Die "Familienabfahrt" am Hörnle (welche ja nicht künstlich beschneit wird) hatte heute gerade noch genug Schnee zum Abfahren, wobei man unterhalb der Bergwachthütte schon gut aufpassen muss. Der darüber liegende Hang war hingegen sehr gut zu fahren, wie auch der Gipfelhang des Mittleren Hörnles. Der Gipfelrücken des Hinteren Hörnles ist im oberen Teil abgeblasen.
Beiträge von mpröttel
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Inspiriert von Michael & Angies #natürlichmitöffis Führer haben wir heute eine Mini-Skisafari am Spitzingsee ausgetüftelt.
Los gings von der Bushaltestelle Spitzing Kirche über die Grünseeabfahrt auf den Rosskopf. Auf dieser unbeschneiten Abfahrt des Skiegebietes lag für den Aufstieg wirklich ausreichend Schnee und auch zum runterfahren wäre es mit etwas Vorsicht recht gut gegangen.
Wir wollten aber weiter nach Norden und sind zur zur Unteren Firstalm abgefahren. Dort lag auch auf den unbeschneiten Bereichen ausreichend Schnee zu abfahren.
Dann gings über den Westhang zum Vorgipfel der Brecherspitze und über den gut gespurten Grat zu Fuß noch auf den Hauptgipfel.
Die Abfahrt über den Westhang war im Anschluss grenzwertig, aber machbar. Da muss man sehr gut auf Steine achten.
Nach der Einkehr an der Oberen Firstalm fuhren wir über die Rodelpiste ab, auf der ausreichend Schnee bis zum Spitzingsattel lag. Nach 10 Minuten kam auch schon der Bus.
Kleiner Tipp: Wem die Parkgebühren am Spitzingsee zu hoch sind, könnte doch überlegen, ob er sein Geld nicht besser in eine klimafreundliche Anreise investiert. Die Fahrt von Steinbach kostete mich hin und zurück nur 22 €, da das schöne Tourengebiet mittlerweile im MVV Tarif lieg (Zone M9). Übrigens waren alle Busse und Züge heute pünktlich.
Weitere Bilder findet ihr HIER
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Wie fast immer in den letzten Jahren legten wir unsere erste Skispuren nicht am Spitzingsee, sondern in den Allgäuer Alpen. Da ist zu Beispiel das Schwarzwassertal, welches nicht viel höher als der Spitzingsattel liegt, aber wahrscheinlich in 80% aller Fälle deutlich mehr Schnee bei nordwestseitigen Staulagen abbekommt.
Wir wählten wegen der vom Lawinenwarndienst thematisierten, potentiellen Triebschneegefahr die vergleichsweise sichere Tour auf den Hehlekopf und waren erstaunt, dass nur etwa 5 cm Neuschnee am Donnerstag gefallen waren.
Diese liegen auf einer gut durchgefrorenen Unterlange von ca. 10-20 cm Stärke. Die Forststraße zur Melköde war somit schneebedeckt. Nur auf dem Waldstück oberhalb davon musste man die Ski kurz mal abschnallen.
Der südseitige Gipfelhang weist auch ein paar apere Stellen auf, die man aber gut umgehen kann.
Wir fuhren dann zur Ifertsgrundalpe ab, wobei selbst im steilen Einfahrtshang wegen der geringen Neunschneemenge keine Triebschneegefahr herrschte. Abfahrt dann in schönem Powder auf harter Unterlage. Die letzten 100 Höhenmeter im Wald vor der Melköde muss man die Ski dann wieder tragen.
Alles in allem ein grandioser Saisonstart, zumal außer uns nur noch ein weiterer Skitourengeher unterwegs war.
Für mich persönlich wurden sehr schöne Erinnerungen beim Vorbeikommen an der Schwarzwasserhütte wach, da ich dort vor drei Jahrzehnten an einem Gründungstreffen von „Skibergsteigen Umweltfreundlich“ teilnahm. Vor meiner Zeit bei Mountain Wilderness war ich bei diesem wegweisenden DAV Projekt aktiv. Gerade rund um das Schwarzwassertal gibt es viele Ruhezonen, die man unbedingt beachten muss, um das Wild im Winter möglichst wenig auf seiner Skitour zu stören.Weitere Bilder findet ihr HIER
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Am Nordanstieg zum Iseler lag heute auf der Standard Abfahrt trotz des Tauwetters noch genug Schnee. Auch in den nicht künstlich beschneiten Bereichen konnte man ohne Bodenkontakt abfahren.
In der Rinne oberhalb der Bergstation konnte man noch ein gutes Stück mit Ski aufsteigen und es waren auch zwei, drei Abfahrtsspuren zu sehen. Ich hielt dort abzufahren wegen möglicher Vegetationsschäden für keine gute Idee und bin mit den Ski am Rucksack dann wieder bis zum Beginn der Skipiste abgestiegen.
Der Gipfelanstieg über den Sommerweg ist gespurt und teils schneefrei.
Südseitige Hänge (wie gegenüber am Wertacher Hörnle oder an der Reuterwanne) apern auch im Allgäu langsam wieder aus.
Die Abfahrt war in den Kunstschneebereichen trotz des warmen Wetters um 10 h noch sehr hart. In den Naturschneebereichen war die Schneequalität wie erwartet eher mau, aber einigermaßen gut zu fahren, wenn man sicher auf den Brettern steht.
Hoffentlich hält das Tauwetter nicht zu lange an.
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In meinem DAV Bergbericht weise ich immer wieder darauf hin, dass es heikel ist, Gletscher nach den ersten Herbstschneefällen zu betreten, da die Spaltenzonen schwerer zu erkennen sind.
Bei einer so stabilen Hochdruckwetterlage wie im November juckte es uns dann aber doch unter den Sohlen und wir haben vom 14. bis 16. 11. die Probe auf Exempel gemacht.
Am ersten Tag ging es auf die Amberger Hütte, neben der leider die Großbaustelle der TIWAG zur Ableitung des Schranbaches auf Hochtouren lief.
Vor dem Abendessen stiegen wir noch zum Sulzkogel (2795 m), wo das Blockgelände mit ca. 5 cm Neuschneeauflage sehr gute Trittsicherheit erforderte. Der Gipfelanstieg war dann zumächst schneefrei. Ganz oben waren exponierte Stellen auch schneebedeckt.
Die Gletscherverhältnisse am nächsten Tag auf dem Sulztalferner und den Wütenkarferner waren recht gut: Auf einer harten Altschneedecke (ca. 30 cm gesetzter, griffiger Schnee) lagen ca. 5 cm feinster Pulverschnee. Die Spaltenzonen waren zwar wie erwartet eingeweht, aber bei entsprechender Gletschererfahrung noch ausreichend zu erkennen. Anseilen war natürlich selbstverständlich.
Als Schlüsselstelle der Tour erwies sich der (fast schneefreie) Abstieg vom Wütenkarsattel (3103 m) auf den Wütenkarferener, wo der untere Teil des Steigs abgerutscht ist und meiner Meinung nach Steinschlaggefahr herrscht.
Generell sind südseitige Felsflanken oft bis Gipfelniveau schneefrei. Der südwestseitige Abstieg von der Hochstubaihütte nach Sölden weist aber bis zur Laubkarscharte (2760 m) harte zusammenhängende Altschneefelder auf.
Beide Winterräume sind gut ausgestattet. Bitte geht sorgsam mit ihnen um !
Weitere Bilder findet ihr HIER
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Sowohl der Anstieg über das Bergleintal, als auch der Abstieg vom Söllerpass ins Puittal sind derzeit noch schneefrei. Am Leutascher Platt quert man ab und zu hartgefrorene, aber griffige Altschneefelder.
Dürfte Morgen noch so bleiben. Ab Morgen Nachmittag dürfte etwas Neuschnee fallen. -
Rund um den Lago Misurina ragen mit Cadini, Cristallo und Drei Zinnen Gruppe grandiose Tourenziele in den Südtiroler Herbsthimmel. In der Hochsaison macht man vor allem um Letztgenannte freilich besser einen großen Bogen. Doch ab Mitte Oktober, wenn Rifugio Fonda-Savio, Rifugio Auronzo und die Drei Zinnen Hütte bereits geschlossen sind, geht es dort schon ein wenig ruhiger zu.
So waren wir an der Cima Cadin Nord-Est (2788 m) ganz alleine unterwegs. Bis etwa 100 Höhenmeter oberhalb der Hütte war alles schneefrei. Der Zustieg zur Ferrata Merlone war schneebedeckt aber gespurt, Der sehr ausgesetzte Klettersteig (B/C) selbst ist absolut schneefrei. Nur dort wo sich das Gelände zurücklegt liegt Altschnee, bei dem Spikes sehr hilfreich waren.
Beim anschließenden Nordanstieg zur Forcella della Nevaio lag recht viel Altschnee, die Route war aber gespurt. Der nordwestseitige Abstieg von der Forcella de la Neve, war im oberen Teil auch schneebedeckt., aber problemlos.
Der südseitige Anstieg zum Cristallino di Misurina (2775 m) war hingegen bis auf die letzten Meter zum Gipfel schneefrei. Die Stahlseilpassagen, über welche die steinschlaggefährdete Schlucht links umgangen wird, weisen maximal Klettersteigschwierigkeit B auf.
Beim nordseitigen Anstieg zum Paternkofel (2744 m) lag zwischen den beeindruckenden Stollen und der Gamsscharte hingegen nicht wenig Altschnee. Dieser war aber natürlich bereits gespurt, aber hart. Auch hier waren Spikes sehr hilfreich. Die steileren Klettersteigpassagen (B/C) waren wie auch der Abstieg über den Passporten Sattel schneefrei.
Da die Schneefallgrenze in Südtirol diese Woche über 3000 Meter liegt, dürfte sich an den Verhältnissen nicht viel ändern. Die Mautstraße zum Rifugio Auronzo ist noch bis Ende Oktober geöffnet, wenn kein Schnee liegt.
Viele weitere Bilder gibt es hier
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Heute war ein besonderer Bergtag. Ich habe die letzte Tour für mein, im Frühjahr erscheindendes Karwendel-Buch unter die Füße genommen und auch die letzten tollen Bilder für meinen Vortrag „Fantastisches Karwendel“ geschossen, der am 8. 11. im Rathaus Wörthsee Premiere hat.
Noch nie habe ich so relaxte Steinböcke erlebt, die uns auf etwa fünf Meter rankommen ließen und auch dann ganz gemütlich das Weite suchten.
Der Anstieg von der Eng zum 2050 Meter hohen Hahnkampl ist komplett schneefrei und auch das gegenüberliegende Sonnjoch (2458 m) kann man südseitig fast bis auf Gipfelniveau schneefrei besteigen. Im nordseitigen Hochglücklkar hat sich der Septemberschnee hingegen festgesetzt. Hier dürfte die Schneegrenze bei etwa 2000 Metern liegen.
Die Schneefallgrenze wird morgen wohl bis 2000 m und könnte am Freitag auf 1800 m sinken. Somit dürften Herbsttouren am Wochenende bis etwa 2000 Meter weiter schneefrei sein.
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Der Schnee hat sich im Karwendel südseitig bis auf etwa 1800-2000 Meter weitgehend verzogen, wobei man auch darunter in eingewehten Mulden und im Latschenbereich mit Schnee rechnen muss. Generell ist die Schneelage sehr unterschiedlich. Während die gegenüberliegenden Latschenzone der Seebergspitze komplett schneefrei ist, präsentierten sich die Latschenhänge im Rofan noch recht weiß. Viel Schnee liegt generell in nordseitigen Karen oberhalb von etwa 200 m wie an der, über dem Gütenberg aufragenden Bettlerkarspitze.
Weitere Bilder und Eindrücke gibt es hier:
https://alpinjournal.de/2024/0…wunderland-am-guetenberg/ -
In den Nordalpen muss man ab 1200 m bis 1400 m mit einer geschlossenen und nicht gerade dünnen Schneedecke rechnen. So waren gestern selbst an der südexponierten Hasentalalm (Karwendel Gebirge) Schneeschuhe ab 1400 m Höhe erforderlich. Allerdings ist der Schnee aufgrund der wieder hohen Temperaturen sehr nass, so dass selbst Schneeschuhtouren nicht großen Spaß machen. Beispielsweise sind die Latschenzonen noch lange nicht ausreichend eingeschneit. Deshalb brach ich den Anstieg zum Satteljoch gestern auf etwa 1650 m, auch wegen möglicher Nassschneelawinen, ab.
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Selbst für mich gibt es sie noch. Diese Momente an denen sich ein leidenschaftlicher Bergfex fragt: „Warum bin ich eigentlich noch nie hier oben gewesen?“ Gestern schenkte mir das (noch) perfekte Spätsommerwetter eben so ein Moment.
Auf der Suche nach schönen Touren für mein kommendes KAERWENDEL Buch fiel die Wahl auf die 3-Gipfel-Überschreitung von Fleischbank, Hölzelstaljoch und Grasberg.
Um möglichst gute Fotos mit nach Hause zu nehmen, starteten Bernadette und ich bereits um sechs Uhr früh im Rißtal und wurden kurze Zeit später mit einem rot aufleuchtenden Karwendel-Hauptkamm belohnt.
Allein schon der Aufstieg zur Fleischbank ist sehr lohnend, da der lichte Bergwald die ganze Zeit über schöne Ausblicke hinab ins Rißtal und zu den steilen Karwendel Nordwänden frei gibt.
Und ab der Fleischbank beginnt eine Kammtour vom aller-aller-feinsten. Man kommt aus dem Schauen einfach nicht heraus!
Etwas Orientierungsvermögen ist freilich erforderlich, da die direkte Kammüberschreitung weder markiert noch beschildert und auf dem Abstieg vom Grasberg eine Latschenpassage etwas zugewachsen ist.
Der krönende Abschluss der 1350 Höhenmeter und ca. 17 Kilometer langen Unternehmung ist schließlich ein erfrischenden Bad im Rißbach.
Klar, dass diese Tour mit in meinem neues Buch kommt!
Noch kurz zu den aktuellen Verhältnissen: Gestern war natürlich noch alles komplett trocken und schneefrei. Da die Schneefallgrenze aber im Verlauf der Woche auf unter 1500 m sinken dürfte, kann das kommendes Wochenende etwas anders ausschauen.Weitere Bilder findet ihr HIER!
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Wir haben den Nordgrat (wie nicht unüblich) ab der Meynow-Scharte begangen. Der Gletscherzustieg zu dieser erfolgte noch auf gutem Altschnee. Der Bergschrund kann derzeit noch auf Schneebrücke überwunden werden.. Ab der Scharte sollte man auch im steilen III-Gelände, idealerweise seilfrei klettern können, da das Sichern auf dem langen Grat sehr viel Zeit ins Anspruch nehmen würde. Die Schlüsselstelle „Böse Platte“ (IV-) haben wir hingegen gesichert. Der Grat selbst war trocken und ist komplett schneefrei.
Beim Abstieg über den Normalweg war eine gute Spur vorhanden, was angesichts des Nebels sehr hilfreich war. Bei der einen oder anderen Spalte muss man schon nach guten Schneebrücken Ausschau halten.
Warum man vom Großen Geiger besser die Finger lassen sollte, erfahrt ihr zusammen mit weiteren Bildern HIER
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Der vom Großen Wilden über den Vorderen Wilden zum Kreuzkopf führende „Wilde Grat“ (Name in der AV Karte) trägt seine Bezeichnung nicht nur wegen der zu überschreitenden Gipfel. Tatsächlich ist die tolle Grattour eine wilde Angelegenheit, bei der man jeden Tritt und jeden Tritt gut prüfen muss, da das Gestein meist nicht beonders zuverlässig ist.
Dennoch ist der „Wilde Grat“ mit der entsprechenden Erfahrung sehr zu empfehlen: Bereits beim tollen Nordgrat auf den Großen Wilden gibt es eine Stelle (II+) die man etwas ausgesetzt abklettern muss. Diese weist wie der Rest vom Nordgrat aber recht guten Fels und noch rote Markierungen auf.
Nach dem Großen Wilden folgt schönes Gehgelände. Und dann wird die Sache richtig wild: Kraxel-Passagen bis III- (bzw. Wanderschwierigkeit T5) und eine nicht immer ganz klare Weg-Findung (gut auf die eher wenigen Steinmänner achten) werden gewürzt von tollen Tiefblicken ins Bärgündeletal.
Nach etwa vier Gratstunden hat man sich dann den eher leichten Abstieg über den Weittalkopf-Nordgrat und eine Stärkung im Prinz Luitpold Haus mehr als verdient
Dort ist die lange Tour freilich noch nicht zu Ende: Man muss natürlich noch zurück zum Ausgangspunkt, wobei man am besten nahe der Pointhütte ein Fahrrad deponiert hat. In der Summe kommen ab Parkplatz Säge 40 km und 1800 hm zusammen. Das ist dann doch ganz sportlich, zumindest dann ,wenn man (wie wir) keine E-Bikes benutzt.
Der Grat ist aktuell absolut schneefrei. Auch bei den Zu- und Abstiegen hat man keinen Schneekontakt. Aber man muss gut auf den nicht immer sicheren Fels achten. Gerade am Vorderen Wilden gibt es viel Geröll mit einer gewissen Steinschlaggefahr.
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Es gibt keinen besseren Stützpunkt für die grandiose Olperer Überschreitung als die Geraer Hütte. Schon bei der (sehr kurzfristigen) Hüttenbuchung war die Sache klar: Auf der Olperer Hütte ist auch unter der Woche alles rappelvoll. Auf der Geraer Hütte gibt es noch viele freie Plätze … und das sogar im Mehrbettzimmer.
Wir wählten den Anstieg aus unserem geliebten Alpenvereinsbergsteigerdorf Schmirntal, um am letzten Tag noch die Kammtour zur Hohen Warte zu unternehmen.
Aber erst ging es von der Geraer Hütte natürlich auf den Olperer. Auf dem zunächst vollkommen einsamen Anstieg lag am Großteil des (restlichen) Olpererferners guter, fester Trittschnee. Nur oben, bei der Querung zur Wildlahnerscharte ist eine Blankeispassage zu queren. Der steilere, zum Grat führende Gletscherhang hat wieder guten Altschnee und nicht den geringsten Bergschrund.
Der Nordgrat war komplett trocken und schneefrei. Was für eine herrliche Plaisir-Granit Kraxelei. Und außer uns waren nur zwei Bergsteiger*innen unterwegs!
Auch der Abstieg über den Riepengrat war komplett schneefrei. Weiter unten und vor allem beim sportlichen Gegenanstieg zur Alpeiner Scharte (um zurück zur Geraer Hütte zu kommen) liegen aber noch einige große Schneefelder, die teils gequert, teils umgangen werden können. In der Summe kommen bei der langen Runde 1600 Hm zusammen.
Nach einer weiteren gemütlich-ruhigen Abend auf der Geraer Hütte (mit ihrer tollen Küche) bildete die Überschreitung von Kastenwand und Kahlwandspitze zur Hohen Warte den perfekten Abschluss der gelungenen Dreitagetour. Auch auf diesem, teils spannenden, vor allem aber traumhaften Grat (Schwierigkeit T4) waren wir mutterseelenallein unterwegs.
Was für ein Gegensatz zur lauten Ostseite des Olperer, wo nicht nur der Instagram-Hotspot Olperer Hütte vollkommen überlaufen ist, sondern wo selbst bei einer Nullgradgrenze von 4400 Metern die Gletscherlifte dröhnen.
Weitere Bilder findet ihr HIER -
Basslerjoch:
Auf dem Anstieg zum Schrimmennieder Sattel ist ein unproblematisches Altschneefeld zu queren, Die große Wechte am Sattel kann links (also dort war ohnehin die Stahlseile sind) schneefrei umgangen werden. Im weiteren verlauf sind zwei unproblematische Schneefelder zu queren. Ansonsten war alles trocken und schneefrei.Kreuzspitze:
Vor dem Beginn des steilen Gipfelaufbaus muss man zwei große Altschneefelder queren, die aber gut zu begehen waren. Am steileren Geröllhang vor den ersten Versicherungen ist der Weg vom Altschneeteils verdeckt. Hier muss man mühsam im Geröll ansteigen. Ansonsten war alles trocken und schneefrei. -
Route => Bergtour Steinfalk
Dem Hauptkamm vorgelagert, ist die Falken-Gruppe ist eine ganz besondere Ecke des Karwendelgebirges. Denn von den sechs verschiedenen Falken Gipfeln kann nur der Steinfalk über einen markierten Weg erreicht werden. Und auch bei diesem muss man absolut trittsicher sein und UIAA-Schwierigkeit I sicher im Griff haben.
Außerdem ist als Tagestour eine sehr gute Kondition nötig. Zumindest dann wenn man so wie ich gestern am Rissbach startet und erst einmal mit einem eher älteren Trekking-Rad (nein kein E-Bike) zur Falkenhütte strampelt.
Mit der wunderbaren Überschreitung des Mahnkopfes zum Steinfalk kamen in der Summe 35 Kilometer und 1750 Höhenmeter zusammen. Als kürzere Variante kann man übrigens auch in der Eng starten.
Die komplette Tour ist schneefrei und auch die zurückliegenden Starkniederschläge haben keine negativen Auswirkungen auf den Steig gehabt. Wie im Karwendel aber üblich, muss man an den zwei Felspassagen Tritte und Griffe gut auf ihre Festigkeit prüfen.
Last but not least: Eigentlich muss man den Mahnkopf in Trollkopf umbenennen. Ich glaube ich habe noch nie auf eine Bergtour so viele, von den wunderschönen gelben Kugeln zu sehen bekommen -
Der Name passt! Beim Aufstieg begegnete ich über 50 Gämsen ... und dazu noch stattlichen Steinböcken und mutigen Murmeltieren
Aber ich bin heute morgen nicht wegen der Fauna aufs Gamsjoch gestiegen, sondern wollte die Frage klären, ob schon hohe Karwendel-Berge (der Gipfel ist 2452 m) von der Schneelage her machbar sind.
Und es hat auf diesem südexponierten Gipfelanstieg gut geklappt. Es gab insgesamt nur vier größere Altschneefelder, doch die waren weder zu weich noch zu hart, so dass die Spikes im Rucksack bleiben konnten.
Auf dem Anstieg zum Hohljoch kein Schneekontakt. Die Querung unter den Laliderer Wänden zur Falkenhütet hat hingegen noch viel Schnee, wie von dort zu sehen war.
Auf der Querung zum Gumpenjoch auch fast kein Schneekontakt. Erst auf 2300 m, dort wo sich das Gelände an der "Gamssatt" zurücklegt, liegt noch ein richtig großes Schneefeld. Am Gipfelkamm liegt ein problemloser "Firnrücken".
Beim Abstieg waren Gamaschen und Teleskopstöcke aber sehr hilfreich ... und zwar nicht nur für den Altschnee, sondern für den direkten Abstieg über den Gumpenbach mit seiner steilen Geröllrinne. Wie meistens nach dem Winter ist der Pfad hier stellenweise erodiert und der zu querende Bach hat auch jetzt während der Schneeschmelze recht viel Wasser.
Und noch ein Hinweis für Skitourengeher:innen: Der Blick rüber zum Hochglück zeigte, dass sich diese Tour nicht mehr lohnt. Dort müsste man bestimmt 700 Hm Ski tragen.
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Route => Skitour Lüsenser Fernerkogel
Wir hatten am 26. April auf den 1700 Höhenmetern zum grandiosen Lüsenser Fernerkogel beste Bedingungen:
– Start bei -5°C um 7 h.
– Die Straße zum Talschluss war noch schneebedeckt.
– Der riesige felsige Talschluss ist heuer sehr gut eingeschneit.
– Und bei der Abfahrt gab es selbst um 13 h noch guten Powder.
Zweidrittel der insgesamt knapp 40 Tourengeher:inen zweigten erstaunlicherweise am Gletscher links zur Lüsenserspitze ab und verpassten somit nicht nur den spannenden Gipfelanstieg (ziemlich viel Schnee am Blockgrat, aber gute Spur) und den sensationellen Tiefblick nach Lüsens, sondern auch noch tolle Abfahrtvariante vom Rotgratferner zurück zur Normalroute.
Weitere Bilder findet ihr HIER -
Gestern gings über die Nöderlscharte auf die Weißseespitze.
Der Grat hat guten Trittschnee. Wir brauchten weder Pickel noch Steigeisen. Auch die Gletscherausrüstung blieb dank guter Spur und weil keine Spaltenzone begangen werden muss im Rucksack..
Der Nordhang ganz im Osten (also nicht zu verwechseln mit der Nordwand, die auch befahren wurde) hatte guten Powder.
Die Tour fand im Rahmen einer Mountain Wilderness Deutschland Aktion gegen die Erschließungspläne am Gepatschferner statt
Wenn ihr auch gegen neue Lifte und eine Seilbahn an der Weißseespitze seit, dann Unterschreibt diese Petition
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Route => Skitour Königspitze
Wer nicht nur den riesigen Osthang (bis 40°) sondern auch die gewaltige Ostrinne (bis 45°) der Königspitze gemeistert hat, kann eines der tollsten Skiabenteuer der Ostalpen in seinem Tourenbuch abhaken.
Wir haben den zweithöchsten Gipfel der Ortler-Gruppe als Großes Finale einer Dreitagetour gemacht, wobei an Tag 1 Cevedale (Übernachtung danach auf der Branca Hütte) und an Tag 2 Palon de la Mare (Übernachtung danach auf der Pizzinihütte) auf dem Programm standen.
Im gesamten Gebiet hat es ab ca. 2000 m viel Schnee. Die Spaltenzonen der Gletscher sind sehr gut eingeschneit, so dass zum Beispiel nicht nur die Abfahrt vom Cevedale über den Vedretta die Cedec, sondern auch über den Vedretta del Pasquale gut machbar sind.
Nordseitig und auf flacheren Passagen gab´s meist guten Powder. Südseitig entwickelte sich aufgrund der hohen Temperaturen und der zwischenzeitlichen Sonnenfenster bis ca. 3200 ein Harschdeckel.
Die entscheidende Schlüsselstelle ganz zum Schluss, eben die oben genannte Königsspitze Ostrinne hatte meist gesetzten Pulverschnee, war auf ihrer von oben gesehen linken Seite (dort wo die Sonne hinkam) ziemlich hart. Der Gipfel selbst wurde auch befahren, wobei die Mutigen dabei vorsichtig seitlich abrutschten. Was absolut verständlich ist.
Übrigens waren am gestrigen Sonntag bei nahezu idealen Verhältnissen nur 15 Leute an der oft überlaufenen Königspitze unterwegs.
Und noch ein Wort zu den Hütten: Sowohl Rifugio Pizzini als auch Rifugio Branca sind mit ihrem netten Personal und den kleinen gemütliche Zimmerns absolut zu empfehlen.
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