehler, ich spreche natürlich vom Overconfidence Bias. Der Overconfidence Bias beschäftigt sich ausschließlich mit der Kalibrierung unserer Selbstwahrnehmung bezüglich der Güte des eigenen Wissens. Es zeigt sich, dass je größer die selbstwahrgenommene Kompetenz (z.B. durch Erfolge oder Anzahl an Touren) desto größer die Fähigkeit Dinge so wahr zu nehmen, wie sie in das eigene Konzept bzw. zum eigenen Wunsch passen. Diese Overconfidence lässt sich bei Bergführern genauso wie bei Managern nachweisen. Immer dann wenn der Glaube an sich und die eigenen Kompetenzen (aufgrund von Erfolgen aber auch Ignoranz) zu groß ist, führt dieser Bias zu rational falschen Entscheidungen. Dem entsprechend oft tritt er am Berg auf, wo jeder gern seine Kompetenz unterstreicht und autonom handeln möchte!!! Deswegen tritt der Overconfidence Bias bei der Risikobewertung direkt und unmittelbar auf den Plan.


    Der Confirmation Bias ist anders gelagert, er sorgt dafür, das Teilnehmer einer peergroup automatisch bestimmte Verhaltensweisen an den tag legen, " weil man das so macht". Das spielt natürlich in die Piepser Problematik hinein. hat aber nur mittelbar mit der Risikobewertung zu tun. er wird in meiner Arbeit aber natürlich auch erwähnt.


    .....99: zu so etwas äußere ich mich nicht mehr....wer nicht verstehen will, der hat schon!

    Im Kern habe ich also sicherlich recht...aber hören will es keiner...jaja...




    Für mich ist damit das Thema beendet, ich werde hier nicht mehr posten. Das ist mir jetzt zu niveaulos und nicht mehr zielführend. Ich diskutiere über Inhalte...




    Ihr solltet Euch vielleicht mal Euren eigenen Beiträge durchlesen und dann mal kritisch hinterfragen, wer hier unsachlich ist. Euch gefällt einfach nicht, wenn man Motive aufdeckt und Kompetenzen hinterfragt.



    Und Faulheit ist mit Sicherheit nichts, worüber ich diskutiere. Für mich ist Bergsteigen mit Eigenverantwortung eng verbunden, nicht mit kopflosem Konsum.




    Ich habe übrigens schon mehr Menschen ausgebuddelt als zwei...und trotzdem argumentiere ich gegen den ständigen Pieps!! Aber da herrscht ja denkverbot!!!



    PS: ich werde mit Sicherheit auch ohne Postings auskommen und nicht nach ein paar Wochen mit Hansl, Fritzl o.ä. ankommen, weil ich wieder posten will.




    Viel Spass am Hirschberg, am Zwiesel und bei Lesen von diesen Postings.

    mane hat zwei von drei Aspekten richtig erkannt. Kein Gerät der Welt kann Lawinen verhindern und die mechanischen Hilfen werden überbewertet entgegen ihrer Wirksamkeit. Was mane nicht in Betracht zieht ist die Wirkung auf die Psyche dieser beiden Aspekte. Und diese Wirkung heißt nunmal Overconfidence, das werden wir auch in diesem Forum nicht ändern. Wer sich inhaltlich zum Thema Lawinen äußert, sollte vielleicht auch akzeptieren, wenn inhaltlich geantwortet wird. Auch anhand wissenschaftlicher Argumentationsgrundlagen. Wem das zu hoch ist...nicht mein Problem...ich habe nur auf Beiträge geantwortet.


    Ich zwinge niemand etwas von mir zu lesen. Und mit einer Argumentation a la "ich mach das schon zwanzig Jahre so" etc wird man bei mir nur Kopfschütteln ernten. MIT der Argumentation würden wir heute noch in der Höhle vor dem Feuer sitzen und mit spätestens 30 vom Säbelzahntiger gefressen werden.


    Im übrigen habe ich sogar in diesem Forum Zustimmung zu meinen Thesen erhalten, selbst wenn diese ein eigenes Fehlverhalten aufdeckten (Ovenconfindence-Bias), allerdings per Privatnachricht.



    Das Thema ist ein völlig anderes: Für viele hier dient der Berg der Selbstdarstellung und dem Egoaufbau, anders sind auch viele Gipfelbucheinträge nicht zu verstehen. (Bsp: schon wieder Zwiesel, oder Simetsberg2, etc). Jeder Mensch will gut von sich denken, jeder Mensch strebt nach Autonomie, Kompetenz und Beziehung. Und das sind klassische psychologische Paradigmen, nichts neues. Deswegen benutzen einige hier das Forum...für viele geht es doch überhaupt nicht um Informationen hier!! Viele wollen einfach sagen: Ich bin da gewesen, schon wieder!!! Dies ist allerdings genau das Mindset, was für Einschätzungsfehler (overconfidence) Tor und Tür öffnet, weil es eben emotional bestimmt ist. Und hier erzähl ich übrigens nicht mir selbst zusammen gereimten Schmarrn, dies wird kein Fachmann bestreiten.


    Und deswegen fühlen sich hier auch einige angegriffen von mir, weil ich ihre klassischen Regeln verneine, ihre Kompetenz und ihre Autonomie damit in Frage stelle (weil diese sich von pie mal daumen regeln speißt).


    Ganz normale menschliche Reaktion!! Damit muß die konfrontative Art der Diskussion leben...



    Und gerichtet an den admin: ich weiss einfach wer Du bist und was Du sonst so treibst, da hätte ich mir von dir ein bisschen mehr Offenheit zum Thema Piepser erwartet.



    Zum Thema Unternehmen möchten ihre Produkte verkaufen:


    Natürlich ist das ihr Ziel, aber wollen wir uns allein dem Kommerz der Unternehmen unterordnen. Macht Euch mal darüber Gedanken, wieviele (Plastik-) Schaufeln noch jedes Wochenende auf Skitour unterwegs sind, mit denen man überhaupt keinen Lawinenschnee bewegen kann, weil sie abbrechen oder sich umbiegen. Kann man von Unternehmen nicht erwarten, dass sie die Produkte wenigstens testen. Wobei einige ja sogar böswillig manipulieren, siehe ABS .


    Auch der AV versagt hier regelmäßig, weil er Produkte nicht sinnvoll testet, sie z.T. sogar ohne testung empfiehlt.



    Meinen Gedanken von vorher aufgreifend auch als Replik an Mane gemeint: Ich freue ich ebenfalls über Postings von Touren in den bayerischen Hausbergen, allerdings nicht in Form von Hirschberg 1, 2 und 3; jeden Tag der Wirtshasubericht vom Zwiesel und ähnliches. Dies sind in dieser Dichte keine Informationen mehr und darum geht es mir. Ich habe z.B. die Schwarzwaldberge reingestellt, weil ich die noch nie gelesen habe sie aber trotzdem interessant finde für Menschen, die da mal sind.

    Auch bei diesem tragischen Unfall wird wiederum nicht beschrieben, ob ein Piepser geholfen hätte. Im Bericht wird es schlicht suggeriert! Davon abgesehen hat ein Piepser eine Mitnahmeberechtigung, keine Frage. Ob ein allein Gehender um die Uhrzeit allerdings auf rettung hoffen kann, ist statistisch recht schwierig. "Per Zufall" wurde der Lawinenabgang bemerkt....nicht mehr, nicht weniger...

    Ich habe die Beiträge jetzt einige Zeit verfolgt, auch einigen Kollegen und Freunden gezeigt und kann mir ein Kopfschütteln nicht mehr verkneifen....Ich habe einige Überlegungen zum Thema Risikomanangement und Overconfidence welche wissenschaftlich orientiert sind hier gepostet und werde hier schleichend als Kameradensau hingestellt....lachhaft und ehrlich gesagt: "Thema nicht verstanden". Mir geht es um psychologische Effekte und Manipulation durch das Marketing verschiedener Hersteller, z.T. in Zusammenwirken mit einigen alpinen Verbänden. Wenn sich dann noch ein Admin hinstellt und sagt er diskutiert nicht über solche Themen, dann kann ich ebenfalls nur noch den Kopf schütteln. Ohne breite Diskussion, ohne breite Tests und Veröffentlichungen keine Veränderungen, die ein plus an Sicherheit bedeuten. Ansonsten würden wir ja immer noch nur mit Brustgurt klettern (wie vor 30 Jahren, hat ja damals schon gehalten).


    Ich garantiere euch, dass in 10 Jahren kein Mensch mehr mit herkömlichem Piepser geht, wenn überhaupt mit GPS Sender oder direkt mit Handytrekker, da die viel genauer und schneller zu orten sind. Letzteres gilt übrigens heute schon!!!Die jetzigen Piepser sind meines Erachtens High End Produkte zu völlig überhöhten Preisen, kein Machbauingeniur kann erklären warum die Dinger so teuer sind. Es sind einfach Cash Cows, die den Herstellern die Gelder für die Entwicklung einer neue Technologie in die Kassen spülen oder der Gewinnmaximierung dienen. ähnlich bestimmten PKWs, die zwar toll aussehen, die aber keine Zukunft mehr haben, weil sie zuviel Sprit schlucken.



    Und nochmal zum Mitschreiben: Ich bin überhaupt nicht gegen Kameradenrettung im Gegenteil, ich behaupte nur das diese ( am Sicherheitsaspekt des Einzelnen Gemessen)maßlos überbewertet wird, da die von mir angeführten Grundlagen selten zusammenkommen (siehe mein zweites Posting). Übrigens gerade der Beitrag unseres tollen admin zeigt dies bravourös! Jeder von uns sollte sich fragen, wer in der Lage ist, einen Kameraden in 5 Minuten auszubuddeln wie die angehenden Skitourenführer. Im Übrigen: gerade in den Ausbildungskursen gehen die Bergführer ans äußerste mit den Füs um die Grenzen aufzuzeigen, auch wir haben das gemacht (danke Heli und Chris) und haben das ein oder andere Schneebrett bewußt mit Absicherung ausgelöst. Mehr lernen kann man nicht als so!!



    Adi hat recht, wenn er die klassischen Ski -Tourengeher-Gruppen beschreibt, die mit Lawinen zu tun haben.


    Und daraus sollte man auch seine Ableitungen ziehen.



    1) Variantenfahrer - diese haben nur selten das Equipment dabei und lassen sich leicht von unberührten Hängen locken. Ob diese überhaupt in der Lage wären eine Kameradenrettung durch zu führen, darf statistisch gesehen bezweifelt werden, obwohl sie die größte Gruppe der Lawinenopfer stellen. Bei Ihnen stellt das thrill Seeking z.T. in Kombination mit Overconfidence eine große Rolle, um zu erklären warum Unfälle passieren, manchmal ist es aber auch schlicht Unwissenheit



    2) Normale Tourengeher- sie sind meißt auf den vielbefahrenen Normalrouten unterwegs und gehen bei einem Dreier nur sehr sichere Touren, bspw Rosskopf überm Spitzing. Diese sind meisst sehr sicher unterwegs und werden selten Lawinenopfer. Deren kenntnis über die alpinen Gefahren lässt sie eher ängstlich und damit sehr sicher agieren. Selbstgefährdung ist hier sehr selten. Aber sind sie in der Lage schnell eine Kameradenrettung durch zu führen?



    3) Die "Profis" bzw. die sich dafür halten: Bei Unfällen in diesem Personenkreis wirkt die Overconfidence ganz massiv, diese Menschen bilden sich eine Sicherheit ein, die jedoch so nicht existiert. Sie benutzen dazu Hinweisreize aus der Umwelt unter Weckblendung negativer Indikatoren um ihre Entscheidungen zu legitimieren. Per EEG ist jedoch nachweisbar, das diese ihre Entscheidungen schon getroffen haben, bevor alle Reize aufgenommen werden konnten. Die Argumentation dient dann nur der Gewissensberuhigung und Legitimation. Es erfolgt ein praedesionales Priming, welches uns die reize gemäß unseres Wunsches wahrnehmen lässt. Dann kommt auch wieder das Thrill Seeking ins Spiel, der Wille zum geilen Hang. Diese Kategorie von Tourengehern wird leider in jedem Jahr auch immer wieder von Lawinen erwischt, selbst einige Bergsportprofis waren in den letzten Jahren darunter. Wenn diese Klientel unter Lawinen gerät, passiert dies meißt in recht alpinem und einsamem Gelände, Retttung schwierig oder nicht möglich, siehe z.B. Unfall an der Hocheisspitze.



    Dazu gibt es natürlich immer wieder Unfälle, die so nicht zu erwarten sind, wie z.B. Verschüttung am Pfundalmniederleger in Hochfügen. Diese sind aber so sellten wie ein Lottogewinn und fallen statistisch nicht ins Gewicht. Eher kommt ein mensch in Deutschland durch Blitzschlag um, als in so eine Lawine zu kommen!!! Und wir tragen auch nicht alle einen Blitzableiter mit uns rum!!! Die Frage ist doch bei Sicherheitsausrüstung immer, wie wahrscheinlich wird sie gebraucht und wie sicher kann sie bedient werden! 300 000 Menschen gehen wohl allein in Deutschland auf Skitour, im Jahr sterben im M 15 Deutsche in Lawinen. Um dieses risiko zu verringern wird ein Umsatz von ca. 60.000.000 gemacht. das sollte man sich vielleicht auch überlegen und nachdenken, wie hoch hierbei der Anteil eines gelungen Marketings ist, welches uns Sicherheit suggeriert. Und nochmal, dass hat für mich nichts mit Kameradenrettung etc zu tun, ich stelle hier kritische Überlegungen zum thema Risiko, Overconfidence und dies ausnutzendes Marketing an. Denkt mal darüber nach, bevor ich wieder kollektiv abgewatscht werde.


    Übrigens: ich führe seit 1995 über 1000 Gipfel in den Alpen sommers wie winters komplett unfallfrei und ich spreche hier nicht vom Blomberg, etc. Und ich habe schon mehrmals andere Menschen bergen müssen/dürfen, z.T. mit Schaufel und Piepser, nicht immer mit gutem Ausgang. Letzendlich sind es aber fast immer die Profis, die bei Totalverschüttungen bergen, selten Kameraden!! Und auch dazu sollte man stehen und das mal aussprechen. Die Eigenverantwortung am Berg ist meißt nicht mehr als der Wille dazu, meißt mehr eigen als Verantwortung.



    Und eine Anmerkung sei mir noch ganz privat gestattet: Ich würde die Hänge an der Buchstein-Hochplatte bei einem Dreier eben nicht begehen, hier kommt es immer wieder zu Entladungen. Im letzen Jahr bin ich diesen Hängen in einer vergleichbaren Situation auf den Rücken rechts ausgewichen und haben auf den Gipfel verzichtet....meine Form von Risikomanagement

    Höchster Punkt: Feldberggipfel


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 8.2.2010


    Gebirge: Schwarzwald


    Ausgangspunkt: Todnauberg


    Exposition der Tour: Süd


    Tourenverhältnisse: sehr gut, genug Schnee für Talabfahrten im Wald


    Gefahreneinschätzung: gering, Schneedecke sehr kompakt, z.T. Neuschnee auf tragendem Harschdeckel, z.T. Firn, auf der Nordexposition (Zastler) noch Pulver


    Prognose: bleibt noch lange gut


    Sonstiges: Bin beruflich in Freiburg und habe die Tourenski mitgenommen. Sind ideale Sonnenaufgangs oder Untergangs Touren hier, Sicht bis zur Jungfrau inklusive, und man ist so allein, ist man als Münchner ja gar nicht mehr gewöhnt..;)) wirklich schön, nur zu empfehlen, gerade für Skitourenanfänger ideal


    Bilder zur Tour:kommen morgen

    Höchster Punkt: Heuberg Mittelgipfel


    Art der Tour: Ski und Rodeltour


    Datum der Tour: 6.2.2010


    Gebirge: Chiemgauer


    Ausgangspunkt: Duftbräu


    Exposition der Tour: alles


    Tourenverhältnisse: brutal viel Schnee, unverspurter Gipfelhang, selbst Wald super befahrbar


    Gefahreneinschätzung: Heuberg vertretbar,aber: Wummen in der Schneedecke, Setzrisse beim Spuren, große Schollenbildung, starke Einwehungen, wir haben mehrmals die Spur Richtung Waldrand versetzt und sin in Anstaänden gelaufen. Wir waren froh am Heuberg zu sein, kein Mensch außer uns mit Ski da unterwegs


    Prognose: morgen wirds noch giftiger, schwerer Pulver heute schön!!


    Sonstiges: Alm offen und sehr schöne Stimmung, Duftbräu bis März dicht, Rodelbahn bis schweigern toll zu fahren (für unsere Mädels), trotzdem Aufstieg lieber direkt vom Duftbräu, entlang am Bach einfach schöner uns einsamer


    Bilder zur Tour:

    Hallo Margit,


    um das mal klarzustellen, ich greife hier neimand persönlich an, interessant nur, dass Du dich angegriffen fühlst.


    Ich fordere lediglich dazu auf, Entscheidungen bewußt zu treffen und nicht irgend welchen Gewohnheiten oder Geboten folgend zu agieren....wieso fühlst Du dich dabei angegriffen?


    Davon abgesehen heißt der Effekt, dass Menschen größere Risiken (u.a.) aufgrund mechanischer Hilfsmittel eingehen "Overconfidence", ich schreibe darüber meine Doktorarbeit. Hierbei handelt es sich jedoch um keine bewusste Entscheidung nach dem Motto: Ich habe einen Piepser an, dann fahre ich heute wilder, sondern um eine unbewußte Entscheidung, die wir gar nicht steuern können. Man kann nur durch das Hinzufügen oder Weglassen von Primings und Framings im Vorfeld einer Entscheidungssituation einwirken, und hier kommen Piepser etc ins Spiel.


    Deine Argumentation zeigt nur, dass Du Dich mit dem Begriff Risiko nicht auskennst. Welches Risiko willst Du denn mit dem Mitschleifen der Ausrüstung verhindern? Wohl nicht dein persönliches Verschüttungsrisiko?!


    Wie gesagt, ich nehme auf einasme Touren mit Gruppen auch immer Piepser mit, dass ist nicht das Thema. Und wenn Du eine Tour ideal planst ist das gut.


    Allein da bist Du recht selten, die meißten verlassen sich auf Ihre Ausrüstung und eine Spur die nach oben zieht. Und noch mal: Wieviele Skitourengänger können denn wirklich innerhalb von 15 min zum Unfallort gelangen, finden und buddeln. Der Piepser dient nur unter optimalen bedingungen einer Rettungsmaßnahme, nicht mehr, nicht weniger. Mir wäre lieber wenn Tourengher sich viel intensiver mit Snowcard und Gelände beschäftigen würden als mit dem kauf eines neuen Piepers alle zwei Jahre.


    Genauso mach ich das auch zum Erstaunen vieler in meinen Kursen.


    Mit besten Grüßen

    Lieber bergindianer,


    für wen sind denn Rückschlüsse interessant, ob jemand sicher agiert oder nicht? Fakt ist, sie sind in der LAwine und haben damit nicht funktional agiert. Unabhängig davon, ob sie einen Piepser dabei hatten, oder nicht. Ein Piepser führt eben nicht zu erhöhter Sicherheit vor Lawinenabgängen, sondern verbessert nur die Überlebenschance und selbst diese Verbesserung ist nicht eben hoch.


    Der Piepser schafft nur unter ganz speziellen Vorraussetzungen eine größere Überlebenschance


    1) Die Lawine lief über einen greaden Hang ohne Klippen und Felsen


    2) Die Lawine besteht aus leichtem Pulver


    3) Die Verschüttungstiefe ist nicht größer als 50 cm


    4) Es gibt Augenzeugen, die sofort mit der Suche beginnen


    5) Das Gelände lässt die Such durch Augenzeugen zu (Nachlawinen, Ablage in Tobeln, etc)


    6) Die Anwesenden sind fit in Suche und Schaufeln und schaffen es eine Bergung in 15 min zu gewährleisten


    Sehr viele Grundannahmen, oder?


    Lest Euch einfach mal die Unfallstatistik der Tiroler durch und entscheidet selbst, wie oft da der Piepser überhaupt eine Verbesserung gebracht hätte (viele hatten in sowieso dabei)


    Die Trockenübungen in den Kursen suggerieren eben eine Sicherheit durch den Piepser, die nicht da ist. Hast du schon mal in einem realen Lawinenkegel gesucht und dort auch nur einen Meter tief gebuddelt?


    Davon abgesehen: ich habe die Lehrbefähigung für Lawinenkunde und fahre in den bayerischen Voralpen selten mit Piepser....bin ich deswegen risikofreudig?! Ich setzte mich mit der Materie auseinander und beurteile jede Tour neu! Die Alpinisten, die immer das gleiche tun (Rucksack mit Airbag auf, Piepser an und los gehts) haben doch ein viel schlechteres Risikomanagement weil sie generalisiert handeln!!! Frei nach dem Motto: Wird scho gutgehen und wenn nicht bin ich perfekt ausgestattet....



    beste Grüße





    Es zählen die Fakten, nicht die Rüsckschüsse.

    Leider zeigt der Kommentar wiederum, das kein sinnvolles Risikomanagement stattfand...aber wonach wird zuerst im Text gefragt, nach dem Piepser...ob der überhaupt geholfen hätte wird nicht mal annähernd beleuchtet. Das Problem liegt doch beim Befahren unsicheren Geländes durch Variantenfahrer. Sie haben die Lawine wohl selbst ausgelöst und wurden im Staubereich gefunden. Ob sie innerhalb der neuralgischen 15 Minuten mittels Piepser gefunden und ausgebuddelt werden könnten ist eine rein hypothetische Frage....wenn -dann, ob eine Atemhöhle da war, ob sie innere Verletzungen hatten (wie viele Lawinenopfer) alles egal!!



    Aber das Problem ist doch die Auslösung durch Unwissenheit und/oder falsches Risikomanagement. Hier nur wieder auf den fehlenden Piepser zu verweisen, zeigt die Ignoranz im öffentlichen Diskurs.

    Höchster Punkt: Schafsiedel


    Art der Tour:
    Skitour
    Datum der Tour: 31.1.2010


    Gebirge: Kitzbühler


    Ausgangspunkt: Wegscheid/ende kurzer Grund


    Exposition der Tour: alles


    Tourenverhältnisse: Ein Traum, knietiefer Powder, fast unberührt, jetzt sieben Spuren


    Gefahreneinschätzung: in der Nähe der Aufstiegsspur ziemlich sicher, Nord- und Osthänge über 30 Grad zeigen immens viele Punktauslösungen, hat sich auch nirgendwo jemand reingetraut, Salzachgeier im Moment nicht vertretbar wegen der Tobel und der Gipfelflanke


    Prognose:
    Morgen ein Traum, die Aufstiegsspur ist ideal auf den Schafsiedel gelegt und nutzt das Gelände optimal in punkto Sicherheit
    Sonstiges: Abfahrtvariante von der Hütte nach Wegscheid (Sommerfahrweg mit Abkürzungen njetzt auch gespurt, ist im Moment auch vertretbar (in Abständen fahren). Oben hatte es minus 20 Grad und einen Hammerwind


    Bilder zur Tour: