Beiträge von RobertB

    Ganz unverhofft bin ich da zu einer tollen Tour gekommen. Ursprünglich war etwas bei Innsbruck geplant, aber da war es recht bewölkt, und ich bin weitergefahren nach Süden - und über Navis schien tatsächlich die Sonne. Schnee gabs leider keinen. Auf der Nordseite Richtung Weirichtal schien mir die Tragestrecke am kürzesten - es waren dann aber doch etwa 300 Höhenmeter. Eigentlich hatte ich mir die hohe Warte vorgestellt, aber die einzige vorhandene Spur zweigte schon bald rechts ab auf die Route Richtung Schafseitenspitze. Tatsächlich kamen die beiden Spurer von der Tour schon zurück und machten den Eindruck erfahrener lokaler Profis. Ich folgte also weiter ihren Aufstiegsspuren. Anders als in den Skiführern vorgeschlagen ging es den Sommerweg entlang. Ab 1700 m gab es dann jedenfalls durchgehend Schnee, und bald ging es auf einem Rücken weiter, immer mit schönem Tiefblick ins Brennertal. Die Sonne liess sich leider nur noch sporadisch blicken, aber es war trotzdem eine wunderschöne Route.



    Angenehm gings dahin, da gab es plötzlich ein Hindernis: ein Felsklotz stand im Weg. Die Spur ging einfach drüber weg. Sah zuerst dramatisch aus, war dann aber bis auf 1-2 hakelige Spitzkehren nicht weiter schlimm. Dank den Super Spurern, das haben sie wirklich genial gemacht.



    Auf der anderen Seite des Felsens ging es ca. 30 Höhenmeter über einen steilen Wiesenhang wieder runter, ein weiterer Felsklotz wurde rechts umgangen. Danach wieder gemütliche Gratwanderung bis zum Gipfelkreuz der Schafseitenspitze, das aber leider nicht auf dem Gipfel steht. Deshalb gings oben noch weiter über einen spannenden Grat mit tollen Tiefblicken.



    Hinter dem echten Gipfel war dann nur noch ein Zaun zu überwinden, und nach wenigen Metern ging es einen Riesenhang in bestem Pulver direkt runter.



    Nach etwa 400 Höhenmetern wurde es enger und weicher, aber noch gut zu fahren.



    Hier noch einmal ein Gesamtüberblick: wir sind auf 1700 m, der Aufstieg zieht nach rechts am Waldrand auf den Rücken, die Abfahrtsspuren vom Gipfel sind oben gut sichtbar, und aus dem Tälchen links in der Bildmitte kommt man raus. Danach hiess es gestern leider abschnallen und den Almweg ging es zu Fuss gemütlich zurück. Jetzt mit der Wärme ist diese Spezialroute sicher nicht mehr zu empfehlen, aber wenns von den Bedingungen wieder passt, ist das eine Supertour.


    Route => Hintere Karlesspitze Skitour

    Das Wörgetal war heute gut besucht - die meisten Tourengeher sind im Halbschatten zur Karlesspitze, einige auch in der Sonne zum Wetterkreuz. Vom Parkplatz gehts erstmal im Wald zügig und buckelig hoch - der Schnee dort reicht noch eine Weile. In 3-4 von ca. 40 Kurven schauten schon ein paar Steine raus - hat beim Aufstieg nicht gestört, aber die Abfahrt entschleunigt.


    Nach 200 Höhenmetern gehts dann gemächlicher im Hochkar weiter . Hier ein Abschnitt im Osten des Tals.


    Die letzten 250 Höhenmeter zu Grat sind dann etwas steiler, mit dickem Pulver und noch wenig zerfahren. Der Gratrücken selber gut zu gehen bis fast zum Gipfel der hinteren Karlesspitze. 15 m sind da noch zu stapfen in festem Schnee.



    Windegeschütztes Plätzchen da oben, mit tollem Rundumblick, was will man mehr? Die Abfahrt in gutem Pulver. Wenn man sich im Tal östlich hält, reicht der Pulver sogar noch bis zur Einfahrt ins Waldstück. War eine richtig schöne Tour heute.

    Kurzes Update zu Andreas euphorischer Beschreibung seiner Tour auf den Gilfert vom 2.3.:

    Ich bin heute auf seinen (kräftig überschneiten) Spuren rauf und runter. Der Lifthang hatte mittlerweile genug Schnee bis zum Parkplatz. Am Liftende hatte ein Einzelgänger den Sommerweg zum Nohnsjöchl schon angespurt. Im Wald lag ca. 30cm Pulver auf einer vorher löchrigen Schneedecke, kein Tragen mehr notwendig. Ohne Spur wäre es allerdings gar nicht so einfach gewesen, in den steileren Teilen unterm Jöchl wars ab und an doch recht unübersichtlich. Aber so hats einfach nur Spass gemacht, und am freien Rücken hinterm Jöchl wurde es dann richtig genial, abwechslungsreicher und unterhaltsamer kann eine Aufstiegsspur gar nicht sein. Die Nordabfahrt zu den Lafasteralmen war durchgehend top mit kniehohem Pulver - ein wenig abseits lauerten aber auch ein paar nur dünn überschneite Felsen. Beim Aufstieg war der Schnee auf der Westseite schon von Sonne und Wind etwas beeinträchtigt - deshalb bei der Abfahrt eher zweite Wahl. Wind übrigens eher zahm heute am Gilfert; war im Westen der Tuxer wohl anders. Insgesamt eine Supertour, sicherlich auch noch morgen. Und nochmal ein dickes Danke an Andreas, dass er solche besonderen Routen genau beschreibt und hier reinstellt!


    Lifthang


    Wald


    Auf dem Rücken


    Aufstiegsspur und Blick zum Gipfel



    Rückblick Nordabfahrt


    Als Ergänzung zu Thomas Bericht von seiner nordseitigen Tour auf den Zwieselbacher Rosskogel hier der Zustand der Südseite in unserem diesjährigen Lieblingstourengebiet im Sellrain. Auch wenn viele Flanken entlang der Strasse nach Kühtai schon aper sind - in dem kleinen Tal zwischen Hochalter und Rietzer Grieskogel hat es noch mehr als genug Schnee.


    Es war vollkommen windstill und unerwartet warm. Feste Unterlage mit 5-10 cm Pulver, der mit jeder Stunde nasser und schwerer wurde. Sonderlich attraktiv ist der Aufstieg nicht - es geht zwar hoch fast ohne Flachstücke, aber sieht eigentlich immer so aus wie oben im Bild, alles gut übersichtlich und ohne jede Überraschung. Die meisten Tourengänger sind heute zum Kreuzjoch gelaufen und haben dort abgefellt. Gipfelfreunde können von dort entweder den Mitterzaigerkopf oder den Kreuzjochkogel erreichen, zum letzteren konnte man Dank einer cleveren Spur den Grat entlang auf Skiern zum Gipfel. Über die freien Schneeflächen wäre das schwierig gewesen, so ab 35 Grad Steilheit hielt der besonnte Neuschnee nicht so richtig auf der Unterlage und man rutschte immer wieder weg. Vielleicht hätte man doch Harscheisen dabeihaben sollen? Hier der Blick vom Kreuzjochkogel auf den Rietzer Griesskogel, wo am Grat auf jeden Fall Stapfen angesagt ist.


    Die Abfahrt brauchte Kraft, ging aber ohne Probleme, da nur 10-15 cm Schnee aufgeweicht waren und die Unterlage überall gut hielt. Durchgehend schönes Skigelände, hier in der Übersicht von oben. Rechts am Rand ist das Kreuzjoch und gleich darüber der Mitterzaigerkopf, noch in der Sonne.

    Die im Bild schattige Ostflanke des Hochalter wurde heute auch angespurt, dort sicher noch guter Pulver. Auch Kraspes war heute noch sehr pulvrig, wie zwei Tourengeher am Nachmittag bestätigten.

    Route => Skitour Lampsenspitze Sellrain

    Bei der Vorbereitung zu einer der seltenen Vater-Tochter Touren ist die Auswahl zur Zeit nicht leicht: ohne Skitragen, keine Steilhänge oder Waldpassagen, abwechslungsreicher Aufstieg, möglichst pistenähnliche Verhältnisse, ordentlicher Rastplatz, wenig Wind und keine Lawinengefahr. Da bot sich natürlich die Lampsenspitze an. Einziger Nachteil: 5 Uhr aufstehen musste sein, ab 8 hat sich der Parkplatz in Praxmar rasant gefüllt. War ja zu erwarten, auch ganz unten ist noch viel Schnee dort. Im ersten Waldstück war die Spur zwar manchmal etwas eisig, aber das liess sich leicht umgehen, und der alternative Rodelweg war auch frisch präpariert und in bestem Zustand. Wind gab's nur wenig und sehr unregelmässig, fast überfallartig manchmal. An der Koglalm ein schöner und warmer Rastplatz. Gemütlich weiter über das Lampsenhüttl. Alles gut eingefahren, untendrunter fest und flach, mit Lockerschneeauflage, auch für Pistler bestens zu gehen und zu fahren. Ungemütlich wurde es erst ganz oben, da wirbelten wahre Tornados herum, und nach dem Skidepot, auf den letzten 50 Höhenmetern, hat es einen fast umgeweht. Umso mehr konnten wir dann die schöne Abfahrt geniessen.


    Na ja, so ganz alleine waren wir dann doch nicht, an die hundert andere Tourengeher waren schon auch mit da, aber der Schwarm hatte Recht, es war gestern wirklich ein guter Tag für die Lampsenspitze!

    Heute früh bei bissiger Kälte am schattigen Kraspesbach entlang nach Süden in Richtung Zwieselbacher Rosskogel. Eine frühe und schnelle Dreiergruppe machte die erste Spur in 20-30cm Pulver auf fester Unterlage.



    An den wenigen steilen Stellen merkte man deutlich, dass sich Neuschnee und Altschnee noch nicht richtig verbunden hatten, da rutschten Schnee und Ski gerne mal ein Stückchen ab. Harscheisen wurden aber nicht notwendig. Überraschenderweise blieb Schneeaufbau und Neuschneehöhe den ganzen Aufstieg über gleich. Sonne gabs erst so 20 min vor dem Gipfel. Mit Skien gings auf der rechten Seite des Gipfelaufbaus bis ganz nach oben.


    Die Nordseite hatte so viel angewehten, festen und griffigen Schnee in der Unterlage, dass die direkte und steile Gipfelabfahrt ohne Steinberührung gelang. An solchen Stellen rutschte der Neuschnee weg, aber nur kleinräumig und ohne Zusammmenhalt.


    Danach durchgehend schöner Pulver, an manchen Stellen merkte man den etwas ruppeligen festen Untergrund, aber meistens gings locker dahin. Steine liessen sich gut vermeiden.


    An einer Stelle führte eine einzelne Durchfahrt durch eine steile und kurze Rinne zu einem etwas grösseren Schneerutsch - also völlig unkritisch ist die Lawinenlage nicht.


    Weit unten, an der ersten Zwing, führt die Abfahrt dann zu diesem alptraumhaften Wassertrichter - lieber nicht mit kantenlosen Steinskien probieren!

    Nach einigen Herbsttouren in den Tannheimern jetzt das Ganze mal mit Schnee. Von der Autobahn nach Reutte sind's nur wenige Minuten zum Touren-Parkplatz gleich hinter Vils. Viel Schatten dort und viel Schnee. Über Nacht sind allerdings nur 5 cm dazugekommen, aber der alte Pulver ist noch gut. Die ersten 300 Höhenmeter zur Vilser Alm geht's gemütlich den schattigen Fahrweg entlang. Nach der Vilser Alm dann 200 Höhenmeter durch gleichfalls schattigen Wald, im tiefen Pulver, erst dann kommen ein paar Flecken Sonne.


    Anders als in Führern vorgeschlagen zieht die Spur zunächst auf das Vilser Joch. Von dort etwas östlich vom teilweise verblasenen Gratrücken hoch zum Brentenjoch - eine recht sichere Variante.



    Die Abfahrt dann über die freien Hänge nach SO, auch im Bild oben gut sichtbar. Viel Sonne dort; der Pulver ist an vielen Stellen schwer geworden, aber liess sich noch gut fahren.


    Im Waldteil dann zügig zum Parkplatz, ohne jegliche Schramme.


    Statt zum Brentenjoch kann man von der Vilser Scharte auch gegenüber auf die Sefenspitze mit ihren schönen NO-Hängen. Sieht verlockend aus, hat aber noch keiner angespurt.

    Zum Einstieg in den Skiwinter 2023/24 wollte ich mich nicht an laufenden Schneekanonen vorbeidrücken. Wetterbericht sah überall gut aus. Im Vorarlberg gabs diese Woche zuviel Schnee, in den Kitzbühlern zu wenig, also sollten die Tuxer Alpen doch passen. Und tatsächlich - in Innerst ca. 30 cm feiner Pulver auf solidem Hartschnee. Perfekt! Westhang oder Osthang? Wahrscheinlich egal, es war zapfig kalt. Also vom Parkplatz den ersten Westhang hoch, und dann auf frischer guter Spur auf dem verschneiten Forstweg ins Nurpenstal.

    Das ging dann eine ganze Weile so, ich hab meine Wahl schon fast bereut, aber es war eigentlich ganz ok zur Wiedergewöhnung ans Gerät. Erst ab 1700 m beginnt das freie Gelände. Dort Richtung Osten noch 500 Höhenmeter auf die Rosslaufspitze. Das Gelände ist gut gestuft, dazu der sehr solide Hartschneedeckel mit Pulverauflage, das sah nicht sehr riskant aus. Hier so in der Mitte des Hanges, mit der Gilfert-Familie im Hintergrund.


    Der Aufstieg im Osthang war bis ganz oben gut zu laufen, gleichmässige Schneehöhe und immer mit Unterlage.

    Abfahrt ein Traum - genau die richtige Menge an Pulver, keine Felsberührung. Auch den Waldweg gings zügig raus. Hier die Einfahrt in den Osthang, 3-4 kleine Gruppen sind heute da runter.

    Morgen geht's sicher noch genauso gut wie heute - getaut ist jedenfalls nichts, auch der sonnige Westhang über dem Parkplatz war um 14 Uhr noch schön pulvrig, das sollte dann auch für den Gilfert gelten. Vor dem Wochenende sind allerdings zusätzliche 50cm Schnee angekündigt, dann gilt das alles leider nicht mehr.

    Route => Skitour Kuhlochspitze

    Notgedrungen habe ich eine reine Nordroute ausgesucht. Start in Gießenbach, kurz hinter Scharnitz, in grüner Frühlingslandschaft.

    Die ersten 500 m Weg ins Gießenbachtal hinein haben mit Blankeis, Dreck und Steinen das Schlimmste befürchten lassen, aber nach dem Felsentor hatte der Weg zur Eppzirler Alm durchgehend eine dicke Schneeauflage. Es zieht sich halt gut 2 Stunden hin, aber früh scheint auch mal die Sonne in das enge Tal und es ist eigentlich eine nette Wanderung. Hier ein Bild im leicht abschüssigen, weiten Teil des Tales ca. 30 min vor der Eppzirler Alm, und genau über dem Weg das heutige Ziel, die Kuhlochspitze, über das rechte Kar und den Grat erreichbar.


    Nach der Alm gehts dann bald durch die Latschen nach oben zu den Karen. Der Schnee war dort beinhart, die Spuren an vielen Stellen eisglatt gefroren, und so blieb es auch den ganzen Tag. An einer Stelle geht es durch eine Art Eiskanal; praktischerweise ist mir dort beim Anlegen des Harscheisens dessen Halterung von der Fritschi-Bindung abgebrochen, einfach so, und es ging mit einem stabilen linken Ski und einem weniger zuverlässigen rechten Ski mühsam weiter.



    Nach den Latschen wird es kurz flacher und man hat zwei Kare zur Auswahl - links zur Eppzirler Scharte, und rechts zur Kuhlochscharte. Hier der Blick nach rechts - der Schnee viel härter als es auf dem Foto aussieht, aber etwas griffiger als im Latschenteil, zur Not auch im steilen Teil ohne Harscheisen machbar.



    Hier der Blick aus dem schattigen Kar der Kuhlochscharte auf den sonnigen Aufstieg in die Eppzirler Scharte, da kommt die Steilheit auch besser raus.



    Ab der Scharte dann guter Stapfschnee zum Gipfel der Kuhlochspitze. Im steilsten Teil sind Felsen und Drahtseile schon schneefrei.



    Oben mit bester Aussicht. Hier der Blick zu Erlspitze und Solstein - Respekt vor Karin Z., die den locker mal mit an den langen Anstieg zur Eppzirler Scharte drangehängt hat.



    Ich habs dagegen bei der Kuhlochspitze belassen. Die Abfahrt im Kar ging ohne Probleme, der Schnee nach wie vor recht hart aber wenigstens glatt. Im Latschenbereich wurde es dann sehr rumpelig; besonders rund um den steilen Eiskanal war es unangenehm. Hinter der Eppzierler Alm gings auf dem Almweg nach einem flachen Gegenanstieg auf hartem Schnee sehr zügig ins Tal.

    Route => Skitour Gamskopf

    Eigentlich wollte ich zum Standkopf, aber die Freerider vom Wiedersberger Horn hatten auf den schönen Osthängen schon ganze Arbeit geleistet.


    Deshalb also weiter Richtung Gamskopf, immer den Talgrund entlang. Dann nach rechts durch ein längeres Seitental nach oben. Unten natürlich feinster Pulver, ab der Sonnengrenze aber an manchen Stellen windgepresst, an den steileren Hangstücken aber auch pulvrig.


    Im Talgrund nach links gehts zum Skidepot am großen Galtenberg. Nach den Abfahrtsspuren zu schließen war der Schnee dort noch recht gut. Der kleine Galtenberg war noch nicht angespurt - was angesichts der steilen Hänge dort wohl ganz vernünftig ist.

    Hier ein Bild vom Gipfelbereich des Gamskopfes - man sieht schon auch an den Spuren, dass der Schnee durchwachsen ist.

    Bei der Abfahrt kam man dennoch gut durch, unter normalen Umständen könnte man da nichts bekritteln, aber es war halt nicht so perfekt wie gestern am kleinen Beil...

    Aufstieg von Innteralpbach zum Hahnkopf mit Start auf einer gewalzten Anfängerfläche. Die angenehme Spur ging über Almwiesen mit kurzen Waldabschnitten, etwas westlich der Freerider- Route. Wäre zum Abfahren nicht besonders gut: Schnee unten recht schwer und teilweise mit Deckel. Oben im Wald schöner Pulver. Auf jeden Fall aber genug Schnee von oben bis unten. Ich bin dann oben weiter Richtung Südost, auf den Joel zu, im Bild die dunkle Pyramide gerade unter der Sonne.



    Nach der gemütlichen Wanderung ohne richtige Zwischenabfahrt gleich weiter auf den Saupanzen. Dort geriet gerade ein Tourengeher in eine kleine Lockerschneelawine, auf der steilen Nordseite. Konnte sich selber wieder herausarbeiten. Lawinenstufe 3 macht schon Sinn.



    Dann Aufstieg zum Lämpersberg über den Rücken. Schnee war windgepresst mit leicher Auflage, mit ein paar Steinen dazwischen, gut im Aufstieg und auch ok für die Abfahrt. Der Hang zur Feldalm schön pulvrig, noch mit viel Platz für eigene Spuren. 2 Leute sind auch direkt nach Westen abgefahren - und gut durchgekommen.

    Zuletzt bin ich dann noch auf das kleine Beil - das Wetter war einfach zu schön um den Nachmittag zu verschwenden. Hat sich auch gelohnt: die Abfahrt war perfekt in dem flauschigsten aller Pulverschnees, bis hinunter zur Rodelbahn. Also wenn's nur ein Gipfel sein soll - dann ist das kleine Beil der Richtige.

    Auf Rodelbahn und Loipe dann flott bis zum Parkplatz in Inneralpbach durchgefahren.

    Route => Skitour Galtjoch


    Die frühmorgendliche Abfahrt vom Parkplatz neben dem Schlepplift in Rinnen über die Wiesen zum Rotlech macht Lust auf mehr: 20 cm flauschiger Pulver mit guter Unterlage. Und es geht auch gut weiter: der Wald ist dick verschneit, gute Aufstiegsspur und nur wenige Abfahrtsspuren am Morgen, alles Pulver.

    Nur ganz oben am Rücken gibt es ein paar verblasene Stellen. Hier der Gipfelbereich des Galtjochs von der benachbarten Abendspitze aus gesehen:

    Mittags die Abfahrt entlang der Aufstiegsspur - keiner wollte heute irgendwelche steilere Varianten probieren. Bis zum Wald schön pulvrig - und dann der Wärme-Schock. Im Bergfex Wetterbericht stand etwas von maximal +1 Grad in Berwang. Gefühlt waren es im lichten windstillen Wald an den vielen sonnigen Stellen 5-10 Grad, und der Schnee ist dort auch sofort pappig geworden. Wer morgen Pulver möchte, muss wohl einen höheren Ausgangspunkt wählen.

    Auf die hintere Steinkarspitze gab es übrigens auch neue Spuren heute. Da große Teile des Wegs im schattigen Tal verlaufen, ist das vielleicht gar keine schlechte Alternative - wenn man von der Lawinengefahr im Gipfelhang (siehe Foto unten, der lange schmale Hang im Mittelgrund) einmal absieht.

    Eine kleine Zusammenfassung von 3 schönen Skitagen rund um die Lizumer Hütte:

    12.1.22 Eiskarspitze und Torspitze: Griffiger Schnee auf dem Zirbenweg, und wie hier von Andreas letzte Woche berichtet weiterhin guter Pulver im Waldbereich und in windgeschützten Bereichen - z.B. auch auf der Abfahrt von der Torspitze zur Lizumer Hütte

    13.1.22 Mölser Sonnenspitze: auch die Hänge im Westen der Lizumer Hütte haben noch feinen Pulver. Der Gipfelrücken ist abgeblasen, aber noch einigermassen griffig und im Aufstieg und auch bei der Abfahrt auf der Westseite machbar.

    Klammspitze: landschaftlich schöner und einsamer Aufstieg im gemischten Schnee - abgeblasene Bereiche wechseln im oberen Teil mit Triebschnee. Um unteren Teil dann alles windgepresst.

    14.1.22 Lizumer Sonnenspitze und Geier: Bis ca. 2600 m noch schöner Pulver, danach je nach Windeinfluss mit leichtem Deckel. Die Hänge der Lizumer Sonnenspitze haben keinen Untergrund, nur dünne Pulverauflage, Abfellen ist nicht sinnvoll. Aber der Abstecher lohnt sich alleine wegen der Landschaft.

    Abfahrt von der Hütte zum Parkplatz durchgehend gut zu fahren; nur kurz vor dem Lager Walchen liegen ein paar Steine im Zirbenweg.


    Abfahrt Torspitze zur Hütte

    Aufstieg zur Mölser Sonnenspitze, in Bildmitte. Kann über den abgeblasenen Grat von rechts erstiegen werden.


    Vom Geier Blick zur Lizumer Sonnenspitze hinten in der Bildmitte. Der felsige Reckner vorne links wurde heute auch versucht.

    Nach dem gestrigen Schneefall sollte der Chiemgau so langsam ja auch genug Schneeauflage haben. Deshalb heute auf den Hochgern, auf der recht sicheren Südwestroute von Unterwössen aus. Auf den unteren Forstwegen fiel allerdings gleich auf, dass die Unterlage fehlte - der fluffige Pulver lag direkt auf den Steinen. Der Forstweg von Marquartstein war dann solider verschneit - wäre wahrscheinlich die bessere Parkplatzwahl gewesen.

    Ab der Ager-Gschwendalm dann 30-50 cm Pulverauflage auf durchwachsenem Untergrund.

    Ich war den Fussgängern noch nie so dankbar für ihre ruppelige Spur - im freien Gelände wäre ich kaum vom Fleck gekommen, durch den Wind war der Pulver an vielen Stellen schon recht kompakt. So kam ich gut durch bis zum Rücken, wo es heute ziemlich heftig blies. Hier mit Blick auf die Gipfelstange des 'Moarbichls'.

    Der Weg geht dann leicht rechts vom Grat weiter, einigermassen windgeschützt, deshalb kam ich doch gut zum Gipfel durch.

    Bei der Abfahrt habe ich mich nicht die steilen Südhänge hinuntergewagt, wäre auch gegen den Wind gewesen, und bin weitgehend entlang des Aufstiegs zurück zum Hochgernhaus. Dort dann am Rande des weiten Südwesthanges runter Richtung Gschwendalm; aber trotz des makellosen Anblicks waren doch immer wieder Felsen oder Holz zu hören und zu spüren. Mit Steinski hätte ich diesen Riesenhang mehr geniessen können.

    Oben am Gipfel kreiste ein Hubschrauber, offensichtlich auf der Suche, dazu liefen vier herrenlose Hunde nervös herum; ich hoffe da ist niemand zu Schaden gekommen. Die Hunde waren jedenfalls nach meiner Gipfelrast nicht mehr da.

    Nachtrag: Oh je, habe gerade den ausführlichen Bericht darüber gelesen:

    Ruhpolding: Lawinenabgang am Hochgern - Einsatz für Bergwacht und Rettungshubschrauber „Christoph 14“ | Ruhpolding (chiemgau24.de)

    Nachdem Bernhard vom Wildalpjoch eine gute Schneelage berichtet hat, habe ich das Trainsjoch in Angriff genommen. Und tatsächlich: jede Menge Pulverschnee auf solidem Hartschneedeckel. Und anscheinend gut verbunden - jedenfalls ist auch an den steileren Hängen nichts auch nur Ansatzweise ins Rutschen gekommen.

    Der Weg durchs Trockenbachtal bis zur gleichnamigen Alm war von einigen Fahrzeugen dankenswerterweise vorgespurt worden. Die Hänge rund um die untere Alm auf 1100 m Höhe sahen noch etwas abgeblasen aus - auf der Südseite wäre gar kein Abfahren möglich gewesen, und auch auf der Nordseite gabs noch eine Menge offene Steine. Den Schnee hats in den höheren, waldigen Bereich des Tales geblasen - der erste Tourengeher heute früh hat da tapfer durchgespurt.


    Nach dem Waldstück ging es dann den freien Nordhang des Ascherjochs hoch, in ca. 40-50 cm Pulver. Oben angekommen überblickt man den weiteren Aufstieg:

    Ein paar Meter runter zum Trainssattel, dann am Rande des Südhangs hoch zum Gipfelgrat des Trainsjochs, und mit viel Wühlerei zwischen den gut zugeschneiten Latschen mit den Skiern zum Gipfel, mit bestem Dank an die beiden Spurer! Im Südhang des Trainsjochs lag eine Menge Triebschnee; das ist wohl die kritischste Stelle der Tour. Zurück am Trainssattel habe ich dann nochmal angefellt für die 90 Höhenmeter zum Ascherjoch, um den lohnenden Nordhang für die Abfahrt mitzunehmen. Im lockeren Pulver zu den unteren Almen. Auch auf dem Forstweg lief es gut; es gab zwar ein paar dünne Stellen mit Steinen, aber die waren leicht zu umfahren.

    Heute nur 5 Tourengeher am Berg; noch viel Platz für eigene Spuren!

    Route => Skitour Schneidjoch


    Das war heute so ein Mittelding zwischen Langlauf und Skitour, vielleicht ganz gut zum Saisonstart. Die Route zum Schneidjoch folgt erst stundenlang dem Weg zur Gufferthütte, mit einer recht geringen Steigung, die ersten 30 min sogar ohne jede Steigung.

    Erst ab ca.1400 m Höhe, bei der Ludernalm auf der Nordseite des Schneidjochs, beginnt der eigentliche Aufstieg, durch lichten Wald und über ein paar Almwiesen. Trotz der etwas zähen Hatscherei hat die Tour In der tollen Schneelandschaft und mit dem genialen Schnee richtig Spass gemacht: 20-30 cm feinster Pulver auf fester Unterlage. Auch in Waldabschnitten bestens zu fahren, auf den freien Wiesen sowieso. Nur direkt am Gipfelrücken gab es ein paar im Pulver versteckte Felsen, die sich aber schon beim Aufstieg verrieten und daher leicht zu vermeiden waren.

    Es war durchgehend frostig, der Champagner-Pulver hat den ganzen Tag toll durchgehalten. Allerdings muss auf dem Forstweg auch runterzu kräftig geschoben werden, zumindest auf der Hälfte der Strecke. Und das zieht sich nochmal lange hin, der Parkplatz ist weit, etwa am Fuss der Unnütze, im Bild unten halblinks. Das ist nicht Jedermanns Sache, und wohl deshalb hatte ich den Berg heute exklusiv für mich allein.

    Die Achenkirchener Hochplatte mit ihrem Nordanstieg wäre heute sicher auch toll gewesen.

    Über den vielen Schnee in Kühtai und seine Qualität hat Martin ja schon anschaulich berichtet. Der Morgen sah noch vielversprechend aus.

    Die Route zum Schartenkopf führt wie die zum Sulzkogel bis ganz ans Südende des Finstertaler Speichers; der kurzweilige Eisplattenweg am Rande des Sees wird einem also nicht erspart. Im Foto unten ist der Schartenkopf etwas rechts von der Bildmitte; man geht in einer S-Kurve über den freien Hang direkt unterhalb des Gipfels nach links in ein Kar und dann Richtung Nordwesten über die Tiefentalscharte zum Gipfel. Zu der einen deutlich sichtbaren Lawinenspur aus der Nordwand des Schartenkopfes hatte sich am Mittag eine Zweite gesellt; eigentlich sollte man da nach 10 Uhr nicht mehr unterwegs sein,

    Am Abend vorher hatte es geregnet. Die Frühaufsteher sind auf recht hartem Schnee aufgestiegen, und dann im Bruchharsch abgefahren. Die, die wie ich erst gegen 8 Uhr dran waren, sind im Aufstieg eingebrochen und dann im Sulz abgefahren. Der Schartenkopf hat dabei den Vorteil, dass seine Hänge überwiegend nord/westseitig sind und deshalb nicht ganz so schnell weich werden wie die vom Sulzkogel. Hier der mittlere Teil der oben erwähnten S-Kurve, da waren die Schneebedingungen deutlich besser.

    Weiter zum Gipfel geht es dann in weitem Linksbogen bis zur Scharte im Hintergrund, und über die Südseite auf den Gipfel, wirklich schönes Skigelände.

    Rückblick auf den Sulzkogel; dort noch am Vormittag eine kräftige Lawine bei den Felsen links von der Bildmitte im Bereich von Abfahrtsspuren.

    Auch beim Rückweg noch einmal eine nachdrückliche Warnung an die Spätaufsteher: unterhalb der Staumauer war am späten Vormittag aus den Nordhängen der Mut eine kräftige Lawine abgegangen und über die übliche Route der Querung hinweggefegt. Aber, wie heißt es so schön: Ende gut, alles gut, und nächstes Mal mindestens zwei Stunden früher.

    Vom Parkplatz Lüsens sind es etwa 2km und nur 100 Höhenmeter bis zur ersten Schneezunge. Dabei im weglosen Teil nicht so wie ich den Steinmanndln auf der linken Seite folgen, sondern am besten direkt auf die Rinne zuhalten. Sie ist, wie schon von Andreas84 bemerkt, mit Lawinenschnee gut gefüllt und wird im oberen Bereich auch täglich nachgefüllt - jedenfalls waren die Aufstiegsspuren am Mittag dann verschwunden. Kurz vor ihrem felsigen Ende kann man auf dem Sommerweg ein paar Meter in die Schneefelder auf der rechten Seite queren, von dort kam ich noch ohne weiteres Abschnallen bis ins Kar durch, war aber froh über meine Harscheisen.

    Im Kar selber war der Schnee gut durchgefroren und leicht zu gehen, es dauert halt nur etwas bis die Lüsener Spitze in Sicht kommt. Der Schnee wurde im flachen Gelände des Lisenser Ferner auch deutlich weicher.

    Es ging rechts ums Eck auf einem Flachstück weiter, danach könnte man auch die südseitige steile Querung zum Rotgratferner und weiter zum Lüsener Fernerkogel in Angriff nehmen; dazu war mir der Schnee aber schon zu weich - es war kurz nach 10 Uhr. Der Juni ist halt was für absolute Frühaufsteher. Also dann lieber im weiten Bogen über die Ostseite auf die Lüsener Spitze. Der hintere Brunnenkogel sah auch verlockend aus, es wäre aber schon sehr sehr einsam gewesen auf dem Gletscher..

    Die Abfahrt dann im überraschend guten Firn - sicher das beste was der Sellrain derzeit zu bieten hat, wenn man die anderen Berichte so liest. Allerdings war 12 Uhr schon arg spät - aus den Osthängen des Fernerkogels kam ständig Schneenachschub, und in der Felsstufe lässt es sich nicht vermeiden, auch mal ein Stück in den Lawinenbahnen abzufahren. Das Risiko lässt sich im Vergleich des Morgenfotos mit dem Mittagsfoto unten deutlich ablesen, Aber alles gutgegangen, war eine richtig schöne Tour, und Danke an Andreas84 und Martin für die Motivation.

    Wer am Gipfel nicht unbedingt auf eine gute Aussicht Wert legt, aber gerne Radfahren und Fussmarsch verbindet, der ist mit dem recht selten bestiegenen Rotenkopf gut bedient.

    Vom Krüner Parkplatz bin ich nach Westen auf der Asphaltstrasse bis zum Abzweig des Feldwegs, der auf den Ostrücken des Rindbergs führt. War gut zu fahren, nur wich der Weg bald deutlich von den Karten ab, führte aber schließlich zum Beginn des Wegabschnitts, der in die Senke zwischen Rindberg und Bletschertalkopf führt. Das bedeutete ein paar hundert Meter Schiebestrecke auf weichem Weg; oben zwischen den beiden Gipfeln wurde der Weg dann wieder fester und besser. Die Gipfel habe ich mitgenommen, beide waren auf Fahrwegen erreichbar, war aber nicht sehr lohnend. Wahrscheinlich ist es am besten, gleich auf halber Höhe nördlich um um den Rindberg herumzufahren bis in die Senke zwischen Bletschertalkopf und Rotenkopf.

    Aus dieser Senke heraus habe ich die südostseitige Auffahrt auf den Rotenkopf genommen. Auch da wieder Schiebestrecken, dafür ging es eine schöne grasige Spur die Ostseite des Rotenkopfes entlang. Als Schmankerl gab es ein paar Stellen, an denen der Weg weggespült war und man über steile Wiesen balancieren musste, jeweils nur ein paar Meter, aber e-bikes möchte ich da nicht schleppen müssen...

    Kurz vor 1500m zweigt nach links der Weg zur Esterbergalm ab. An dieser Stelle habe ich das Rad abgestellt, denn von dort konnte man mit angenehmer Steigung und trockenen Fußes weglos im sehr lichtem Wald den Rücken hoch zum Gipfel des Rotenkopfes.

    Hier bot sich der Abstieg über die Schneefelder auf der Nordseite an, Richtung Zunderkopf. War gut zu gehen, nur an wenigen Stellen bin ich tiefer eingebrochen. Auf den Zunderkopf sind es nur ca. 100 südseitige Höhenmeter, kann man über schöne Wiesen gut mitnehmen, allerdings auch da am Gipfel nicht viel zu sehen. Hier noch ein Blick auf die Nordseite des Rotenkopfes vom Zunderkopf aus:

    Zwischen den beiden Gipfeln trifft man wieder auf den Weg zur Esterbergalm, der nach Osten über einen kleinen Gegenanstieg zum Rad zurückführt, allerdings mit vielen schneebedeckten Abschnitten.

    Der schönste Teil war dann die Radabfahrt auf der Nordostseite des Rotenkopfes, mit mäßigem Gefälle, flott zu fahren, über den Finzbach, und dann auf dem Trailstück zur Finzalm, eine richtig schöne Radlstrecke.

    Nach dem kurzen Anstieg bei der Finzalm Ausrollen bis zum Parkplatz.

    Am Parkplatz der 'Verwaltungsgemeinschaft Kochel' kann man am Wochenende frei parken. Von da zunächst auf einer Straße nach Osten, an deren Ende weiter auf dem Bergsteig Richtung Breiteck / Feuereck /Rabenkopf, immer direkt den Bergrücken hoch. Sehr gut zu laufen, kein Schlamm, der Bergweg ist komplett schneefrei, erdig und durchgehend griffig, gerade auch im steileren oberen Teil, ein wirklich schöner Aufstieg.

    Oben am Eck ein Abstecher zum Bergelskopf: zunächst die Wiese entlang des Zauns hinunter in die Scharte, dann gehts auf der Nordseite des Bergelskopfes hoch, über einige Wegstücke und Schneefelder. Auch wenn manche Karten keinen Weg zeigen - es gibt eine recht deutliche Wegspur bis zum Gipfel. Die Schneefelder waren am Vormittag natürlich schon angetaut und gut zu gehen.

    Auf demselben Weg zurück und dann weiter Richtung Rabenkopf, oben am Bergrücken auf den Flachstücken etwas Schnee, aber wo es steiler wird gibt es immer feste Tritte, gut zu gehen bis zum Gipfel des Rabenkopfes.

    Auf dem Abstieg Richtung Norden zur Bergwachthütte/Pässenbacher Schneid gibt es mehr Schnee und ist es generell feuchter als auf der Westseite. Zunächst kommt eine Drahtseilstelle, dazu ein paar steilere Abschnitte, aber Latschenäste sind als Griffe immer zur Stelle wenn es notwendig ist. Dann auf nassem Weg runter, aber richtig schlammig wird es nicht.

    Wer noch nicht genug hat, kann noch einen Abstecher auf die Glaswand machen. Dazu kann man auf der Westseite der Glaswand weglos, aber gemütlich im Wald aufsteigen, der Schnee dort ist nicht tief und hält gut. Vom Kartenbild her hatte ich mir oben eine ziemliche flache und einfache Wegstrecke zum Gipfel weiter im Osten erwartet - tatsächlich fand ich aber einen zackigen Grat vor, der an vielen Stellen auch nach Süden tief abfiel. An der Gratkante war es überwiegend trocken und übersichtlich, deshalb kam man gut durch, weiter unten in der Südseite war mir der Schnee zu steil und rutschig. Es war deutlich zu spüren, dass der Grat selten begangen wird: da waren einige lockere Felsen (durchaus auch größere Kaliber) und brüchige Äste. Also ein recht spannendes und forderndes Wegstück.

    Im Abstieg habe ich den langen Nordausläufer im Westen der Glaswand genommen, der in Richtung Schwarzenbergkopf führt. Zunächst ging es über Schneefelder zügig runter...

    ...dann bei mittlere Steilheit und kurzen Gegenaufstiegen immer auf dem Bergrücken entlang, bis man kurz vor dem Schwarzenbergkopf wieder auf Forstwege trifft.

    Der Schwarzenbergkopf selber ist ein Waldgipfel ohne Ausblick. Von da über meist flache Forstwege ohne Schwierigkeiten zum Ausgangspunkt.