Beiträge von mpröttel

    Schon beim Aufstieg von Pfelders aus waren immer wieder deutliche Setzungsgeräusche beim Belasten der extrem inhomogenen (und insgesamt sehr geringmächtigen) Schneedecke zu hören. Nach dem sehr langen Zustieg zum riesigen und bis zu 40° steilen Gipfelhang entschieden wir uns an dessen Fuß zur Umkehr. Denn die Skistöcke stießen durch die gesetzte Schneeauflage immer wieder in ein bodenloses Fundament durch. Vorsicht vor Felsen war zudem bei der Abfahrt angesagt.

    Von der Timmelsbrücke aus gerade noch ausreichend Schnee. In der früh hart gefroren , am Nachmittag recht guter Firn. Am Gipfelanstieg ist eine gut ausgetretene Fußspur vorhanden (unproblematisch). Auch wenn es ab und zu Hohlräume (mit schlechtem Fundament) gibt, ist die (auch hier unterdurchschnittlich mächtige) Schneedecke an der Südseite der Stubaier Alpen recht gut gesetzt.
    Weitere Bilder gibt es HIER

    Schon auf der Anreise ins Schmirntal war klar: Auch sieben Tage nach dem Lawinenwochenende vom Februarbeginn war ein defensives Risikomanagement angesagt!

    Deswegen wählten wir als erste Tour den recht lawinensicheren Hohen Napf und waren gleich beeindruckt: Selbst im Waldbereich waren viele Lawinenabgänge zu sehen und das in so gut wie allen Expositionen. Ausschlaggebend war bei allen Abgängen die Kombination aus einem Triebschnee und einem Altschneeproblem.

    Denn wie wir bei Schneedeckenuntersuchungen am nächsten Tag auf dem Anstieg zum Fischers Napf feststellten, ist am Fundament der Schneedecke nach wie vor ungebundene Schwachschicht vorhanden. Diese konnte aber an der Stelle der Untersuchung (Südwesthang, ca. 2200 m, 30°) nicht mehr gestört werden. Bei den tückischen Übergängen von viel zu wenig Schnee kann das aber durchaus noch der Fall sein.

    Sehr beeindruckend war am zweiten Tag unter anderem eine riesige Lawinen Akkumulation unterhalb des Napf Kars auf ca. 2000 m. Das Einzugsgebiet der Lawine reicht bis zu den Gipfelgrat, der vom Öfner (2628 m) zum Fischers Napf hinüber reicht.

    Bei so gut wie allen umliegenden Hängen waren große, alte Lawinenabgänge unterhalb der Kämme und Grate in allen Expositionen zu sehen.

    Zum Schluss noch ein Wort zum Alpenverein Bergsteigerdorf St. Jodok – Schmirntal – Valsertal: In meiem Lieblingsskitourental findet man nicht nur tolle Ziele, sondern auch tolle Vermieter. Es ist wirklich großartig, dass man hier mit einer größeren Gruppe vergleichsweise kurzfristig noch Unterkünfte bei sehr zivilen Preisen bekommt Vielen Dank an den Thumeser Hof, das Gästehaus Fischer und das Haus Getraud


    Weitere Bilder gibt es HIER

    Route => Skitour Ochsenälpleskopf

    Wie nicht selten nach starken Schneefällen hat sich die Lawinenlage vielerorts nach dem extrem windigen Wochenende erstaunlich schnell entspannt. Wir erinnern uns: Am Samstag stieg die Lawinengefahr in weiten Teilen der deutschsprachigen Alpen auf Stufe vier stieg. Am heutigen Dienstag wurde die Gefahr in den Ammergauer Alpen nur noch mit Stufe 2 angegeben.

    Doch das war nicht der Hauptgrund, warum ich mir den Ochsenälpeleskopf raussuchte. Mich interessierte ein Lawinenabgang vom letzten Wochenende. Doch dazu später.

    Erstaunlicherweise lag von Beginn an auf dem (oft steinigen) Schützensteig genug Schnee für den Aufstieg. Auch hier hat es am Freitag bis auf ca. 1200 m hinauf geregnet. Durch den Temperaturrückgang ab Sonntag ist die dünne Unterlage nun aber verfestigt.

    Ab einer Höhe von ca. 1400 m hat es jetzt endlich eine einigermaßen gute Schneehöhe. Allerdings sind die Latschenzonen nach wie vor nicht gut eingeschneit. Das beste aber war: Die Abfahrt über den Gipfelhang bescherte uns allerbesten Powder.

    In dem steilen Ostnordost Hang war der (leicht eingeschneite) Lawinenabgang (in der Hangmitte) vom vergangenen Wochenende gut zu sehen. Die Spuren deuten darauf hin, dass einer von zwei Skifahrern die Lawine bei der Abfahrt auslöste, aber sogleich wieder aus dieser herausfahren konnten. Großes Glück würde ich sagen. Denn auch wenn die Anrisskante nicht hoch (ca. 15 cm) war und die Breite nicht sehr weit war, hätte die Länge der Lawine ausgereicht, um einem Menschen ordentlich zu verschütten.

    Es ist meiner Meinung nach schon etwas verwunderlich, dass dieser Hang in seiner Mitte am letzten Wochenende befahren wurde. Immerhin ist er bis 40° steil. Denn wenn man sich (von oben gesehen) möglichst weit rechts, also am Rand des Latschenrückens bewegt, ist man deutlich sicherer unterwegs.

    Und noch zum Schluss: Die Abfahrt im Wald über die „Grenzschneise“ war bis auf ca. 1200 m in Ordnung,. Darunter kommt schon öfter das Gras raus, was sich aufgrund der südostseitigen Exposition wohl weiter verschlechtern wird.

    Viele weitere Bilder gibt es HIER

    Im graubünder-voarlberger Grenzgebirge habe ich eine großartige, aber auch nicht ganz leichte Skitourenrunde ausgetüftelt, die wir von Sonntag bis Dienstag bei fast idealen Bedingungen unter die Ski nahmen. Weite Karsthochflächen, von steilen Felswänden eingerahmte Abfahrten und spannende „Schlüsselstellen“ (bei denen die Ski wie am unteren Ende des Gemschtobel oder unterhalb des Sporerturms an den Rucksack kommen) prägen die tolle Dreitagestour. Übernachtet wird auf den schönen Winterräumen der Tilisunahütte und der Carschinahütte, was den Rucksack nicht unbedingt leichter macht.

    An dieser Stelle ein wichtiger Apell: Meldet euch auch bei Winterräumen vorab auf dem praktischen Reservierungssystem von alpsonline an, zahlt eure Übernachtungen und hinterlasst die Hütten ordentlich!

    Auf unserem Skitouren-Giro nahmen wir Sulzfluh, Schafberg, und von den „DreiTürmen“ den Mittleren und den Großen Turm mit.

    Insgesamt liegt in der Region wie überall unterdurchschnittlich , aber gerade ausreichend viel Schnee Große Vorsicht vor größeren Steinen, bzw. Felsen ist aber bei der Abfahrt geboten! In der Nacht auf Dienstag kamen je nach Exposition 10 – 20 cm Neuschnee hinzu. Der Neuschnee war bis ca. 2600 m meist sehr locker und schön zu fahren. Allerdings sind versteckte Felsen dadurch schwerer zu erkennen. Oberhalb von ca. 2600 m hatte sich z.B., am Großen Turm aber bereits Triebschnee gebildet.

    Viele weitere Bilder gibt es HIER

    Route => Skitour Teufelstättkopf


    Kaum zu glauben! Der Winter ist endlich in den Bayerischen Voralpen zurückgekommen. Angesichts vieler Foreneinträge bezüglich mangelnder Unterlage waren wir auf der sehr gemütlichen Zug Anreise nach Unterammergau noch skeptisch, ob die Schneelage für eine gute Abfahrt vom Teufelstättkopf auch wirklich ausreicht.

    Unsere Zweifel wurden schnell ausgeräumt. Beim wunderschönen Anstieg über die Kuhalm liegt von Anfang an genug Schnee. Ab ca. 1200 Höhenmeter entkamen wir der Nebeldecke und genossen (bis zum Gipfel vollkommen allein) die herrliche Wintersonne.

    Die größte Überraschung war dann der große, ostseitige Wiesenhang. Powder vom Feinsten und das bei umsichtiger Abfahrt auch noch ohne Bodenkontakt. Im anschließenden Waldstück liegt freilich noch nicht ganz ausreichend Schnee, aber auch dort kamen wir bis zu den nächsten Waldschneisen recht gut durch. Weiter unten muss man allerdings ein von Baum-Rückung beeinträchtigtes Wegstück rechts umfahren. Die Schlussabfahrt auf der Forststraße war wieder perfekt ... zudem wir auch noch direkt den Zug zurück Richtung München erwischten.

    Weitere Bilder gibt es HIER

    Route =>Skitour Güntlespitze


    Während selbst am hochgelegenen Spitzingsee an Skitouren im freien Gelände immer noch nicht zu denken ist – und das Ende Januar !!! – hat König Winter wie so oft etwas mehr Mitleid mit den Allgäuer Tourengeher:innen gehabt.

    Der Skitourenklassiker auf die Güntlespitze funktioniert mit etwas Umsicht ohne jeglichen Steinkontakt. Heute waren wir bei starkem Wind, vielen Wolken aber deutlich besseren Wetter als erwartet allein unterwegs. Auf der dünnen aber ausreichenden und vor allem festen Unterlage gab es wie erhofft 5 – 10 cm Powder, der auch in eingewehten Mulden keine Spannung aufwies (Stufe 2 war also zutreffend).

    Am harten Gipfelhang und -rücken sind allerdings derzeit Harscheisen und gute Steigtechnik Pflicht. Der schmale Kamm hinüber zur Einfahrt in die Rundtour wies guten Trittschnee auf. Die großen Osthänge boten dann traumhaften Powder … da stört es auch nicht, dass an einigen zu querende Bächlein noch das Wasser plätscherte

    Tipp1: Auch weil der Parkplatz in Baad am kommenden Wochenende wohl spätestens um 8 Uhr voll ist, reist man am besten mit dem, häufig verkehrenden Kleinwalsertalbus an.

    Tipp2: Am Ausgangspunkt beim Jagdhaus Guntschu einkehren und leckersten Käse kaufen

    Weitere Bilder gibt es es Hier

    Route => Bergtour Scheinbergspitze


    Auch wenn ich freilich viel lieber Skitourengehen würde … immerhin kann man sich über die Berg-Wanderbedingungen derzeit nicht beschweren. Der südostseitige Anstieg zur immerhin 1929 m hohen Scheinbergspitz ist weitgehend schneefrei.

    Ab etwa 1600 m muss man immer wieder mit schneebedeckten Wegpassagen rechnen. Der Altschnee ist sehr hart gefroren, weswegen für nicht absolut trittsichere Bergwanderer Grödel empfehlenswert sind. Teleskopstöcke sollte man auf jeden Fall mit dabei haben. Gamaschen braucht es aufgrund der ausgetretenen Spur aber nicht.

    Im Waldbereich ist der Weg im Großen und Ganzen trocken. Doch es gibt die eine oder andere leicht matschige Passage. Mit den für heute Nacht angesagten leichten Niederschlägen (die bis ca. 1700 m wieder als Regen fallen) dürfte es aber etwas rutschiger werden.

    Ein Blick auf die umliegenden Berge zeigt die derzeit extreme Schneearmut: Nicht überraschend ist, dass sich die Südseite der Klammspitze komplett präsentiert. Aber selbst die schattige Rinne, sowie das große, nordseitige Kar der gegenüberliegenden Kreuzspitze sind komplett schneefrei. Auch wenn der Blick zur Hochplatte schließlich etwas weißer ausschaut: Tourenski braucht man drüben bestimmt nicht, wohingegen Schneeschuhe dort keine schlechte Idee sind.

    Weitere Bilder findet ihr auf: https://alpinjournal.de/2023/0…rbst-tour-im-hoch-winter/

    Weitere

    Route => Rosskopf Skitour Grünsee


    Zugegeben. Ich fahre auch nicht immer mit "Öffis" in die Berge. Aber ich gebe mir Mühe das, wenn immer es sinnvoll ist zu tun.

    So ging´s gestern mit Bus & Bahn zum Spitzingsee. Danke Bernhard für Deine genaue Einschätzung am Vorabend!

    Denn noch kurz vor dem Spitzingsattel war es kaum zu glauben, dass Skitouren hier schon möglich sind.


    Um so größer die Freude, als wir sahen, dass bereits ab der Albert-Link Hütte eine eine zwar dünne, aber ausreichende Schneedecke vorhanden ist. Das Beste aber: Wir hatten den Grünsee Anstieg Dank des Wetters (viele Wolken und leichter Schneefall) komplett für uns allein.

    Oben gab es dann eine richtig tolle Neuschneeauflage von knapp 10 cm, was im oberen Teil der Grünseeabfahrt tolle Schwünge bescherte.

    Und das komplett auf Naturschnee. Denn die angebliche schwarze :-) Abfahrt "3a " wird nicht von scheusslichen Schneekanonen flankiert. Auch unten gab es keinen Boden- oder Steinkontakt, da die Unterlage schön fest angefroren ist.

    Also nichts wie hin. So lange die Lifte noch nicht laufen ... und das eben am besten mit Bus & Bahn.

    Verschwiegen werden darf aber auch nicht: Wegen der Verspätung der Bahn verpassten wir den Busanschluss in Fischhausen-Neuhaus und mussten eine dreiviertel Stunde auf den nächste Bus zum Spitzingsee warten. Ich ließ mich einfach von der voll entspannten Stimmung meiner beiden Jungs anstecken.

    Originalton Simon: "Wenn Du einen Sommer mit dem 5 € Ticket in Deutschland herumgefahren bist, dann entwickelst Du eine Buddha Natur."

    Weitere Bilder: https://alpinjournal.de/2022/12/03/saisonstart-am-roskopf/

    Route => Notkarspitze Bergtour


    Zugegeben. Ein Geheimtipp ist die Notkarspitze bestimmt nicht. Und das hat auch einen guten Grund. Hat man den schönen Waldanstieg vom Ettaler Sattel zum Ziegelspitz geschafft, kommt man auf dem grandiosen Kammweg zum Gipfel aus dem Schauen kaum heraus. Gut drei Stunden muss man für den Anstieg schon einrechnen und kann sich nach der Panorama-Gipfel-Pause dann entscheiden, ob man über das Notkar als Rundtour absteigt oder den Aufstiegsweg nimmt. Jetzt im Frühwinter ist Letzteres unbedingt zu empfehlen, da das nordseitige Kar und der steile Abstieg zur Ettaler Mühle den ganzen Tag im Schatten liegen.


    Wir hatten heute zur Sicherheit Schneeschuhe mit dabei. Doch diese waren nicht nötig, da die Spur wohl schon seit gestern gut ausgetreten ist. Allerdings gibt es einige vereiste Stellen an denen Grödel nicht ganz verkehrt sind. Insgesamt liegt in den Ammergauer Alpen weniger Schnee als erwartet. Schneekontakt hatten wir ab ca. 1300 m und es liegt nordseitig maximal 25 cm Schnee. Ein Blick zum gegenüberliegenden Laber und Hörnle zeigte, dass man diese südseitig schneefrei besteigen kann.


    Übrigens ist die Notkarspitze eine super Öffi Tour. Man kann sie perfekt mit Bus & Bahn mit nur einmaligen Umsteigen in Oberau erreichen.


    Weitere Bilder: https://alpinjournal.de/2022/11/28/ammergauer-traumtour/

    Im Sommer und Herbst ist in Bergen rund um den Falzarego Pass ziemlich viel los. Jetzt wo der Winter vor der Tür steht und im Hochgebirge schon eingezogen ist, kann man diese großartige Dolomiten Region in voller Bergeinsamkeit erwandern.

    Auf unseren drei Touren zu Croda Negra & Monte Nuvolau, auf den Dreitausender Lavarella und zum geschichtsträchtigen Sass de Stria (Hexenstein) trafen wir keine Menschenseele.

    Dass man jetzt Mitte November feste warme Bergstiefeln mit gutem Profil sowie Gamaschen dabei hat ist klar. Zudem sind bei höheren Zielen bereits Schneeschuhe notwendig. Zwar ist die Schneelage wie (überall) derzeit noch etwas unterdurchschnittlich. Doch auf dem weiten, weiten Weg zur Lavarella, waren sie oberhalb von ca. 2500 m unbedingt notwendig.

    Generell ist rund um den Falzarego Pass auf horizontalem Gelände sowie nordseitig ab ca. 2100 m mit Schneekontakt zu rechnen. Südseitig kann es aber durchaus bis etwa 2800 m schneefrei sein.


    Viele weitere Bilder gibt es hier:
    https://alpinjournal.de/2022/11/20/die-fanes-fur-uns-allein/

    Route => Hochiss Bergtour


    Zugegeben. Die Schneeschuhe waren dann doch nicht nötig und blieben am Rucksack. Trotzdem war die heutige Tour zur Hochiss eine wunderbare Gelegenheit, um in den kommenden Bergwinter reinzuschnuppern.
    Den mit knapp 2300 m höchsten Gipfel des Rofan Gebirges sollte man ohnehin im November besuchen, wenn die Rofan-Seilbahn zur Erfurter Hütte in Revision ist und kaum jemand unterwegs ist. Im Sommer und Herbst fahren hingegen viele Bergwanderer mit der Seilbahn zur Erfurter Hütte, um die Hochiss mit deutlich weniger Schweißverlust zu erreichen.
    Tatsächlich trafen wir heute ab der Erfurter Hütte bis zum Gipfel und weiter hinab zur Dalfazalm keine andere Menschenseele.
    Wir waren auch die ersten die eine Spur anlegten, doch diese wird in den kommenden Tagen vielleicht wieder unter dem angesagten Neuschnee verschwinden.
    Derzeit liegt in der Region südseitig ab ca. 1800 m Schnee. Auf horizontalen Flächen können vor allem in Mulden auch einmal 30 cm Höhe erreicht werden. Ansonsten sind es zwischen 10 cm und 20 cm. Der westseitige Abstieg hatte etwas mehr Schnee und war bis Höhe des Steinernen Tors mit einer geschlossenen Schneedecke bedeckt.
    Meiner Meinung nach ist die Hochiss als Rundtour eine der landschaftlich schönsten und abwechslungsreichsten in den nördlichen Kalkalpen … aber eben dann, wenn die Massen weg sind und der Bergwinter bereits vor der Haustür steht.


    Lust auf weitere Bilder?

    https://alpinjournal.de/2022/11/08/winterstart-im-rofan/

    In der Regel wird der grandiose Ammergauer Gipfel vom Sägertal oder über die Kenzenhütte erstiegen, was lange Talhatscher, bzw. Radfahrten erfordert. Meiner Meinung nach ist es am Schönsten, den 2082 m hohen Gipfel mit der Weitalpspitze zu kombinieren (an sich schon eine wundervolle Tour, bei der es gleich bergauf geht) und von dort auf einem tollen Kammweg zum Weitalpjoch zu steigen. Somit ist man bestens eingegroovt auf eine der schönsten, weil wirklich exponierten Touren der Ammergauer Alpen: Die Überschreitung der Hochplatte!

    Durch den Abstieg durchs Roggental kommt man fast wieder am Ausgangspunkt raus. Gute Kondition und Trittsicherheit sind für die Tour aber erforderlich.

    Nach den Regenfällen von Montag waren erdige Passagen vor allem im Waldbereich noch recht feucht bis nass. Die felsige Überschreitung war südseitig trocken, nordseitig teils noch leicht glitschig.

    Nach den für Mittwoch Vormittag angesagten Regenfällen dürfte sich an dieser Grundsituation bis Freitag nicht viel ändern. Wenn die Wetterfrösche aber recht behalten, dürfte bis zum Wochenende wieder alles trocken sein. Schneefrei sind die Ammergauer Alpen ohnehin


    Weitere Bilder: https://alpinjournal.de/2022/1…st-du-auf-die-hochplatte/

    Im Rahmen unseres Yoga & Wandern Retreats im Yoga-Hotel Bergkristall (Schladming) führten uns unsere Bergtouren zu wilden Wasserfällen, stillen Bergseen und tollen Aussichtsgipfeln in den Niederen Tauern.

    Die Anstiege waren alle schneefrei und (trotz der Regenfälle an den Vormittagen) erstaunlich wenig rutschig. Das gilt auch für den steilen Aufstieg zum Schober (2133 m), wo man auf den letzten Metern durchaus auch mal Hand an den rauen Fels legen darf.

    Die große und landschaftlich überwältigende Abschlussrunde am Fuße des Dachstein zum Sulzenschneid (auch Predigstuhl/ 1970 m) war ebenfalls nur an flachen Feuchtwiesen-Passagen matschig.

    Dort haben die Almhütten noch geöffnet (sehr zu empfehlen ist nicht nur wegen der Aussicht die Wallehenhütte), während sich die meisten Hütten auf der Seite der Niederen Tauern bereits im Winterschlaf , bzw. in Vorbereitung auf die Wintersaison befinden.

    Viele weitere Bilder gibt es auf:

    https://alpinjournal.de/2022/1…wischen-dachstein-tauern/


    Auf der grandiosen Durchquerung des Wettersteingebirges von der Partnach aus in die Leutasch kann man auf der 2372 Meter hoch gelegene Meilerhütte eine unvergessliche Bergnacht verbringen. Gut 1600 Höhenmeter und ca. 6 Std. Gehzeit muss man für den langen Weg über den Schachen aber einplanen. Als Belohnung winkt ein wunderschöner Sonnenuntergang auf der kurz oberhalb der Hütte gelegenen Westlichen Törlspitze … bevor es am zweiten Tag über das Puittal und die Gehrenspitze in die Leutasch geht.

    Derzeit befindet sich die Hütte bereits im Winterschlaf, aber der unversperrte Winterraum ist hervorragend ausgestattet. Vielen Danke an Bernhard von der Sektion Bayerland.

    Der nordseitige Hüttenanstieg ist erstaunlicherweise wieder so gut wie schneefrei, was man vom Leutascher Platt nicht sagen kann. Bei dessen Querung zum Söllerpass kann man zwar meistens dem Schnee ausweichen. Beim Gegenanstieg zum Söllerpass muss man immer wieder Schneefelder queren. Diese waren Freitag früh sehr hart durchgefroren, der Harschdeckel bricht aber manchmal ein.

    Der steile Abstieg ins Piuittal, sowie der Anstieg zur tollen Gehrenspitze sind schneefrei. Wir wählten zum Abschluss den direkten Steilabstieg nach Süden in die Leutasch. Dieser ist aber wirklich anstrengend, da er unter anderem durch eine nicht enden wollende Geröllrinne führt. Im anschließenden steilen Bergwald ist gutes Orientierungsvermögen nötig, um die den Steig nicht zu verlieren. Die Markierungen des Südanstieg sind verblasst und werden nicht mehr erneuert. Das gilt für die gesamte, nur noch selten begangene Südabstieg.


    Viele weitere Bilder gibt es hier:


    https://alpinjournal.de/2022/1…ergherbst-im-wetterstein/

    Der Monte Mulaz (2906 m) ist großartiger Auftakt einer speziellen, von mir ausgetüftelten und gerade ausprobierten Pala Nord-Süd-Durchquerung.

    Nach der ersten Nacht auf dem netten Rifugio Mulaz wanderten wir nicht wie üblich auf Dolomitenhöhenweg Nr. 2 zum Rifugio Rosetta, sondern überschritten den höchsten Gipfel der Pala Gruppe, die Cima Venezza (31292 m) ebenfalls von Nord nach Süd. Auf dieser grandiosen Variante liegt schon die eine oder andere Kletterstigeinlage, die mit dem Herbstschnee wirlich interessant war.

    Den äußerst beeindruckenden Abschluss der Dreitagetour bildet dann in der zentralen Palagruzppe die Via Ferrata del Porton (C) , welche bergsteigen.com treffend so beschreibt:

    Wer sich dorthin wagt, "wird am Ende mit einzigartigen Ausblicken auf das Traum-Gipfelpaar der Pala, Sass Maor und Cima della Madonna, belohnt. Bis dahin muss man aber noch knapp 300 knackige Klettersteigmeter überwinden, um zur Forc. Porton zu gelangen."

    Derzeit wäre die Tour noch gut zu machen. Es liegt wie gesagt zwar schon etwas Schnee, aber Spuren sind meistens vorhanden. Wegen angefrorener Passagen sind jedoch Grödel sehr zu empfehlen. Allerdings schließen die Hütten kommendes Wochenende und ab Samstag ist leider auch in den Dolomiten Regen angesagt.



    Weitere Bilder gibt es auf

    https://alpinjournal.de/2022/09/22/pala-durchquerung/

    Die im Süden der Venediger Gruppe gelegenen Eisseehütte sollte man unbedingt einmal besuchen. Schon der Zustieg über das wunderschöne Timmelstal mit seinem (selbst heuer beeindruckend tosenden) Wasserfall ist ein Erlebnis. Auf 2521 m ü NN angekommen wird man von Markus und seinem äußerst netten Team empfangen, das sich gerne nach dem Abendessen zu den Gästen setzt und auch mal - wie mit uns - bis zur Hüttenruhe mit großem Spaß Uno spielt.

    Am nächsten Tag geht es dann am beeindruckenden Eissee vorbei auf die immerhin 3300 Meter hohe Weißsspitz, die eine grandiose Aussicht auf die weiten Gletscherflächen der Venediger Gruppe bietet. Diese sind - wie nicht anders zu erwarten war - derzeit stark ausgeapert.

    Am Dienstag war der nicht besonders schwere Anstieg trocken und schneefrei. Mit dem erwarteten Absinken der Schneefallgrenze könnte der Gipfelanstieg zur Zeit einen geringe Neuschneeauflage erhalten.

    Mit gerade einmal 35 Übernachtungsplätzen ist die Eisseehütte eher klein und daher besonders gemütlich. Zu lange dürft ihr allerdings mit eurem Besuch heuer nicht warten. Die Hütte ist nur noch bis zum 2. 10. geöffnet.


    Weitere Bilder gibt es auf

    https://alpinjournal.de/2022/0…iroler-hutten-schmankerl/

    Bin ich da gerade wirklich durchgestiegen? Der grandiose Pflerscher Höhenweg ist eine dieser Touren, bei denen einem auf vielen Rückblicken nochmal ein wenig schwindelig wird. Nach einem sportlichen Aufstieg zum Portjoch (3 Std.) folgen auf Etappe 1 zur Tribulaun Hütte nicht enden wollende Querungen (4 Std.), bei denen man keinesfalls stolpern darf. Besonders exponierte Stellen sind aber mit Stahlseilen entschärft. Die ganze Zeit bieten sich gewaltige Tiefblicke hinab zum grünen Talgrund. Am zweiten Tag dominieren wiederum die stolzen 3000er der Stubaier Alpen die Aussicht.

    Aufgrund eines heftiges Gewitters ist der Weg bei der Querung eines Geröll-Bachbetts kurz nicht mehr zu erkennen aber dennoch gut machbar. Das oft zitierte große Schneefeld befindet sich heuer weit oberhalb der Spur, die sich aufgrund der Umgehung (unterhalb davon) in den letzten Jahren ausgetreten hat.

    Nach einer entspannten Nacht auf der Tribulaunhütte toppt Tag 2 mit der Besteigung des Dreitausenders Weißwand. Auch das Band unterhalb des Gipfelaufbaus ist schneefrei (und das ist gut so), sowie der weglose Gipfelanstieg, der entgegen einiger Karteneintragungen nicht rot gepunktet ist. Also gut auf Steinmänner achten!

    Ich bin übrigens mit Bus & Bahn angereist. Zu Ausgangs- (Bushaltestelle Ast) und Endpunkt (Bushaltestelle St. Anton) bestehen gute Verbindungen von München.

    Viele weitere Bilder gibt es HIER



    Die nette Gjaidalm ist ein toller Ausgangspunkt um das, in der UNESCO Welterbe Region Hallstatt-Dachstein gelegene Dachsteinplateau zu erwandern. Vier Tage lang waren wir mit unserem YOGA & WANDERN Seminar zu tollen Zielen wie dem Zwölfer- oder Taubenkogel unterwegs. Vom Letztgenannten hat man einen großartigen Blick auf den Hohen Dachstein und seinen Hallstätter Gletscher.

    Dieser ist wie viele Gletscher derzeit schon stark ausgeapert. Im oberen Teil weist der Zustieg zum „Randkluftsteig“ aber noch eine Firnauflage auf. Allerdings führen über die zugehörige und namensgebende Spalte nicht mehr viele Schneebrücken, weshalb man die Tour möglichst bald angehen sollte. Pickel und Steigeisen sind hier Pflicht!

    Für die Touren auf dem Dachsteinplateau reicht eine normale Wanderausrüstung aus. Gute Trittsicherheit ist freilich auch dort erforderlich, da immer wieder längere Passagen im beeindruckenden Karstgelände zurückgelegt werden. Generell sind die (landschaftlich großartigen) Entfernungen am Fuße des Dachstein nicht zu unterschätzten.


    Weitere Bilder gibt es HIER