- Gipfel
- Sasso Scarnia, Col Becchei
- Höhe
- 2226, 2056 m
- Gebirge
- Dolomiten - Cimonega
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 5. November 2025
- Ausgangspunkt
- PP im hintersten Val Canzoi, Zufahrt von Feltre über Soranzen. Kostenlos und passabler Übernachtungsplatz.
- Gefahreneinschätzung
- gering
- Exposition der Route
- Überwiegend Süd
Besser geht es eigentlich nicht.
Wie angekündigt hier der zweite Teil meiner Cimonega-Tour, der einen einmalig schönen Höhenweg mit einem Abstieg durch eine spektakuläre Schlucht verbindet. Sogar für die Dolomiten außergewöhnlich beeindruckend!
Route: Vom Rifugio Bruno Boz, wo ich ja im Winterraum genächtigt hatte, zum Pass de Mura. Nun folgt der westliche Cimonega-Höhenweg (= Traversata Cimonega Ovest) zum Bivacco Feltre Walter Bodo. Vom höchsten Punkt des Steigs kann man weglos den Col Becchei besteigen (einfach, geht nur über einen mittelsteilen Wiesenhang 100m hoch), von wo aus man an klaren Tagen wie am Mittwoch die Lagune von Venedig sehen kann. Bereits kurz vor dem Bivacco kommt man an einigen sehenswerten Wasserfällen und Nixentümpeln vorbei, aber der Abstieg zur Casera Cimonega und weiter durch die wilde, enge Schlucht des Caorame-Bachs ist einfach unbeschreiblich (siehe Bilder). Man kommt am Ende beim Stua-Stausee raus und ist schnell am PP.
Anforderungen: etwa 400 Hm Aufstieg, 1700 Abstieg, 15 Km, 6-7 Stunden. Stellenweise T4 und ausgesetzt, aber an sich nicht schwierig.
Sonstiges:
1) Von der Casera Cimonega könnte man über den östlichen Cimonega-Höhenweg zu den Piani Eterni weitergehen (T5 und teils sehr ausgesetzt). Ich habe diese Tour vor ein paar Jahren mal beschrieben.
2) Auch als Tagestour möglich; Route dann: PP - Malga Alvis - Passo Alvis - Pass de Mura - Bivacco - Casera Cimonega. Da darf man dann 8-10 Stunden veranschlagen.
Bivacco Feltre Walter Bodo: Das sind zwei Biwakschachteln mit insgesamt gut 20 Schlafplätzen. Betten und Decken vorhanden, Quelle unmittelbar am Bivacco und wenn diese mal nicht sprudelt, zwei Bäche in unmittelbarer Nähe. Kein Ofen und auch ansonsten ist alles selbst mitzubringen. Ich habe da vor ein paar Jahren (siehe oben) mal übernachtet. Großartiger Standort! Tipp: Ein eigener Schlafsack ist angenehm, weil die Decken doch sehr ranzlig sind...
Fazit: Ich weiß, dass ich zum Schwärmen neige, aber diese zwei Tage waren einfach der Wahnsinn! Selbst in den Dolomiten gibt es nicht viel vergleichbares. Wer's nicht glaubt: "Prove me wrong!" wie Charlie Kirk gesagt hätte.
Bilder:
1: Sonnenaufgang am Pass de Mura.
2/3: Traversata Cimonega Ovest.
4: Das, was am Horizont so hell leuchtet, ist keine Wolke, sondern die Lagune von Venedig.
5: ☺️
6: Bivacco Feltre.
7: Bei der Casera Cimonega.
8-10: In der Schlucht des Caorame-Bachs.