Höchster Punkt: 2713m
Art der Tour: Bergtour
Datum der Tour: 22./23.8.13
Gebirge: Berchtesgadener Alpen
Ausgangspunkt: Wimbachbrücke
Tourenverhältnisse: bestens
Gefahreneinschätzung: Die Watzmann-Überschreitung hat hochalpinen Charakter und ist grundsätzlich eine sehr ernst zu nehmende Bergtour - nur für erfahrene Bergsteiger. Knackpunkt sind die Länge der Tour mit einem anspruchsvollen Abstieg, so dass eine gute Kondition zwingend notwendig ist. Es geschehen sicher auch deshalb so viele Unglücke beim Abstieg von der südlichen Watzmannspitze, weil dann bei vielen Kondition und damit auch Konzentration bereits spürbar nachgelassen haben. Der zweite wichtige Punkt ist - neben der obligatorischen Schwindelfreiheit und Trittsicherheit - eine stabile Wetterlage. Es gibt keinen Notabstieg und es sollte einen keinesfalls ein Gewitter am Grat erwischen! Auch Nässe macht die Tour sicher nicht angenehmer.
Prognose: geht bei stabiler Wetterlage so lange noch kein Schnee fällt.
Sonstiges: Die Watzmann-Überschreitung hat auf dem Grat teilweise Klettersteig-Charakter. Die Seile sind überwiegend schon etwas alt, erfüllen aber noch zuverlässig ihren Zweck. Über weite Strecken müssen auch ausgesetzte Passagen ungesichert überwunden werden. Wir haben vom Watzmannhaus über den Grat bis zur Wimbachgrieshütte 7:40 Std. benötigt (inkl. einmal 15, einmal 10 und einmal 30 Minuten Pause). Unser Tempo würde ich als durchschnittlich bis zügig angeben. Wir haben unsere Klettersteigsets immer mal wieder an der einen oder anderen Stelle eingesetzt. Wem es lieber ist, sich sehr häufig oder regelmäßig zu sichern, wird entsprechend länger für die Tour brauchen. Dies sollte man dann bei der Tourenplanung berücksichtigen.
Ich habe meine eigenen Erfahrungen von gestern mit der Beschreibung hier auf tourentipp.de verglichen und komme zu dem Ergebnis, dass sich meine Beurteilung mit der Tourenbeschreibung absolut deckt. Die Zeitangabe von 7 Stunden von Watzmannhaus zur Wimbachgrieshütte halte ich vielleicht für etwas sportlich. Die eine oder andere Pause braucht man auf der Tour, daher würde ich raten, sicherheitshalber mehr Zeit einzukalkulieren.
Grundsätzlich ist die Watzmann-Überschreitung eine absolut großartige Bergtour.