- Gipfel
- Hohe Weiße
- Höhe
- 3277m
- Gebirge
- Südliche Ötztaler Alpen bzw. Texelgruppe
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 12. September 2025
- Ausgangspunkt
- Gasthaus Jägerrast im Pfossental, 6 Euro. Zufahrt vom Schnalstal.
- Gefahreneinschätzung
- gering
Auf den Marmorberg.
Wie der Lodner besteht die Hohe Weiße aus Marmor, was zusammen mit den vielfältigen anderen Gesteinsarten in der Texelgruppe interessante Farbmuster ergibt, wenn sich die herabfallenden Steine im Talgrund vermischen.
Ich bin die Tour heute vom Pfossental aus angegangen; man könnte auch von der anderen Seite in Pfelders starten. Die Höhenmeter sind etwa gleich, aber die Strecke ist deutlich kürzer.
Route: PP - Eishof - Stettiner Hütte - Hohe Weiße. Zurück auf dem gleichen Weg, da es im Pfossental so gut wie keine Variationsmöglichkeiten gibt. Ich habe beim Rückweg noch einen aufgelassen alten Steig genutzt, der an ein paar schönen Seeaugen vorbeiführt, aber auch da trifft man nach 30 Minuten wieder auf den Normalweg.
Anforderungen: Etwa 1800 Hm (zwei Gegenanstiege) und um 25 Km Strecke, 8-10 Stunden. Bis Stettiner Hütte T2/3; wirklich ganz einfach - selten erreicht man eine hochgelegene Hütte so leicht. Obwohl die Hohe Weiße von allen Seiten wild ausschaut, ist der Gipfelanstieg nicht schwierig: T4 ohne echte Kletterstellen. Spektakulär ist der luftig Grat in der Mitte des Anstiegs. Von der Stettiner Hütte (mittlerweile steht der Neubau) könnte man freilich auch auf die Hochwilde gehen, aber das hab ich vor ein paar Jahren schon gemacht.
Mit persönlich gefällt der Weg durch das malerische Pfossental zur Stettiner deutlich besser als der Anstieg von Pfelders, den ich immer als ziemlich karg empfunden habe. Zwar ist dieser lang und oft flach, aber landschaftlich sehr abwechslungsreich; vor allem die spektakulären Berge der Texelgruppe auf der nördlichen Talseite sind einfach beeindruckend. Außerdem kommt man am wunderschönen, bewirtschafteten Eishof vorbei, der früher der höchstgelegene dauerhaft bewohnte Hof (2050m) in Südtirol war. Neben einer sehr großen Herde Tiroler Grauviehs haben sie hier Haflinger, Schafe und Ziegen.
Das Wetter war wie angekündigt durchwachsen, aber das war auch der Grund für die Tourenwahl, da man den Weg bis zur Stettiner auch mit Regenschirm gehen kann. Letztlich ist es aber eh trocken geblieben; nur Aussicht hatte ich halt keine.
Fazit: Eine sehr sehr lohnende Tour!
Sonstiges: Ich übernachte natürlich wieder im Auto. Der Schlafplatz gestern im Avignatal (etwas oberhalb der Urtjerabruck) war großartig: Schön versteckt, sodass ich auch ein kleines Lagerfeuer mit im Wald gesammelten Holz machen konnte. Im Pfossental gibt es keine geeigneten Plätze zum Wildcampen; ich stehe jetzt an einem schönen Platz oberhalb von Katharinaberg im Schnalstal.
Bilder:
1: Trainiert diese Lärche für einen Limbo-Tanz?
2: Grauvieh weidet in der Nähe des
3: Eishofs.
4/5: Viele Bäche und Wasserfälle prägen das Pfossental.
6: Links die Hohe Weiße.
7: Die neue Stettiner Hütte.
8: Gipfelmadonna in den Wolken. Es gibt auch ein Kreuz, aber Maria ist mir viel lieber.
9: Eines der angesprochenen Seenaugen auf der Variante.
10: Minas Morgul.