Gipfel und Höhe: Kleiner Rechenberg (Gipfelkreuz ca. 1.455 m)
Gebirge: Chiemgauer Alpen
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 18.02.2017
Ausgangspunkt: Unterwössen, Hochgern-Parkplatz
Tourenverhältnisse: Beim Aufstieg über die Südseite bis ca. 1.100 m hinauf entweder ganz aper, Schneereste oder nur Neuschnee. Die Nordabfahrt hatte im Almgelände Pulver, weiter unten im Kaltenbachtal schon nasser Schnee. Abfahrt geht aber bis ca. 5 min vor dem Parkplatz.
Gefahreneinschätzung: gering
Exposition der Route: Abfahrt v.a. Nord
Prognose: Unten hat es nicht mehr viel Schnee, daher dürfte es schon recht bald auch im Kaltenbachtal eng werden, wenn es wie angekündigt wärmer wird.
Sonstiges: Schon lange wollte ich mit den Tourenski auf den Kleinen Rechenberg im Chiemgau (der trotz seines Namens deutlich höher ist als der Große Rechenberg). Ich war zwar schon im Sommer oben, aber eine wirkliche Ahnung, wie man im Winter am besten geht, hatte ich nicht. Also mal über die Südseite (lange Forststraße, dann Almhänge, zuletzt steiler Wald) probiert - am stark vereisten Parkplatz sah es nicht nach Skitour aus. Ich hoffte, mit meiner Ausrüstung nicht gesehen zu werden, schien einfach nicht zur Umgebung zu passen Da aber auch nicht los war, hat das geklappt. Die ersten 25 min muss man durchgehend tragen, danach gibt es immer mal wieder Schnee und auch wieder nicht. Auf den Almwiesen lag teilweise nur der Neuschnee. Erst ab ca. 1.100 m kommt richtiges Tourenfeeling auf - also der Südanstieg ist diesen Winter nichts mehr, es sei denn, es schneit nochmals ordentlich bis in die Tallagen. Ab der Rechenbergalm geht es auf dem engen Sommerweg (nicht ausgeschildert und markiert, genau auf die Karte und Höhenmeter achten) zum Gipfel, etwas mühsam.
Da sich die Südabfahrt selbst bei guten Schneeverhältnissen wegen des dichten Waldes nicht für eine Abfahrt eignet, ging es (wie geplant) die Nordschneise herunter. Ca. 20 cm Neuschnee-Pulver auf der Altschneedecke und ich durfte die erste (und heute wohl auch einzige) Abfahrtsspur legen. Trotzdem nicht ganz perfekt, da gerade rechter Nebel herrschte und außerdem merkt man bei jedem Schwung die unregelmäßige Altschneedecke. Im Kaltenbachtal liefen die Skier auch recht gut, trotz des nassen und wenigen Schnees. Ganz am Ende kurz Skier tragen.
Insgesamt abgesehen von dem Gipfelhang wohl mehr etwas für die Naturfreunde unter den Tourengehern als die Abfahrtsjunkies. Es empfiehlt sich aber wohl doch, über die Abfahrtsroute auch aufzusteigen. Wegen der niedrigen Höhe ist die Tour natürlich nicht sehr schneesicher.
Bilder / GPS-Track:
Die letzten Meter zum Gipfelkreuz des Kleinen Rechenberg (Gipfelkreuz ist hinter der Almhütte):
Auf geht es in die herrliche Skischneise zur Jochberg-Alm:
Blick zurück auf die ersten Meter der Skischneise: