Nagelfluhkette-Überschreitung - Skitour

  • Höchster Punkt: Hochgrat (1834 m)


    Art der Tour: Kurzski-Tour / Firngleiten


    Datum der Tour: 13.05.2012


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Oberstaufen Hochgratbahn (Bushaltestelle), Endpunkt Immenstadt Bhf.


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: s.u.


    Gefahreneinschätzung: bis auf die Nord-Abfahrt vom Buralpkopf relativ leicht und ungefährlich


    Prognose: bis zum Feiertag wird es wohl noch halten


    Sonstiges: Am Sonntag ging es doch nochmals in die Voralpen, diesmal die Allgäuer Voralpen - Überschreitung der Nagelfluhkette von Oberstaufen nach Immenstadt. Die Route mit Skiern ist im Panico-Skiführer Allgäu gut beschrieben und im Wesentlichen bin ich auch dieser Route gefolgt. Zunächst mit der Hochgratbahn (zur Talstation Bus ab Oberstaufen Bhf.) hoch (Auffahrt 15 min, 9 €). Dann leider im Nebel zu Fuß über den Grat, mit der vielgerühmten Aussicht war gar nichts. Deshalb bald weiter, mit Skiern geht es den "Schlauch" (so heißen hier die ostseitigen Kare von den Gipfeln, die die Struktur des Nagelfluh herausgebildet hat) hinunter. Am besten nimmt man wohl die linkere der beiden Rinnen und hier die von oben betrachtet rechtere Einfahrtsmöglichkeit. Sehr passabler Sommerschnee bis hinunter zur Alpe Gütle. Zu Fuß hinauf zur Brunnenauscharte und dem Gipfel des Rindalpkopf (mit ca. 30 m "Zwischenabfahrt" vom Vorgipfel). Ab dem Gipfel empfiehlt sich die Abfahrt auf dem Sommerweg, also dem Schlauch zurück ab der Scharte (Bild 1). Der Schlauch direkt beim Gipfel hat oben unangenehm aussehende Risse. Abfahrt bis zur Alpe unter der Güntlesscharte und wieder überwiegend zu Fuß hoch zum Gündleskopf. Auch hier einige Meter zu Fuß zurück und den Schlauch hinunter bis unterhalb der Güntles-Alpe. Oben am Beginn der Rinne hat es einen kurzen Schneeabriß (Bild 2). Wiederum zu Fuß zum Buralpkopf, endlich gab es mal Aussicht.
    Die im Panico-Skiführer beschriebene Route geht jetzt auf der Südseite zur Gatter-Alpe. Ca. 40 Hm unter dem Gipfel hätte es sogar auf der direkten Südseite noch ein dünnes Schneefeld gegeben, was diese Route annähernd ermöglicht hätte. Ich habe aber die schneesicherere Nordseite bevorzug und bin über die erste Rinne auf der Nordseite hinab - diese wird nach unten etwas unangenehm, da steile Querung über Felsen im feuchten Schnee. Leichter ist es, weiter unten (gesehen ab Gipfel) einzufahren. Die genannte Rinne kann mit Firngleitern / Bergschuhen besser nicht emfohlen werden, mit Kurzski und Skischuhen geht es schon (Bild 3). Diesmal wurde teilweise mit Skiern zum Stuiben aufgestiegen (ginge auch zu Fuß). Am Stuiben muss man schon einige Meter absteigen, bevor sich der letzte schöne Skihang in die Wanne unter dem Gipfel öffnete. Alternativ gibt es wohl auch vom Grat Stuiben - Steineberg eine steile Einfahrtsmöglichkeit (evtl. besser, weil weniger Skimeter hergeschenkt werden). Bis zur Hinteren Krumbach-Alpe ging es noch mit Schieben in der Wanne, im Wald darunter hat es wirklich nur noch Schneereste (wahrscheinlich am besten den Sommerwanderweg benutzen). Zuletzt auf dem Forstweg nach Immenstadt zum Bahnhof.


    Es waren auch einige Bergwanderer unterwegs, die die sommerliche Route gewählt haben, d.h. Überschreitung über die Grate. Sah auch gut machbar aus, sind dann natürlich entsprechend weniger Höhenmeter. Manche hatten auch Firngleiter dabei, wobei die Sommeroute nur am Rindalphorn abzufahren ist, ansonsten sind es alle "Umwege". Stöcke und Gamaschen sinnvoll, bei hartem Schnee auch Grödel. Mit einigen, auch steileren, Schneefeldern dürfte man auf jeden Fall Kontakt haben.


    Bilder zur Tour:


    Blick zur Abfahrt durch den Schlauch des Rindalphorn (auch Route des Fußabstiegs):



    Die Abfahrt vom Gündleskopf, oben ist der kurze Schneeabriß sichtbar:



    Abfahrt durch die Wanne nördlich vom Buralpkopf, die Einfahrt erfolgt durch das steile Band am oberen Bildrand:


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