Höchster Punkt: 2021m
Art der Tour: Wanderung
Datum der Tour: 15.6.2013
Gebirge: Mieminger
Ausgangspunkt: Pp. beim Strassberghaus oberhalb von Telfs (freie Auffahrt)
Exposition der Tour: alle
Tourenverhältnisse:
Gestern eine wenig begangene, aber sehr aussichtsreiche Rundtour in den Miemingern gegangen:
hinter dem Strassberghaus gibt es ein ganzes Wege-Gewimmel, den Wegweisern nach gehen aber immer alle Wege zur Alplhütte. Man muss da einfach hartnäckig sein und immer die linken Wegvarianten wählen (außer an der einen Abzweigung, wo der linke Ast eindeutig als Sackgasse gekennzeichnet ist). Irgendwann sind dann auch die Judenköpfe angeschlagen und ein schmales Steiglein führt rechts von der Forststraße weg. Steil und tw. nur als Steigspur (gut markiert) geht es über Wiesengelände hinauf zu einem Rücken, dann quert man längere Zeit nahezu eben die S-Flanke der Judenköpfe auf gerade fußbreitem Steig durch Latschengassen. An einer Felsnase mit Aufschrift "ALPL" gabeln sich die Wege und man steigt recht steil, aber gut gangbar rechts hinauf zu einer Einsattelung. Dort kommt von links der Iversen-Steig aus Wildermieming herauf, geradeaus geht es mal wieder zur Alplhütte und rechts zum Gipfel. Weiterhin sehr steil durch Latschen, kurz eine Felsrinne hinunter und um ein paar Felsnasen links und rechts herum und man ist oben. Die zahlreichen Berichte, wonach man nicht auf den Gipfel der Judenköpfe käme, stimmen also nicht (mehr); der Steig ist sogar markiert, bloß Gipfelkreuz kriegt man halt keins.
Dann zurück zur Einsattelung, hier nimmt man dann doch mal die Variante "Alplhütte" und steigt auf schönem Weg (ein paar Seilsicherungen) hinunter zum Judentörl. Dort kann man schon fast den ganzen weiteren Weg bis zur Hütte einsehen und vor allem den gigantischen Felssturz aus der Hochwand vom vorigen Jahr begutachten. Zunächst noch ein bissl steil hinunter, dann auf gutem Weg talauswärts. Wer die Abzweigung nach unten in den Talboden verpasst (wie wir), kann auch geradeaus weiter durch die Hangflanke gehen und dann eine breite Schuttreisse zur Abfahrt nutzen. Die wirkliche Dimension des Felssturzes erkennt man spätestens dann, wenn man sich einen Weg durch die gartenhäusl-großen Felstrümmer sucht, mit denen der Weg verlegt wurde (Farbmarkierungen). Ein paar Meter, bevor man die Alplhütte erreicht, erfährt man dann auch, dass dieser Weg eigentlich gesperrt wäre (wer aus der anderen Richtung kommt, erfährt davon nix). Laut Wirt wurde das Schild halt vom Landesgeologen aufgestellt, weil kein Mensch ausschließen kann, dass morgen, nächste Woche oder in 10 Jahren nochmal Steine ausbrechen. Daher wird das Schild da wohl dauerhaft stehenbleiben.
Gefahreneinschätzung: beste Verhältnisse, nur noch unbedeutende Schneereste auf dem Weg, kein Baatz;
daher bleiben die üblichen Gefahren auf fußbreiten Steiglein und erodierten Rinnen
Prognose: besser wird es nicht
Sonstiges: Adler-Klettersteig wegen Seilschäden gesperrt
Bilder zur Tour: