Kurzskitour Großer Wilder

  • Gipfel und Höhe: Großer Wilder (2.380 m)


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Art der Tour: Kurzski-Tour


    Datum der Tour: 21.05.2017


    Ausgangspunkt: Sonthofen Bhf. bzw. Hinterstein


    Tourenverhältnisse: Schnee im Aufstieg ab ca. 1.500 m, in der Abfahrt geht es unter Ausnutzung letzter Reste noch ca. 80 Hm weiter hinunter; heute Nachmittag leider außer ganz unten eher Sumpf denn Sommerschnee oder Firn


    Gefahreneinschätzung: mittel - sowohl Lawinengefahr als auch wegen der exponierten Passagen Absturzgefahr


    Exposition der Route: Nord


    Prognose: etwas Schnee hat es in dem Allgäuer Schneeloch schon noch - vielleicht eine Woche noch gut machbar (stark abhängig von den Temperaturen)


    Sonstiges: Heute mal Richtung Allgäu - da sollte das Wetter am besten sein und den Allgäuer Skitouren-Saisonabschluss-Klassiker Großer Wilder kannte ich auch noch nicht. Zunächst einmal ging es mit dem Radl vom Bhf. in Sonthofen über Hindelang - Hinterstein (bis dahin wäre auch Abfahrt mit dem eigenen Fahrzeug möglich) - Giebelhaus (geöffnet) - zur Pointhütte. Richtig steil wird es erst hinter dem Giebelhaus. Mit dem schweren Gepäck aber doch schon etwas mühsam, zudem kleinere Gegenanstiege. Ich habe an der Pointhütte das Radldepot gemacht (laut Schild beim Giebelhaus Radfahren im Naturschutzgebiet nur bis Pointhütte erlaubt), alle anderen Tourengeher waren aber offenbar den Schotterweg bis ganz hinter in den Talschluss gefahren - schein also völlig üblich / toleriert (?) zu sein.


    Auf Grund der mühsamen Anfahrt und "Zufahrt" ging es mit der eigentlichen Skitour erst gegen Mittag los. Eigentlich viel zu spät, es waren auch schon fast alle abgefahren. Der Einstieg in die sog. Gamswanne erfolgt am besten von unten gesehen links in einer kurzen Querung zu Fuß über eine apere Grasrippe (wenige Meter, aber ausgesetzt). Der weitere Aufstieg dann am einfachsten nur ca. 100 Hm in der Gamswanne und dann nach links steil hoch und ca. 5 min zu Fuß in Querung zum N-O-Kamm (von der Routenführung sehr kontraintuitiv; zwei nicht gut sichtbare Steinmänner). Der Rest ist einfach, man geht mit den Skiern bis zum Skigipfel mit kleinem Kreuz (von unten sichtbar ist der etwas niedrigere Nordgipfel mit großem Kreuz - sieht aber nach etwas mühsamer / heikler Kraxelei mit Skischuhen aus, I-II, brüchig).


    Ganz klar war es heute nicht, aber doch immer wieder auch Sonne. Da die Nacht offenbar nicht klar gewesen war (jedenfalls nicht durchgehend) und auch nicht sehr kalt, war der Harschdeckel nicht sehr ausgeprägt: Gute Verhältnisse wohl nur bei Abfahrt am frühen Vormittag (wenn überhaupt). Leider nur unten Sommerschnee (darauf hatte ich eigentlich gehofft). Daher Abfahrt oben recht sumpfig. Querung aus der Gamswanne in Abfahrtsrichtung links, wiederum einige ausgesetzte Meter zu Fuß. Der Rest ist dann einfach.


    Insgesamt hatte ich mir heute bessere Schneequalität in Form von Sommerschnee erwartet - der will dieses Jahr scheinbar nicht wirklich kommen. Nicht viel Andrang, insgesamt vielleicht 15 Leute. Erstaunlich finde ich, dass auf einer doch recht anspruchsvollen Tour anscheinend (etwas früher im Jahr und bei guten Verhältnissen) Massenandrang zu herrschen scheint. Tour nicht unterschätzen, bei hartem Schnee sicher heikel.


    Bilder / GPS-Track:


    Beim Giebelhaus - bis hierher noch recht gemütlich und alles sommerlich grün:



    Bei der Pointhütte mit Blick zum Ziel:



    Endlich geht es los mit den Skiern:



    Die teilweise apere Steilstufe zur Gamswanne:



    Beim Hinausqueren aus der Gamswanne - steil ist das Gelände schon; rechts in der Rinne geht es herunter:



    Am Kamm dann weiter mit den Skiern:



    Das schlichte Gipfelkreuz aus Holz am Skigipfel des Großen Wilden:



    Gipfelblick zum Großen Daumen:



    Der typischste aller Grasberge der Allgäuer Alpen: Höfats mit Rotem Loch:


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