Daniel / Upsspitze, Abfahrt Büchsental / Hebertal

  • Höchster Punkt: Daniel (2340 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour bzw. Firngleiten


    Datum der Tour: 25.05.2009


    Gebirge: Ammergauer Alpen


    Ausgangspunkt: Ehrwald Bhf.


    Exposition der Tour: Aufstieg Süd, Abfahrt Nord


    Tourenverhältnisse: Abfahrt Sommerschnee


    Gefahreneinschätzung: eher gering


    Prognose: geht noch ein bißchen, aber nur noch mit Figln bzw. leichten Kurzski empfehlenswert


    Sonstiges: Gestern ging es in Abwandlung einer Tourenidee vom Gipfelkreuz-Rudi (vgl.: http://www.gipfelkreuz.de/1694014.htm unter "Heberjoch") auf Daniel und Upsspitze (Aufstieg von Ehrwald über Tuftl-Alm problemlos, alle kleinen Schneereste kann man umgehen), um nach Norden abzufahren. Eigentlich wollte ich vom Büchsentaljoch abfahren, doch kurz unterhalb der Upsspitze geht auf ca. 2300 m eine steile Schneerinne runter, die ich dann abfuhr, um so keine Höhenmeter "herzuschenken". Die Rinne bot recht passablen Sommerschnee, ein wenig Obacht geben muss man auf den einen oder anderen versteckten Stein.
    Alle, die nicht auf Abenteuer aus sind, werden sich in der Abfahrt rechts halten und übers Meirtljoch und auf letzten Schneeresten des Meirtlkars nach Ehrwald zurückstreben. Auch hier gibt es jedoch am Ende einen Hatscher zurück in den Ort.
    Wer ein Abenteuer sucht, geht die Abfahrt durchs Hebertal an. Am meisten Schnee liegt derzeit ganz rechts bzw. ganz links im Büchsental. Die Rinnen rechts im Kar (im Abfahrtssinne, d.h. östlich) sind verlockend, enden aber in einem Felsabbruch, wie ich leider feststellen musste. Man kann dann auf einem Gamswechsel in die Karmitte queren (noch deutlich oberhalb de Felsstufe). Korrekt wird die Felsstufe (auf ca. 1670-1550 m) relativ in der Mitte des Kares überwunden, es findet sich aber zunächst kein richtiger Steig. Erst wenn die Stufe schon halb umgangen ist, finden sich uralte Drahtseile. Ab dort geht es über ein Band in gemäßigtes Gelände (ca. 1500 m). Dann nochmals mit Skiern - aber recht dreckig und einige kleine Steine - bis oberhalb des Wasserfalles (ca. 1430 m, Achtung bzgl. Einbrechen in den Bachlauf). Diese letze Schwierigkeit habe ich zunächst einige Meter auf der rechten Bachseite abkletternd, dann über den Bach und links durch eine grasige Rinne runter querend überwunden. Danach bis zur Wildfütterung immer dem Bachbett folgend, recht lustig. Anfangs liegt noch Schnee über dem Bach, ich rate aber dringend ab, die Schneedecke zu begehen, da sie teilweise schon recht dünn ist und man auch hier einbrechen könnte. Anschließend geht es noch in rechter Hatscherei bis nach Griesen (Bhf.).


    Fazit: Ziemlich abenteuerliche Tour - insgesamt kann ich es zum Nachmachen nur bedingt empfehlen. Aber die Gegend ist wirklich sehr, sehr einsam, also wen so etwas anzieht ...

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