Beiträge von Peter Bayer

    Höchster Punkt: Aig. Nord de Tré-La-Tête, 3892m


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 12.07.2009


    Gebirge: Montblancgruppe


    Ausgangspunkt: Conscrits-Hütte, 2602m


    Exposition der Tour: Nord, Ost und West


    Tourenverhältnisse: Nur ganz am frühen morgen etwas Sonne, dann eiskalter Föhnsturm aus Nord mit ca.60 km/Std., ziemlich geschlossene Wolkenschicht mit Untergrenze auf ca. 4100m.


    Gefahreneinschätzung: z.T. etwas eingewehter Pulver im oberen Teil der Nordflanke der Aig. Nord de Tré-la-Tête und am Ost-Grat des Gipfels 3670m der Dômes de Miage. In der Nordflanke hält man sich wegen der Séracs am besten ganz links (sich dort aber wegen Steinschlaggefahr aus der Flanke darüber aber besser nicht zu lange aufhalten. Gas geben!) Der steile Gipfelgrat der Aig. Nord de Tré-la-Tête war ziemlich blank und abgeblasen. Sicheres Steigeisengehen unbedingte Voraussetzung!


    Prognose: Wird bei weniger Wind wieder angenehmer...


    Sonstiges: Anstrengende Kombination zweier Touren: Erst die Nordflanke der Aig. Nord de Tré-la-Tête (auf die geplante Überschreitung zum Zentralgipfel mussten wir aufgrund des Föhnsturms leider verzichten...) und dann anschließend die Dômes de Miage-Überschreitung bis über die Aig. de la Bérangère zurück zur Conscrits-Hütte, insgesamt ca. 1800 Höhenmeter. Toller Blick in die wilde Südflanke des Montblanc!

    Höchster Punkt: Mont Tondu, 3196m


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 11.07.2009


    Gebirge: Montblancgruppe


    Ausgangspunkt: Ref. de la Tré-la-Tête, 1970m


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: Glacier de Tré-la-Tête aper, dehalb trotz einiger Spalten gut begehbar,
    am Glacier du Mont Tondu relativ weicher Schnee aufgrund der warmen
    Temperaturen, aber gute Spur. Gipfelgrat mit 2er-Kletterstellen trocken.


    Gefahreneinschätzung: gering. Der Glacier du Mont Tondu ist aber im Mittelteil durch den Föhnsturm
    vom 12.07. ziemlich abgeblasen und blank. Etwas Vorsicht am Grat, nicht alles
    ist fest!


    Prognose: bleibt so, solange kein nennenswerter Neuschnee kommt.


    Sonstiges: Nette Eingeh- und Akklimatisationstour vom Refuge de la Tré-la-Tête. Wir
    sind dann weiter zur Conscrits-Hütte.

    Höchster Punkt: Ca. 3750m am Triangle du Tacul


    Art der Tour: Mixedkletterei


    Datum der Tour: 03.07.2009


    Gebirge: Montblancgruppe


    Ausgangspunkt: Bergstation der Aig. du Midi-Seilbahn


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: Es hat inzwischen wenig Eis in der Route! Die im Führer beschriebenen steilen Eispassagen bestehen inzwischen eher aus Mixedgelände mit viel Fels.


    Gefahreneinschätzung: Aufpassen auf vom Fels abgelöste hohle Eisplatten, die komplett abgehen können.


    Prognose: Wird,wenn die warmen Temperaturen anhalten,eher zur reinen Felsroute.


    Sonstiges: Wir sind die Route bis zum Ende der Schwierigkeiten geklettert,wo es laut Führerbeschreibung über leichte Schneebänder in leichtes Gelände geht. Aufgrund der hier ausgeaperten Felsplatten ohne Sicherungsmöglichkeiten haben wir uns hier zum Abseilen entschlossen. Absilstände sind eingerichtet. Gute Sicherungsmöglichkeiten in der Tour durch Friends, Keile und Schlingen.

    Höchster Punkt: Aig. du Midi


    Art der Tour: Kombitour


    Datum der Tour: 02.07.2009


    Gebirge: Montblancgruppe


    Ausgangspunkt: Chamonix


    Exposition der Tour: West


    Tourenverhältnisse: gut


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose: wird durch die momentanen hohen Temperaturen immer schneeärmer. Wegen der Gefahr von Wärmegewittern sollte man nicht zu spät unterwegs sein!


    Sonstiges: Wir haben die Tour am Anreisetag als durch die Seilbahn schnell erreichbare Akklimatisationstour gemacht. Es waren einige Seilschaften unterwegs,aber der Andrang hielt sich in Grenzen. Durch das schöne Wetter war alles recht stressfrei. Es hat inzwischen relativ wenig Schnee,aber es gibt noch genug Schnee- und Eispassagen, um den ganzen Grat aus Zeitersparniss mit Steigeisen zu klettern. Die Abseilstellen sind gut eingerichtet. Insgesamt ein eher entspanntes Unternehmen.

    Höchster Punkt:


    Ödkarspitze, 2745m


    Art der Tour:


    Skitour


    Datum der Tour:


    19.04.2009


    Gebirge:


    19.04.2009


    Ausgangspunkt:


    Scharnitz


    Exposition der Tour:


    West, Nord, Ost


    Tourenverhältnisse:




    Noch viel Schnee im
    Karwendeltal. Die Mitnahme eines Mountainbikes lohnt nur bedingt, da sowieso
    schon nach einer knappen Gehstunde der Schnee anfängt und man mit Ski gehen
    kann/muss. Die 13 Kilometer zum Karwendelhaus ziehen sich doch etwas in die
    Länge, aber dafür wird man mit einem sehr schönem und gut ausgestattetem
    Winterraum belohnt.



    Anderntags
    wegen der Wärme und Länge der Tour Aufbruch beim ersten Tageslicht und bestem
    Wetter. Der erste steile Hang hinter der Hütte entlang der Lawinenverbauungen
    war eine mühsame „Aufwärmübung“ da man oft knietief durch den oberflächlichen
    Deckel in den weichen Sumpf darunter durchgebrochen ist. Im Schlauchkar war
    keine Spur, aber das hat sich erst in den oberen Hängen durch die 20cm
    Neuschneeauflage bemerkbar gemacht. Um Zeit zu sparen, haben wir den frisch verschneiten
    Gipfelaufbau der Birkkarspitze ausgelassen. Bei der Gratüberschreitung der
    Ödkarspitzen waren Steigeisen vielleicht nicht unbedingt nötig, aber durchaus
    ganz angenehm. Bei der genialen Abfahrt in Marxenkar hatten wir beste
    Verhältnisse – oben super Pulver auf harter Unterlage, unten schönen Firn. Beim
    Aufstieg zur Großen Seekarspitze hat uns dann die Sonne ziemlich aufgebrannt.
    Aber die Abfahrt durchs Neunerkar mit ähnlich guten Verhältnissen wie im
    Marxenkar war mehr als eine gute Entschädigung dafür! Erst unten im Wald war
    der Schnee am frühen Nachmittag entsprechend weich, aber dafür war die Abfahrt
    noch bis in den Talboden gut möglich. Nur die 10 Kilomtere Rückweg durch das
    endlose Karwendeltal wären vielleicht nicht mehr unbedingt notwendig
    J


    Gefahreneinschätzung:


    LLB Stufe 2. Bei entsprechend frühzeitigem Aufbruch
    wegen der Tageserwärmung relativ sicher. Nur in den steilen Ausstiegshängen aus
    dem Schlauchkar sind Entlastungsabstände unbedingt anzuraten sowie Einzelfahren
    bei der sehr steilen Ausfahrt aus dem Neunerkar an der Engstelle unter dem
    Neunerkarkopf!


    Prognose:


    Geht sicher noch lange und wird, wenn man später im
    Jahr weiter mit dem Fahrrad ins Karwendeltal reinfahren kann, angenehmer.


    Sonstiges:




    Top-Winterraum im
    Karwendelhaus (mit Bier- und Mineralwasserkästen!!!). Lange Frühjahrsskitour,
    entsprechendes Durchhaltevermögen nötig. Wenn man mal im Marxenkar ist, muss
    man zwingend wieder 700 Höhenmeter
    aufsteigen, da von einer Abfahrt von hier in den Talboden abzuraten ist!

    Höchster Punkt: Bärenhorn, 2929m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 23.03.2009


    Gebirge: Surselva, Graubünden


    Ausgangspunkt: Turrahus, 1694m


    Exposition der Tour: Nord und Nordost


    Tourenverhältnisse: Sehr schönes, sonniges Wetter mit wenig Wind. Zu Beginn im schattigen hintersten Safiental etwas frostig, aber später auf der Sonnenterasse von Längeggen angenehme Temperaturen. Geniale Direktabfahrt über den nordostseitigen Gipfelhang und die etwas steileren Mulden ins hinterste Tal der Rabiusa zwischen Strätscher- und Bärenhorn.
    Der Gipfelhang war im obersten Teil etwas windgepresst, aber noch gut zu fahren, weiter unten hatten wir (fast) unverspurten, feinsten Pulver. Außer einer Schneeschuhwander- und einer weiteren Skitourengehergruppe waren wir wieder völlig allein.


    Gefahreneinschätzung: LLB Stufe 2. Günstige Verhältnisse,wenn man sehr steile,kammnahe eingeblasene Rinnen und Mulden mit Triebschnee meidet.


    Prognose: Die Direktabfahrt nach Norden ist mit der erwarteten Verschärfung der Lawinensituation nicht mehr empehlenswert! Ebenso ist der Aufstieg am Beginn durch die steilen Nordflanken des Wisshorn bei viel Neuschnee akut lawinenbedroht.


    Sonstiges: Das Turrahus ist eine sehr empfehlenswerte Unterkunft. Sehr nette Wirtsleute.

    Höchster Punkt: Piz Tomül, 2945m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 22.03.2009


    Gebirge: Surselva, Graubünden


    Ausgangspunkt: Turrahus, 1694m


    Exposition der Tour: Ost


    Tourenverhältnisse: Am Morgen hohe Wolkenfelder, aber ab dem späten Vormittag zunehmende Aufheiterungen, danach sonnig und blauer Himmel, aber in den Hochlagen teilweise eisiger und böiger Nordostwind.
    Der langgezogene südostseitige Gipfelgrat war meist windverblasen und harschig mit einer etwas schmaleren ausgesetzten Stelle, an der sich nicht ganz so sichere Skitourengeher mit Harscheisen bestimmt wohler fühlen.
    Die völlig unverspurte Direktabfahrt über die ostseitige Gipfelflanke war bei den herrschenden Verhältnissen und entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen (Einzelfahren) gut machbar. In dem gegliederten Gelände weiter unten waren alle Schneearten zu finden, vom Pulver über Windharschdeckel bis zum Firn,je nach Exposition der gewählten Abfahrtslinie.


    Gefahreneinschätzung: LLB Stufe 2. Günstige Verhältnisse,wenn man sehr steile,kammnahe eingeblasene Rinnen und Mulden mit Triebschnee meidet.


    Prognose: Die Abfahrt übr die Gipfelflanke ist mit der erwarteten Verschärfung der Lawinensituation nicht mehr empehlenswert!


    Sonstiges: Das Turrahus ist eine sehr empfehlenswerte Unterkunft. Sehr nette Wirtsleute.

    Höchster Punkt: Tomülgrat,2738m + Strätscherhorn,2557m.


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 20.03.2009


    Gebirge: Surselva, Graubünden


    Ausgangspunkt: Turrahus, 1694m, Safiental


    Exposition der Tour: Ost bis Nordost


    Tourenverhältnisse: Sehr schöner Pulver in den oberen Hängen,unter 2000m dünner Windharschdeckel,aber noch gut zu fahren. Absolute Genußskitour bei sehr sonnigem,aber kaltem Wetter mit frostigem, mittelmäßigem Nord- bis Nordostwind. Nach der Abfahrt über den ostseitigen Gipfelhang kurzer Gegenanstieg auf das Strätscherhorn, 2557m und Abfahrt über fast völlig unverspurte,weite Hänge zur Piänetschalm und ins hinterste Safiental. Während der ganzen Tour waren wir fast völlig allein!


    Gefahreneinschätzung: LLB Stufe 2. Günstige Verhältnisse,wenn man sehr steile,kammnahe eingeblasene Rinnen und Mulden mit Triebschnee meidet.


    Prognose: Auch bei kritischeren Verhältnissen bei entsprechender Spuranlage noch gut machbar.


    Sonstiges: Das Turrahus ist eine sehr empfehlenswerte Unterkunft. Sehr nette Wirtsleute.

    Höchster Punkt: ca.1400m


    Art der Tour: Eisklettern


    Datum der Tour: 08.03.09


    Gebirge: Dolomiten


    Ausgangspunkt: Sottoguda,ca.1300m


    Exposition der Tour: Nord


    Tourenverhältnisse: Nur noch wenig Eis in der Schlucht.Wir haben die wohl einzige noch verantwortbare Route auf der schattigen Seite der Schlucht geklettert,die "Excalibur" (3SL). Laut Führer WI 4+,im z.Zt.total eingepickeltem Zustand aber eher leichter.Witzig ist der Einstieg mit Bachüberquerung! Sehr bequem sind die perfekt eingerichteten Bohrhakenstände.Sehr publikumswirksam,ein Wanderweg und Skiabfahrt führen direkt an den Einstiegen vorbei.


    Gefahreneinschätzung: Die südseitigen noch existierenden Routen mit den Ausstiegen in der warmen Märzsonne wären eher Russisch Roulette.Diee Säulen waren offensichtlich total hinterspült und vom Fels gelöst. Einige Seilschaften konnten es trotzdem nicht lassen,zumindest in den ersten SL dieser Damoklesschwerter zu klettern. Auch in Excalibur viel Betrieb.Zum Glück waren wir die ersten.Die italienischen Kollegen stört es scheinbar nicht,unter anderen Seilschaften rumzuklettern.


    Prognose: Die Saison ist dort sicher bald zu Ende

    Höchster Punkt: Ca. 2000m im Val de Fanes


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 07.03.09


    Gebirge: Fanesgruppe,Dolomiten


    Ausgangspunkt: Ende der Straße von Wengen La Val ins Val de Fanes


    Exposition der Tour: West bis Nord


    Tourenverhältnisse: Wir mußten die Tour aufgrund der starken Schneeverfrachtungen durch den Föhnsturm auf ca. 2000m im Val de Fanes abbrechen.Eigentlich wollten wir über das St.Antonijoch zur Fanessattelspitze.


    Gefahreneinschätzung: LLB offiziell bei 3,in Wirklichkeit aber eher bei 4!!! Blauer Himmel,aber Föhnsturm und lange Schneefahnen an den Gipfeln und Graten.Der Nordhang zum St.Antonijoch war total eingeblasen und ein frisches Schneebrett genau auf den Aufstiegsweg abggangen!


    Prognose:


    Sonstiges: Wenigstens Sonne und schöne Landschaft nach dem gestrigen Schlechtwettertag!

    Höchster Punkt: Sobutsch, 2486m


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 06.03.09


    Gebirge: Dolomiten,Alta Badia


    Ausgangspunkt: Campill,1398m


    Exposition der Tour: vorwiegend Süd/Südost


    Tourenverhältnisse: Relativ warm,über der Baumgrenze zum Teil sehr eingeschränkte Sicht,aber nur schwacher Wind. Im Tal ca. 5 - 10cm sehr feuchter,in den Hochlagen 30 - 50cm pulvriger Neuschnee.Vom Parkplatz oberhalb Campill bis zur Malga Furcia gespurt,den "Rest" durften wir selber spuren :-)


    Gefahreneinschätzung: LLB Stufe 4!!! Angesichts der durchnässten Neuschneemengen über 2000m war sehr defensives Verhalten angesagt und steileres Gelände über 30° (und Einzugsbereiche) tabu.


    Sonstiges: Passende Tour für die Verhältnisse,Abfahrt ziemlich flach,aber bis auf ganz unten schöner Schnee.