• Höchster Punkt: Punta Penia 3343m


    Art der Tour: Klettersteig + Hochtour


    Datum der Tour: 10.9.2012


    Gebirge: Dolomiten


    Ausgangspunkt: Lago di Fedaia, Bergstation des Korblifts am Rif. Fiacconi


    Exposition der Tour: N, NW


    Tourenverhältnisse: insgesamt sehr gut; Hochtourenausrüstung (Steigeisen, Gurt, Seil) plus Helm und Sicherungsmöglichkeit für den KS nötig (Pickel muß nicht sein, Stecken haben genügt).
    Trotz idealen Wetters nur sehr wenige Leute getroffen; im KS gerade mal einen; am Gipfel nie mehr als 6 Leute gleichzeitig...


    Aufstieg:
    über den W-Grat-Klettersteig (s. http://www.tourentipp.de/de/to…tgrat-Marmolata_1590.html).


    Beim Zustieg vom Rif. Fiacconi zum KS muß man gut auf die sporadischen Markierungen und Steinmanndl achten, die Steigspuren sind nicht immer so deutlich. Für das spaltenlose Eisfeld unterhalb des KS-Einstiegs sind derzeit Steigeisen nötig.
    Der KS ist derzeit komplett schneefrei und überwiegend trocken; nur einige wenige Stellen sind glitschig. Ein Großteil des KS besteht aus senkrechten Aufschwüngen mit Eisenklammern oder Querungen auf Eisenstiften - alles ist sehr solide und fürsorglich versichert, sodaß man derzeit problemlos und zügig vorankommt (Schwindelfreiheit und ein wenig KS-Erfahrung vorausgesetzt). Vom Ende des KS erreicht man den Gipfel (Punta Penia) derzeit nahezu schneefrei auf Steigspuren im Kies


    Abstieg:
    über den "Normalweg" bzw. Gletscher (s. http://www.tourentipp.de/de/to…gtour-Marmolada_1589.html).


    Die steile Flanke unterhalb des Gipfels besteht derzeit aus sulzigem Eis; ob man dafür die Steigeisen anlegt, bleibt Geschmacksache. Gleich danach beginnt ein steiler KS-Abschnitt, der entlang eines markanten Risses hinunterführt zum Gletscher. Oder besser gesagt: bis in die Nähe des Gletschers! Die -wieder vorbildlichen- Sicherungen enden nämlich ca. 10-15m über Gletscherniveau; vom Gletscher trennt einen nun eine sehr steile, im unteren Teil auch senkrechte Felspassage, die nur mit einem am unteren Ende losen, zerschlissenen Strick "versichert" ist, der so gar nicht zu den sonst so soliden Sicherungen passt. Wir und alle anderen "Absteiger" haben dort abgeseilt, zudem man ja auch noch die Eisbrücke über die Randkluft treffen sollte. Danach zwingt einen das Spaltenlabyrinth im oberen Teil zu einigen Umwegen (gute Spur) und "Hüpfern". Sofern man sich einigermassen rechts hält (Abstiegsrichtung) kann man die untere Hälfte des Gletschers spaltenfrei auf brüchigem Eis zurücklegen. Über Geröll und Gletscherschliffe zurück zum Rif. Fiacconi


    Gefahreneinschätzung: Spaltensturzgefahr und Abrutschen auf Blankeis


    Prognose: besser wird's nicht; bei Schlechtwetter neigt der N-seitige KS sehr zur Vereisung


    Sonstiges: Details und viiiele Fotos bei http://www.steinundkraut.de/bergtour-Marmolada.html


    Über die Zukunft des Korblifts (s. Tourentipp-Bericht) konnte ich nichts in Erfahrung bringen. Von einer etwaigen Schliessung am Ende der Saison wusste niemand etwas. Ich habe allerdings vergessen, direkt am Rif. Fiacconi nachzufragen...


    Bilder zur Tour: Bild5 zeigt die Spaltenzone, die man am Normalweg passieren muß. In manchen Tourenberichten (nicht bei Tourentipp - hier gibt es einen Warnhinweis!) liest man gelegentlich etwas von "spaltenarm" oder gar "spaltenfrei". Nun ja....

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