Skitour Weißkugel

  • Gipfel und Höhe: Weißkugel (3.738 m)


    Gebirge: Ötztaler Alpen


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 28.04.2018


    Ausgangspunkt: Matscher Tal, Glieshof (Innerglies)


    Tourenverhältnisse: Schnee ab der Inneren Matscher Alm. Bei der Abfahrt um 12.30 Uhr oben teilweise weich, überwiegend aber "Rüttelschnee" (Ablaufrinnen im Schnee, die gefroren waren und wegen des teilweise gegebenen Nebels nicht weich wurden), dann guter Firn, ab ca. 2.200 m am Nachmittag sehr bremsender Schnee, was in Kombination mit meinen schlecht laufenden Skiern und dem eher flachen Gelände viel Anschieben bedeutete.


    Gefahreneinschätzung: insbesondere Absturzgefahr am Gipfelgrat


    Exposition der Route: v.a. Süd und West


    Prognose: Wer die Tour noch vom Matscher Tal her machen will, sollte sich beeilen, auch nach der Matscher Alm gab es schon einige kurze apere Stellen - werden bei den derzeitigen Temperaturen sicher rasch mehr. Von Melag (Langtauferer Tal) soll noch mehr Schnee liegen - konnte ich aber nicht überprüfen.


    Sonstiges: Heute aus dem guten Wetter in Nordtirol bei Durchfahrt am Reschenpass voll hinein in Bewölkung und auch sonst nicht so gutes Wetter. Richtung Weißkugel ging es letztlich dann aber den Vormittag doch noch bei Sonnenschein, dann fiel allerdings auch hier der Nebel / Wolken in Gipfelhöhe ein. Entgegen meiner Erwartungen traf ich zunächst keine anderen Tourengeher, von Matsch her heute wohl nur einer unten gegangen und 2-3 in der Abfahrt. Hingegen von Kurzras wahre Massen, aber die trifft man erst beim Hintereisjoch. Zunächst hieß es die Skier über die Forststraße bis zur Matscher Alm tragen. Es ist auch dringend empfehlenswert, die Straße zu benutzen. Meine Hoffnungen in der Abfahrt, noch ein paar Meter auf der Almwiese bzw. am Sommersteig mit Skiern herauszuschlagen, brachten mir übles Sumpfschneegestapfe am Wanderweg ein.
    Insgesamt zieht sich die Route von Matsch her doch sehr. Am Ende noch einmal aufpassen beim Übergang vom Skidepot zum Gipfelkreuz. Zunächst relativ einfaches Klettern am Fels, dann Stapfen über einen doch recht ausgesetzten Grat bei heute bei mir weichem Schnee. Ich bin deswegen auch ohne Steigeisen gegangen, die meisten aber mit. Könnten schon hilfreich sein, weil im Felsteil teilweise auch etwas Eis liegt. Dann aber Stahlsteigeisen nehmen und keine Leichtsteigeisen.


    Insgesamt war ich doch sehr überrascht, wie wenig auf dem Parade-Skitourengipfel los ist abseits des Bereiches oberhalb des Hintereisjoch. Aber insbesondere die geführten Gruppen gehen offenbar alle von Kurzras bzw. aus dem dortigen Skigebiet.


    Bilder / GPS-Track:


    Erster Schnee nach der Matscher Alm:



    In der Nähe der Talstation der Materialseilbahn der Oberetteshütte:



    Ziemlich lange hält man auf den Talschluss zu:



    Am Ende des Tales wird es endlich steiler:



    Auf der normalen Anstiegsroute gibt es eine kurze Zwischenabfahrt zum Gletscher, um die Rinne (Abfahrt) zu vermeiden:



    Nach stundenlanger Einsamkeit gibt es am Hintereisjoch doch einen Kulturschock:



    Am Skidepot mit Blick auf den Übergang zum Gipfelkreuz:



    Der Übergang vom Felsgupf zum Gipfelkreuz - kurz, aber doch ausgesetzt:



    Blick vom Gipfel zur Weißseespitze:



    Im oberen Teil gibt es schönes Skigelände mit Aussicht:


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