Beiträge von Jonas

    Noch einige Informationen zu den Skitourenverhältnissen in Vent in Ergänzung zu meinen beiden Beiträgen Hochfirst und Granatenkogel:


    - Heute, Donnerstag 13.4., hat es in Vent (und Gurgl) massiv geschneit. Ca. 30 cm Neuschnee. Das wird in den kommenden Tagen - schon wegen der Wetterprognose - zu berücksichtigen sein, mittelfristig aber wohl nicht mehr viel ändern.

    - Allgemein lag vor dem Neuschnee sehr wenig Schnee im Gebiet von Vent, in Obergurgl (wie meistens) etwas mehr. Steile Südhänge waren zum Teil bis ca. 2.500 m weitgehend aper, nordseitig reichte der (wenige) Schnee meistens noch bis ins Tal.

    - Die beliebte Route durch das Niedertal (also zu Martin-Busch-Hütte, Similaunhütte) hatte bis zur Almhütte eine dünne, aber sehr kompakte, weitgehend durchgehende Schneedecke. Zwischen der Almhütte und der Schäferhütte viele apere Stellen. Ab der Schäferhütte bis zur Martin-Busch-Hütte wieder zumeist Schnee. Morgens alles bockhart gefroren. Harscheisen in den Steilpassagen gerade kurz vor der Hütte sehr zu empfehlen oder gleich kurz mit Steigeisen gehen (hier reichen Leichtsteigeisen). Wegen niedriger Temperaturen relativ spätes Auffirnen. Ab der Martin-Busch-Hütte lag ausreichend, wenngleich nicht viel, Schnee für den weiteren Weg ins Tal.

    - Die Route ins Rofental hinter Roten hatte auch schon viele apere Stellen (relevant für Anstieg Vernagthütte, Hochjoch-Hospiz).

    - Sehr auffällig im Gebiet: Ab ca. 2.500 m nahm die Schneehöhe in allen Expositionen markant zu.


    - Gemacht wurden wohl so ziemlich alle gängigen Touren, besonders aber die Venter Runde. Teilweise überraschend wenig Andrang selbst auf Standardtouren wie z.B. Hinterer Spiegelkogel (dort wohl gute Verhältnisse, im Wald oberhalb Vent aber apere Stellen und allgemein wenig Schnee).


    - Mit dem Neuschnee liegt jetzt kurzfristig wieder überall Schnee, aber mittelfristig dürfte sich nach meiner Einschätzung nicht so viel ändern: Dort, wo es zuvor aper war, dürfte das bald wieder der Fall sein. Vorteil des schneearmen Winters war vor dem Neuschnee sicher, dass die sonst kritischen Talzustiege (insbesondere Niedertal) kaum mehr lawinengefährdet waren und auch die Absturzgefahr sich in Grenzen hielt, weil es meistens neben dem Weg gleich aper war.

    - Die Lifte in Vent sind nur noch morgen (Freitag) in Betrieb.


    Insgesamt also v.a. für Hochgebirgsrunden wohl brauchbare Verhältnisse, vermutlich dann wieder ab Mitte kommender Woche. Insgesamt aber schneearm, das gilt es zu berücksichtigen.


    Fotos:


    Unterwegs Richtung Spiegelkogel - Schneelage sehr dürftig, v.a. im Wald:



    Blick ins Niedertal mit zahlreichen klassischen Skizielen:



    Hinterer Spiegelkogel auch mit guten Verhältnissen:



    Im Niedertal - hier mal mit Schnee:



    Blick vom Wilden Mannle nach Süden:



    Wildspitze über Rofenkarferner:



    Blick vom Wilden Mannle hinüber zu Ramolkogel, Spiegelkögelen:


    Am Dienstag ging es in Obergurgl auf den Hochfirst - eine Beschreibung der Tour findet sich etwa im Tourentipp-Archiv.


    Von Obergurgl (Zentrum / Talstation Hohe Mut) geht es zunächst über die Piste Richtung Gaisbergtal, dann beim Stausee (ca. 2.250 m) flach in dieses hinein. Eigentlich wollte ich ja Richtung Seewer Spitze / Liebener Spitze, aber der schneearme Winter hat dazu geführt, dass die Gletscherpassage (Gaisbergferner) zu diesen beiden Gipfeln sehr große Spalten aufweist - allein und ohne Seil war mir das viel zu riskant (soviel zu Beschreibungen, in denen das als harmlos dargestellt wird; das mag in guten Winter stimmen, aber eben nicht immer). Daher zweigte ich ab zum Hochfirst. Die Steilstufe aus dem Gaisbergtal ging für mich nur zu Fuß mit Steigeisen (relativ wenig Schnee und dieser knollig und hart). Auch das ist in guten Wintern wohl ganz anders, wie man den im Internet zu findenden Tourenbeschreibungen entnehmen kann. Bis ca. 3.200 m ging es noch recht gut mit Skiern, dann war für mich Schluss: Massives Anstollen und Abrutschen auf dem Schnee als Folge. Wiederum mit Steigeisen wühlte ich mich daher hoch zu dem "Kamm" neben dem Gipfelhang und dann diesen hoch. Wenigstens ist der objektiv recht sicher (Lawinen etc.). Wiederum anders als in den gängigen Beschreibungen erwiesen sich die letzten 30 Hm ab der Scharte unter dem Gipfel zum Gipfelkreuz als sehr unangenehm - in guten Wintern ist das offenbar ein Schneehang, am Dienstag zeigte sich Bröselfels mit etwas Eis und Schnee. Da ich nur Leichtsteigeisen dabei hatte, war das rauf und v.a. runter sehr unangenehm. Unbedingt Stahlsteigeisen mitnehmen.

    Abfahrt dann sehr wechselnder Schnee - alles dabei von Pulver über Bruchharsch und auch aufgefirnter Schnee. Das Gaisbergtal geht am Ende wohl kaum ohne Anschieben.


    Insgesamt eine bei diesen Verhältnissen sehr anstrengende Tour. Und für mich mal wieder ein guter Beweis, dass man sich nicht zu sehr auf die Beschreibungen im Internet verlassen sollte (gilt auch für die hier im Archiv). Häufig passen diese halt nur für gute Winter, nicht aber den heurigen schneearmen Winter.


    Fotos:


    Im Gaisbergtal - hier noch mit Ziel Liebener Spitze:



    In Realität etwas bessere Sicht als auf dem Foto - links der Gipfelhang des Hochfirst:



    Auf dem Hochfirstferner:



    Blick hinüber zur Liebener Spitze:



    Gipfelkreuz Hochfirst - nur auf dem Foto schief:



    Der letzte Anstieg aus der Scharte zum Gipfelkreuz -sehr unangenehm, auch wenn es auf dem Foto anders aussehen mag:



    Abfahrt über den Gipfelhang, den "Kamm" rechts daneben ging es mit Steigeisen hoch:


    Ja wo sind sie denn alle hin, die Skitourengeher? In Vent und Obergurgl war in den letzten Tagen nur sehr wenig los. Für die Osterzeit überraschend, auch wenn es in diesem Jahr wenig Schnee hat. So schlecht sind die Bedingungen aber dann doch nicht.


    Gestern am letzten Tag des brauchbaren Tourenwetters ging es von Obergurgl auf den Granatenkogel. Kurz auf der Piste etwas steiler hoch bis zur Abzweigung ins Ferwalltal, dann dieses hinter bis zur ehemaligen Zollhütte. Nach der Zollhütte trennen sich die Anstiege zu Granatenkogel, Essener Spitze und den westlichen Ast des Ferwallferners hoch. Ich entschied mich dem Plan entsprechend für den Granatenkogel, auch wenn es zur Essener Spitze schon eine Spur gegeben hätte. Musste also alles selber spuren, sehr anstrengend im tiefen Schnee mit massiven Anstollen. Ab ca. 2.900 m wird es wirklich steil und dadurch bedingt sehr, sehr anstrengend. Die in allen mir bekannten Beschreibungen im Internet (z.B. bei Almenrausch) und in der AV-Karte eingezeichnete Route zur Scharte 3.076 m ganz rechts geht nicht mehr. In sehr schneereichen Wintern soll das noch gehen, jetzt würde man sich direkt oberhalb eines unangenehmen Felsabbruches bewegen. Möglicherweise eine Folge des Gletscherrückgangs. Also hielt ich mich mehr mittig, aber der Ausstieg zum Kamm erwies sich im grundlosen Schnee und steilen Gelände als äußerst schwierig. Ich habe hier für ca. 30 Hm fast eine Stunde gebraucht, am Ende ging es nur mit Stahlsteigeisen über die Bröselfelsen (unangenehm). Im Nachgang wurde mir berichtet, dass heutiger "Normalweg" der Anstieg durch den steilen Gipfelhang ist.

    Am Kamm angekommen ging es dann mit Steigeisen und zuletzt wieder mit Skiern zum sturmumtosten Gipfelsteinmann + Gipfelkreuz. Abfahrt direkt vom Gipfel durch den sehr steilen N-W-Hang. Oben noch wechselnde Verhältnisse, unten toller Pulver. Das Ferwalltal hinaus heißt es dann natürlich anschieben.


    Heute (Donnerstag) schneit es im Gebiet sehr stark - die kommende Tage dürfte die Tour daher nicht mehr möglich sein, auch weil alle Steine oberflächlich verschneit sein werden. Die Lifte in Obergurgl sind aber noch bis 23.4. geöffnet und vielleicht geht es auch noch etwas länger. Also gibt es noch Chancen in diesem Winter. Auf jeden Fall sollte man Pickel und Stahl-Steigeisen mitnehmen (lieber keine Leichtsteigeisen) und sich auf erhebliche Änderungen im Gelände im Vergleich zu den gängigen Beschreibungen einstellen.


    Bilder:


    Erster Blick im Ferwalltal zum Ziel, dem Granatenkogel:



    Blick zurück aus dem Anstieg auf das Ferwalltal:



    Gipfelkreuz Granatenkogel - das war wirklich Schwerstarbeit bis hierher:



    Blick zurück auf den obersten Teil des Anstiegs von der Abfahrt - es ist wirklich so steil; hinten die früher angesteuerte Scharte - z.Zt. nicht möglich:



    Der Gipfelhang bot durchaus gute Schwünge - Steilheit kommt hier aber nicht heraus:



    Weiter unten super Pulver durch geschütztere Lage:



    Und noch ein Blick zurück, weil es so schön war:


    Gestern ging es auf einen Ski-Klassiker in den Tuxer Alpen: Den Gilfert. Und zwar endlich mal von der Weerberger Seite aus, also nicht von Hochfügen. Gestartet bin ich von Hausstatt über die Hüttegg-Piste. Der Skibetrieb ist da schon vor einigen Wochen eingestellt worden, die Piste hat aber noch eine allerdings schon ziemlich dünne und auch lückige Schneedecke nach ca. 30 Hm Tragen vom Parkplatz. Geht gut, aber nicht mehr lange - gerade auch angesichts der gar nicht so niedrigen Temperaturen und der Sonneneinstrahlung.

    Nach der Piste habe ich mich für den Kammweg über Nonsberg und Nonsjöchl entschieden. Hier liegt im Wald teilweise sehr wenig Schnee, 2x abschnallen mit sicher rasch zunehmender Tendenz. Mehr Schnee hat es, wenn man sich nicht entlang des Sommerwegs hält, sondern soweit möglich in der Nordflanke. Insgesamt aber gut machbar, allzumal es nur die Aufstiegsroute ist.

    Alternativ zum Kammerweg über den Nonsberg kann man sich auch auf dem Almweg nach rechts halten (zur Nons-Alm). Laut einem Tourengeher, den ich am Gipfel traf, geht das auch noch. Es muss aber mehrfach an- und abgeschnallt werden. Hingegen dürfte von Innerst (so der Routenvorschlag im Tourentipp-Archiv) nichts mehr gehen bzw. nur mit langem Tragen.


    Landschaftlich ist die Tour, gerade auch der Weg über den Kamm, wirklich schön. Und um diese Jahreszeit hat sich der sonst übliche Tourengeherrummel auch gelegt, ich traf und sah nur wenige. Abfahrt über die Lafaster-Alm ausreichend Schnee, meistens Pulver auf tragendem, allerdings etwas inhomogenem Harschdeckel - insgesamt gut. Schon einige Spuren, aber geländebedingt viel Platz. Man muss nur etwas aufpassen, dass man Höhe der Almen nicht auf dem mittleren Rücken landet, von dem man nur relativ schlecht fahrbar wieder herunterkommt.

    Der Almweg zurück zur Hausstatt hatte gestern nur zwei kurze apere Stellen, auch das dürfte rasch mehr werden. Und dann noch kurz zurück zur Piste tragen.


    Wie schon fast nicht anders zu erwarten, lag auch gestern der Wetterbericht mal wieder ziemlich daneben: Statt Bedeckung und Regen meistens sonnig, teilweise mit Schleierbewölkung und deutlich wärmer als angesagt (an der Hausstatt bei der Rückkehr 13 Grad). Richtung Bayern sah es aber tatsächlich eher bewölkt aus, das Karwendel war auch nur am Morgen mal frei. Dumm nur, wenn man sich entgegen aller Vernunft auf den Wetterbericht verlässt und die Sonnencreme im Auto lässt.


    Bilder:


    Hüttegg-Piste von oben vor dem sonnigen Inntal:



    Am Weg zum Nonsberg, das Ziel ist noch weit weg - in Realität sonniger, als es auf dem Foto wirkt:



    Gipfelkreuz Nonsjöchl mit dem weiteren Weg:



    Im weiteren Verlauf immer das Wetterkreuz anpeilen - dann davon nach rechts (oder auch links) weg:



    Die Pisten in Hochfügen sind noch strahlend weiß:



    Südrinne zum Kuhmesser dagegen unten schon wenig Schnee; Arbeser von Pillberg soll gerade noch gehen, Hütte über Ostern offenbar geöffnet:



    Das riesige Gipfelkreuz auf dem Gilfert - deswegen nähert sich der Gipfel beim Anstieg auch so langsam; hinten das Karwendel, da war es schon schiach:



    Blick vom Gipfel zurück auf den Nonsberg-Kamm:



    Blick zurück bei der Abfahrt - das Gelände ist wirklich weitläufig:



    Und weiter unten - mit ein paar Bäumen finde ich es immer noch etwas ansprechender:


    Also wenn ein Gipfel schon "Harschbichl" heißt - dann muss man sich halt auf Harsch vom ersten bis fast zum letzten Meter einstellen ...

    Eigentlich sollte es ja gut 1.000 Hm höher gehen, aber am Morgen sah es auf den Webcams nicht so vielversprechend aus und der Wetterbericht mit der Ankündigung von tiefen Temperaturen und fiesem Wind schreckte mich ab. Also "eine Etage tiefer" in St. Johann in Tirol im bereits geschlossenen Skigebiet unterwegs. Es war aber morgens und auch immer noch gegen Mittag praktisch alles bockhart gefroren - so wurde es reichlich rustikal mit den eingefrorenen Spuren von Skiern und Pistenraupe. Harscheisen in den steileren Passagen auch anzuraten. Auf der Eichhofpiste liegt gerade noch so durchgehend Schnee, aber es gibt schon viele apere Flecken. Freigeschoben sind unten nur die Querungen des Fahrwegs (leider nicht ganz selten; ging aber alles ohne Abschnallen). Weiter oben und auch auf anderen Pisten wurden diese aber fast vollständig von der Pistenraupe zerstört. Abfahrt daher nur oben gut (Pulver auf Harsch), Mitte Oberschenkeltraining und ganz unten dann wieder besser. Anders als am Spitzing am Sonntag hat es auch kein bisschen "aufgemacht", das sind genau die paar Grad Temperaturunterschied, die es ausmachen + Abstrahlung in der klaren Nacht.

    Insgesamt kann man vom Harschbichl zur Zeit nur abraten - nur bei Auffirnen wäre es vielleicht noch ganz kurz okay.


    Weil das dann doch frustrierend war, habe ich auf der Rückfahrt noch in Ellmau den Hartkaiser mitgenommen. Hier läuft der Skibetrieb noch - aber wenig Andrang und Talabfahrt sehr gut.


    Heute in der Gegend und Höhenlage auch bei weitem nicht so kalt wie angesagt und auch fast kein Wind - Abweichungen zum Wetterbericht scheinen mittlerweile ja schon eher die Regel denn die Ausnahme zu sein.


    Weiteres: Astberg (Going) schon mit vielen aperen Stellen und Pisten scheinbar auch zerstört. Scheffau Talabfahrt teilweise aper. Hingegen sah das Kübelkar (Skitour zum Ellmauer Tor) von der Ferne strahlend weiß aus.


    Bilder:


    Ganz unten fast aper, aber eben nur fast:



    Nach dem ersten Hang reicht der Schnee dann aber:



    Wer suchet, der findet - abseits der malträtierten und harten Pisten gab es oben noch Pulver:



    Bei der Abfahrt vom Hartkaiser Blick hinüber zum Ellmauer Tor - sieht plan weiß aus:


    Der Schnee hat sich auch in den Tuxer Alpen aus den Tallagen weit hinauf zurückgezogen und so präferierte ich gestern - auch angesichts der angekündigten, dann aber nicht eingetretenen Schlechtwetterlage - eine Tour mit Bergbahnauffahrt.

    Seitdem vor einigen Jahren das Glungezer-Skigebiet im Inntal "revitalisiert" wurde (zwei neue Gondel- bzw. Kombibahnen ersetzen die uralten Lifte, umfangreiche Beschneiung), scheint die Beliebtheit bei den Tourengehern auch nochmals angestiegen zu sein. Nach über 10 Jahren erschien mir jedenfalls mal wieder ein Besuch des "Glungi" angezeigt.


    Für derzeit 17 Euro gibt es die Berg- und Talfahrt der ersten Sektion (bis Halsmarter ca. 1.560 m), dazu einen kostenfreien Parkplatz / Skibussystem, Toiletten, die beschneiten und präparierten Pisten und sogar eine eigene Aufstiegsspur für die (zahlreichen) Tourengeher. Ein Aufstieg von der Talstation über die "Piste" (eigentlich nur eine Aneinanderreihung von Wiesenhängen) ist derzeit mangels Schnee natürlich nicht möglich. Über den Bau einer "richtigen" Talabfahrt wird am Glungezer seit einigen Jahren gestritten.

    Ab der Mittelstation Halsmarter ging es bei wirklich sehr guten Verhältnissen anfänglich recht steil in der Tourengeherspur (ehemalige SL-Trasse) abseits der Piste hoch. Gestern ohne Harscheisen, die Schneedecke war aber auch noch gegen Mittag relativ hart - Mitnahme schadet sicher nicht. Ab der Bergstation kurz vor der Tulfein-Alm wird es wesentlich flacher. Kurz vor dem Tulfeinjöchl zweigt dann die mit Stangen markierte, ohnehin aber vermutlich fast immer unübersehbar eingegangene / eingefahrene Skiroute zu Sonnenspitze, Glungezer und Glungezerhütte rechts ab. Im durchaus lawinengefährdeten Gelände ist diese relativ sicher gelegt.


    Wetter und Sicht wesentlich besser als vom Wetterbericht vorhergesagt - der lag mal wieder (wie so häufig zuletzt) daneben, gegen Mittag gab es gar blauen Himmel. Ich bin leider erst gegen Mittag losgekommen, da traf mich dann die ab ca. 14 Uhr rasch schlechter werdende Wetterlage, wobei es bis zuletzt praktisch trocken blieb. Der Schnee entlang der Skiroute ist auch für die Abfahrt mit den guten Skiern ausreichend, nur einmal knabberte leider ein Stein an der Skikante. Auf den Pisten, die ich auch noch als Zwischenabfahrt mitnahm, ohnehin gute Schneelage. Zur Zeit geht es bis zur Talstation des neuen Halsmarter-Schlepplifts (2021 neugebaut und dabei stark verkürzt, Start jetzt auf ca. 1.400 m) hinab, wer nach unten noch etwas mitnehmen will.


    Insgesamt eine schöne Skitour für alle, die 1. relativ viel Andrang abkönnen (allerdings nichts gegen Spitzing heute) und 2. sich am Skigebiet unten nicht stören.


    Bilder:


    Aufstieg ab der Mittelstation Halsmarter:



    Bei der Tulfein-Alm wird der Gipfel sichtbar - der Aufstieg ist jedoch verdeckt:



    Hier geht es rechts weg - die Mulde links ist wohl auch fahrbar, hat jedoch den Ruf als Lawinenhang:



    Gipfelkreuz Sonnenspitze:



    Blick von der Sonnenspitze hinüber zum Glungezer:



    Die Anstiegshänge der Skiroute:



    Blick vom Glungezer zurück zur Sonnenspitze:



    Am Nachmittag am Schartenkogel war die Sicht dann schon deutlich schlechter geworden:



    Abfahrt über die Piste zur Mittelstation - auch am Nachmittag noch recht gut:



    Ganz unten beim verkürzten Halsmarter-Schlepplift - hier bremst es aber schon sehr:


    Zugegeben, inspiriert ist meine heutige Skitour am Spitzing nicht gewesen. Aber bei schlechter Schneelage und -beschaffenheit und angekündigtem Regen und Sturm in der Höhe fehlte mir heute jeder Ehrgeiz für größere Ziele. Und die Verlockung, sich mit Bus und Bahn (fast) bis an die Piste „gondeln“ zu lassen, ist auch nicht zu vergessen.


    Von der Talstation der Stümpfling-Sesselbahn liegt auf der Piste noch ordentlich Schnee. Die Pistenraupe hatte ziemlich geschoben, aber durch den eher weichen Schnee geht es dennoch gut. Kein Steinkontakt bis zum Roßkopf, natürlich viele Leute und relativ warm außer am Gipfel durch kalten Wind. Das dürfte noch einige Tage gehen, vermutlich auch an Ostern noch.


    Abfahrt Kurvenlift: Im mittleren Teil und ganz unten schon recht ausgeapert. Ging gerade noch so mit Skiern, ist aber im Prinzip vorbei. Bald wird man wiederholt abschnallen müssen.


    Nach Wiederaufstieg zum Stümpfling Abfahrt in die Sutten: Geht noch gut, ab der Mitte aber einige apere Flecken - vermutlich nur noch wenige Tage machbar.


    Letzter Aufstieg und Abfahrt Richtung Valepp-Alm (über die beschneite Piste): Gut. Dann noch ein paar Minuten zurücklaufen zur Bushaltestelle. Der Skiweg in den Ort ist aper.


    Autofahrer sollten wissen, dass der Parkplatz an der Stümpflingbahn überwiegend abgesperrt ist (Parken etwas weiter unten).


    Bilder:


    Erster Hang nach der Stümpflingbahn - ganz so düster wie es auf dem Bild scheint, war es aber nicht:



    Osthang mit einer der von den Pistenraupen nach Pistenschluss freigeschobenen Trasse:



    Der Nordhang unter dem Roßkopf blieb zum Glück von Pisten-Malträtierung verschont:



    Wie man sieht - gegenüber am Risserkogel etc. Schneelage schon sehr lückig:



    Gegenüber im Taubensteingebiet auch eher Schneefleckerl:



    Der erste Hang beim Kurvenlift - weiter oben im Steilhang aber mehr apere Partien:


    Heute auf Hitzeschlacht im Langen Grund - Bärentalkopf & Kastenwendenkopf, Beschreibungen gibt es im Tourentipp-Archiv. Früher Aufbruch auf Tour war ja noch nie meine Stärke, wäre heute aber sinnvoll gewesen.


    Vom untersten Parkplatz Erlahütte im Langen Grund in den Frommgrund. Vom Parkplatz ein paar Meter Skier tragen, dann kamen die Latten an die Füße. Zwei Querungen kurz aper, ansonsten noch durchgehend Schnee. Das wird sich aber sehr rasch ändern - es war brutal warm, der Schnee auch nicht mehr gut durchgefroren und durchnässt. Vermutlich geht es schon bald eher auf 1.500 m los. Überraschenderweise musste ich dann spuren - am Bärentalkopf den ganzen Tag keinen anderen Tourengeher getroffen oder auch nur gesehen, am Kastenwendenkopf auch nur ein anderer Tourengeher von der Ferne. War wohl allen zu heiß / zu schlechter Schnee?

    Abfahrt vom Bärentalkopf um 12 Uhr oben noch gut, ab ca. 1.800 m eher bruchharschig und unruhig durch viele alte Spuren. Wiederaufstieg zum Kastenwendenkopf im Aufstieg gut, in der Abfahrt um 14 Uhr machbar, weiter unten waren die Skier eher als "Abstiegshilfe" zu bezeichnen. Immerhin auf der ganzen Tour kein Steinkontakt und nur 1x wenige Meter bei der Abfahrt auf dem Almweg in den Langen Grund wenige Meter aper (auch das dürfte sich aber bald ändern).


    Landschaftlich wirklich schön, das Wetter ganztägig sonnig bei sehr hohen Temperaturen (die mir immer sehr zusetzen, daher heute mal eher langsam unterwegs). Wer auf Skitour wegen der Abfahrt geht, hätte wohl nicht so Freude gehabt (obwohl es am Ende besser war als gedacht und man durch mindestens 2 h frühere Abfahrten wohl auch etwas bessere Verhältnisse gehabt hätte). Schön auch die ruhigen Verhältnisse in einem sonst sehr wuseligen Gebiet.


    Bilder:


    Am Kamm zum Bärentalkopf - das Gipfelkreuz steht auf 2.186 m, die eingezeichnete Skiroute geht nur bis ca. 2.040 m:



    Gipfelkreuz Bärentalkopf - endlich oben, es zog sich heute bei der Hitze doch etwas:



    Blick zur Pallspitze:



    Beim Blick nach Norden sieht man, dass es talauswärts im Prinzip keinen Schnee mehr hat (außer beschneite Pisten):



    Abfahrt Nord-West gegen Mittag noch recht gut, ostseitig wäre es schon sumpfig gewesen:



    Gipfelkreuz Kastenwendenkopf vor den Zillertalern:



    Blick vom Kastenwendenkopf in die Tauern, insbesondere Wildkarspitze & Gabler:



    Blick zum Ochsenkopf:



    Gegenüber die Pallspitze:



    Kreuzjoch & Torhelm:


    Routen => Skitour Salzachgeier & Skitour Tristkopf


    Gestern ging es aus dem Kurzen Grund in der Kelchsau (Mautstraße 5 Euro) ungefähr entlang der Beschreibung aus dem Tourentipp-Archiv zunächst auf den Östlichen Salzachgeier. Der starke Rückgang des Tourengeherandrangs und die warmen Temperaturen der letzten Zeit sorgten dafür, dass die Zufahrt entspannt blieb: Praktisch kein Eis mehr auf der Straße, oben genügend Parkplätze, auch wenn man nicht zu den Frühstartern gehört.

    Vom Ghf. Wegscheid über den Sommerweg kann man zwar mit den Skiern starten, aber schon nach kurzer Zeit ist es aper. Insgesamt ca. 15 min Tragestrecke. Danach noch einige Male etwas hakelig, wenn man die Skier nicht abschnallen will (Bachquerungen, kurze apere Stellen). Auf jeden Fall sind alte Skier und Felle zu empfehlen. Ab dem querlaufenden Fahrweg (= spätere Abfahrt) grundsätzlich ausreichend Schnee, 2x noch wenig bzw. abschnallen. Ein bisschen zieht es sich damit halt bis zur Neuen Bamberger Hütte. Das gilt auch für den Teil danach, wobei ich eine ungeplante Verlängerung einlegte, weil ich mich zu weit rechts hielt - richtig unten immer recht flach und in Bachnähe halten. Leider kam dann ab ca. 2.100 m dichter Nebel auf, der Gipfel zu meiner großen Freude aber in der Sonne. Es geht zur Zeit bis ca. 10 m unter den Gipfel mit Skiern.

    Nach Genuss des Blicks in die Tauern & Zillertaler hinab in den Nebel - alles recht zerfahren und Schnee meistens auch eher Schwer.

    Unterhalb des Salzachjochs habe ich wieder aufgefellt und bin dann noch hoch zum Tristkopf. Schnee noch ausreichend, Beschaffenheit ähnlich wie zuvor. Bei der Abfahrt über die Streitfeldenalm gibt es am Anfang einige Flachstücke, dann wird es rasant.

    Ich habe die Abfahrt dann so gelegt, dass ich für eine Einkehr an der Neuen Bamberger Hütte vorbeikomme. Die ich ehrlich gesagt etwas negativ wahrgenommen habe, denn: Laut Schild Betrieb für Tagesgäste nur bis 16 Uhr (wovon ich vorher nichts wusste). Ich war genau um 16 Uhr da bei sehr wenig Andrang und mir wurde dann ziemlich unfreundlich gesagt, "Du bist viel zu spät" und erst einmal nichts gegeben. Erst nach etwas "Bettelei" habe ich dann doch noch Kaffee und Kuchen bekommen. Also positiv ist, dass sie mir dann doch etwas gegeben haben, aber den Ton am Anfang empfand ich schon als sehr unhöflich. Und das, obwohl offensichtlich wenig los war und ich - wäre ich 10 min früher da gewesen - ja noch in der Zeit gewesen wäre.


    Nachtrag: Die Fahrstraße von der Hütte (= übliche Abfahrtsroute) hatte im unteren Teil meistens noch ausreichend Schnee, aber bereits 7 überwiegend kurze apere Stellen. Das dürfte sich mit Wärme und Regen aber rasch verschlechtern.


    Bilder:


    Kurz vor der Neuen Bamberger Hütte auf dem landschaftlich wirklich schönen Direktanstieg:



    Typisches Gelände oberhalb der Hütte - hier falsch Richtung Schwebengrund (richtig weiter unten beim Bach Richtung Salzachjoch):



    Gipfelkreuz Östlicher Salzachgeier:



    Blick zum Ochsenkopf:



    Gerlosplatte und Reichenspitzgruppe:



    Blick in den Pinzgau:



    Der Gipfelhang - gerade noch oberhalb des Nebels:



    Am Salzachjoch:



    Die letzten Meter zum Gipfelkreuz des Tristkopfs:



    "Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein" - Kröndlhorn:


    Route => Grünstein Umfahrung Skitour

    Am Samstag führte ich die bekannte und sehr beliebte Grünstein-Umrahmung /-umfahrung durch. Wie nicht anders zu erwarten beim gutem Wetter und noch ausreichend Schnee sowie sonst andernorts eher mauer Schneelage, herrschte wirklich starker Andrang.


    Auffahrt mit der Sesselbahn (2 Sektionen) + Schlepplift Jochlift 17 Euro. Man könnte natürlich auch über die Piste aufsteigen, am Samstag gute Bedingungen.

    Vom Marienbergjoch zum Hölltörl liegt in den Latschen wenig Schnee, am Samstag reichte es aber noch - 1x abschnallen.

    Abfahrt vom Hölltörl gegen 10.30 Uhr grundsätzlich aufgefirnt, aufgrund der äußerst zahlreichen Spuren aber dennoch etwas ruppig ("Acker").

    Aus dem Boden auf ca. 1.780 m kam dann meine Zugabe: Aufstieg ins Stöttltörl und Abfahrt über die Stöttlreiße bis knapp unter 1.500 m. Hier nur geringer Andrang und daher deutlich besserer Firn, um kurz nach 11 Uhr aber schon etwas tief. In der Nacht hatte es wohl auch allgemein nicht perfekt durchgefroren. Insgesamt liegt dort ostseitig auch schon relativ wenig Schnee.

    Preis dieser Zwischenabfahrt war ein wirklich äußerst schweißtreibender Aufstieg zurück ins Stöttltörl, dann kurze westseitige Zwischenabfahrt und voll in der segenden Mittagssonne hoch zum Grünsteintörl. So fühlt sich wahrscheinlich ein gut mariniertes Schweinenackenstück auf dem Grill ...

    Abfahrt von der Grünsteinscharte dieses Mal über das Drachenkar - oben total zerfahrener Pulver, unten wechselnde Schneearten. Meistens wird nochmals kurz aufgestiegen zum Tajatörl und durch das Brendelkar abgefahren. Im Drachenkar sehr wenig Schnee - ich war da schon häufig im Juni bei mehr Schnee. Die Rinne unterhalb der Coburger Hütte geht vom Schnee nicht durchgehend, man muss teilweise in die Begrenzung ausweichen!

    Nachteil der Route über das Drachenkar sind dann auch zahlreiche kleinere Gegenanstiege auf dem Almweg / Loipe zurück in das Skigebiet Ehrwald. Geht aber alles ohne anfellen und abschnallen (entsprechende Kraftreserven vorausgesetzt für Skating). Talabfahrt zur Ehrwalder Almbahn total sulzig, aber grundsätzlich gut machbar.


    Die Tour eignet sich ideal als ÖPNV-Tour, weil man ohnehin zwei Mal die Skibusse nehmen muss (bis gestern 19.3. mit dichtem Fahrplan und damit keinen Wartezeiten beim Umstieg auf den Bus; jetzt wird man besser planen müssen),


    Bilder:


    Blick aus dem Hölltörl auf die erste Abfahrt - gegenüber das Stöttltörl:



    Massenandrang hoch zur Grünsteinscharte - immerhin hatten die noch teilweise Schatten, anders als ich später:



    Blick aus dem Stöttltörl zurück zum Hölltörl:



    Blick aus dem Stöttltörl auf die Abfahrt über die Stöttlreiße Richtung grünes Inntal:



    Da geht es gleich wieder hoch - Entfernung auf dem Bild täuscht, es zieht sich:



    Endlich in der Grünsteinscharte - wirklich sehr heiß am Samstag:



    Da ginge es auf der üblichen Route kurz wieder hoch ins Tajatörl:



    Bei der Abfahrt über das Drachenkar:



    Blick zurück auf den mittleren Teil des Drachenkars - eine Engstelle mit wenig Schnee:



    Also wer mit der Abfahrt durch die "Neue Welt" vom Schneefernerkopf liebäugelt: Es sah so aus, als ob die obere Steilstelle sehr wenig Schnee hat. Eventuell nicht machbar:


    Gestern gab es eine Überschreitung des Marchkopfs bei Hochfügen. Start in Fügen und mit dem Skibus nach Hochfügen - gestern etwas mühsam, weil dieser im Zillertal-Stau ("Bettenwechsel") steckenblieb. Von Hochfügen dann auf der Rodelbahn hinter zum Pfundsalm-Niederleger und dann hoch zum Viertelalm-Niederleger und -Hochleger. Dort ist die Verzweigung zwischen Marchkopf und Kraxentrager/Gipfel, die auch gemacht wurden (ebenso wie der Roßkopf hinten und wohl auch sonst alle Touren im Gebiet). Viel Schnee hat es nicht, aber es reicht für den Aufstieg und bei dem gestrigen Harschdeckel auch für die Abfahrt ohne Schäden am Material. Während es anfangs (überraschend) noch blauen Himmel gab, zog es im Gipfelbereich leider schnell zu und windete greislich. Es geht aber mit Skiern bis zum Gipfelkreuz, die letzten Meter extrem steil und eisig. Eigentlich wäre dann die 600 Hm-Abfahrt zur Zillertaler Höhenstraße vielversprechend gewesen, aber leider gab es bei mir genau in diesem Moment meistens "White out" und so lavierte ich sehr vorsichtig hinunter. Dann geht es kurz die Zillertaler Höhenstraße mit Fellen entlang (südseitig nicht mehr sehr viel Schnee) und hoch zum Öfelerjoch / Kristallhütte und damit ins Skigebiet. Nach kompletter Ruhe zuvor ein ziemlicher Schock ... Dafür waren die Pisten (1.600 Hm am Stück!) auch am Nachmittag bis ca 1.300 m noch ziemlich gut, dann aber schlagartig sulzig. Ganz unten tiefstes Buckelpistenfahren.

    Es fährt eigentlich ein Skibus direkt nach Fügen zurück (wie lange noch, müsste man schauen), aber den verpasste ich um 2 min. Also mit der Zillertalbahn zurück, dann muss man halt in den Ort hochlaufen. Die Talabfahrt nach Kaltenbach könnte angesichts der angesagten warmen Witterung bald geschlossen werden.


    Bilder:


    Blick vom Pfundsalm-Niederleger auf die Aufstiegshänge - wie man sieht, eher wenig Schnee, dank Harschdeckel ging es aber recht gut:



    Die letzten Meter zum Gipfelkreuz (steiler als es auf dem Foto aussieht):



    Blick zurück auf einen Teil der Abfahrt vom Marchkopf zur Zillertaler Höhenstraße (kurz mal Sicht, meistens war es aber komplett dicht):



    Endlich auf der Zillertaler Höhenstraße aus dem Nebel - an sich schöne Abfahrtshänge:


    Angesichts des angekündigten miesen Wetters gab es heute nur eine kleine Runde im Sudelfeldgebiet:


    Nach Anreise mit der Bahn und dem Skibus zum Sudelfeld beginnt es mit einer kurzen Abfahrt von der Haltestelle Wedellift (also vorher nicht anfellen). Dann hoch zum Vogelsang, es geht mit Skiern bis zum Gipfel und mit etwas Vorsicht auch ohne Feindkontakt wieder hinunter.

    Dann Aufstieg über die Skiroute von Grafenherberg zum Sudelfeldkopf. Hier ging es heute im Aufstieg, abgefahren wurde auch, aber dann würde ich lieber die alten Skier nehmen.

    Zuletzt nochmals über die Skiroute von Grafenherberg hoch zur Bergstation Kitzlahner. Dann über die offiziell geschlossene und auch schneearme Talabfahrt nach Bayrischzell (es geht nur die blaue Piste, nicht die Skirouten). Mit sehr viel Vorsicht ging es bei nur 3x leichtem Steinkontakt bis ca. 30 Hm vor die Talstation des Schwebelifts. Das dürfte aber schon morgen wohl anders sein, ganz unten liegt wirklich nur extrem wenig Schnee.


    Bilder:


    Gipfelhang Vogelsang:



    Gipfelkreuz Vogelsang - viel mehr Sicht gab es heute meistens nicht:



    Auf den Pisten heute meistens erstaunlich leer (waren alle abgeschreckt vom Wetterbericht?):



    Aufstieg über die Skiroute von Grafenherberg:



    Gegen Nachmittag wurde die Sicht etwas besser:


    Gestern gab es eine Art Kammwanderung in den Kitzbüheler Alpen: Vom Stummerberg hinauf zum Schartenjoch (Skier getragen bis ca. 1.440 m, weil Schnee meistens zu wenig oder steinig), dann am Kamm hinüber zur Speikspitze und dem in Karten nicht verzeichneten, aber bekreuzten Mannskopf. Von dort überraschend gute Abfahrt westlich und südlich Richtung Kapaunsalm-Almweg und an der Talstation der neuen Kapauns-Sesselbahn (liegt tiefer als die alte, noch in den Karten verzeichnete Liftstation) mit etwas Skaten zur Kreuzjochhütte und nach Einkehr auf der feinen Hüttenterrasse sind wir dann über die im unteren Teil komplett zerfahrene Talabfahrt vom Skigebiet Zell.


    Abgesehen von dem (erwarteten) Skitragen am Anfang über lange Forststraßen gab es ordentliche Verhältnisse bei überraschend gutem Wetter. Natürlich hat es auch hier bzw. gerade hier im Gebiet wenig Schnee. Einen weiteren Anstieg auf die den Rifflerkogel haben wir uns unter anderem auch deshalb gespart (sah oben steinig aus). Anzumerken ist noch, dass die Tour - jedenfalls auf unserer Route - eher etwas für Freunde von Skiwanderungen ist als für die abfahrtsorientierte Fraktion.


    Gefahrenbewertung mäßig v.a. auch wegen der im Skigebiet am Nachmittag insbesondere auf der Talabfahrt anzutreffenden Personen: Selten erlebt man einen derart hohen Anteil an völlig überforderten Skifahrern auf der in der Tat steilen und sehr buckeligen Talabfahrt. Warum diejenigen aber nicht einfach mit der Gondel hinunterfahren, statt sich selbst und andere zu gefährden, bleibt mir unklar.


    Bilder:


    Bei der Schachten-Alm:



    Gleich an der Brunn-Alm:



    Gipfelkreuz Schartenjoch:



    Blick vom Schartenjoch auf den Weiterweg:



    Die Steinmanndl am Schartenjoch stehen aussichtsreich:



    Gipfelkreuz Speikspitze:



    Weiterweg von der Speikspitze:



    Letzter Anstieg zum Mannskopf:



    "Gipfelaltar" am Mannskopf:



    Blick zurück auf die überraschend gute Abfahrt vom Mannskopf - denkt man nach dem Foto nicht:


    Route =>Skitour Schneegrubenspitze - Kurzer Grund

    Heute entsprechend der Tourenbeschreibung im Tourentipp-Archiv auf die Schneegrubenspitze. Der Almweg zur Trattenbachalm hat eine dünne, aber sehr kompakte Schneedecke - nur an einigen Stellen Steine und apere Stellen, alles (noch) zum Umfahren. Auch im Almgelände erschreckend wenig Schnee und weitgehend eingefahren, aber dadurch trotz der geringen Schneelage auch ohne Steinkontakt machbar. Aufstieg am Gipfelkamm problemlos mit Skiern. Am Gipfel gibt es mittlerweile einen Steinmann, kein Kreuz mehr wie in der Beschreibung. Abfahrt nach Norden stark eingefahren, aber pulvrig - sehr ordentlich für die derzeitigen Verhältnisse. Weiter unten alles verfahren. Heute ordentlich Andrang, aber im Gelände verlief es sich. Sehr schönes Panorama bei ordentlich Sonnenschein.


    Bilder:


    Hinten sieht man bereits den Gipfelhang:



    Anstieg am Gipfelkamm:



    Der letzte Anstieg zum Gipfel:



    Blick vom Gipfel hinüber zum Schafsiedel:



    Blick vom Gipfel zum Kröndlhorn:



    Die Hohen Tauern teilweise auch gut zu sehen:



    Südseiten wenig Schnee - hier Steinbergstein:



    Mittlerer Teil total zerfahren:


    Heute ging es zum Ausnützen des guten Wetters und Schnees - man weiß ja derzeit nie so recht, wie es weitergeht (Befürchtung: schlechter) - ins Alpbachtal. Bei Start in Inneralpbach am späten Vormittag war es in der Sonne schon sauber warm. Aufstieg zunächst über die offiziell geschlossene Skiroute nach Inneralpbach - hier liegt noch ausreichend, aber insgesamt wenig Schnee und einige apere Flecken gibt es auch. Vermutlich hat es in der Gegend auch deutlich weniger Neuschnee gegeben als weiter nördlich. Man könnte auch oben am Skitourenparkplatz Greiter Graben starten, dann würde man sich die schneeärmsten Stellen sparen.

    Nach dem ersten sehr flachen Teil (lief in der Abfahrt heute aber zumindest mit den guten Skiern sehr gut) steilt es beim Erreichen des Almgeländes auf. Hoch zur Scharte 2.070 und dann auf der Südseite bei teilweise sehr wenig Schnee bis zum Gipfel. Ich bin zunächst die vom Gipfel gesehen linke Abfahrt gefahren (toller Pulver) und dann nochmals hoch und dann die rechte Abfahrt (erste Meter abrutschen, dann auch guter Pulver). Ab Erreichen des Almgeländes ist es bereits stark verspurt, grundsätzlich aber noch pulvrig. Im Gipfelhang 2x Steinkontakt (kann man nicht vorhersagen), meistens aber ausreichend eingeschneit. Unten sollte man unbedingt bei der kurzen Traverse zu den Abfahrtshängen vom Gamskopf nicht den Waldweg nehmen, sondern die Skispur abfahren. Im kurzen Waldstück hatte es nämlich leider fiese Steine und wirklich ausweichen oder bremsen konnte man da nicht mehr. Die entsprechenden Spuren in den Skiern waren heute aber das einzige Manko.


    Mit dem zweiten Aufstieg ca. 1.750 Hm, aber trotz des sehr flachen Anstiegs am Anfang überraschend zügig. Vielleicht hätte ich noch einen dritten Anstieg machen sollen?

    Im Gebiet ist alles befahren - Gamskopf, Großer Galtenberg, Hochstand etc. Darum legte sich meine Sorge vor den wirklich steilen Hängen bei der Abfahrt oben (nordseitig, kammnah, steil und über 2.200 m - also genau da, wo der LLB warnt).


    Bilder folgen noch vsl. morgen

    Heute gab es mal den Versuch, angesichts des Neuschnees doch noch einmal "von unten weg" zu starten: Niedriger Ausgangspunkt zwischen Schwendt und Griesenau auf der Ostseite des Kaisers - da war es trotz schattiger Lage vor den Neuschneefällen wohl überwiegend aper. Bis hinauf auf ca. 1.100 m liegt auch meistens nur der Neuschnee, unten im Wald 5-20 cm, weiter oben deutlich mehr. Keine Tourengeher weit und breit, also musste ich alles spuren - bei dem lockeren, tieferen Pulver ganz schön anstrengend. Der Fahrweg bis zur Kohl-Alm (ca. 1 h) ist ein wenig fad, die Abkürzer des Sommerwegs habe ich wegen der geringen Schneelage lieber gelassen. Bei guter Witterung und mehr Schnee ist es wahrscheinlich schöner, über die freien Hänge zum Ghf. Hohenkendl abzufahren. Ab der Kohlalm dann landschaftlich wirklich sehr schön. Der Gipfelhang nach dem Sattel zwischen Kohllahnerkopf und Feldberg war auch erstaunlich gut eingeschneit. Kurz vor dem Gipfel ist auf die Wächte ins Griesnertal zu achten. Am ganzen Tag hat es immer wieder geschneit, mal mehr, mal weniger und kurz auch gar nicht. Die Sicht war dann erst gegen Nachmittag wieder besser, Fernsicht gab es aber keine. Wind heute meistens recht leicht, aber doch so stark, dass die Aufstiegsspur teilweise eingeschneit / zugeweht wurde.


    Im Gipfelhang gab es dann sensationellen Pulver - vielleicht der beste der Saison in der hiesigen Gegend? Auch bis zum Kohlalmboden sehr schön, danach ist die Tour halt sehr flach und mangels eingefahrener Spur sowie mit schlecht laufenden Skiern musste ich teilweise hinunterschieben. Bei der Abfahrt ins Tal sind die alten Skier dann aber doch gut gewesen, auf den wenigen cm Neuschnee auf der steinigen Straße knirscht es halt doch immer wieder mal. Oben hätte ich mir aber die guten Latten gewünscht bzw. möglichst breite Skier - dennoch extrem gut.


    Tourenbeschreibungen gibt es im Netz unter www.alpintouren:com und etwas weniger detailliert auf der Seite vom Stadler Markus.


    Bilder:


    Start bei der Alpaka-Runde - ein paar von denen als "Zugpferde" wären vielleicht nicht schlecht gewesen:



    Kurz vor der (im Winter geschlossenen) Kohl-Alm, endlich aus dem dichten Wald:



    Eine der Hütten im Bereich der Kohl-Alm - hinten sieht man den Steilhang hoch zum Joch:



    Gipfelkreuz Feldberg, heute leider ohne die vielgerühmte Aussicht:



    Der wunderbare Gipfelhang - Latschen hier recht gut eingeschneit (auch wenn es vielleicht auf dem Foto nicht so wirkt):



    Kurze Aufhellungen, ansonsten war es aber durchgehend bedeckt:



    Der Steilhang vom Joch von unten - bei weitem nicht so steil, wie es von unten aussieht:


    Heute wollte ich angesichts des durchwachsenen Wetters lieber nicht zu weit hinauf, aber in tiefen Lagen ist die Schneelage mau. Die Wahl der Hörnerreibn im Allgäu war da eine naheliegende Variante. Ideal geeignet für die Anfahrt mit Bahn & Bus, allzumal Start- und Endpunkt auseinanderfallen.

    Los ging es in Ofterschwang - anfangs auf bzw. neben der Piste. Vom höchsten Punkt des Ofterschwanger Horns (bei der Liftstation der Gipfellift-SB) hinunter zum vorgelagerten Kreuz und angesichts der derzeitigen Schneelage sowie der Kürze eine Zwischenabfahrt auf Fellen. Dann wieder hinauf zum Sigiswanger Horn und von dort bei im Wald kurz sehr wenig Schnee etwas hinab und wieder hinauf zum Rangiswanger Horn - heute mal menschenleer, das dürfte eine Seltenheit sein. Dann am Kamm im Auf und Ab hinüber zum Weiherkopf - kurz felsig, die Spur ist hier ungünstig gelegt. Am Weiherkopf kommt man dann ins Skigebiet Hörnerbahn, über dessen Talabfahrt es zur Bushaltestelle direkt am Dorflift ging. Leider die Abfahrt genau bei besonders dichtem Nebel, das war mehr ein Hinuntertasten bei zerfahrenen Bedingungen.


    Vom Weiherkopf kann man die Runde natürlich auch fortsetzen zum Großen Ochsenkopf und zum Riedberger Horn. Allerdings dürfte sich dann die Runde in die andere Richtung anbieten - ebenso, wer Zwischenabfahrten machen will. Heute war das Wetter aber so garstig und die Sicht meistens so schlecht, dass ich nur die direkte Route machte. Bis Samstag Nachmittag hatte es im Gebiet offenbar auch deutlich weniger geschneit als andernorts, auch der Wind war auf dieser Höhe nur schwach.


    Bilder (heute nur wenige, weil meistens hat man ohnehin nichts gesehen):


    Gipfelkreuz Ofterschwanger Horn:



    Das Gipfelkreuz des bis zum Gipfel bewaldeten Sigiswanger Horns:



    Rangiswanger Horn mal menschenleer - eine Rarität:



    Beim Übergang vom Rangiswanger Horn zum Weiherkopf - endlich wieder Winter:



    Gipfelkreuz Weiherkopf (neben der Liftsstation):


    Route =>Skitour Grafensspitze

    Ich hatte mich ja schon gewundert, warum zuletzt im Netz so wenig von Touren in der Wattener Lizum berichtet wurde. Die Lösung, wenig überraschend: Weil die Verhältnisse mäßig sind. Am Beginn des Weges bei der Kaserne (Lager Walchen) neben dem Lizumbach gibt es nur eine dünne, aber zum Glück sehr harte Schneedecke (daher könnte es trotz der Wärme noch ein bisschen halten). Erste apere Stellen gibt es aber, im Aufstieg geht es noch, in der Abfahrt schnallte ich mit den guten Skiern 1x ab. Der Almweg ist dann im Wald an einigen Stellen aper, auch hier muss man in der Abfahrt abschnallen. Zudem sind gute Kanten angezeigt, teilweise sehr eisig, auch am Nachmittag. Ab den Hängen der Innermelanalm wird die Schneelage etwas besser, für Mitte Februar ist es aber schon krass wenig. Bei der Querung zum Außermelang-Niederleger gibt es nochmals eine apere Stelle, danach liegt im Prinzip durchgehend Schnee. Die Hänge sind aber flächig verfahren und dann die Spuren gefroren oder es gibt einen harten Winddeckel bzw. Windgangeln. Es schaut auch häufig mal ein Alpenrosenbüschel oder Felsen heraus - insgesamt fehlt einfach ein Meter Schnee. Es ging aber mit Skiern bis zur Grafennspitze (Beschreibung im Tourentipp-Archiv, ebenso Hippoldspitze) und auch zur nochmals schneeärmeren Hippoldspitze (dort Harscheisen sehr sinnvoll, an der Grafennspitze ging es gerade noch ohne - die Harscheisen angelegt wäre es vielleicht im Aufstieg etwas weniger mühsam gewesen).

    Wenn schon nicht die Schneebeschaffenheit und -menge für Begeisterung sorgte, so ist das Ambiente natürlich wirklich toll und heute auch das Wetter und die Sicht. Nur unten wurde es halt schon wirklich brutal warm - habe leider kein Cappie dabei gehabt, aber hier herrschte Sonnenstichgefahr.


    Abfahrt Grafennspitze 12:45 nur steil südseitig ein bisschen aufgegangen, Abfahrt Hippoldspitze auch am frühen Nachmittag pickelhart. Ich bin dann noch zum vorgelagerten Lanner Kreuz - irgendwie musste die Zeit bis zu einem potentiellen Auffirnen ja verbraucht werden. Es gab aber um ca. 15 Uhr nur in der Südexposition so etwas wie tiefen Firn, ansonsten immer noch eher harter Schnee. Ab ca. 2.100 m und insbesondere im Wald dann nahtloser Übergang in sumpfigen Schnee. Also vermutlich konnte man heute in der (verfahrenen) Gegend und Exposition nicht wirklich durchgehend guten Schnee erwischen. Die Abfahrt vom Lanner Kreuz ist in der Realität gar nicht so leicht zu finden - entgegen der vermeintlich klaren Route nach der AV-Karte. Im Wald war es auch echt übel, die Spuren auch nicht besonders zielführend. Zuletzt ging es dann wegen der großflächigen Sperrung der Hänge oberhalb der Stieralm (Wildruhezone) auf dem teilweise sehr flachen Almweg zum Außermelang-Niederleger zurück, direkte Abfahrt nicht möglich. Wahrscheinlich ist das alles auch ein Grund dafür, dass das Lanner Kreuz scheinbar nicht so häufig aus dem Tal gemacht wird.


    Auch wenn der Bericht vielleicht nicht so klingt: Ich hatte einen sehr schönen Tag im Gebirge! Nur die neuen Skier hätte ich nicht unbedingt nehmen sollen, und für die Abfahrt darf man sich einfach nur wenig erwarten.


    Bilder:


    Schneelage oberhalb des Außermelang-Hochlegers - wie man sieht, dürftig:



    Die Rinne hoch zum Gipfel der Grafennspitze:



    Blick von der Grafennspitze Richtung Zillertaler:



    Blick von der Grafennspitze zum Rastkogel:



    Auf dem höchsten Punkt der Hippoldspitze:



    Blick von der Hippoldspitze zur Grafennspitze - schaut auf dem Foto aber nach mehr Schnee aus als in Realität:



    Blick von der Hippoldspitze zu Geier & Lizumer Reckner:



    Gipfelkreuz Lanner Kreuz (auch Lannkreuz genannt):


    Nach dem eher durchwachsenen Schnee der letzten Touren war mir heute mal wieder nach einwandfreier Abfahrt und da ich diese nach bedeckter und warmer Nacht mit Regen im freien Gelände nicht unbedingt erwartet habe, sollte eine Tour mit Abfahrtsmöglichkeit über die Piste her. Also ging es von Fügen zunächst mit dem kostenlosen Skibus Richtung Hochfügen und dann an der Geolsbahn los - den Skibus kann ich sehr empfehlen, ist in der Hochsaison bei dichtem Fahrplan eine echte Alternative zur eigenen Auffahrt nach Hochfügen etc. Die schwarze Piste von der Talstation der Geolsbahn zieht zunächst sauber steil hoch, aber so ist der Pistenanteil schneller geschafft. Es gibt wohl auch eine Aufstiegsmöglichkeit im freien Gelände auf der anderen Seite des Geolsalmbachs - also nördlich der Piste (ist gespurt, bin später auf diese gestoßen), aber wo genau es da losgeht, kann ich nicht angeben.

    Vom Onkeljoch wenige Meter über der Bergstation der Geolsbahn gab es dann zunächst eine Abfahrt zur Bergstation der Spieljochbahn und als alpine Zugabe den kurzen Übungsklettersteig zum Spieljoch-Gipfelkreuz: Unten zwei Varianten ca. B, oben A und Gehgelände. Also sehr einfach und sehr kurz, mit Skischuhen und den Skiern auf dem Buckel habe ich ein Klettersteigset dennoch als nicht schlecht empfunden. Es ist halt ein typischer Bergbahnklettersteig und nach den Trittstufen zu schließen gerichtet v.a. an Kinder, denn man könnte ja auch einfach hinten herum auf den Gipfel laufen / mit Skiern steigen. Vom aussichtsreichen Gipfelkreuz mit Rastbänken dann nochmals im freien Gelände zum Onkeljoch und Abfahrt über die offiziell geschlossene und auch nicht durchgehend präparierte Piste / Skiweg 4a "rund um das Spieljoch", dann die Talabfahrt. So kommen (insgesamt) über 1.600 Hm Skiabfahrt zustande, und schlechte Abfahrtsmeter waren keine dabei ...


    Bilder:


    Beim Aufstieg über die Geols-Piste, die steilsten Stellen sind geschafft - Weg Schnee im freien Gelände:



    Der Einstieg in den kurzen Spieljoch-Klettersteigs (und auch schon der echte Klettersteigteil):



    Gipfelkreuz Spieljoch:



    Abfahrt über die Pisten, hier beim Ziehweg:


    Erfahrene Bergsteiger wissen natürlich, wovon die Rede ist, wenn es etwas schlüpfrig heißt "endlich habe ich die Gans auch bestiegen" - nämlich eine Tour auf die Hohe Gans im Karwendel. Wobei ich bisher nicht herausgefunden habe, wie der Gipfel zu diesem Namen kam. Die Form kann es m.E. nicht sein - vielleicht, dass der Gipfel einer Besteigung gewisse Hindernisse entgegenstellt?


    Los geht es in Pertisau beim großen Parkplatz an der Mautstelle am Ortsende. Wo auch heute wieder Parkchaos war und man selbst für - für die Tour knapp bemessene - 4 h 6 Euro Parkgebühr abdrücken muss. Wie ich heute feststellen durfte (insoweit Korrektur zum Tourenbericht vom Mittwoch zum Seierjoch), ist im Winter eine Weiterfahrt nach der Mautstelle generell nicht mehr erlaubt. Für Langläufer und Winterwanderer ist das kein Problem (die Touren beginnen ja alle an der Mautstelle), als Skitourengeher insofern etwas unschön, als es dadurch heißt, fast vollständig flach ca. 45 min ins Tal hinter zu laufen und auch zurückzu muss man Zeit und Kraft einplanen. Nach meiner Erinnerung war das jedenfalls früher anders - ich meine, mich noch an eine Frühjahrstour aus dem Bereich Gramai-Alm schon vor Mai ("offizielle Öffnung" der Straße) zu erinnern. Im Internet habe ich zu den tatsächlichen Öffnungszeiten der Mautstraße auch keine wirklich verlässlichen Informationen gefunden.


    Hat man erst einmal den Zustieg zur eigentlichen Tour geschafft und den Massenandrang überwunden (bei mir inklusive blöden Sprüchen eines Langläufers, dass Tourengeher im Gebiet nichts zu suchen hätten), geht es auf dem leider sehr früh ausapernden Fahrweg (Südlage) hoch zum Schleimssattel. Auch heute wieder hatte dieser bereits apere Stellen - im Aufstieg ging es, in der Abfahrt habe ich mal abgeschnallt. Mit der Wärme und dem angekündigten Regen könnte es hier angesichts der teilweise nur noch sehr dünnen Schneedecke schon in den nächsten Tagen länger aper werden. Ab Erreichen des Schleimssattels und v.a. in den Gipfelhängen ist schon viel an Lawinen abgegangen - insgesamt ist das Gelände insoweit natürlich heikel, v.a. der sehr steile Gipfelbereich. Im Winter besteigt man die Hohe Gans sinnvollerweise eher etwas nach Norden unter dem Gipfel querend und dann quasi von der Rückseite aufsteigend, denn dort sind die Hänge noch am wenigsten steil und der Schnee auch nicht ganz so schnell abgerutscht wie direkt unter dem Gipfel. Die Südroute über den Grat (üblicher Sommeranstieg) eignet sich im Winter nicht. Am letzten Skianstieg am Kamm ist noch Vorsicht vor Wächten nach Osten geboten.


    Die Sicht war heute sehr gut, das Wetter einfach zu warm und die Abfahrt damit leider kaum firnartiger Schnee, sondern meistens tiefer Sulz. Aufgrund des tiefen Schnees und der geringen Schneelage auch ab und zu mal Untergrundkontakt. Insgesamt war der Gipfel doch recht hart erkämpft - es musste auch alles gespurt werden. Aber was macht man nicht alles, um die mittlerweile bekreuzte Gans endlich zu besteigen ...


    Fotos:


    Der erste Blick zur Hohen Gans - Besteigung aber von der "Rückseite" (Bild stammt von der Abfahrt, daher schon mit Spur):



    Bei der Überschüssalm:



    Gipfelkreuz Hohe Gans:



    Blick von der Hohen Gans nach Norden - der Gratübergang zur Schreckenspitze soll mit Latschenkampf aufwarten ...



    Blick von der Hohen Gans auf das Schleimsjoch - unappetitlicher Name, aber bei Firnverhältnissen ein schöner Gipfel:



    Die Überschüssalm liegt wirklich aussichtsreich:



    Man sieht es den Spuren an - Idealfirn war es nicht; aber in den steileren Passagen auch nicht so schlimm wie zunächst befürchtet: