Gipfel und Höhe: Bodenschneid (1.668 m)
Gebirge: Bayerische Voralpen
Art der Tour: Skitour
Datum der Tour: 24.03.2015
Ausgangspunkt: Neuhaus (Bahnhof Fischhausen-Neuhaus oder Parkbucht am Beginn des Dürnbachtals)
Tourenverhältnisse: leider Feuchtschnee von oben bis unten, Forststraße durch das Dürnbachtal zudem geräumt
Gefahreneinschätzung: mittel
Exposition der Route: Nord
Prognose: im oberen Teil liegt nordseitig noch ausreichend Schnee, aber der Zustieg von Neuhaus ist nur noch was für Liebhaber; besser am Spitzing starten
Sonstiges: Heute bin ich kurzentschlossen in die in der bisherigen Saison von mir noch nicht "bearbeiteten" Bayerischen Voralpen gefahren, um zu schauen, was schneemäßig noch so geht. Ab Bahnhof läuft man kurz bis zum Pfannilift, dort können die Skier angelegt werden. Leider kam dann aber kurz danach die böse Überraschung: Die Forststraße durch das Dürnbachtal (Anstieg Bodenschneidhaus) wurde geräumt und ist fast vollständig ausgeapert. Also Skier getragen, eine wirklich durchgehende Schneedecke gab es erst ab der Wegverzweigung auf 1.100 m. Der restliche Anstieg ist unproblematisch und im Tourenarchiv beschrieben - im Nordhang aber viele Feuchtschneerutsche, sehr mühsam im Aufstieg und brutales Anstollen der Felle.
Überraschenderweise waren keine anderen Tourengeher, Wanderer oder Schneeschuhgeher am Gipfel und da der Schnee ohnehin schlecht werden würde, legte ich eine längere Pause ein. Sonne und Wolken wechselten sich ab, möglicherweise war das auch in der Nacht so und deshalb auch der Grund, warum im Gebiet die Hänge schon beim (zugegeben späten) Aufstieg nicht mal mehr im Ansatz gefroren waren.
Nach der kraftraubenden Abfahrt zum Bodenschneidhaus (statt Pulver oder Firn, wie andernorts berichtet) bin ich nochmals zu Fuß über den steilen, praktisch schneefreien Südhang hoch zum Wasserspitz mit kleinem Gipfelkreuz und von dort abermals runter im Feuchtschnee. Bei der heutigen Schneelage und -beschaffenheit fuhr man den Rest am besten schwungfrei durch. Überraschenderweise war die im Aufstieg fast apere Forststraße auf der schmalen Schneeböschung noch bis zur Kapelle zu befahren und das gar nicht mal so schlecht, da der Feuchtschnee genau so bremste, dass man sich nur auf die Skier stellen und geradeaus fahren musste, ohne Anschieben, aber auch ohne Bremsen. Unten kann man dann noch den unterhalb der Forststraße befindlichen Ziehweg fahren und beim Pfannilift die Reste der Loipe, so dass es bis kurz vor den Bahnhof mit Skiern herunterging.
Einkehr im Cafe Stickl nicht versäumen!
Fazit: Vom Anstieg von Neuhaus würde ich abraten, oder gleich mit Rad. Und oben müsste sich halt die Schneequalität bessern, heute wäre wahrscheinlich eine Pistentour am sinnvollsten gewesen.