Höchster Punkt: Mittleres Hörnle 1496 m
Art der Tour: Bergwanderung
Datum der Tour: 27.11.2011
Gebirge: Bayerische Voralpen
Ausgangspunkt: Unterammergau /Kappl Parkplatz oder dahinter ca. 860 m
Exposition der Tour: S
Tourenverhältnisse: Spätsommerlich traumhaft
Gefahreneinschätzung: Bergwacht? Polizei? Böse Bauern? (s. u.)
Kurz hinter der Kapelle hat uns eine Tafel (Bilder) in einen schweren Gewissenskonflikt gebracht. Sie wollte uns auf den Forstweg Richtung Wurmansau umleiten - zugegeben, über diesen wären wir auch irgendwie aufs Hörnle gekommen. Wir sind trotzdem wie mit & ohne Ski gewohnt gradaus weitergegangen. Trotz höchster Konzentration nichts Auffälliges bemerkt. Den selben Weg wieder runter - gemütlich wie im Aufstieg in Senioren gerechten 1+1/2 Stunden. - Ob sich andere Bergkameraden (und wenn, wie viele) an die "Wegänderung" gehalten haben? Offene Frage.
Meine Bitte um Näheres an die zuständige DAV-Sektion Starnberg (die Hörnlehütte hat zu) wurde gelesen, bisher keine Antwort.
tourentipp.de hat aber schon eine Antwort - siehe hier
Inzwischen ist die Antwort von der Sektion angekommen. Sie bestätigt den Verweis von tourentipp.de, darüber hinaus aber auch unsere "Gefahreneinschätzung" (zumindest war sie nicht ganz abwegig). Auszug:
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Das Schild wurde von der Gemeinde angebracht und wir stehen dahinter.
Die Wegeänderung hat folgenden Hintergrund. Im Sommer 2004 haben starke Regenfälle den ursprünglichen Weg durch den Kappelgraben (er führte von Kappel geradeaus und bog dann in die Schlucht der Kappellaine ab) zerstört. Eine nachhaltige Reparatur mit vertretbarem Aufwand war der Sektion nicht möglich. Die sturzflutartigen Regenfälle hatten auf mehrere hundert Meter Länge den Weg in ein Wildbachbett verwandelt und 2 Brücken weggerissen. Eine ins Auge gefaßte Wegalternative, nämlich geradeaus über den freien Hang, das „Gsäss“ zu gehen, wurde aus Naturschutzgründen abgelehnt.
Die Gemeinde Unterammergau hat dann vorgeschlagen den Wiesmadhweg, die jetzige Route, als Hörnlezugang von Kappel aus zu nutzen. Weil offenkundig viele Wanderer aus Gewohnheit immer noch den Weg über das „Gsäss“ wählen, ist das Schild angebracht worden. [Bem. des Verf.: vergessen haben sie dahinter ein Verbotsschild "Dieser Weg ist kein Weg, und wer es trotzdem tut, zahlt EUR ... in die ....-Kasse"].
Ein Blick in die AV-Karte von 2009 zeigt die neue Wegeführung. Der von Ihnen gewählte Weg ist nur noch als Skiweg eingetragen.
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- Unsere Topo-Karte ist von 1998. Der "gewählte" Weg ist dort nicht als Skiweg, sondern rotgepunktet eingezeichnet. Bei Gelegenheit werde ich mir die Wege am Hörnle in den letzten Auflagen von Topo und Kompass anschauen. Pressieren tut's nicht - der Winter ist überfällig. Was genau dort geschützt werden soll, täte mich aber interessieren.