Plan A: Skidurchquerung Verwall von St. Anton über Galtür/Ischgl nach Scuol (Engadin) in 3 Tagen
Plan B: es kommt immer anders...
Tag 1: Do, 20.3.25 Anreise mit Öffis von Kempten nach St. Anton, dann zur Konstanzer Hütte (1700m)
Relativ spontan sind wir zu zweit los, Wetter sollte einigermaßen halten.
Heute alles nach Plan, Winterraum: wir waren nicht die ersten, d.h. es war schon geheizt. Danke an die Gruppe aus Heidenheim! Für mich übrigens die erste Übernachtung im Winterraum (ist mir schon fast peinlich..).
Tag 2: Fr, 21.3.25
Geplant war über die Heilbronner Hütte (2320m) runter an Verbella Alpe (1930m) vorbei und rüber zum Zeinisjoch/hütte und runter nach Wirl/Galtür. Dann mit Bus nach Ischgl und mit Liftunterstützung zur Heidelberger Hütte (reserviert).
Bei gutem Wetter (die Fotos zeigen etwas trüb) ging es auf eine landschaftlich sehr schöne Tour, die technisch einfach war und sehr geringe Lawinengefahr hatte.
Nachdem es dem Initiator dieser Tour (Gerd) gesundheitlich nicht sehr gut ging, mussten wir heute langsamer machen, ab und zu nicht optimale Routenwahl und dadurch soviel Zeit verloren, dass wir in Ischgl erst gegen 17 Uhr eingetroffen sind.
Der Plan, mit einem Tourenticket relativ (?!) günstig den Weg zur Heidelberger Hütte zu beschleunigen ist leider gescheitert:
Gibt es nicht!
Entweder für 31 € nur zur Mittelstation (250 hm gespart) oder für 76 € ein Tagesticket, wobei für heute das nichts genutzt hätte, weil der 2. Wunschlift dann schon geschlossen ist.
* wir haben die Tour ja geplant, um die Ruhe und Einsamkeit zu genießen *
Und deshalb haben wir dann ein Hotelzimmer in Ischgl genommen....
Tag 3: Sa, 22.3.25
Nachdem wir diverse Varianten durchdiskutiert hatten und die Nacht für Gerd mit beginnender Erkältung / Husten suboptimal verlief, folgender Plan B:
Gerd blieb in Ischgl und konnte sich gut erholen bei kleiner Skitour ohne schweren Rucksack.
Ich habe dann etwas für meine Kondition und Streckenerkundung getan und bin ab Ischgl-Dorf zur Heidelberger Hütte (2300m) hoch gelaufen und weiter soweit das bei Fönsturm und (sau)mässiger Sicht möglich war - und dann wieder zurück nach Ischgl.
Ziel: so früh wieder zurück, dass wir heute noch mit Bus nach Landeck und Zug heimkommen.
Ich bin dann bis ca. 2600m hoch, d.h. auf Fuorcla Davo Lais / Dieu habe ich verzichtet, weil Wolken, Schneefall und Sturm gewechselt hatten und ich beim Blick zurück schon gut nach meiner Aufstiegsspur suchen musste.
Waren dann heute für mich 34km und ca. 1300 hm.
Fazit: schöne Tage mit angepassten Aktivitäten, Hotel in Ischgl war gar nicht so teuer und gute/günstige Pizzeria gefunden.
Jetzt noch zu den Schneeverhältnissen für Nachahmer:
Aktuell noch sehr gut. Qualität z.T. verblasen, windgepresst, leichte Deckelbildung.
Wir zwei werden die Tour im nächsten Winter garantiert wieder - und dann die Plan A-Variante laufen!
Fotos:
1: Zustieg zur Konstanzer Hütte (Bildmitte), überragt vom Patteriol
2: Tag2: kurz vor der Abzweigung (nach rechts) über Brücke zur Heilbronner Hütte
3: durch falsche Bachseite eine wunderschöne Variante gelaufen
4: Bei Abfahrt Richtung Verbella Alpe kleine Schikane
5: der Zeinissee: hier sind wir zu früh rechts abgebogen anstatt direkt beim See
6: dafür zur muskulären Abwechslung eine kleine Tragepassage für unsere "Abkürzung"
7: Tag 3: Fönsturm, anfangs noch blauer Himmerl (Richtung Heidelberger Hütte)
8: Richtung Fuorcla Davo Lais
9: Blick zurück
10: kurz zu sehen (Fuorcla)